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guenter_w 18.08.2017 09:08

Das Thema gibt es bei Sigma schon lange
 
Das kommt davon, wenn man Lizenzgebühren spart und "reverse engineering" (Versuch und Irrtum) betreibt. Kennen doch Sony-User von Sigma auch schon ewig.

Warum wohl meide ich Sigma, obwohl die manch gute Linse haben?

Dat Ei 18.08.2017 09:17

Moin, moin,

das ist schon seit Jahren das ganz große Damoklesschwert, das über den Sigma-Objektiven unabhängig vom Bajonett schwebt. Hier trifft es zum Glück nur das Feature der Objek*tiv*kor*rektur, das in der Kamera abgeschaltet werden muss, aber es hat schon einige Fälle gegeben, in denen z.B. die Blendensteuerung nicht mehr funktionierte. Da konnte man von Glück reden, wenn Sigma in den Fällen noch per Wechsel der Elektronik das Problem beheben konnte. Dumm sah es aber bei Objektiven aus, für die es keinen Chipwechsel oder nur einen Chipwechsel mit nicht ausreichenden Stückzahlen gab. Sigma versucht vermehrt, durch softwareseitig updatebare Elektronik die Gefahr zu minimieren. Dennoch überzeugt mich der Ansatz des Reverse-Engineerings in dem Segment überhaupt nicht - Art-Serie hin, Art-Serie her.


Dat Ei

nex69 18.08.2017 09:33

Ja ich habe auch entsprechende Erfahrungen gemacht. Nachdem das Sigma 1.4/30 Art für E-Mount an der Alpha 6000 und der 6300 gut funktioniert hatte und der AF eigentlich nicht pumpte, hatte ich an der A6500 dann Probleme. An der Bildqualität gab es jedoch nichts zu meckern. Ich habe das Sigma dann durch ein SEL24 ersetzt. Aktuell habe ich keine Sigma Objektive mehr und werde mir in Zukunft auch überlegen ob ich noch welche kaufen werde.

MaTiHH 18.08.2017 09:56

In der Konsequenz sehr ärgerlich für die Nutzer.

Ich würde allerdings sehr davor waren, die Verantwortung dafür Sigma in die Schuhe zu schieben. Ich denke, dass zum Schutz des eigenen Geschäfts die Hersteller auch durchaus nicht immer alle Informationen weitergeben.

Dat Ei 18.08.2017 10:02

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 1938701)
Ich würde allerdings sehr davor waren, die Verantwortung dafür Sigma in die Schuhe zu schieben. Ich denke, dass zum Schutz des eigenen Geschäfts die Hersteller auch durchaus nicht immer alle Informationen weitergeben.

Warum trifft es dann seit Jahren fast ausschließlich Sigma?


Dat Ei

MaTiHH 18.08.2017 10:06

Weil Zeiss eine Kooperationspartner von Sony ist. Weil Sony an Tamron Anteile hat. Und weil Samyang beispielsweise aus genau diesem Grund so lange auf MF gesetzt hat und jetzt die gleichen Probleme wie Sigma hat. Weil alle anderen Anbieter aus eben dem gleichen Grund auch nur MF machen.

Ich denke, vieles spricht dafür, dass die Kamerahersteller (hier ging es ja um Canon) das Geschäft mit den Objektiven lieber selbst machen oder zumindest daran partizipieren.

Ist natürlich ein valides Geschäftsmodell, ich möchte aber nicht sehen, was passiert, wenn Microsoft oder Apple von allen, die SW auf ihrem Betriebssystem laufen lassen wollen, eine Lizenzgebühr für die Offenlegung der Schnittstellen haben wollte.

LXDZB 18.08.2017 10:14

Probleme mit Sigmas gab es schon an der analogen Dynax 7. Das 135-400 funktionierte beim Test im Laden super an der Dynax 9, zuhause gab es AF nur noch bei 135mm.
Das Problem wurde nach Reklamation im Laden seitens Sigma innerhalb von zwei Tagen behoben und mit einen ordentlichen Paket Filmen entschädigt, ärgerlich war es trotzdem.

Ich denke das Problem ist einfach Sigmas Reverse-Engineering, gepaart mit etwas Spaß der Hersteller Sigma zu ärgern. Es scheinen ja nur minimal Änderungen im Protokoll zu sein, da ja sonst ältere Original-Objektive auch nicht mehr funktionieren würden.

guenter_w 18.08.2017 10:14

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 1938701)
Ich würde allerdings sehr davor waren, die Verantwortung dafür Sigma in die Schuhe zu schieben. Ich denke, dass zum Schutz des eigenen Geschäfts die Hersteller auch durchaus nicht immer alle Informationen weitergeben.

Sigma spart einfach die Lizenzkosten! Selbstverständlich verlangen die Kamerahersteller für die Bereitstellung der Übertragungsprotokolle Geld, das ist ja ihr geistiges Eigentum. Andere OEM lizensieren, wenn auch nicht vollständig. Die "sparen" schon mal als gängige Praxis die Lens-ID und verwenden dafür eine x-beliebige vom Kamerahersteller.

Die "Verantwortung" liegt klar bei Sigma und sonst niemandem! Ich habe seit Beginn der Digitalära auf Sigma verzichtet, war bislang mit einigen Tamron-Objektiven zufrieden (mit Ausnahme der Lens-ID) und beiße seit zwei in den sauren Apfel der Originalobjektive, auch wenn sie mehr kosten und nicht unbedingt besser sind.

Dat Ei 18.08.2017 10:17

Moin, moin,

Tamron als auch Tokina produzieren AF-Objektive für die gängigen Hersteller (inkl. Canon), ohne dass es zu derart vielen und derben Ausreißern kommt. Aus alten Minolta-Tagen weiß ich auch, dass es zwischen den Kamera- und Objektiv-Herstellern durchaus Kooperationen gibt. Da produzierte mal der eine für den anderen, aber auch umgekehrt. Das Minolta f/2.8 28-70mm zu D7D-Zeiten ist so ein Beispiel, dass bis auf die Vergütung ident mit dem Tamron war.


Dat Ei

minolta2175 18.08.2017 10:22

Was macht der Kamera-Hersteller, die BQ kommt nicht vom Objektiv sondern vom Kamerarechner, der korregiert die Objektivfehler.
Siehe A77II und das Kit 16-50, an der Kamera mit Objektivkorrektur sehr gut, aber an der A580 nicht, dabei ist es mit über 700€ UVP auch nicht günstig. Lieber preiswerte Elektronik aber keine gut Optik.
Der Kunde soll gefälligst zur neuen Kamera auch neue Objektive kaufen die zu der Software der Kamera passt, und seinen Krempel entsorgen.


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