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tempus fugit 22.07.2018 23:07

Frage zum Encoding
 
Würde gerne sämtliche Aufnahmen, die ich mache und bereits gemacht habe,
mit einem aktuellen Codec encodieren.
MP4 soll das Containerformat sein.

Welche Programme sind hier sehr empfehlenswert?

Ich würde eventuell meinen PC nochmals aufrüsten (7700k auf Ryzen 1950x).
Momentan nutze ich das freie Programm Handbreak und den Codec H265.
Ist das Programm eventuell veraltet?

Gibt es Software welche das Programm Handbreak von der Effizienz her schlägt (ist in Handbreak der H265 Codec in der aktuellsten Version)?

fbenzner 23.07.2018 06:47

WinX HD Video Converter Deluxe

tempus fugit 23.07.2018 08:02

Danke.

Habe das Programm eben probiert.
Ein und das selbe Video von einer GoPro:

Handbreak:
h265
37 fps beim encodieren
4,9Mbit/s Gesamtdatenrate

WinX:
h265
13fps beim encodieren
5,7Mbit/s Gesamtdatenrate

rawi 23.07.2018 10:05

Der Unterschied der Renderzeit ergibt sich wohl daraus, ob deine Software das Hardwareencoding der Intel i7-7700 Grafik 620 verwenden kann oder nicht. Die meisten können es nicht. Darauf solltest du achten. Ein "upgrade" auf Ryzen 1950x wird dir nichts nützen, weil die AMD Hardeware-Videoengine so gut wie keiner unterstützt, du also alles per Softwareencoding auf dem Hauptprozessor machen musst und dabei wieder Zeit verlierst.

Mit dem modernen H265 Videocodec sparst du bei gleicher Qualität ungefähr die Hälfte an Speicherplatz gegenüber dem H264. Das Containerformat ist dafür nicht wichtig, aber MP4 die universell richtige Wahl. Bedenken musst du, dass nur wenige Computer und Fernseher H265 abspielen können, also mal schnell mit einem Stick zum Nachbarn gehen nicht funktionieren wird. H264 kann dagegen heute so jede Kaffeemaschine abspielen...

Mit guter Software kann man die Qualität der Encodierung dynamisch einstellen, das ist zuerst einmal die Bitrate des Streams. Die 5MBit deiner Software bezeichnet man als "Streaming-Quality" und ist so ziemlich die unterste mögliche Qualitätsstufe. Als H264 entspricht es etwa 10 Mbit. Ein normaler HD Videostream in H264 aus der Kamera hat ca. 24 MBit zum Vergleich, als 4k Video sogar 60 oder 100 MBit. Ich weiss nicht, welche Videoformate du von welcher Kamera in welcher Qualität umcodieren willst. Sicher willst du keinesfalls Qualitätsverluste produzieren. Deshalb mein Ratschlag, suche dir eine Software, die das Encoding entsprechend deiner Orginalqualität verlustfrei skalieren kann. Auch Overscaling ist nur Platzverschwendung.

Ich encodiere meine Videos nach der Postproduktion in der Schnittsoftware (Magix Video Pro X). Ein gute Schnittsoftware kann das Gesagte alles leicht. Leider nicht eine automatische Paket-Umcodierung, die du wahrscheinlich haben willst. Deshalb kann ich dir hier keinen Software-Tip geben.

Fuexline 23.07.2018 13:09

benutze Sony Vegas - Video in die Spur ziehen, Video rendern da Sony ja avchd und xavcs quasi erfunden hat, ist die SW trotz CPU drauf optimiert, die neuste Vegas Version supportet sogar AMD Video Engines sowohl IGPU als auch normale GPUs. Vegas gibts ab und dann im humble bundle um die 20 eur normal kostet es knapp 180 neu

die meiste Freeware hat bisher nur eintäuscht deshalb nennt man es wohl auch freeware - yo get what you have paid for

screwdriver 23.07.2018 16:23

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 2009102)
Würde gerne sämtliche Aufnahmen, die ich mache und bereits gemacht habe,
mit einem aktuellen Codec encodieren.
MP4 soll das Containerformat sein.

Welche Programme sind hier sehr empfehlenswert?

Wozu, ausser zur Qualitätsverschlechterung, soll das gut sein?
Das ist vergleichbar mit dem Aufruf eines JPG-Bildes in einem Bildbearbeitungsprogramm und der erneuten Codierung als JPG.

Das ist entweder mit Qualitätsverlust verbunden oder mit grösserer Datei.
Wenn du Videos für weitere Bearbeitung "einlagern" willst, dann die (ggf. gemergeten) Originaldateien aus der Kamera oder in einem verlustfreien Format.
Letztes hat aber Datenraten von 300MBit aufwärts.

screwdriver 23.07.2018 16:41

Zitat:

Zitat von rawi (Beitrag 2009134)
... suche dir eine Software, die das Encoding entsprechend deiner Orginalqualität verlustfrei skalieren kann.

Das geht mit "haushaltsüblichen" Verfahren nicht.

Zitat:

Deshalb kann ich dir hier keinen Software-Tip geben.
Kein Wunder ;)

Das geht nur mit Software, die in einem verlusfreien Format speichern kann.
ProRes kommt da annähernd dran oder eben "KameraRAW".

Ersters kann z.B. Magix ProX . Beides kann DaVinci Resolve von Blackmagic. Dafür kann DaVinci ohne teures Zusatzpaket nicht das Dolby Digital - Audio in den MTS-Dateien lesen.

tempus fugit 23.07.2018 17:28

Zitat:

Zitat von rawi (Beitrag 2009134)
Der Unterschied der Renderzeit ergibt sich wohl daraus, ob deine Software das Hardwareencoding der Intel i7-7700 Grafik 620 verwenden kann oder nicht. Die meisten können es nicht. Darauf solltest du achten. Ein "upgrade" auf Ryzen 1950x wird dir nichts nützen, weil die AMD Hardeware-Videoengine so gut wie keiner unterstützt, du also alles per Softwareencoding auf dem Hauptprozessor machen musst und dabei wieder Zeit verlierst.

Mit Intel QSV:
72 fps
18Mbit/s


Also mit HD630 ist dies fast eine Verdoppelung der Geschwindigkeit.
Die Mbit/s Angaben sind jene, welche ich sehe, wenn ich Rechtsklick>Eigenschaften>Details anklicke.

Habe einen BluRay Film in Full HD in mit h265 encodiert und der hat ne Datenrate (ohne Ton) von 1625kBit/s

Die Qualität ist enorm gut! Keine Artefakte/Blöcke sichtbar!
Diesem Codec traue ich viel zu! Er ist wirklich genial erweitert worden im Vergleich zum h264. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da noch viel zu verbessern gibt.


Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 2009227)
Wozu, ausser zur Qualitätsverschlechterung, soll das gut sein?

:roll:
Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 2009227)
Das ist vergleichbar mit dem Aufruf eines JPG-Bildes in einem Bildbearbeitungsprogramm und der erneuten Codierung als JPG.

Eher nicht. Rohdaten beliebiger Quellen (TV-Karten-Aufnahmen, Sony alphas ...) werden encodiert und platzsparend ohne nennenswerte Verluste gespeichert. (Glaube kaum, dass Ottonormalbürger den Unterschied am Monitor beim Abspielen erkennen könnte)
Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 2009227)
Wenn du Videos für weitere Bearbeitung "einlagern" willst,

Das will ich eben nicht.
Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 2009227)
Letztes hat aber Datenraten von 300MBit aufwärts.

... wovon dann über 95% für die Katz sind, weil der Unterschied kaum jemanden beim Betrachten auffallen würde.

rawi 23.07.2018 18:19

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 2009244)
Habe einen BluRay Film in Full HD in mit h265 encodiert und der hat ne Datenrate (ohne Ton) von 1625kBit/s

Die Qualität ist enorm gut! Keine Artefakte/Blöcke sichtbar!
Diesem Codec traue ich viel zu! Er ist wirklich genial erweitert worden im Vergleich zum h264. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da noch viel zu verbessern gibt.
.

Sorry, aber 1625kBit sind 1,625MBit. und das ist nicht sehr viel, um es freundlich zu sagen. Beim LiveView von Videos sieht fast alles gut aus, aber wenn man in die Neubearbeitung und einfach mal ein Standbild sieht ....naja. Jede Neucodierung ist verlustbehaftet, da hat screwdriver recht, aber wenn mit Überlegung angewendet, kann man damit leben. Siehe oben, in meiner Post muss (!) ich neucodieren, weil Videobearbeitung geschieht. Das (Fach)Geheimnis besteht darin, dass die Bitrate (als wichtigste der Codec-Parameter) mindestens der Orginalbitrate entspricht. Darunter gibt es Qualitätsverluste, auch wenn man sie nicht gleich sieht, darüber verschwendet man Speicherplatz und Decodierrechenaufwand.

tempus fugit 23.07.2018 19:14

Ich sehe keinen Unterschied.
Da ich nicht vorhabe das Video zu bearbeiten, sondern nur encodieren will, sehe ich keinerlei Gründe, wieso ich die Datenrate erhöhen sollte.

Bild in der Galerie

Auf die Rechtfertigung, für das linke (oder rechte?, na wer weiß es?) Bild das 20-fache an Datenmenge zu verschwenden, bin ich gespannt.


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