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Alt 04.05.2013, 12:56   #17
Superwideangle

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Chile & Argeninien - Reisebericht Fortsetzung

so, wie versprochen:
...weiter geht es auf unserer Rundreise zur 4. Station: Patagonien

Mit unserem Flug von Puerto Montt nach Punto Arenas erreichen wir die Berg- und Gletscherregion im Süden des Landes. Ausgehend vom nördlichsten Punkt unserer Reise in der Atacama, sind wir bisher schon 4000 km nach Süden gereist. Abends angekommen in Punto Arenas an der Magellanstrasse, geht es gleich weiter mit dem öffentlichen Bus nach Puerto Natales in der Provinz Ultima Esperanza.
Obwohl es Frühling ist, bläst ein sehr sehr frischer, stetiger Wind und die warmen Flies- Anoraks tun gute Dienste. Wir haben die ganzen Tage hier Glück, denn gutes Wetter hier bedeutet, dass es nicht nur ständig regnet oder schneit, sondern nur ein paar Mal kurz am Tag! Selbst im Frühling und Sommer ist Aprilwetter ganz normal.

Blick aus dem Flugzeug: Schnee & Eis; dann die Magellanstrasse in Sicht:


Puerto Natales liegt an einem Fjord, der zum weiter westlich gelegenen Pazifik gehört und ist der Ausgangspunkt aller Exkursionen in den Torres del Paine Nationalpark von der chilenischen Seite aus. Hier haben wir für eine Nacht Quartier, bevor es am nächsten Morgen nach Norden in die Berge losgeht.
Bald nachdem wir mit dem Auto den Ort verlassen haben, erreichen wir die erste Station unseres Tagesprogramms, die Höhle des Melodon. Hier wurden vor gut 100 Jahren in einer großen, weit geöffneten Höhle die Knochen eines Riesefaultiers gefunden.

Blick über die Dächer nach Norden...
.. die Höhle des...nein, nicht Löwe, sondern Melodon

Von dort aus geht es zügig weiter in etwa zweistündiger Fahrt zum Eingang des Nationalparks „Torres del Paine“, wo uns schon von weitem die 3 berühmten „Torres“ begrüßen, …sowie einige Alpacas, die vor der Szenerie posieren:



Hinter dem Parkeingang (mit Registrierung) schlängelt sich die Schotterstrasse kreuz und quer durch den Nationalpark, vorbei an den schönsten Aussichtspunkten auf die „Cuernos del Paine“, den Granittürmen inmitten des zentralen Gebirgsstocks. Ein spektakulärer Anblick, wie die geologisch sehr "jungen" Granittürme durch den uralten vulkanischen Basaltstock der Anden ragen:

rechts der Lago Pehué

Nach einigen Fotostopps und kurzen Wanderungen geht vorbei es am Lago Pehué, bevor wir am Nachmittag unser Hotel am Lago Grey erreichen. Der Lago Grey ist der Gletschersee des Grey- Gletschers, und – wow, es hätte keinen spektakuläreren Ort zum Übernachten geben können
Gleich nach Ankunft zieht der Blick Richtung See, an dessen Ende die gekalbten Eisberge des viele Kilometer entfernten Gletschers hängen bleiben und abschmelzen.
--- Einfach sehr ungewohnt dieser Anblick! Also sofort da hin! Der Nachteil ist, man muss wegen der reißenden Schmelzwasserflüsse einige Kilometer Umweg laufen, um das Eis zu erreichen. Bei extremen Wind benötigten wir etwa 1 Stunde einfach. Trotzdem ein absolutes Muss!!

Eis in Sicht!!
Blick zurück zum Hotel

Vor Sonnenuntergang waren wir pünktlich zurück am Hotel und während wir mit dem Nationaldrink „Pisco Sour“ in der Hand den Anblick während der Dämmerung genossen, hätte ich beinahe vergessen, das Stativ mit Kamera aufzubauen….aber nur beinahe:



Unvergesslich. Eine der besten Aussichten der ganzen Reise. Toller Ort.
Am nächsten Morgen hatten wir noch Zeit eine kurze Wanderung am Ufer entlang des Rio Grey zu machen, bevor es am Mittag mit dem Bus nach Puerto Natales zurück ging.

und zurück in Puerto Natales:


Fazit: Ein toller Aufenthalt am Lago Grey-, ein spektakuräres Gebirge! und faszinierendes Gletschereis
...gerne hätten wir hier noch mehr Zeit verbrach.

In den nächsten Tagen geht es weiter mit unserer nächsten Reisestation:
El Calafate / gelegen im argentinischen Teil Patagoniens... nicht minder spektakulär!

viele Grüße und bis bald!
Helmut
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