SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Café d`Image (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=94)
-   -   Neue PLatte -> Rechner geht in die Knie beim kopieren. (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=11152)

gismeth 11.09.2004 23:41

Neue PLatte -> Rechner geht in die Knie beim kopieren.
 
Hallo Systemkenner,

ich nutze Win98 auf einem Athlon 1,2 GHz, K7VZ irgendwas Board von Elitegroup (VIA-Chipsatz).

Vor einiger Zeit habe ich mir zu meiner 40GB Platte eine weitere 80GB Samsung-Platte eingebaut (ATA). Beide Platten sind korrekt gejumpert (Master/Slave), hängen am selben Kabel und stehen im Gerätemanager mit aktivem DMA-Häckchen. Am anderen Kabel hängen seit eh und je 1 Brenner und 1 CD-ROM.

Das Problem: Kopieren von großen Dateien auf der neuen Platte (80 GB) bremst das System nach einigen Sekunden aus.
Ich merke das die Maus plötzlich nicht mehr flitzt, sondern zäh an einem Kaugummi hängenbleibt. Der Lüfter des Netzteils dreht höher und gleichzeitige MP3-Berieselung (gelesen von der anderen Platte!) kommt ins stocken. Passiert immer, wenn große Datenmengen bewegt werden.

Der Zustand dauert nicht so lange an, wie der Kopiervorgang selbst!
Wenn das Kopieren sagen wir mal 15 Sekunden dauert, dann setzt das Kaugummi ca. nach 5 Sekunden ein und dauert ca. 3 Sekunden. Danach ist wieder alles okay für x Sekunden, bis dann wieder 3 Sekunden alles zäht.

Die selbe Aktion auf der alten 40GB Platte interessiert den Rechner nicht. Da flitzt alles 100% störungsfrei.

Mir fällt das gerade jetzt besonders auf, da ich auf der 80er viele MP3-Dateien reGAINen lasse. dabei gibts Datenzugriffe en masse. ICh fühl mich hier wie im Ruckel-Land beim gleichzeitigen surfen. :-(

Leider kenne ich mich nicht gut genug in den Windows-internas aus... Hat da jemand einen Verdacht? Außer der Platte ist nichts neues reingekommen. Meine Windows-caches in der System.ini tehen beide auf 8 MB (MinFileCache=8192, MaxFileCache=8192).. .aber wie gesagt, ich habe nix verfummelt.

Vielleicht hat ja jemand einen Tip.

Schon mal danke!

Hansevogel 12.09.2004 00:10

Hallo Markus,

so richtig helfen kann ich Dir nicht, nur mitteilen, daß ich den Cache bei meinem W98SE auf 16384 stehen habe. Ob's hilft?

Gruß: Hansevogel

[edit]
Oder bricht da 'ne Spannung zusammen?
[/edit]

Hellraider 12.09.2004 00:56

Neuestes BIOS eingespielt? Aktuelle Chipsatztreiber installiert?

Wie groß ist Deine Auslagerungsdatei?

gismeth 12.09.2004 21:53

Hallo Hellraider,

ich hatte bereits die neusten VIA-Chipsatz-Treiber eingespielt. Neues BIOS nicht - da ist noch das AWARD 3.6 (glaube ich) drin , aber die Lage hat sich etwas verändert.

Nach einigem Testen kann ich nun mit Gewissheit sagen, daß nicht die neue Platte der Auslöser ist, sondern daß es genrell alle SLAVE-Platten am primären IDE Kanal betrifft (sekundär nicht getestet). Ich habe die 80er wieder rausgebaut und die alte Platte wieder rein (bzw. jetzt alles in einen Wechselrahmen gesteckt).

Alte und neu Platte als SLAVE bremsen das System aus. Irgendwas muß sich verändert haben... Obwohl... wenn ich z.B. mit Total-Commander etwas kopiere auf dieser Platte, dann tritt der Effekt nicht auf. Vielleicht ist es mir deshalb noch nie so offensichtlich aufgefallen.

Festgestellt habe ich den Effekt jetzt bei den Programmen MP3Gain und MP3DirectCut. Beides Programme, die große Datenmengen wegschreiben/lesen (MP3-Hörspiele, ca 50-60MB pro Datei). Auch aufgefallen ist mir das, wenn ich eine aufgezeichnete Videodatei (ohne Kompression, also richtig fett!) mit dem Mediaplayer abspiele. Auf den SLAVE-Platten wird das System ausgebremst/belastet, auf der Master-Platte gehts wie Butter.

Ich hatte mittlerweile meinen Virusscanner (AntiVir) und meinen CPU-Cooler (V-Cool) in Verdacht, aber trotz Ausschluß dieser beiden Programme tritt der Effekt auf.

Wenn ich im BIOS den kompletten *sekundären* IDE-Kanal abschalte (also dort wo Brenner und CD-ROM dranhängen), dann habe ich keine Störungen mehr auf der primären SLAVE Platte.

Ich habe im BIOS noch so einige Werte ausprobiert, aber leider brachte nichts Erfolg. Habe nun alles wieder original eingestellt. So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende :-((((

BTW: Weiß jemand was im AWARD BIOS die Einstellung PCI Master BUS TimeOut zu sagen hat? Geht von Disabled über 1 bis Wert 15 einzustellen. Leider ist diese Option nicht im Mainboard-Manual beschrieben. :-(

korfri 12.09.2004 22:48

Ich hatte ähnliche Probleme mit einem Recher von 1998, Win 98 und etwas moderneren Platten mit DMA-2 bzw. ATA 66. Mit einer Hitachi-Platte ging es mit DMA-2 einwandfrei, aber mit einer Toshiba-Platte gab es immer wieder diese Kaugummi-Phasen, wo der Rechner selbst auf die Maus kaum noch reagierte. Ich fand übrigens keine bessere Lösung, als auf DMA2 zu verzichten :cry:

Ich vermute, daß die Platte eignetlich für ATA-100 vorgesehen war, und ATA-66 nicht ganz kompatibel bewerkstelligte, und daß der Rechner eben nicht tauglich für ATA-100 war, aber nicht verhindern konnte, daß die Platte manchmal ATA-100-Features aktivierte.

helmut-online 12.09.2004 23:18

Hallo,
probieren hilft manchmal. Häng doch mal beide Platten jeweils als Master an den primären und sekundären Port. Die beiden CD-Laufwerke dann jeweils als Slave. Vielleicht hilft's.
Zum Testen der Geschwindigkeit benutze mal DiskSpeed 32. www.geocities.com/vgrinenko/DiskSpeed32/
Gruß Helmut

Hellraider 13.09.2004 19:21

http://www.heise.de/newsticker/meldung/17232

http://www.ecs.com.tw/download/k7vza30.htm

PCI Master Bus Timeout determines the number of PCI clock cycles (in increments of 32 PCICLK cycles) the controller waits before disconnecting a device if the first data access is not completed. This option can often be used to resolve issues with data corruption on disks and crackling with soundcards.

Dat Ei 13.09.2004 19:23

Laufen die Platten im DMA-Modus?

Dat Ei

Fracman 13.09.2004 20:20

und wie wird die zweite Platte vom BIOS erkannt? Im LBA-Modus (so sollte es sein) oder im (langsamen) PIO-Modus?

gismeth 14.09.2004 12:01

Erstmal danke für Eure Tipps! Der heise-link ist ja brutal interessant. :-)

Die Platten laufen alle im DMA Modus und werden vom BIOS auch auf LBA eingestellt.

Nach weiteren Tests kann ich mit Gewissheit folgendes sagen:

- Die beiden Platten am prim. IDE Bus und auch beide CD/DVD-Geräte am sek. IDE Bus arbeiten im DMA-Modus. Habe zeitweise mal auf non-DMA geswitched -> man merkt es definitiv, wenn die Platten nicht unter DMA laufen. DMA wird auch im Gerätemanager angezeit.

- Jetzt wird es kurios: Das Kaugummi-Phänomen tritt nicht auf, wenn ich z.B. eine 50MB Test-Datei mittels Filemanager (Total-Commander) auf der Slave-Platte umkopiere. Auch nicht, wenn ich von woanders auf diese Platte kopiere... und auch nicht wenn ich von der Slave Platte woanders hinkopiere.

Es tritt auch nicht auf, wenn ich die 50MB Datei von der Slave Platte in enen Texteditor einlade (man hat der dicke Backen gemacht :-) ) und sie dann wieder unter anderem Namen abspeichere.

- Es tritt _nur_ auf, wenn ich diese Datei (oder eine beliebig andere) mit dem Programm MP3DirectCut auf die Slave Platte speichere oder wenn ich das Programm MP3Gain mit großen Datei auf der Slave Platte benutze. Oder wenn ich unkomprimiertes Video per Mediaplayer von der Slave Platte abspiele.

- Benutze ich die selben Dateien und Programme auf der Master Platte, dann tritt der Effekt nicht auf.

Als Slave habe ich wieder beide Platten ausprobiert. Die 80er und die 30er
im Wechselrahmen. Den Wechselrahmen hatte ich auch in Verdacht, aber das obige Testprotokoll widerspricht dem irgendwie. Ob es an speziellen Routinen innerhalb der beiden (drei) Programme liegt? Ich weiß es nicht...

Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, daß diese Programme einfach den Kaugummi-Modus provozieren. Ich bin froh, das der Effekt nicht bei Benutzung des Dateimanagers auftritt. Das wäre sehr ärgerlich.

Hmmm, was mir noch auffällt ist, daß abgesehen vom Mediaplayer, die beiden MP3 Programme in ihrem Workflow gleichzeitig lesen udn schreiben.
Der MP3DirectCut streamt 100%ig. Beim Speichern liest aus der originalen Datei und schreibt gleichzeitig in eine temporäre Datei, die er nach erfolgreichem schreiben umbenennt.
Bei MP3Gain bin ich mir nicht sicher, aber da muß etwas ähnliches passieren, da das Programm die Datei sozusagen "updaten" muß. Innerhalb des MP3-Streams werden dort einige Werte verändert. Nun weiß ich nicht wie der Programmierer das geregelt hat. Ob der die originale Datei für random Access offnet oder ob er auch eine neue Datei wegschreibt und aus der Quelldatei streamt.

Nun denn, wenn ich das bei Heise so lese kann ich ja froh sein, daß ich mit dem Chipsatz nicht noch größere Probleme habe.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:33 Uhr.