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Alt 18.05.2017, 09:33   #25
Man
 
 
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Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.574
Fotografieren im Wald ist nicht simpel.
Hüfig schattige und damit dunkle Bereiche, enorme Kontraste, wenn Schatten + von der Sonne beschienener Teil vorhanden ist, Bäume/Äste/Sträucher/Gräser bringen den AF durcheinander, die Motive /hier Hund) bewegen sich usw.

Das 17-50 ist handlich und lichtstark. mit den 50mm kommst da aber vermutlich nicht nah genug ran, um den wuselnden Hund fast formatfüllend abzubilden.
Das 150-600 <sorry, da hatte ich mich verlesen, der TO hat das 16-300, nicht das 150-600. Ich lasse den Text trotzdem mal hier so stehen> ist vermutlich bei APS-C dafür schon etwas zu unhandlich und telelastig. Ich nutze es an der A99 (VF) - mit Einbein (es geht auch freihand - aber die Kombi ist schon ziemlich schwer und damit "zitteranfällig") und dem Motiv angepassten Belichtungszeiten (bei sich bewegenden Motiven möchte ich nicht länger wie den hälftigen Umkehrwert der verwendeten Brennweite belichten. Bei 500mm wären das also 1/1000stel Sek.). Da die Belichtungszeit/ISO der limitierende Faktor ist, fotografiere ich dann meistens in S mit Auto-ISO (für das herantasten an die richtige ISO habe ich da meistens keine Zeit - das kann auch die Kamera machen) und gebe die Belichtungszeit vor (die Lichtverhältnisse sind meist so schlecht, dass die Kamera eh eine offene Blende wählt) oder dasselbe in M und ich gebe zusätzlich auch noch die Blende (offen) vor (hat die A58 in M Auto-ISO?).
Im Zweifel AF-C und breites AF-Feld (dann muss man gut im Auge behalten, welchen AF-Sensor die Kamera denn eigentlich benützt). Spot-AF z. B. auf den mittleren AF-Sensorpunkt ist mir meist zu stressig, da es bei spielenden Hunden sehr schwer ist, das gewünschte Motivteil immer genau auf dem mittleren Sensor zu halten.
Wenn ich keine freie Schussbahn habe (Bäume/Äste/Sträucher), komme ich mit MF weiter. Lupe ist da allerdings keine Option, da man dafür (wenn der Hund in Bewegung ist) keine Zeit hat.
Wenn auch das nicht klappt, fokussiere ich manuell auf ein Gebiet, durch das der Hund vermutlich laufen wird, verfolge den Hund mit dem Objektiv und drücke ab, wenn der Hund die angepeilte Stelle passiert.

Und ja: bei solchen Bedingungen gibt es auch gerne weniger bis gar nicht gelungene Aufnahmen. Probiere es einfach mal aus.

Vermutlich wärst du bei APS-C mit einem 70-200 F/2,8 besser bedient (das kostet allerdings selbst von Tamron neu >1.000 EUR, gebraucht meist so um die 700 EUR. Ich habe noch die stangengetriebene Version - neu rd. 550 EUR, gebraucht knapp 400 EUR - damit geht es zur not auch).
Vielleicht kannst du dir das Objektiv ja mal leihen oder gebraucht kaufen - beim eventuellen Wiederverkauf wegen Nichtgefallen dürfte der Verlust dann ja nicht mehr so hoch sein.

Mit Bildbearbeitung kann man viel machen (z. B. entrauschen) und schon LR ist da ein mächtiges Werkzeug. Aber: beim Entrauschen werden auch Details "entfernt", das Bild wird plattgebügelt. Bei Portraits mag das erwünscht sein (keine Hautporen mehr vorhanden, die Falten sind weniger auffällig usw.), bei Aufnahmen von Fell (oder der Frisur bei einem Portrait) dann nicht mehr. Statt einer undefinierbaren aber rauschfreien Masse Hund hätte ich dann doch lieber einen Hund mit Fell und (etwas) rauschen. Also wie immer: die Dosis macht das Gift.

Es schadet ja nichts, wenn du die Aufnahmen in JPG+RAW macht, um dich an der Bearbeitung (entrauschen) der Raw-Dateien zu üben.
Fotomartin hat das für LR hier sehr gut beschrieben.

viel Spaß beim fotografieren

Manfred

<edit w/Irrtum bei Objektivausstattung. Statt 150-600 handelt es sich beim TO um das 16-300>
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).

Geändert von Man (18.05.2017 um 16:28 Uhr)
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