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Alt 18.04.2024, 13:09   #255
Dat Ei
 
 
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Moin, moin,

Zitat:
Zitat von felix181 Beitrag anzeigen
Bei dem Vergleich der Topologie Deutschlands und Frankreichs wundert mich dann doch, dass in der Schweiz und Österreich überhaupt Züge ankommen
nein, wundern muss das einen nicht. Über 20% der Einwohner Österreichs leben beispielsweise in Wien. Die Hauptverbindungen laufen im nördlichen Teil des Landes. Die Achsen Salzburg oder Passau nach Wien verlaufen durch gemäßigte Topologien, entlang den Alpenketten. Man sieht das auch sehr schön an den Netzabschnitten, wo so etwas ähnliches wie HGV existiert. Schwierig wird es immer dann, wenn Bergketten gekreuzt und große Höhenunterschiede überwunden werden müssen, oder Täler sehr eng sind, wo sich Städte und Gemeinden mit Wasserläufen und den verschiedenen Transportmitteln den wenigen Platz teilen müssen.
Zudem hat auch in Österreich eine andere Dimension: ca. 10% der Fahrgäste , 13% der Personenkilometer, 12,5 % des Streckenlänge und 19% der Bahnhöfe des deutschen Bahnverkehrs.

Und ja, in der Schweiz läuft einiges anders, angefangen von der Finanzierung bis hin zu den Störfallkonzepten. Diesen Luxus muss man sich aber auch erst einmal leisten können (Personal, Zugbestecke, Fläche, Geld etc. pp.) , insbesondere wenn das Netz andere Dimensionen hat.

Das soll bei weitem keine pauschale Entschuldigung für Fehler auf den verschiedensten Ebenen sein, aber zumindest mal klar machen, dass ein simpler Vergleich zwischen verschiedenen Bahnnetzen oftmals zu simpel ist.


Dat Ei
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