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21.01.2017, 15:25 | #1 |
Registriert seit: 17.12.2007
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Beiträge: 21.243
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Sony: Eine neue 2.8/200mm Festbrennweite bitte!
Ich habe mir kürzlich den LA-EA4 Adapter gekauft um damit mein altes Minolta AF 2.8/200mm Apo an der A7RII zu reaktivieren. Bisher hatte ich im Telebereich fast nur das Sony Zoom 70-300 G SSM benutzt, das in der Bildmitte sehr gut auflöst, ideal für Tiere, die man unterwegs mal trifft, das aber leider zum Bildrand hin doch deutlich in der Leistung abfällt, so dass es für Landschaftsaufnahmen, bei denen ich gerne eine möglichst homogene Bildleistung hätte, nur eingeschränkt brauchbar ist.
Das alte Minolta 200mm ist dagegen bei sehr hoher Auflösung sehr gleichmäßig, eigentlich perfekt für längerbrennweitige Landschaftsaufnahmen, auch wenn man damit natürlich im Brennweitenbereich eingeschränkt ist. Nun habe ich kürzlich die Kombination in der Praxis ausprobiert, mit einem eher zwiespältigen Ergebnis. Die Auflösung für Landschaft ist bis zum Rand super, da passt alles. Auch bei Tieren, wenn die Brennweite passt, ist der Übergang von Schärfe zu Unschärfe richtig schön homogen und es hat ein angenehmes Bokeh. Aber: Den Zusatz 'Apo' im Namen hat es wirklich nicht verdient! War es an der A900, mit der noch gemäßigten Auflösung und dem starken AA-Filter, einigermaßen im Rahmen und erträglich, fallen an der A7RII vor und hinter der Schärfenebene teilweise sehr heftige bunte Randsäume (LoCA) an hohen Kontrastkanten auf, so dass eigentlich fast jedes Bild manuell partiell nachgearbeitet werden muss. Die ebenfalls deutlichen CAs sind relativ leicht zu entfernen, die teilweise massiven Unschärfefarbsäume dagegen oft nur mit Mühe, gerade wenn sie den Boden vor und hinter der Schärfenebene eindecken. Die neueren Zoomobjektive die wir haben (Sony 4/70-200 G OSS und 70-300 G SSM), sind so frei davon, dass überhaupt keine Nacharbeit erforderlich ist. Leider sind sie für Landschaft nur eingeschränkt zu gebrauchen. Beispiel: Ein unbearbeitetes Bild. Man sieht vor der Schärfenebene des Rindviechs, dass das Laub einen Magenta Farbstich hat, kurz hinter dem Viech einen grünen. Auch der hell bestrahlte Rücken des hinteren Tieres hat einen grünen Farbsaum, wie auch alle Äste, die auf dem Boden verteilt rumliegen. → Bild in der Galerie Das ist ein Beispiel bei Bl. 3.5. Bei Bl. 4 wird es aber nicht besser. Ich müsste schon bis 8 abblenden, aber dann bräuchte ich auch die Festbrennweite nicht mehr. Hier der direkte Vergleich mit dem FE 70-200 G OSS, das frei von LoCAs ist: → Bild in der Galerie Noch ein Beispiel, diesmal mit Bl. 4: Vor und hinter dem Hirsch ist der Boden jeweils bunt. Auch das Geweih zeigt Magenta Farbsäume. Alle Bilder sind in der Hinsicht unbearbeitet. → Bild in der Galerie Noch ein Beispiel, crop: → Bild in der Galerie Das zeigt doch deutlich die Grenzen der älteren Objektive auf, auch wenn sie in manchen Bereichen noch wirklich sehr gut sind. Deshalb, Sony: Bitte jetzt nach 30 Jahren mal ein neues, kleines, hochwertiges 200mm Objektiv! (egal ob mit A- oder E-Mount )
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21.01.2017, 16:25 | #2 |
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Beiträge: 22.914
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Kann es denn sein, daß die neuen Objektive über die Kamerasoftware, auch beim RAW einfach besser korrigiert und wir das unkorrigierte Bild einfach nicht zu sehen bekommen? Und daß beim Minolta die Farbsäume so sehr auffallen, weil sie Softwaremäßig nicht korrigiert werden? Mir ist klar, daß RAW Kamerarohdaten sind. Wir sind uns aber auch im klaren darüber, daß diese nicht vollkommen ohne Korrektur sind.
Gruß Wolfgang
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21.01.2017, 16:29 | #3 |
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Beiträge: 4.426
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Das ist mir bei meinem 200er noch nicht aufgefallen.
Kann es vielleicht auch am Adapter liegen? Ich benutze den 3er und der ist ja nur ein Loch.
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Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule |
21.01.2017, 17:13 | #4 |
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Ort: Bremen
Beiträge: 1.396
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Extrem. Das ist mir bei meinem 200er noch nicht aufgefallen und sieht wirklich nicht nach APO aus. So heftig kenne ich das nur von meinen beiden Meyer-Görlitz Pentacons (300 u. 500).
mfg / jolini
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21.01.2017, 17:19 | #5 |
Themenersteller
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Ich glaube nicht, das LoCAs im RAW korrigierbar sind. CA sind es definitiv. Es gibt auch keine Profile dafür, oder doch?
Das farbkritische Verhalten des 200er tritt nur bei diesen 'Extrembeispielen' auf. Bei weichen Kontrasten ist es unkritisch. Ich hatte es vor 2 Jahren auch auf einer Alpentour an meiner (umgebauten) A850R dabei. Auch dort waren, besonders an den Rändern der Schneeflecken in den Bergen, heftige Farbsäume zu sehen. Aber so extrem wie an der A7RII war es nicht. Dass es am Adapter liegt kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe auch den LA-EA 3, aber das 200er ist so unangenehm manuell zu fokussieren, dass ich mit dafür den LA-EA 4 gekauft habe (obwohl ich den eigentlich nicht mag). Ich wollte es eigentlich auf der nächsten großen Tour anstelle des 70-300 SSM mitnehmen, bin mir jetzt aber wieder unsicher.
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21.01.2017, 23:31 | #6 |
Registriert seit: 10.11.2007
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Ich kenne das Problem. Ich hatte deswegen schon vor Jahren erwogen, statt dessen ein Zeiss 135mm f1,8 zu nehmen, aber das schien mir nicht besser zu sein, eher im Gegenteil. Die longitudinalen CAs sind ein Problem, das sich bei sehr vielen lichtstarken Festbrennweiten im mittleren bis langen Brennweitenbereich findet.
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22.01.2017, 07:13 | #7 |
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Beiträge: 12.269
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Ja, viel alte - auch hervorragende - Objektive leiden unter den LoCa (Sphärochromatismus oder Gauss-Fehler), der hier mit steigender Auflösung immer mehr zutage tritt.
Das Samyang 2/135mm zeigt diesen Fehler überhaupt nicht und weist bereits bei Offenblende eine gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bildfeld (auch der A7) auf. Leider hat es keinen AF und ist daher für viele Aufnahmesituationen nicht geeignet. Aber nachdem Samyang ja jetzt beginnt auch AF-Objektive zu bauen, besteht die Hoffnung dass sich auch dieses tolle Objektiv mit AF ausstatten. Nur wird der Preis halt auch dementsprechend von jetzt 600€ auf > 1000€ steigen.
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22.01.2017, 08:13 | #8 | |
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Zitat:
Gruß Wolfgang
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22.01.2017, 08:38 | #9 |
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Wahrscheinlich das Dreifache...
War ja auch ein wenig ironisch gemeint, weil die 600€ für die optische Leistung ein Klacks sind. Wobei man schon sagen muss, dass Samyang - speziell bei den WW-Objektiven - oft mechanische Probleme bekommen. Das 135er ist in der Astro-Szene sehr weit verbreitet ob seiner Leistung und da habe ich noch nichts gehört von mechanischen Störungen im Laufe der Zeit.
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22.01.2017, 14:35 | #10 |
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Liegt es auch nicht.
Ich habe das Problem heute auch reproduzieren können.
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