Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.04.2019, 21:33   #33
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.276
Komodowarane auf den Kleinen Sundainseln (Indonesien)

Indonesien ist natürlich nicht Indien, auch wenn es fast um die Ecke zu liegen scheint und das Kunstwort „Indonesien“ einst aus „Indo“ (griechisch für Indien) und Nesos (griechisch: Insel) kreiert wurde. Ich wollte jedoch keinen Extra-Thread für die Fauna Indonesiens eröffnen, also packe ich die folgenden Bilder mit hier hinein.

Es sind Komodowarane, die wahrscheinlich die meisten von uns kennen, selbst wenn es derzeit nur eine Handvoll in deutschen Zoos gibt – in Leipzig und Frankfurt/Main.

Knapp 4000 der Riesenechsen leben auf einigen der Kleinen Sundainseln in Indonesien, vor allem auf der namensgebenden Insel Komodo sowie auf Rinca. Die Drachen werden bis 3 m lang und teils über 70 kg schwer, und sie sollen auch schon Menschen verspeist haben. In der Regel begnügen sie sich aber mit Hirschen, Büffeln und Wildschweinen. Ihr Speichel enthält ein giftiges Sekret, mit dem sie die Blutgerinnung beeinträchtigen und bei einem gebissenen Opfer oft einen Schock verursachen.

Und irgendwie sehen sie ja auch furchteinflößend aus…


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie


Die größten Komodowarane – wie auch diesen hier (oben) – sah ich auf Rinca. Diese Insel ist auch nicht ganz so touristisch frequentiert wie Komodo, wo es sogar einen Landesteg für Kreuzfahrtschiffe gibt. Irgendwie schon pervers! Kein Wunder, dass man nun in Indonesien ernsthaft überlegt, die Insel Komodo wenigstens für ein paar Jahre für Besucher zu sperren, um der Tierwelt wieder etwas Ruhe zu gönnen. Laut der Roten Artenschutzliste gilt der Komodowaran inzwischen als „vulnerable“ (gefährdet).



Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie


Kleinere Warane sieht man auf Rinca wie auf Komodo auch zwischen den Verwaltungsbaracken herumlaufen. Sie sind agiler als große, zugleich aber weniger gefährlich für Besucher, und offenbar ernähren sie sich hier zum Teil auch mal von Küchenabfällen. Außerdem sind sie hier vor den adulten Artgenossen besser geschützt. Denn Komodowarane sind Kannibalen, die auch beim eigenen Nachwuchs keine Beißhemmung empfinden.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie


Große Warane werden auf Distanz gehalten. Sie liegen, sofern sie sich aus dem Unterholz heraus trollen, auf freien Lichtungen in der Sonne und dösen vor sich hin, wie man es auch von Krokodilen und Schlangen kennt. Drum kann man sie wohl auch leicht in ihrer blitzschnellen Behändigkeit unterschätzen. Einige Ranger begleiten deshalb immer die Besucher (die der besseren Übersichtlichkeit wegen zu überschaubaren Gruppen zusammengefasst werden) und achten darauf, dass sich niemand zu wagemutig an die Drachen herantraut.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
__________________
Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
perser ist gerade online   Mit Zitat antworten