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Alt 15.01.2017, 11:15   #21
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
Eine Kompakt- oder Bridgekamera mit einer Systemkamera zu vergleichen, indem man versucht, die Schärfe eines Motivs zugrunde zu legen, ist nicht zielführend.
Dieser Frust kommt bei vielen auf, die von einem winzigen Sensor auf einen deutlich größeren wechseln, das war bei mir nicht anders.
Ein großer Sensor verhält sich viel mehr wie eine Diva, und will sehr sorgsam bedient werden. Du verwendest Objektive der unteren Preisklasse, am langen Ende bei Offenblende für einen Schärfe"test". Das kann nur schief gehen, und die Kamera kann am allerwenigsten dafür.
Was willst Du denn wirklich testen? Die Kamera? Oder das Objektiv? Du siehst eine Unschärfe, die Dich stört, und kannst den "Schuldigen" gar nicht auseinanderhalten.

Die A6000 ist eine Systemkamera mit extrem guten Eigenschaften. Eine davon ist, dass man gute Objektive davor setzen kann, mit denen sie ihre Bildqualitäten voll entfalten kann. Man kann aber auch günstige Objektive nehmen, und benutzt sie in einem Blendenbereich, wo sie bessere Schärfe erzeugen als bei Offenblende, das ist oft dann, wenn man die Blende um 2-3 volle Stufen schließt. Das Vergleichsergebnis sagt dann etwas über das Objektiv aus, nicht über den Sensor, denn der steht erhaben da drüber.
Nun ist es auch möglich, mit der besten Kamera und dem besten und teuersten Objektiv trotzdem unscharfe Bilder zu machen. Ist die Kamera deshalb schlecht? Oder taugt das Objektiv nichts? Technisch gesehen natürlich Blödsinn, weil die Kombination zu brillanten Bildern fähig ist. Sie kann aber insgesamt schlecht sein, weil der Anwender mit der Panasonic bessere Bilder machen kann. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Behalte die Panasonic, und überlege, was Du mit der Systemkamera machst. Gib sie weg, und bleibe bei den besseren Kompaktbildern.

Alternativ entwickle den Ehrgeiz, der A6000 eine Chance zu geben und ihre Möglichkeiten Schritt für Schritt zu erschließen. Eine 1/100 sec aus der Hand kann man schnell verwackeln. Dagegen hilft ein Stativ und eine erschütterungsfreie Auslösung fast immer. Durch 2 Stufen abblenden kommst Du dem Schärfeoptimum des Objektivs schon ziemlich nahe, zumindest in der Bildmitte. In den Ecken bringt mehr abblenden meist noch etwas, während die Schärfe in der Mitte dann schon wieder abnimmt. Jedes Objektiv hat seinen individuellen Charakter, und das Kennenlernen braucht viel Übung.

Wenn Du mit dem Schärfekapitel eines Tages durch bist, wirst Du vielleicht das Bokeh entdecken. Dort zeigen sich die wahren Unterschiede zwischen den Sensorgrößen, und wenn Du dann die beiden Kameras in dieser Hinsicht nochmal vergleichst, dann gewinnt der große Sensor plötzlich, WEIL er weich und unscharf kann. Verkehrte Welt? Nein. Der Umstieg in ein anderes System muss im Kopf stattfinden und gewollt sein. Mit allen Konsequenzen. Das Arbeiten mit gewollt kleinen Schärfebereichen muss man lange üben, bis es gefällt, was dabei herauskommt. Mit der Kompakten ist es fast egal, ob ich bei einer Porträtaufnahme auf das Gesicht oder auf ein Auge fokussiere. Die Schärfentiefe sorgt dafür, dass der ganze Kopf scharf ist. Ganz anders beim großen Sensor. Beim Fokussieren auf ein Auge kann das andere bereits unscharf werden, die Nase und die Ohren sowieso, weil sie einfach nicht in der Schärfeebene sitzen. Um die von Dir gewohnten Bilder zu bekommen, musst Du wesentlich weiter abblenden. Ansonsten musst Du wesentlich genauer fokussieren, um Dein Motiv wirklich zu treffen, und Du musst bei mehr Pixeln wesentlich mehr darauf achten, dass Du nicht verwackelst.

Eine "bessere" Kamera macht nur dann bessere Bilder, wenn man ihre Eigenschaften gezielt gegen eine "nicht so gute" Kamera ausspielt. Das ist mit zwei Knipsbildern im Hof nicht getan.

Auch wenn meine Antwort bei Deinem Schärfeproblem nicht so direkt hilft, ist sie vielleicht ein Denkanstoß, der Dir weiterhilft.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.01.2017, 15:38   #22
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 7.982
Wie Gottlieb schon schrieb, so wie Dir geht es so manchem, der von einer (der besseren) Kompaktkameras oder einer guten Bridge kommt und auf eine Systemkamera "aufsteigt".

Das hat meiner Erfahrung nach hauptsächlich zwei Gründe:

1. Kompakte und Bridges enthalten meisten JPG Engines, die darauf abzielen, nach oberflächlichen Maßstäben gut aussehende, "knackige" - also farbstarke und optimal geschärfte - Fotos direkt aus der Kamera (ooc, out of cam) zu liefern. Die lassen sich in der Nachbearbeitung oft nur noch wenig verbessern, wenn überhaupt. Und bei vielen derartigen Kameras bringt es nichts oder nicht viel mehr, die Fotos aus dem RAW zu entwickeln - wenn sie überhaupt RAW unterstützen.

Im Gegensatz dazu sind die JPG Engines von Systemkameras meist ein wenig zurückhaltender. Das sieht zunächst einmal etwas flauer und weicher aus, lässt aber mehr Spielraum für individuelle Nachbearbeitung. Und das RAW enthält bei solchen Kameras noch deutliche Reserven, mit denen sich oftmals leicht fehlbelichtete Fotos nachträglich retten lassen, oder mittels Tiefenanhebung dunkle Stellen im Bild, die im ooc JPG (auch bei der Bridge) schlichtweg absaufen, auf akzeptable Helligkeit bringen lassen, so dass dort gute Feinzeichnung zu erkennen ist.

2. Die preisgünstigeren Systemkameras werden oft mit minderwertigen Kit-Objektiven verkauft. Dazu gehört m.E. auch das SEL16-50, wie ein anderer (potentieller) "Aufsteiger" erst vor kurzem festgestellt hat (und solche Fragen oder Feststellungen gab es hier schon öfters). 24 MP auf APS-C stellt schon sehr hohe Anforderungen an das Objektiv, wenn man diese Auflösung wirkllich optimal ausnützen will. Nicht jeder braucht das, für Abzüge, Fotobücher oder fürs Internet reicht in der Regel eine viel niedrigere Auflösung, darum gibt es durchaus auch Anwender, die mit der Abbildungsqualität des SEL16-50 völlig zufrieden sind.

Aber wenn Du Ausschnittvergrößerungen machen willst, dann brauchst Du natürlich schon die bestmögliche Auflösung. Und dann kommen auch nur die besten Objektive in Betracht. Das SEL55-210 zähle ich da auch nicht dazu, auch wenn es - genau wie beim SEL16-50 - durchaus Anwender gibt, die damit völlig zufrieden sind.

Natürlich gibt es noch etliche weitere Gründe, die ja weiter oben auch schon aufgeführt wurden.
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Geändert von wus (15.01.2017 um 15:41 Uhr)
wus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2017, 13:03   #23
nordwind24
 
 
Registriert seit: 23.01.2017
Ort: Syke
Beiträge: 10
Ich bin hier zufällig reingeschneit: sehr gute Beiträge, die letzten beiden hier auf dieser Seite, wenn ich das mal so anmerken darf.
nordwind24 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.01.2017, 12:39   #24
Erika P.
 
 
Registriert seit: 01.07.2016
Ort: Münsterland und Lanzarote
Beiträge: 134
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, dachte nur schon bei Deinem ersten Beitrag: Diese Objektive werden der Kamera nicht gerecht! Bevor Du Dich frustriert wieder von ihr trennst, versuche doch mal das 16-70er Objektiv! Oder, wenn Du noch mehr Schärfe willst, das 50er Porträtobjektiv.

Liebe Grüße
Erika
Erika P. ist offline   Mit Zitat antworten
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