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Alt 22.03.2017, 19:58   #8
der_knipser
 
 
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Ich bin von der Methode nicht überzeugt. Shiften bringt oft keine besseren Ergebnisse als nachträgliches Strecken und Ausrichten. Die Gründe dafür liegen erstmal darin, dass man zum Shiften am Kleinbildformat Objektive verwenden muss, die für das Mittelformat gerechnet wurden, damit Vignettierungen ausgeschlossen werden. Diese Objektive lösen manchmal nicht so hoch auf, weil das am Mittelformat nicht notwendig war. Dazu kommt, dass man beim Shiften die ohnehin schlechteren Randbereiche des Bildkreises nutzt, und somit nochmal Qualität einbüßt. Auf chemischem Film hatte man für manche Anforderungen keine andere Möglichkeit als zu shiften. Heute kann man Bilder digital bearbeiten, und hat damit viel mehr Möglichkeiten.

Fotografiere Dein Motiv so, dass Du genügend Rand für einen Beschnitt lässt, der beim Ausrichten des Bildes zwangsläufig entsteht.
Falls der Beschnitt zu groß ist, und zu wenig Pixel für das Motiv übrig bleiben, nimm eine längere Brennweite, und mach mit Hilfe eines Nodalpunktadapters so viele Aufnahmen, wie Du zum vollflächigen Abdecken des gewünschten Bereichs brauchst. Damit bekommst Du sicher mehr Pixel zusammen, als Du tatsächlich brauchst. Der Qualitätsverlust beim Entzerren ist mit Sicherheit wesentlich kleiner als die Einbußen mit einem Shiftobjektiv, und die Kosten halten sich in einem viel kleineren Rahmen.

Falls Du unbedingt shiften willst, wäre ich an einem direkten Vergleich der Methoden interessiert.
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Gruß
Gottlieb
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