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Alt 28.06.2016, 23:33   #4
der_knipser
 
 
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Du nimmst ein Kind auf, und vergrößerst das Gesicht, um vermeintliche Unschärfe zu zeigen, die ich allerdings als gute Schärfe wahrnehme. Entweder sind meine Ansprüche viel zu niedrig, oder Deine sind zu hoch. Was möchtest Du denn noch mehr, als in einer Ausschnittsvergrößerung einzelne Haare zählen zu können?
Wenn das Dein Maßstab ist, dann empfehle ich, dass Du Deine Motive größer aufs Bild bringst. Entweder mit längerer Brennweite oder geh näher ran. Dann hast Du (bei ausreichender Abblendung) mehr Schärfereserven.

Die unterschiedliche Bewertung der Schärfe kommt manchmal daher, dass Leute von einer Kompaktkamera auf eine Kamera mit großem Sensor umsteigen, und sich nicht an "normal scharfe" Bilder gewöhnen können. Kompakte haben eine größere Schärfentiefe, und die Bilder werden kameraintern recht aggressiv aufgepeppt, so dass sie auf den ersten Blick "richtig scharf" wirken. Geht man aber ins Detail, dann merkt man, dass das keine optische Leistung ist, sondern durch nachträgliche Berechnung geschärft wurde, was der Bildqualität bei genauer Betrachtung schon schadet.

Ich weiß nicht, ob ich mit meinem Verdacht richtig liege?
Mit welchen Bildern vergleichst Du die Schärfe? Und welche Kamera oder welches Objektiv befriedigt Deine Ansprüche?

Im Übrigen ist es so, dass Zoomobjektive nicht bei jeder Brennweiten- und Blenden-Kombination die gleiche Schärfe erzeugen. Probiere das Objektiv mal von seiner "Schokoladenseite", dann stimmt's auch mit der Schärfe.

Und ganz klar, es gibt auch Objektive, die nicht richtig scharf abbilden können, weil sie fehlerhaft eingestellt sind. Das sehe ich allerdings bei Deinem Beispielbild noch nicht.
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Gruß
Gottlieb
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