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Alt 12.03.2018, 15:18   #25
Man
 
 
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Zitat:
Zitat von Windbreaker Beitrag anzeigen
Ist das belegt oder eine Vermutung ? Woher hast Du diese Informationen ? ...
Lt. Rechnung (immerhin 80 EUR, da nicht mehr in der 5-Jahresgarantie) wurde Schärfe und AF bei meinem Tamronobjektiv (bei Tamron in Köln) neu justiert.
Die Kamera wurde mit dazu verlangt, da das Objektiv lt. Auskunft des Technikers darauf eingestellt würde.
Beweisen kann ich das nicht - logisch klingt es aber schon.

An der Kamera darf der Objektivhersteller übrigens nichts einstellen - das darf nur der Service des Kameraherstellers. Das deckt sich auch mit einer Aussage aus einem Nikon-Forum (von 2009) dazu:
"Zitat von Sigma Service

...
Mit Objektiven der neueren Generation aus unserem Haus, können wir Kunden deren Kamera-Objektiv-Kombination dieses Phänomen des Front-Back-Fokus aufzeigen, helfen. Diese Optiken besitzen einen Chip auf den wir den Differenzwert der Kombination an das Objektiv aufspielen können. Das heißt, anschließend arbeitet das Objektiv entgegen den Informationen die es erhält und bleibt dementsprechend früher oder später stehen.
An der Kamera selbst können und dürfen wir nichts ändern.
Wir würden lediglich den Differenzwert der Kombination ermitteln und an das Objektiv übertragen.

Sollten Sie Ihre Kaufunterlagen des Objektivs beilegen, ist eine Justage an Ihre Kamera kostenfrei."

Beim PDAF ermittelt der Kamera-AF (in der Regel mit nur einer Messung bei ggf. auch unscharf eingestelltem Objektiv) die einzustellende Entfernung und teilt dies dem Objektiv mit (elektronisch bei SSM/HSM/USD oder mechanisch über Drehbewegung der Antriebsstange).
Bei elektronischer Übermittlung stelle ich mir das "Anlernen" des Objektives auf die richtige Entfernung(en) noch recht einfach vor, da "nur" der Objektivchip entsprechend umprogrammiert werden muss. Das kann man sogar schon selbst bei Tamron (Tap-in-Konsole) oder Sigma (USB-Dock) mit dazu passenden Objektiven machen.
Korrektur der mechanischen Übermittlung (Stange) stelle ich mir deutlich kniffliger vor, wissen tue ich es allerdings nicht. Eventuell würde auch hier eine Umprogrammierung des Objektivchips ausreichen, wenn von diesem der Kamera Infos zur Entfernungseinstellung weitergegeben werden - das ist nur bei sehr alten AF-Objektiven (noch aus der Analogära) nicht der Fall (bei diesen Objektiven weis die Kamera aus einer Tabelle, wie das Objektiv eingestellt werden muss - um den korrekten Wert einstellen zu können, fährt die Kamera das Objektiv nach dessen Ansetzen und Einschalten der Kamera bis zum Anschlag und zählt beim AF die Umdrehungen der Stange anstatt Entfernungsinformationen vom Objektiv selber zu erhalten).
Ich vermute, dass im Werk eine Objektivanpassung dafür geeigneter Objektive mindestens in Güte einer eigenen Anpassung mit Konsole/Dock möglich ist - und tatsächlich erwarte ich da eine noch genauere Einstellung.

Beweisen kann ich das aber nicht.

Nachteil einer solchen Einstellung des Objektives vom Werk aus ist, dass das Objektiv genau zur verwendeten Kamera eingestellt wird - wenn diese Kamera ihrerseits den AF nicht korrekt ermittelt, kann das dazu führen, dass das justierte objektiv an einer anderen Kamera eine schlechtere AF-Performance bringt.
Das ist natürlich auch nur eine Vermutung und ich kann das nicht beweisen.

Der Sony-Service in Österreich arbeitet für Sony und Tamron - darf also an Kamera und Tamronobjektiv herumschrauben. Das vermutete bzw. mögliche Problem "Objektiv arbeitet nur an der zur Justage genutzten Kamera gut" verliert damit seinen Schrecken - vermutlich auch deshalb ist der "Österreicher" hier als Serviceadresse für die AF-Justage so beliebt.

vlG

Manfred
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