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29.05.2018, 21:31 | #1 |
Registriert seit: 06.03.2015
Ort: Berlin
Beiträge: 4.462
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Wegeunfall
Die letzten Tage habe ich an diesem Bild gearbeitet, zu dem ich eure Meinung gerne hätte.
→ Bild in der Galerie Nun, dem aufmerksamen Betrachter wird sicher aufgefallen sein, dass es nicht „dieses Bild“ ist, sondern es sich um eine verschiedene Anzahl von Bildern handelt, die ich zu einem neuen Bild zusammengefügt habe. In dieser Tiefe habe ich das noch nicht gemacht, höchstens ein oder zwei Elemente hinzugefügt. Hier sind ca 50 Ebenen beteiligt. Klar, könnten wir jetzt diskutieren, ob das noch etwas mit Fotografie zu tun hat. Es ist ja nichts Reales, was ich hier zeige. Ich denke aber, dass diese Art der Komposition durchaus eine Weiterführung der Fotografie ist. Analog zur Malerei, die anfangs nur Gestaltliches abgelichtet hat und erst sehr spät mit der Abstraktion begann, so könnte man eine Parallele zur Fotografie ziehen. Anfänglich darauf bedacht, möglichst „naturgetreu“ abzubilden, gehen heute viele hin und bauen sich ihre eigenen Welten auf. Anyway, ich hoffe es gefällt und bin dankbar für jedwede sachdienliche Hinweise.
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Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule |
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29.05.2018, 21:45 | #2 |
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.940
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Ok, das ist ein heikles Thema, das sicher kontrovers diskutiert werden könnte.
Aber du bist da ja sehr erfahren und bleibst schön ruhig, daher geht das sicher. Ob es mir jetzt so inhaltich zusagt, weiß ich noch nicht, denn ich überlege, welche Intention du hattest, genau diesen Inhalt zu zeigen. Technisch: für mich stimmt das Licht nicht. Wir haben die beiden Strahler oben, die die Situation eigentlich genau anders herum beleuchten müssten, wie das Licht unten auf den Steinen (Schatten gehen nach hinten ins Bild weg) es tut. Diese Türme links im Bild wirken hinein kopiert, wegen der Ränder, die mir zu hell sind, der Nebel rechts vorne wirkt noch etwas unnatürlich, weil er sich auf so einen kleinen Bereich erstreckt. Die Brücke wirkt nicht sehr hoch über dem Wasser. Der Wasserspiegel scheint die Brücke fast zu erreichen, was mit Sicherheit daran liegt, dass die Größen der Wellen und der Wasserbewegung zu groß ist und somit diesen Eindruck verhärtet. Alles in allem wirft das Bild bei mir Fragen auf, statt mir eine Geschichte zu erzählen. Klar, da ist einer auf dem Weg mit dem Rad verunfallt. Aber warum im Spot, warum so auf einem Quasipodest? Klar, weil du es so wolltest. Ich werde damit nicht so ganz warm. Die Bildführung hingegen empfinde ich als gelungen, der Weg da durch ist gut, die Färbung ist schön, ich mag solche Stimmungen sehr gern, aber da darf ruhig noch mehr kommen. Bildkomposition ist immer schwierig. Bis man so weit ist, dass alles passt...da vergeht viel Zeit. Aber trotzdem mega interessant, dass du das machst und uns dran teilhaben lässt.
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Liebe Grüße! Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
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29.05.2018, 22:18 | #3 |
Registriert seit: 15.07.2011
Beiträge: 2.040
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Mir stimmt es zu wenig nicht.
So wie ich Kurts Bild interpretiere, will er gar keinen Fotorealismus zeigen. Ich sehe Spuren von 1984, einen Hauch Metropolis und im ganzen Gemisch den Fremdkörper Mensch, den es in der wenig artgerechten Käfighaltung dahingerafft hat. Am besten gefällt mir daran der Übergang von der Brücke zur Straße, denn dort springt einen die falsche Perspektive förmlich an. Mehr solcher starken Brüche würden m.M.n. mehr Disharmonie erzeugen und damit die Bildaussage unterstreichen. Aber vielleicht interpretiere ich auch zuviel hinein und Kurt wollte nur sagen: Fahrradfahren ist gefährlich! Mir gefällts auf jeden Fall, bitte mehr davon! Und als Kontrastprogramm geh ich jetzt Bienchenbilder hochladen, total gegenständlich mit null Aussage. Gruß, raul
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Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. - Tagore |
30.05.2018, 07:51 | #4 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.650
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Moin Kurt,
das Auge ist ein scharfer Richter. Beim ersten Blick hatte ich nur das unterschwellige Gefühl, das hier etwas nicht stimmt. Nach längerer Betrachtung ist es das Licht bzw. die diversen Lichtrichtungen, die nicht stimmig sind. So z.B. die Brückenkonstruktion vs. Kaimauer oder Leitplanke(?). Dieses Gefühl, auf etwas konstruiertes zu schauen, macht es mir persönlich schwer, gedanklich wie emotional ins Bild zu finden. Dat Ei
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30.05.2018, 08:02 | #5 |
Registriert seit: 19.02.2006
Ort: Kassel
Beiträge: 4.893
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Dein klar als "Composing" definiertes Bild gehört ebenso hier ins Forum wie all die vielen Tier-, Landschafts-, Street-, Architektur-.... Fotos. Ich rechne also nicht mit einer kontroversen Diskussion. Gemessen an den anderen Fotos hier im Forum, ist dieses Genre hier sehr schwach vertreten.
Das Foto macht erst mal Lust es genauer zu betrachten. Deine Grundidee finde ich gut. Ein Radfahrer im Industriegebiet der nicht mehr weiter kommt. (Raul hat es schön beschrieben). Angestrahlt von einem Auto, einem anderen Fahrrad. Sollte es so gemeint sein, ist mir dieser Lichtstrahl zu breit, zu wenig führend. Die beiden Strahler über dem Verunglückten sind zu stark und die Sternchen kann man weglassen. Die Dame rechts vom Radfahrer, die böse Hexe mit dem Apfel in der Hand kann ich nicht zuordnen. Sie scheint von unten das geschehen zu beobachten. Braucht es die? Spielt du hier auf ein Märchen an? Die Fortführung des Geländers links vom Niedergestreckten ist zu hell und es ist unklar wo es endet oder wie es am Brückengeländer befestigt ist. Perspektivisch könnte des auch noch angepasst werden. Soweit erst mal. Es gibt viel zu entdecken. Arbeiten wir dran.
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Gruß Klaus "Bildermacher" 2KW Unterwegs: München Venedig Berlin Berlin II Frankfurt Hamburg Rotterdam Ab in´s Museum Berlin III |
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30.05.2018, 08:20 | #6 |
Registriert seit: 20.06.2016
Ort: Stendals Mitte
Beiträge: 431
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Wie viele Einzelbilder waren das ursprünglich? Ich schätze sechs.
Hast du vorher Stockfotos gemacht oder die Bilder aus deinem normalen Pool genommen. Stockfotos sind da das A & O … und eine Wissenschaft für sich, was da alles beachtet werden muss.... Brennweite, Höhe des Objektivs vom Boden, Perspektive (wenn möglich), ... Dieses Composing ist von der Lichtführung nicht schön, auch der Nebel rechts wirkt unnatürlich, weil er eigentlich nichts VOR den Brückenpfeilern in der Größe verloren hat. Die verschiedenen Bilder sind etwas unglücklich auf die Ebenen "geknallt" worden. Ränder sind zu sehen, die Kontraste wirken unnatürlich. Tut mir leid, dass ich so viel meckern musste, aber da bin ich wahrscheinlich von Matthias Schwaighofer total verwöhnt. Er ist der ungekrönte König dieser Disziplin.
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Gruß Ole |
30.05.2018, 08:36 | #7 | ||
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Zitat:
Mir ist es irgendwie zu dicht an fotoreal und es wirkt schlampig. Ähnlich wie kromgi es auch schreibt. Die Stimmung finde ich fesselnd und die Ideen auch. Zitat:
Und, danke fürs Zeigen.
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30.05.2018, 16:04 | #8 |
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Vielleicht eine Brille?
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