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Hans1611 14.03.2018 06:22

15 Minuten in einer Stadt ...
 
Ich zeig`Euch mal eine Bildserie, die, wenn sie denn überhaupt Beachtung findet, möglicherweise recht gegensätzliche Äußerungen nach sich zieht.

Ob man die Aufnahmen der Streetfotografie zuordnen kann oder ob man die Auffassung vertritt, nicht alles, was auf der Straße fotografiert wird, ist "Street", mag ich mal dahin gestellt lassen und stelle anheim, hier ruhig deutlich und auch mit heftiger Kritik Eure Meinung zu äußern.

Menschen zu fotografieren und dann die Bilder zu veröffentlichen - wenngleich "nur" hier in einem Fachforum - ist sicherlich nicht unproblematisch: es ist eine Gratwanderung zwischen, wie ich meine, berechtigter "Dokumentation" des Alltäglichen und dem Recht jedes Einzelnen am eigenen Bild.

Ich habe, wie ich es einschätze, keinerlei kompromittierenden Bilder gezeigt und ich denke weiter, dass klar wird, dass die abgebildeten Menschen keineswegs im Vordergrund stehen, sondern bar jedweder Individualität einfach zu den Szenen, die ich festgehalten habe, dazu gehören und austauschbar sind.

Die einzelnen Bilder stellen auch jeweils keine besondere Situation dar, sondern sind "alltäglich" im wahrsten Sinne des Wortes und ohne zu überlegen oder zu gestalten innerhalb von 15 Minuten "aus der Hüfte heraus geschossen" worden. Einmal wurde ich bewusst wahrgenommen und das "Model" lächelte nett erst in die Kamera und dann mich an.

Es wäre interessant, wenn Ihr Euch mit den Bildern und den o.g. Fragen auseinander setzen würdet. Eure Meinungen interessieren mich: sowohl grundsätzlich als auch von der "Machart" der Bilder, die übrigens mit der RX100 aufgenommen wurden. Ich habe bewusst darauf verzichtet, einen durchweg einheitlichen Bearbeitungsstil zu verwenden, auch um zu testen, was mir besser gefällt.

Eigentlich hatte ich vor, die Bilder in Form einer Tabelle zu zeigen; offensichtlich bin ich hierzu nicht in Lage; irgendwas ging immer schief :(. Aber ich denke, auch untereinander macht letztlich keinen großen Unterschied.


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Kurt Weinmeister 14.03.2018 06:53

Mir gefällt die Serie.
Von der Idee, vom Stil, von den Motiven.

Allerdings hast Du für meinen Geschmack zu viel im AnalogEfex Topf rumgerührt.
Von der Bearbeitung her finde ich das erste Bild tatsächlich ansprechend.
Die späteren sind zum Teil einfach nur schrecklich.
Eine durchgängig gleiche Bearbeitung unterstützt hierbei den Charakter einer Serie.

kromgi 14.03.2018 09:11

Schön abgelichtet, schöner Bildlook, :top: wenn auch für meinen Geschmack etwas zu körnig "gemacht". SW find ich bei Street fast immer passend und interessant.
Ist es nicht so, dass nur Deutschland diese Gesetze gelten, andere Personen nicht einfach ablichten zu dürfen? Ausgenommen Veranstaltungen, öffentliche Events, etc.

ich persönlich handhabe es bei Street so, dass ich erst einmal die Cam offensichtlich auf mein "Ziel" richte. Und dann merkt man schon von ganz allein, ob dem- oder derjenigen es egal ist, oder nicht. Die meisten posen dann noch extra & wollen sich zeigen....

gpo 14.03.2018 09:29

Moin

ich sehe deutlich viele Personen direkt(identifizierend)....
die wissen sicher nicht, was mit diesen Bildern künftig passieren wird...

währe ich darunter....hätte es reichlich Ärger gegeben :P

was "Street" oder nicht ....
ist mir egal, wer es zur Kunstform schönreden will auch...:roll:

die Bearbeitung....
da ich ja seit 1970 Fotografie beruflich mache...bis 2000 rein analog
kann ich nur sagen das es "solche Murks Filme" nie gab
da kann man schon mal fragen, was dabei sein soll...
es extra in diese Richtung zu quälen

das wiederum läst die Frage zu>>> gehen euch digital die Motive aus :oops:

Mfg gpo

XG1 14.03.2018 10:30

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
berechtigter "Dokumentation"

Liegt hier nicht einmal ansatzweise vor.

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
Ich habe, wie ich es einschätze, keinerlei kompromittierenden Bilder gezeigt

Da kann man aber nun sehr geteilter Meinung drüber sein.

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
und ich denke weiter, dass klar wird, dass die abgebildeten Menschen keineswegs im Vordergrund stehen

Nein, nicht einmal ansatzweise. Das genaue Gegenteil ist der Fall.

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
sondern bar jedweder Individualität

Wie bitte? Musiker, Doktorandin,...

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
einfach zu den Szenen, die ich festgehalten habe, dazu gehören und austauschbar sind.

Da spricht ja nichts dagegen, wenn sie nicht veröffentlicht werden

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
und ohne zu überlegen oder zu gestalten innerhalb von 15 Minuten "aus der Hüfte heraus geschossen" worden.

Das allerdings sieht man in der Tat.

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
Einmal wurde ich bewusst wahrgenommen und das "Model" lächelte nett erst in die Kamera und dann mich an.

So viel zum Thema Entindividualisierung...

Zitat:

Zitat von Hans1611 (Beitrag 1983976)
sowohl grundsätzlich als auch von der "Machart" der Bilder

Ich finde das alles ziemlich hässlich und Nostalgie o.ä. kann nicht aufkommen, dazu sind die Hintergründe zu eindeutig aus der "Jetztzeit".

Ditmar 14.03.2018 12:46

Zu den Persönlichkeitsrechten sage ich mal nichts, da ich mich hier nicht auskenne.
Hätte aber selbst keine Probleme zumindest bei einem Teil der Bilder, diese hier öffentlich zu zeigen.
SW finde ich schon mal sehr Gut, und passt auch zu den Szenen.
Was mir allerdings überhaupt nicht gefällt, ist das diese Bilder allesamt irgendwie verhunzt wurden, und damit meine ich nicht diese künstliche Körnung, sondern das absolut übertriebene drehen an diversen Filtereinstellungen.

amateur 14.03.2018 14:31

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 1983982)
Mir gefällt die Serie.
Von der Idee, vom Stil, von den Motiven.

Allerdings hast Du für meinen Geschmack zu viel im AnalogEfex Topf rumgerührt.

So wie Kurt. Bilder gefallen mir richtig gut, der Analog-Touch ist daneben und auch völlig unrealistisch. Niemals könntest Du dynamische Motive auf Glasplatten aufnehmen.

Gerne S/W, vielleicht auch eine analog Filmkörnung, vielleicht auch die ein oder andere Bildstörung, aber ansonsten lass die Effekte in dieser Stärke.

Stephan

amateur 14.03.2018 14:33

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1984035)
was "Street" oder nicht ....
ist mir egal, wer es zur Kunstform schönreden will auch...:roll:

Ist halt nicht jeder der geborene Uhren-Still-Life und Heckenschnittdokumentationsfotograf! :cool:

Die Bilder sind schon gut komponiert.

Stephan

Joshi_H 14.03.2018 14:42

Mal nur zu den Bildern:

Bild 1 und 2 finde ich gut, den Rest nicht.

Bild 1 zeigt den Gegensatz zwischen Konsum und Armut in starkem Ausdruck. S/W-Umsetzung und Körnung gefallen mir sehr. Auch die Bewegungsunschärfe der Person im Vordergrund passt sehr gut zum Gesamtausdruck der Szene.

Bei Bild 2 finde ich, dass der Typ mit Sonnenbrille ein wenig nach Gangster aussieht und der Polizei direkt in die Arme läuft. Die Bearbeitung hat mir zu viel Körnung - da hast Du angefangen zu übertreiben.

Die restlichen Bilder finde ich auch belanglos, nichtssagend und in der Bearbeitung übertrieben.

"Aus der Hüfte geschossen" sieht man den Bildern leider an - Street (oder das, was man dafür hält) ist in unserer Republik ein Thema für Mutige, die die Diskussion und das Rechtliche nicht scheuen. Auf welches Eis man sich damit begibt sollte jeder selber wissen und die Belehrungen sind nicht unbedingt nötig.

Dana 14.03.2018 14:43

Mir gefällt die ganze Serie! Richtig gut!

Aber wie schon gesagt wurde: boah, der Filter...oder was das ist...der stumpft alle Bilder auf dasselbe Muster zusammen, denn die Zeichnung des Filters ist in JEDEM Bild gleich. Jedesmal derselbe komische Rand...näh.

Alle Bilder im selben Schwarzweiß, alle mit derselben Art gemacht...dann wäre das fantastisch.
Viele der Bilder empfinde ich echt als sehr gelungen, es sind schöne Einblicke. Die Idee, 15min zu nehmen und zu fotografieren, ist klasse...und dafür sind echt super Bilder bei rumgekommen!

:top:


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