Hallo,
diese Operation hatte ich damals vor über 2 Jahren an meiner D7i durchgeführt, als ich massive Batterieprobleme bekam. Die Kamera war mehrfach beim Service und die Techniker haben es nicht in den Griff bekommen.
Nach dem Umbau verhält sich die Kamera exakt so, wie wenn ein externer Akku angeschlossen wäre. Warum ein externer Akku keine Batteriezustandsüberwachung benötigen soll, konnten mir aber selbst die Entwickler in Japan nicht erklären. Und daß die zum Betrieb benötigte Mindestspannung bei externem Akku geringer ist auch nicht.
Es wäre wahrscheinlich nur ein geringer Aufwand für Minolta gewesen, diesen Spannungswert in der Firmware auch für interne Akkus entsprechend niedriger anzusetzen.
Fazit:
1. Die von Minolta festgelegte Mindestspannung bei internem Batteriebetrieb ist zu hoch (4,7V).
Designfehler - weitere Diskussion zwecklos.
Folge: Lazy Battery Effect, Akkus werden schnell "faul", hochohmig, schneller Akkutod...
2. Der Betrieb mit externem Akku ist bis knapp unterhalb 4V möglich und von Minolta offenbar so festgelegt (Absicht, Zufall oder Softwarebug - wer weiß).
3. Es besteht (theoretisch) ein Restrisiko für die Daten auf der Speicherkarte. Das wird von Minolta bei externem Akkubetrieb in Kauf genommen, bei internem Akkubetrieb jedoch nicht.
Begründung für diese unterscheidliche Behandlung: Keine.
4. Minolta lehnt Nachbesserung auf Firmwarebasis ab.
Begründung: Ein sicherer Betrieb der Kamera kann nicht unter allen Umständen sichergestellt werden.
Mit externen Akkus ist Minolta da risikofreudiger.
Langer Rede kurzer Sinn:
Der Umbau bringt unter bestimmten Bedingungen extrem viel (siehe auch
mein Dauertest Sanyo 2300er und Magicstor-Microdrive, dort allerdings als "externer Akkusatz" bezeichnet.)
Der Umbau bringt auch bei schon etwas geschwächten Akkus einen deutlichen Vorteil, wie ich jetzt wieder bei meiner Selbstentladung-Langzeitstudie mit 2500er Sanyos-Zellen feststellen konnte.
Der Umbau ist allerdings kein Allheilmittel gegen schlechte oder hochohmig gewordene Akkus.
Meine Untersuchung hat allerdings auch den weitverbreiteten Trugschluß widerlegt, daß NiMh-Zellen unter einer hohen Selbstentladung leiden (in Wirklichkeit sind es nur etwa 1% pro Tag).
Die 2500er Sanyos schaffen es nach nun über 5-monatiger Lagerung immer noch verschiedene D7i's (1. Umbau wie beschrieben, 2. Umbau mit Komparator am Reset, 3. Serienzustand) zum Einschalten zu bringen.
Die Batterieanzeige zeigt bei allen 3 Kameras immer noch "voll" (weißes Batteriesymbol) an.
Also kann man diesen Akkus keinesfalls eine hohe Selbstentladung nachsagen. Und das sind nur die normale Sanyos (keine "Eneloop", die speziell auf niedrige Selbstentladung getrimmt worden sind).
Das Risiko des Datenverlustes bei umgebauter Kamera ist nach meinen Erfahrungen äußerst gering. Bei mir wurde bei dem o.g. 1200-Bilder-Test eine "Null-Byte-Datei" geschrieben, da während des Schreibzugriffs des letzen Bildes wohl die Spannung wegsackte.
Dies trat jedoch in der Praxis unter normalen Bedingungen nie auf, auch nicht bei den anderen von mir umgebauten Kameras.
Die Null-Byte Datei ließ sich übrigens problemlos wieder löschen.
Also:
Wer sich traut, nur zu...
Für die die sich nicht trauen könnte ich den Umbau übernehmen.
Gruß
Tom