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-   -   Nikon 180-600mm f/6.3 (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=202816)

Dirk Segl 15.08.2023 08:27

Nikon 180-600mm f/6.3
 
Da hat Nikon wieder was Feines gebaut:

- Focus Preset möglich
- Funktionsring wie ein Canon 100-500/7.1

Was aber der Hammer ist, ist der Vergleich zum Sony bei 600mm. :shock::shock::shock:

Ich hab ja schon erwähnt, daß das Sony 200-600 zum 600/4 oder zum 100-400 mit 1,4er tC keine echten 600mm bieten kann, aber das ist in diesem Video doch schon ziemlich krass. :shock::shock::shock:

Aber was Canon aus dem 100-500/7.1 an Klarheit rausholt ist schon was Feines. :top:

Feines Review. :top:

https://www.youtube.com/watch?v=qV-KWLzOncE


Grüße !!
Dirk

Reisefoto 15.08.2023 15:45

Wie der Test zeigt, wurde die eierlegende Wollmichsau auch hier nicht geboren, es bleibt weiterhin die Qual der Wahl und die wird mal wieder vom Motiv abhängen. Wer mit Nikon vorwiegend kleinere Objekte dicht dran fotografiert, bekommt einen echten Pluspunkt und kann sich ggf. auch den Konverter sparen (für den das Nikon Objektiv allerdings auch noch abgeblendet werden sollte, wenn man ihn verwendet). Arbeitet man überwiegend mit Motivdistanzen, in denen auch das Sony auf 600mm kommt, profitiert man von der besseren Offenblendleistung des Sonys mit und ohne Konverter.

Auf jeden Fall ist mit dem Nikon 180-600mm ein 600er Telezoom auf den Markt gekommen, das die Messlatte in einem nicht unwichtigen Punkt wieder etwas höher hängt!

Fotorrhoe 15.08.2023 17:14

Zitat:

Zitat von Dirk Segl (Beitrag 2283388)
Feines Review. :top:

https://www.youtube.com/watch?v=qV-KWLzOncE


Grüße !!
Dirk

Vielen Dank für den Link!
Duade Paton ist ein engagierter Naturfotograf, zwar mit Canon sozialisiert, aber nicht betriebsblind gegenüber Nikon und Sony.
Ich mag gerade auch die Darstellung seiner RAW-Bearbeitung.
Und er hat seit diesem Jahr auch eine A7IV und das 200-600 neben seinem Canon System. Da kommt noch was.

Grüße zurück

MemoryRaider 16.08.2023 18:06

Hallo Dirk,

vielen Dank für den interessanten Link, den ich mir dann doch mal in Gänze angeschaut habe. Vorweg: ein sympathischer Fotograf, der mit allen Marken unterwegs ist.

Zur Bildqualität: ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt, es stehen 600mm drauf, aber es sind gar keine 600mm Brennweite (im "Nah"-Bereich). Auf den ersten Blick wirkt der Unterschied gewichtig. Aber!!! ... die Schärfeleistung des Sonys ist besser und an den üblichen Kameras (a1 oder R irgendwas) hat man mehr Pixel. Ich vermute fast, dass man bei einem Bearbeitungs-Profi wie Dir mit dem Sony die besseren Ergebnisse erzielt.

Aaaaber ... für mich viel beeindruckender, weil auch ich empfinde es (am 800er) so, der Stabi ist bei Nikon aktuell überragend! Beim Video-Vergleich liegt es wirklich überdeutlich vorn! ... für mich als Freihand-Fotograf eher das wichtigere Argument.

LG Harald und noch mal Danke für den Link. Werde mir die Beiträge dieses Fotografen mal anschauen.

Man 16.08.2023 19:55

Zitat:

Zitat von Dirk Segl (Beitrag 2283388)
...daß das Sony 200-600 zum 600/4 oder zum 100-400 mit 1,4er tC keine echten 600mm bieten kann...

Sehe ich nicht so bzw. ist bei einem Test wie im Video dargestellt nicht zu beweisen.

Brennweitenangaben sind immer für Entfernungseinstellung unendlich.
Hatte das "Problem" vor Jahren mal auf der Photokina beim Vergleich von zwei 70-200 der Firma Tamron (1 x Stangenantrieb, 1 x USM). Das USM schien nicht die versprochene Brennweite zu haben - im Vergleich mit dem SP (stangengetrieben) war es bei denselben Einstellungen kürzer.
Also nachgefragt am Stand: für Objektive angegebene Brennweitenanbagen gelten für den Fernbereich (unendlich), im Nahbereich sind alle Objektive "kürzer" - wie viel kürzer sie sind, hängt von der Bauweise ab.

Das kann stimmen und gilt auch für Festbrennweiten. Bei Makros ist dem einen oder anderen schon mal aufgefallen, dass die 90 mm (oder was auch immer für das Objektiv als Brennweite angegeben wird) nicht erreicht werden und der eine oder andere Filmer bemängelt je nach verwendetem Objektiv Fokusbreathing, was ja auch nichts anderes ist, wie die Änderung des Bildausschnitts (Brennweite) bei Änderung der Entfernungseinstellung.

Der Test im Video wurde bei rd. 5 Meter Entfernung vorgenommen: für ein 600er (oder 180/200-600) ist das der Nahbereich und noch nicht die Einstellung unendlich.
Wie stark der Effekt ist, hängt von der Bauweise ab.
Speziell für Filmer produzierte Objektiive sind so konstruiert, dass keine Änderung der Brennweite bei einer Änderung der Entfernungseinstellung (also kein Fokusbreathing) auftritt. Ob das auch Nachteile (beim Fotografieren) hat, kann ich nicht sagen (ich wüsste keinen) - teuer sind diese Objektive aber auf jeden Fall.

Offensichtlich (lt. Video) tritt der Effekt beim Sony deutlich stärker als beim Nikon in Erscheinung - ich würde das aber nicht als Beweis dafür ansehen, dass von einer der beiden Linsen die angegebene Brennweite 600mm bei Einstellung auf unendlich nicht erreicht wird.
Dazu kommt, dass die angegebenen Daten zur Brennweite nicht exakt stimmen müssen, da wird gerne auf glatte/übliche Brennweitenangaben gerundet. Ein 70-200 erreicht so vielleicht nur echte 198mm und ein 12-24 kommt vielleichtt nur auf echte 13mm runter oder ein 85mm hat nur echte 84 mm.
Diese Unterschiede sind aber so gering im Bild, dass das kaum jemand bemerkt - und wenn, dann eher im Weitwinkelbereich: 12mm kann man schon gut von 13 mm (rd. 10 % Unterschied) unterscheiden, zwischen 198 und 200mm (rd. 1% Unterschied) würde ich vermutlich keinen sehen.

Ich fände es natürlich dennoch gut, wenn das Sony bei kurzen Entfernungseinstellungen nicht so viel Brennweite "verlieren" würde.
Sollte sich durch eine Optimierung bezüglich Fokusbreathing die Optik verschlechtern (lt. Video soll das Sony etwas schärfer abbilden) oder sollte es den Preis in die Höhe treiben, würde ich es (SEL 200-600) aber lieber so lassen, wei es ist.

Reisefoto 16.08.2023 22:26

Zitat:

Zitat von MemoryRaider (Beitrag 2283488)
ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt, es stehen 600mm drauf, aber es sind gar keine 600mm Brennweite (im "Nah"-Bereich).

das gilt parktisch für nahezu alle, insbesondere Zoom-Objektive, nur in unterschiedlicher Ausprägung. Wie Man schon schrieb, bezieht sich die Brennweitenangabe auf die Unendlichkeitseinstellung des Objektivs.

Dirk Segl 17.08.2023 17:17

Zitat:

Zitat von Man (Beitrag 2283516)

-----Sehe ich nicht so bzw. ist bei einem Test wie im Video dargestellt nicht zu beweisen.

Brennweitenangaben sind immer für Entfernungseinstellung unendlich.
-------.

Das ist schon klar, aber was bringt mir das bei solchen Objektiven in der Praxis ?

Tobbser 17.08.2023 18:20

Naja, wie im verlinkten Video zu sehen, anscheinend ein schärferes Bild bei Offenblende. :)

ddd 20.08.2023 21:31

moin,
Zitat:

Zitat von Man (Beitrag 2283516)
[...]Brennweitenangaben sind immer für Entfernungseinstellung unendlich.[...]

genauer:
eine Brennweite ist nur für paraxiale Strahlenbündel definiert, das ist bei Foto-Objektiven nur bei Entfernungseinstellung auf unendlich und nur für Stahlen nahe der optischen Achse der Fall.
Es wäre besser, wenn statt der Brennweite immer mit dem Bildwinkel(n) gearbeitet würde, da treten solche Schwierigkeiten nicht auf. Auch die ganzen unsinnigen "Verlängerungsfaktoren" bei Formaten ungleich 35mm-Kleinbild=36x24mm² wären dann weg.
Aber über hundert Jahre Gewohnheit bekommt man halt nich wech ;)

Zudem gelten auch für Objektive sog. Verkehrsfehlergrenzen, m.W. sind das bei der Brennweite im Unendlichen max. 6%, bei langen BW sind reale Objektive i.d.R. kürzer, bei Weitwinkel länger als angegeben, und auch die geometrische Öffnung ist idR etwas kleiner als angegeben.
Dies ist tlw. unvermeidlich, da je nach Glasbatch die wahren Werte geringfügig schwanken.
Hochwertige Cine- und Broadcast-Objektive werden daher für jede Glascharge nachgerechnet, dort stimmen idR auch die Kenndaten genauer. Die optische Konstruktion ist aufwändiger, um z.B. die Bildwinkeländerung beim Fokussieren und die Fokusverschiebung beim Zoomen zu korrigieren. Der Preis (und Größe und Gewicht!) ist entsprechend oft um ein Vielfaches höher als bei vergleichbaren Fotoobjektiven.

Speziell Zoomobjektive (oder innenfokussierte Festbrennweiten, sind technisch ebenfalls Zooms mit kleinem Bildwinkelbereich) stellen noch höhere Anforderungen, und wenn die Konstruktion großserientauglich und bezahlbar bleiben soll, müssen Kompromisse gemacht werden.
Da setzt jeder Hersteller, zudem je nach Typ, unterschiedliche Prioritäten.

Wäre irgendjemand bereit, >100.000€ für ein perfektes 150/180/200-600mm-Zoom auf den Tisch zu blättern? Ich glaube nicht ... :cool:

-thomas

cat_on_leaf 21.08.2023 07:10

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 2283834)
.....
Zudem gelten auch für Objektive sog. Verkehrsfehlergrenzen, m.W. sind das bei der Brennweite im Unendlichen max. 6%, bei langen BW sind reale Objektive i.d.R. kürzer, bei Weitwinkel länger als angegeben, und auch die geometrische Öffnung ist idR etwas kleiner als angegeben.
...
-thomas

Thomas,

ich habe mal vor vielen Jahren im Minoltaforum die Fehlergrenzen gepostet die damals in der dazu passenden DIN und auch in der vergleichbaren japanischen Norm standen.
Ich kann mich dran erinnern, das in der DIN sogar bis zu 10% Abweichung bei Unendlich erlaubt war. In der japanischen Norm dazu war es ähnlich.


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