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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Mit Blitz fotografieren oder Bildbearbeitung??
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Alt 28.07.2017, 12:09   #1
Heiko76
 
 
Registriert seit: 04.06.2016
Beiträge: 53
Mit Blitz fotografieren oder Bildbearbeitung??

Hallo,

Ich habe mir gerade ein Blitz zugelegt und habe auch schon paar erfolge mit entfesselt Blitzen gemacht.
Mir macht es auch spass und ich werde weiter Üben und fotografieren mit Blitz.

Aber aus folgenden Grund kommt mir die frage ob blitzen sinn macht oder es nicht effektiver mit der Bildbearbeitung Software geht!!??
Und dazu würde ich gerne mal Eure Erfahrungen und Meinungen wissen.

Beispiel Hund:
Ich habe in der Abenddämmerung unseren Hund fotografiert mit Blitz.
Klappte wunderbar und ich hatte einen tollen Hintergrund und der Hund war richtig angeleuchtet und freigestellt.
Aber er hielt auch still, weil er auf dem Rasen lag.
Und damit zu dem Problem , wenn der Hund sich bewegt wie es ja meistens ist,
kann ich ja nicht mein Blitz optimal ausrichten und einstellen und da ist es natürlich einfacher ohne Blitz in RAW zu fotografieren und das Bild zu bearbeiten, sprich den Hund auf zuhellen.

Was aber spricht im allgemeinen für´ sBlitzen und was für die Bildbearbeitung?

Beispiel Enkeltochter:

Sollte ich die bewegungsfreudige Enkeltochter einfach spielen lassen und dabei schöne Fotos machen und Hinterher auf Computer bearbeiten
Oder sollte ich lieber einen Blitz aufstellen und sie immer mal wieder annimieren sich weniger zu bewegen während ich fotografiere??

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und welche Vor und Nachteile ihr seht.

Danke... LG Heiko
Heiko76 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.07.2017, 13:55   #2
Ditmar
 
 
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.781
Auch wenn ich es jetzt vielleicht nicht ganz verstehe, dazu ein paar Beispielbilder wären sicher nicht schlecht um es zu dokumentieren.
Ich persönlich habe hier zwei Blitze, nutze diese aber sehr selten, bzw. die stehen zu 95% nur in der Vitrine, auch bei bewegten Motiven mache ich also fast alles ohne Blitz, anders bei Portraits, da nutze ich gerne den Blitz, auch um ein besseres Licht/Ausleuchtung zu bekommen.
Und bei Deinen Beispielbeschreibungen würde ich wohl erst einmal sagen, ich würde dort so gut wie keinen Blitz verwenden.
__________________
mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit)
Ditmar
Ditmar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2017, 14:21   #3
fritzenm
 
 
Registriert seit: 03.11.2014
Beiträge: 1.483
Beim Stichwort entfesselt blitzen und bei den Situationen, die du schilderst, sehe ich im Moment nur die Möglichkeiten: a) den Blitz mit dem ausgestrecken Arm zu halten und auf diese Weise die Ausrichtung, auch auf das bewegte Motiv, zu bekommen; b) den Blitz auf eine an der Kamera befestigte Schiene zu setzen (flach oder L-förmig) - wiederrum damit sich Kamera und Blitz gleichförmig Richtung Motiv bei der Verfolgung dessen Bewegung ausrichten.

Bei einem statischen, entfesselten Blitz kann ich mir nicht vorstellen, wie dies mit einem sich bewegenden Motiv funktionieren soll.

Noch eine Möglichkeit ist die, mit einem Assistenten zu arbeiten, der dann auf die korrekte Ausrichtung des (Zweit-) Blitzes Richtung Motiv achtet.
fritzenm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2017, 14:28   #4
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.454
Nun, aufhellen geht nur bis zu einem gewissen Grad ohne deutlichen Qualitätsverlust.
Bei geringen Lichtstärken brauchst Du ohne Blitz große Blenden (kleine Blendenzahlen), lange Belichtungszeiten und/oder hohe ISO.
Das erzeugt geringe Tiefenschärfen, Bewegungsunschärfe und/oder sichtbares Rauschen.
Alles davon kann erwünscht, akzeptabel oder ein absolutes no go Kriterium sein. Je nach Zielsetzung.
Mit einem Blitz frierst Du Bewegungen ein, kannst Die Blende weiter schließen, um mehr Tiefenschärfe zu erreichen, Iso runterdrehen, um Rauschen zu reduzieren und entfernst Schatten - erzeugst aber gleichzeitig andere.
Vor allem bei aufgesetztem Blitz generierst Du oft eine unnatürlich wirkende Lichtsituation. Das kann dokumentarisch wirken und somit erwünscht sein, aber auch vorhandene Lichtstimmungen völlig überbügeln und dann viel schaden (totgeblitzt).
Indirektes oder entfesseltes Blitzen, Mischen des runtergeregelten Blitzes mit Umgebungslicht usw usf kann wiederum vieles davon verhindern, ohne die Vorteil des Blitzes wegzunehmen, braucht aber mehr Planung und reduziert somit Spontaneität.
Fazit: Einen Rat für alle Situationen gibt es nicht. Du musst wissen, was Du als Ergebnis wünschst und das am besten dazu passende Vorgehen wählen.

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Aus meiner Sicht ist es mit Blitz, sei er entfesselt oder nicht, sehr viel einfacher, bewegte Objekte bei wenig Licht zumindest technisch gut abzubilden, als ohne Blitz . Insofern kann ich einen Teil Deiner Eingangsfragen nicht ganz nachvollziehen.

P.P.S.: Anders als Ditmar würde ich bei Deinen Beispielen eher Blitzen - indirekt und auf Mischung mit Umgebungslicht ausgelegt ..und das wie Fritzenm vorschlägt, mit dem entfesselten Blitz am langen Arm.
__________________
Viele Grüße

Ingo
____________________________
Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (28.07.2017 um 14:34 Uhr)
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2017, 15:01   #5
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.568
(leider ein etwas längerer Text, ich finde es aber wichtig)

Sich selbst bewegende Motive im Vordergrund und eher wenig vorhandenes Licht sprechen meiner Meinung nach immer für den Einsatz von zusätzlichem (Blitz-)Licht, um keine Bewegungsunschärfen entstehen zu lassen.

Beispiel Landschaft (da bewegt sich fast nichts):
Da braucht man keinen Blitz. Niedrige ISO-Einstellung und im Zweifel Nutzung eines Stativs reichen völlig.

Beispiel Hund in der Dämmerung:
Sofern sich da nichts bewegt, kann man fast so vorgehen, wir bei "Landschaft" beschrieben. Ob aber der Hund tatsächlich so ruhig bleibt, dass man ein Stativ mit eher langen Verschlusszeiten nutzen kann, halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

Also dann lieber doch eine moderate Belichtungszeit von z. B. 1/125stel für Normalbrennweite (50mm bei VF, 35 mm bei APS-C) - bei Nutzung von Bildstabilisation (bei Sony der SS) kommt man auch mit 1/30stel Sek. noch klar, wenn sich das Motiv nicht nennenswert bewegt.

Bewegt sich der Hund, benötigt man bei Normalbrennweite eher 1/500stel Sek. als Belichtungszeit. Da nützt eine Bildstabilisation nichts mehr, da sie "nur" die Bewegung der Kamera während der Aufnahme "bekämpfen" kann.

Also ISO rauf, damit man keinen Blitz verwenden muss?
Je höher die ISO, desto "schlechter" wird die technische Qualität des Bildes. Einerseits sinkt die Dynamik (das kann man meist noch ganz gut verkraften), andererseits tauchen vermehrt Störpixel (Helligkeitsrauschen, Farbrauschen) auf.

Je mehr man das Bild entrauscht, um so mehr Details gehen verloren. Das ist gut bei dem Fell des Hundes (wenn es nicht gerade ein Nackthund ist) zu sehen. Probiere es einfach mal aus. Bei meiner A99 (noch die "alte") ist zwar ein Unterschied zwischen z. B. 200 ISO und 800 ISO zu sehen, bis ca. 1.600 ISO bleibt die Wiedergabe aber für meinen Geschmack ausreichen detailreich. Bei ISO-Werten darüber mit entsprechender Entrauschung ist dann immer weniger bis nichts mehr von der Fellstruktur zu sehen.

Da kann man in der Bildentwicklung (aus RAW) an den Reglern drehen, wie man will: entweder es rauscht (heftig) oder es ist alles glatt (leider auch das Fell).

Bei einem Bild schon als JPG statt RAW aus der Kamera (ooc) hat einem diese Arbeit die kamerainterne Software zwar schon abgenommen, aber ob das Resultat dem eigenen Geschmack entspricht, ist Glückssache - und im Gegensatz zu RAW kann man daran nachträglich nichts mehr anders entwickeln.

In der Bildbearbeitung (egal ob aus JPG ooc oder TIFF/PSD/KPG aus dem RAW) muss man mit den Ergebnissen der Bildentwicklung weiter arbeiten, bei einem zwar entrauschten aber auch weichgespülten Bild nützt einem da auch kein "Lichter-Schatten" oder sonst was: wenn die Details erst mal weg sind, dann bleiben sie weg.

Die Variante Aufnehmen mit zu niedriger ISO (Ergebnis ist ein unterbelichtetes Bild), um die bei höheren ISO fällig werdende Entrauschung zu sparen, nützt leider auch nichts. Einerseits verzichtet man auf Dynamik (eigentlich vernichtet man die durch eine zu geringe Belichtung), andererseits werden durch die nachträglich in der Bildbearbeitung fällige deutliche Aufhellung des Bildes die Störpixel (rauschen) soweit verstärkt, dass eine Aufnahme mit direkt der korrekten (höheren) ISO-Einstellung bei Dynamik und Rauschen bessere Ergebnisse geliefert hätte.

Oder vielleicht doch den Blitz einsetzen statt (ausschließlich) hoher ISO?
Zumindest bei sich selbst bewegenden Motiven im Vordergrund bietet sich das an.

Einerseits kann man mit einer mäßigen ISO von z. B. 800 statt 6400 arbeiten, andererseits ist man nicht auf eine Belichtungszeit von 1/500stel Sek. oder weniger angewiesen (da hätte man wegen der einzuhaltenden Mindestsynchronzeit von meist 1/250stel Sek. eh ein Problem mit), da das Blitzlicht Bewegungen auch bei längeren Verschlusszeiten einfriert.
Voraussetzung dafür (Einfrieren von Bewegung durch das Blitzlicht) ist, dass das Blitzlicht den Hauptteil der Motivbelichtung darstellt - deshalb geht das nur bei relativ nahen Objekten oder entsprechend starken Blitzgeräten (was aber dann eher mäßig gut bis eher schlecht aussieht, weil der Vordergrund dann überstrahlt wäre).

Meiner Meinung nach wichtig ist, dass man möglichst viel vom Umgebungslicht mit einfängt. Also so weit rauf mit der ISO (z. B. auf 800 oder 1600), dass man noch mit dem Ergebnis zufrieden wäre und Blitz nur als Fülllicht verwenden (als Verhältnissteuerung Umgebungslicht/Blitzlicht das Blitzlicht und 1 bis 2 Blenden runter setzen) und eine eher lange Belichtungszeit (hängt natürlich vom Restlicht ab, ich denke an 1/60stel oder 1/30stel Sek. bei Normalbrennweite) und (draussen) den Blitz auf die Kamera montieren mit TTL.
Mit der A99 arbeite ich da meist in M und Auto-ISO (da geht die A99 erfahrungsgemäß leider nur selten über 800 ISO hinaus - mir reicht das aber meistens). Alternative wäre A mit Vorgabe der (großen) Blende und, wenn man das vorhandene Licht größtmöglich nutzen möchte, ein Druck auf den Knopf zur Langzeitsynchronisation.

Ich setze auch gerne einen Blitz bei (eigentlich völlig ausreichendem) Tageslicht ein, um bei Portraits unschöne Schatten zu vermeiden = um hohe Kontraste zu mindern.


Probiere das einfach mal aus (mit und ohne Blitz in den verschiedenen Situationen) und finde den für dich richtigen Weg - das muss ja nicht derselbe sein, wie meiner.

vlG

Manfred
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
Man ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.07.2017, 15:18   #6
fritzenm
 
 
Registriert seit: 03.11.2014
Beiträge: 1.483
Zitat:
Zitat von Heiko76 Beitrag anzeigen
Beispiel Enkeltochter:

Sollte ich die bewegungsfreudige Enkeltochter einfach spielen lassen und dabei schöne Fotos machen und Hinterher auf Computer bearbeiten
Oder sollte ich lieber einen Blitz aufstellen und sie immer mal wieder annimieren sich weniger zu bewegen während ich fotografiere??
Einfach spielen lassen wáre meine Option - aber vielleicht lässt sich der Spielort ja dahin verlegen, wo das Licht günstiger ist zum fotografieren.

Gerade bei Kindern gefallen mir meistens Fotos mit natürlichem Licht am besten. Da ist dann u.U. ein Objektiv mit grosser Offenblende angesagt, ggf. auch ruhig mal die ISO rauf. Und wenn in einer schnellen Bewegung mal die Hand / der Arm etwas verwischt ist, ansonsten aber alles scharf, dann würde mir wahrscheinlich ein solches Foto besser gefallen, als eins mit komplett eingefrorener Bewegung.

In jedem Fall "nicht mit Film geizen" Ruhig auch mit Ausschuss rechnen, denn einige, wenige Wow-Bilder, ggf. auch nur ein einziges, ist Entschädigung die auch Hunderte Bilder an Ausschuss kompensieren.
fritzenm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2017, 15:59   #7
Heiko76

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.06.2016
Beiträge: 53
Danke für Eure Beiträge, ich muss sie erstmal mehrmals lesen und komplett verarbeiten .

Aber man merkt schon das es so eine Geschichte für sich ist.
Vor dem Blitz kauf habe ich mir da halt keine gedanken drum gemacht und
habe das Bild halt aufgehellt oder verworfen.

Mein Gedanke war halt das man beim Blitzen ja so einiges beachten muss und es ja recht unflexibel ist und ich mir daher dachte,

"Ab wann willst dir denn stress mit dem Blitzlicht machen
und ab wann machst es per Software!?"


Bis jetzt sind es ja nur Familienfoto´s b.z.w. Snapschüsse und da geht´s ja auch mehr um die situation als um die fotografische qualität.
Aber mein Anspruch ändert sich natürlich auch!!

LG Heiko
Heiko76 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2017, 22:06   #8
Gerhard-7D
 
 
Registriert seit: 10.02.2006
Ort: Landkreis Traunstein
Beiträge: 1.297
Hm ich weiss nicht ob ich es vielleicht etwas falsch verstehe, dann berichtige man mich bitte.
Also ich fotografiere grade drinnen verhältnismässig viel mit Blitz, allerdings nicht mit einem statischen entfesselten sondern mit einem Aufsteckblitz. Dafür gibt es auch tolle Lichtformer. Somit habe ich auch bei bewegung keine Probleme und trotzdem toll ausgeleuchtete Bilder.
Für eher statische Porträt-Aufnahmen nutze ich dann aber auch einen entfesselten Blitz mit Schirm und evtl. Reflektor usw. Aber das sind dann Porträt oder Passbilder und dergleichen.
Ohne Blitz mit ISO rauf hat eine andere Wirkung, aber man kann wenn man die ISO z.B. auf 800 raufschraubt auch mit Blitz einen relativ natürlichen Anschein erhalten, vor allem wenn man z.B. über die Decke blitzt.

Wie gesagt, vielleicht habe ich die Problematik nicht ganz verstanden, aber vielleicht hilft es ja auch....

lg. Gerhard

Geändert von Gerhard-7D (28.07.2017 um 22:09 Uhr)
Gerhard-7D ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2017, 08:08   #9
BadMan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 19.05.2004
Ort: Jüchen-Otzenrath
Beiträge: 11.408
Da es kein Bild zu besprechen gibt, habe den Thread in ein passendes Unterforum verschoben.
__________________
Gruß Jörg

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