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Alt 26.10.2008, 17:59   #17
Jerichos

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Nachdem der letzte Tag wohl nicht ganz so gut angekommen ist und auch der folgende Tage fototechnisch nicht die Höhepunkte geboten hat, fasse ich mal die nächsten beiden Tage zusammen.

Tag04: Clearwater - Whistler (430km)



Los ging es mit einem gemütlichen Frühstück im "Flour Meadow Bakery & Cafe", das fest in deutscher Hand war. Im Inneren zeigte das Wappen des Freistaat Sachsen ganz klar auf, wer hier das Sagen hat. Wir fühlten uns also schon fast wie zu Hause.

Es ging zunächst auf dem Hyw. 5 in Richtung Süden, bevor wir nach Westen abbogen, um über ein Hochplateau zum Hyw. 97 zu kommen. Auf dem "Gold Rush Trail" ging es dann südwärts zur Hat Creek Ranch. Zuvor hatten wir aber noch das Glück in etwas Entfernung ein Weißkopfseeadlerpaar beobachten zu können.

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Die Hat Creek Ranch, einige Kilometer vor Cache Creek, war früher eine Raststation der nach Norden ziehenden Goldgräber und zeigt den Besuchern heute viele Originalgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Wir genossen eine sehr angenehme Führung durch das Haupthaus.

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Wir verließen den Cariboo Highway, wie der Hyw. 97 in diesem Streckenabschnitt auch heißt, in Richtung Lillooet, um dann über die alte Duffey Lake Road weiter nach Whistler zu fahren. Während das Wetter zwischenzeitlich vom Allerfeinsten war, regnte es in Whistler wieder. Wir gönnten uns noch ein richtig leckeres Steak bei "The Keg" (sehr zu empfehlen!!!) und genossen dann unsere Unterkunft direkt in Whistler.

Tag05: Whistler - Ucluelet (301km)



Nach magerem Frühstück (war im Hotelpreis dabei) ging es weiter in Richtung Süden, auf dem Sea-to-Sky Highway, der unter normalen Umständen sicher ein Erlebnis gewesen wäre. Ein Erlebnis war er auch, jedoch ein etwas sonderbares. Auf den rund 100km zwischen Whistler und Horseshoe Bay befanden sich gefühlte 99 Baustellenkilometer. Grund hierfür sind die Olympischen Winterspiele im Jahr 2010, die unter anderem in Whistler stattfinden. Seit geraumer Zeit wird hierfür der eh schon sehr großzügige Highway noch weiter ausgebaut, um noch mehr Menschen in die Retortenstadt Whistler zu befördern. Naja.

Kurz nach Squamish, vorbei am Stawamus Chief, einem riesiges Granit-Massiv, der bei Bergsteigern sehr beliebt ist, machten wir einen ersten Stopp an den Shannon Falls. Den unteren Wasserablauf hab ich versucht fotografisch festzuhalten.

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Es gab aber noch ein weiteres Highlight vor Ort, nämlich einen GMC-Truck (bekannt aus der TV-Serie A-Team), der im Grund nur noch durch den Rost zusammengehalten wird. Das Bild zeigt die untere Seitenwand des Fahrzeuges, jeder deutsche TÜV-Prüfer würde heulend zusammenbrechen.

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Von Horseshoe Bay aus wollten wir dann die Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island nehmen. Leichter gesagt als getan, denn wie zum Geier kommt man auf die Zufahrt? Wir waren schon im Hafen, direkt an der Abfahrstation (wie sich später herausstellte nur für Passagiere), keine 50m Luftlinie bis zur Auto-Warteschlange. Eine kurze Rückfrage am Schalter sorgte für Aufklärung; dachten wir. Wir bekamen einen kleinen Zettel in die Hand gedrückt und noch knappe Instruktionen hinterher. Wir versuchten dann die eingezeichnete Route nachzufahren, gar nicht so leicht, wenn der Maßstab so rein gar nicht passt. Es stellte sich heraus, dass wir zunächst zurück auf den Highway mussten, dann rund 10km weiter in Richtung Vancouver, um dort dann zu wenden, die ganze Strecke zurück zu fahren und dann die nur von Süden aus zugängliche Abfahrt zu kriegen. Alles verstanden?

Wie dem auch sei, irgendwann waren wir dann auf der Fähre und das Wetter scheinte sich zu besser. Auf Vancouver Island ging es dann erst nach Norden in das kleine Nest Coombs. Das Städtchen ist ziemlich bekannt und zwar durch den "Old Country Market". Doch bevor man den auch mit deutschen Produkten gut sortierten Markt betritt, sollte man sich vergewissern, dass keine Ziege, die auf dem Dach grasen, etwas fallen lässt.

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Es ging weiter in Richtung Westen quer über die ganze Insel. Vorbei am MacMillan Provincial Park, auch bekannt als Cathedral Grove, mit über 70m hohen und bis zu 800 Jahre alten Douglasien. Sehr beeindruckend, aber unheimtlich schwierig im Bild festzuhalten.

In Ucluelet suchten wir uns ein Zimmer, oder sollte ich besser Kajüte sagen? Nein, wir entschieden uns dann doch für ein herkömmliches Zimmer, wobei es durchaus reizvoll gewesen wäre auf der im Hafenbecken liegenden "Canadian Princess" zu übernachten.

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Ucluelet scheint zu dieser Jahreszeit hauptsächlich von (Hobby)Fischern besucht zu sein. Die Weißkopfseeadler, die alle paar Meter zu sehen sind, scheinen den Fischreichtum zu bestätigen.

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Am nächsten Tag stand dann eine Whale Watching Tour und der Pacific Rim National Park auf dem Programm.
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Gruß Jürgen

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