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15.11.2015, 21:23 | #1 |
Registriert seit: 16.10.2015
Ort: The Bielefeld
Beiträge: 1.441
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Fotographieren bei LED Licht
Ich hab nichts zu dem Thema gefunden, deswegen stell ich's mal "ganz dumm 'rein"
Neuerdings gibt es ja öfters bei Veranstaltungen "LED-Licht". Als Bühnenbeleuchtung ist es u.a. deswegen beliebt, weil die Lampen preiswert, haltbar und vor allem sehr günstig im Stromverbrauch sind. Auch Fotographen arbeiten inwischen ja bisweilen professionell damit. Ich habe mir heute Fotos anschauen müssen, die wir kürzlich bei so einer Veranstaltung mit einer farbigen LED "Lightshow" gemacht haben. Zuerst dachte ich, die Kamera wär kaputt, das Objektiv hätte einen merkwürdigen Schaden oder es gäbe irgendwo ein gravierendes Kompartibilitätsproblem. Nachdem ich unsere Technik nun ausführlich getestet habe, kann ich diese Ursachen ausschließen. Ursache war wohl wirklich dieses farblich wechselnde LED Licht. Im Einstz waren bei uns zwei verschiedene Sony/ Minolta Kameras mit 4 sonst auch in lichtschwachen Situationen (Bühne) unproblematischen Objektiven. Die Fotos waren plötzlich durchgehend vollkommen "grisselig", zu dunkel und auch die Farben waren mehr als merkwürdig. Habt ihr einmal ähnliche Erfahrungen gemacht ? Ist bei LED Licht etwas "grundlegend anders" ?
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15.11.2015, 21:43 | #2 |
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
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ja...und zwar es "pulst"...
brennt also nicht wie Glüh-oder Halogenleuchte ständig gleichmäßig wobei Bühmen-LED wohl noch was anderes sind wie LEDs für den (Foto)Studiobetrieb und solange der Veranstalter genau diese Leuchten nimmt, wirst du damit leben müssen es gibt anderes...habe aber keinen Link für dich Mfg gpo |
15.11.2015, 21:48 | #3 |
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.402
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Bei meinen relativ langen Belichtungszeiten bei Konzertfotos, die selten unter 1/50s kommen, habe ich solche Effekte noch nicht bemerkt.
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Gruss aus Berlin, Volker Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen. "Schönes Bild" reicht. |
16.11.2015, 00:32 | #4 |
Registriert seit: 22.09.2012
Ort: South of Vienna
Beiträge: 742
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Noch was ist anders, LED Licht hat ein ausgeprägtes Linienspektrum das ich insbesondere bei blau sehr nervig finde. Von weiß ganz zu schweigen, billige RGB LED PARs die man in kleineren Locations oft als Bühneninstallation findet geben einfach nur seltsame Farben.
LG Georg |
16.11.2015, 07:31 | #5 |
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.492
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LED Licht pulst weder automatisch (anders als Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen, die flackern IMMER), noch hat es in jeder Anwendung ein Linienspektrum. Das muss man differenzieren.
Das Licht weisser LEDs (eigentlich UV LED plus Fluoreszenzfarbstoffgemisch) hat ein sehr schönes kontinuierliches Spektrum mit zwei Problempunkten: Ein starkes Intensitätsmaximum um 450 nM und keinerlei Lichtemission unterhalb ca 420 nm. Reine farbige RGB LEDs sind dagegen tatsächlich geradezu monochromatisch und haben je einen (nicht allzu engen) einzelnen Peak im Spektrum. Multi LEDs, die -scheinbar- weisses Licht über die Mischung von RGB Einzel LEDs erzeugen sind daher tatsächlich problematisch, da sie kein kontinuierliches Spektrum haben. LEDs werden am effizientesten mit Gleichstrom betrieben. Nach dem AC/DC Wandler flimmert dann also auch nichts mehr. Nur, wenn solche LEDs über Pulsweitenmodulation gedimmt werden, flackern sie. Heute im Zeitalter des LED Hypes bekommt man allerdings leider auch LEDs, die direkt mit Wechselstrom aus der Steckdose laufen. Das hat eigentlich nur Nachteile, weder die Lebensdauer noch die Lichtausbeute ist auch nur annähernd in dem Bereich, der mit LEDs möglich ist. Ausserdem flimmern sie mit dem Steckdosenstrom, was unterschwellig wahrgenommen werden kann und zu Streß und Kopfschmerzen führen kann. Einziger Vorteil solcher LEDs. Sie sind in der Herstellung deutlich billiger. Ich kann mir kaum vorstellen,dass professionelle Veranstalter solche Billig-Schrott- Leuchtmittel einsetzen (und ich rate auch jedem von Euch davon ab) ....but you never know. Viele Grüße Ingo
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Viele Grüße Ingo ____________________________ Kober? Ach der mit den Viechern! |
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16.11.2015, 09:38 | #6 |
Registriert seit: 22.09.2012
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Ich nehme an der Post bezieht sich nicht auf Studiolicht sondern auf bunte LED Scheinwerfer...
Die sind je nach nach Preisklasse für Fotografie oft problematisch bis unbrauchbar. Was da herumhängt ist manchmal schon jämmerlich, und da brauchst nicht mal gehobene Maßstäbe ansetzen. Die leider weit verbreiteten RGB(W) PAR Töpfe um 50-80 euro/stk machen schon vom Hinsehen krank, an Fotografie ist da sowieso nicht zu denken. Wenn ein professioneller Verleiher auf einer Veranstaltung sowas hinhängt sollte man ihn wechseln. LG Georg |
16.11.2015, 14:28 | #7 | |
Themenersteller
Registriert seit: 16.10.2015
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Zitat:
Bei einem Videodreh mit LED Licht hatten wir einmal ganz komische "Interferenzprobleme": Schon auf dem Kontrollmonitor war zu sehen, das komische "Streifen" durchs Bild liefen - sowas hatten wir bei Video seit über 20 Jahren nicht mehr. Die alpha 58, mit der wir dort gearbeitet hatten, nimmt ja mit einer "variablen Belichtungszeit" auf, also manchmal mit 1/25, aber bei Schwenks "läuft" die Belichtungszeit dann auch einmal auf 1/125 oder 1/250stel Sekunde. Die Interferenzen waren bei ca. 1/40 oder 1/60 Belichtungszeit besonders deutlich. Bei 1/50, 1/100 oder 1/125 schien alles weitgehend "glatt. Auch dies schien uns den Verdacht auf eine "Wechselstromursache" nahezulegen. "Schnellabhilfe" "Programmrad" oben links auf der Kamera auf "Film" Taste "fn" drücken im Display den Menuepunkt "Film" auswählen danach Menuepunkt "Zeitpriorität" auswahlen 1/25 oder 1/50 als feste Belichtungszeit für die Filmaufnahme einstellen Und: Der Autofokus muss hierfür ausgeschaltet werden. Aber den braucht man bei Video ja auch nur bedingt einmal.
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Fotografie mit Blitz und weitere Fototips - hier.... https://www.youtube.com/@OrtwinSchneider/videos Geändert von The Norb (16.11.2015 um 14:42 Uhr) |
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03.12.2015, 00:12 | #8 |
Registriert seit: 02.09.2011
Beiträge: 99
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Ich hatte (und habe) das Problem auch (speziell bei blauen LEDs) - damals gab es auch schon ein extra Thema dazu: http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=125476
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03.12.2015, 06:11 | #9 |
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Es kommt daher, dass LED relativ schnell sind. Das sieht man bei modernen Blinkern an Autos. Diese sind entweder an oder aus. Sind Glühlampen im Blinker geht das langsamer, sanfter, weil Glühlampen träge sind. Der Glühfaden braucht ein Weile sich zu erwärmen um dann mit voller Helligkeit zu glühen. Fällt der Strom ab, hört das Glühen langsam auf, bis es zum Stillstand kommt. Das ist mit ein Grund, warum man bei Glühlampen kein Flackern wahr nimmt, bei LED mitunter sehr wohl. Richtig kritisch wird es, wenn ich mit den Verschlusszeiten in etwa Synchron mit den 50 Hz des Stromnetzes bin.
Gruß Wolfgang
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08.12.2015, 23:42 | #10 | |
Registriert seit: 18.11.2015
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Zitat:
Ich vermute ja eher, dass da billige "elektronische" AC/DC Wandler (Gleichrichter) dran sind, wodurch es zum Flackern kommt, da reichts dann nicht mal für einen gescheiten Kondensator in der Schalte.
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TUFKAS -|)-> The User Formerly Known As Sepp Geändert von Antagon (08.12.2015 um 23:45 Uhr) |
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