Das Firin ist doch trotz MF elektronisch gekoppelt. Da würde ich in C1 einfach mal das "Manufacturer Profile" ausprobieren, vielleicht bringt das Objektiv ja sein eigenes Profil mit.
Generell besteht ein Objektivprofil aus vier Komponenten:
- Transversale CA: Die kann Capture One vollautomatisch korrigieren. Einfach das Häkchen bei "Chromatic Aberration" setzen; wenn es kein fertiges Korrekturprofil gibt, analysiert C1 das Bild und erstellt ein Ad-Hoc-Profil.
- Vignettierung und Farbverschiebungen: Hierfür kann man in der "Pro"-Version anhand einer Testaufnahme ein eigenes Profil erstellen (Stichwort LCC). Wichtig zu wissen ist, daß jedes LCC-Sample immer nur für genau die Kombination aus Kameramodell, Objektiv, Brennweite und Blende gilt, für die es erstellt wurde. Je nach Objektiv spielt möglicherweise sogar noch die Entfernungseinstellung eine Rolle. Das Erstellen der Samples muss man natürllich nur einmal machen, aber man sollte sie gut organisieren, damit man den Überblick behält.
- Verzeichnung: Einfache kissen- oder tonnenförmige Verzeichnung lässt sich einigermaßen nach Augenmaß über die generische Korrektur beseitigen. Bei komplizierteren Mustern (wellenförmig) kann man sich so gut wie möglich herantasten, ganz kriegt man sie dann aber nicht weg. Die Verzeichnung sollte nur von Objektiv und Brennweite abhängen, aber nicht von der Kamera und der Blende, was die Anzahl der möglichen Kombinationen schon deutlich verringert.
- Schärfeabfall: Das ist eine Spezialität der C1-eigenen Profile; der Regler steht weder bei der generischen Korrektur noch beim Manufacturer Profile zur Verfügung. Man kann aber natürlich über eine Korrekturebene die Randbereiche selektiv nachschärfen, wo es nötig ist. Was sogar den Vorteil hat, daß man nicht unnötig das Rauschen verstärkt, wie es bei einem pauschalen Nachschärfen per Korrekturprofil passieren würde.
Die ersten drei kann man der Einfachheit halber auch als Presets abspeichern und hat damit schon fast ein eigenes Profil erstellt, nur muss man die dann halt manuell zuweisen, weil es keine automatische Erkennung gibt.