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Alt 17.10.2018, 09:51   #112
ha_ru
 
 
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Beiträge: 2.744
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Zitat von meshua Beitrag anzeigen
Ein sehr guter Punkt: Auch mein subjektiver Eindruck ist, daß:

(1) insbesondere die jüngere Einsteiger-Zielgruppe eher weniger Geld in der Tasche hat,
(2) gleichzeitig "neuartige" Investitionen viel Ersparnisse verschlingen (Smartphone+Datenflat) und
(3) durch das Internet eine Fülle an Möglichkeiten besteht, all seine Interessen auszuleben und
(4) die verfügbare Freizeit gefühlt weniger geworden ist.

Daher wundert es nicht, wenn es an "begeisterungsfähigen Kunden" fehlt, die >1000 Euro in einen Kamerabody investieren möchten. Bausparvertrag, Führerschein und dicker Schlitten hinterfragen heutzutage auch mehr Leute, als noch vor 20 Jahren. Der Lebensstil ändert sich eben auch - Zeitgeist nennt man sowas auch...

Grüße, meshua
Hallo,

ich lebe anscheinend in einer Parallelwelt. Denn in meinem Umfeld haben die Jugendlichen
  • mehr Geld als früher
  • sind Kameras im Verhältnis zum verfügbaren Geld eher billiger geworden wie früher (meine erste Kamera hat 1976 800 DM gekostet, als Ferienjobber hatte ich um die 7 DM Stundenlohn, mein Sohn kommt auf 14 €)
  • trotz G8 Abitur bleibt genug Feizeit übrig (die aber heute anders gefüllt wird)
  • Autos sind ihnen viel weniger wichtig wie früher (Flixbus und BlaBlacar gab es früher nicht)
  • wegen Facebook und Instagramm machen sie viel mehr Bilder wie wir früher

Das Problem ist aber, dass ein Smartphone von heute + kostenlose EBV-Software sehr gute Fotos ermöglicht, so daß man gar keine extra Kamera mehr braucht. Meine Kinder haben nur deswegen eine Kamera (Sony A55 bzw. Panasonic GM1), weil sie bei mir sehen, dass man damit eben noch bessere Fotos machen kann, wenn man sie richtig einsetzt (und weil sie die zum Nulltarif von mir übernommen haben und so angefixt wurden).

Wenn ich Kamerahersteller wäre, würde ich für die Zielgruppe eine Kameralinie entwickeln, die Fotografieren und Vloggen verbindet. Eine RX 100 in robust mit Klappdisplay und für Selfies geeigneter Anfangsbrennweite, dazu Vorsatztelekonverter oder wie bei Nikon 1 kleinen Wechselobjektiven. Ein 1" oder mFT Senor reicht da vollkommen. Wichtiger als die technische Daten wäre eine SW zu entwicklen, die Kamera und Smartphone ideal verzahnt. Sony hat z.B. bei der QX Reihe ein paar Dinge nicht hinbekommen: zu wenig Weitwinkel, zu teuer (jedenfalls die QX100), zu schlechte APP, ein paar Macken zu viel bei der Bedienung.

Hans
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