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18.07.2017, 23:03 | #21 |
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Beiträge: 5.473
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Dank Virtualisierung ist das doch heute kein Thema: Win3.11 in einer VM aufsetzen und darin seine Oldies (Claris Works o.ä.) ausführen. Das ganze lässt sich auch relativ einfach mit den Daten konservieren
Beste Grüße, meshua PS: Wenn Text, dann LaTeX.
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19.07.2017, 08:13 | #22 | |
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Beiträge: 431
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Zitat:
Wenn du eine ganz einfache SSD mit TLC-Speicher & 500 GB kaufst, hält die SSD schon mal locker 50 Jahre, wenn Sie täglich mit 5 GB beschreiben wird. Sprich 150 GB im Monat. Das sind mal (wieder locker überschlagen) 3000 RAW-Dateien einer 42 Megapixel-Kamera pro Monat. Das schafft kein Amateur, der eine "Amateur-SSD" gekauft hat. Bei einer SSD mit MLC-Speicher verdreifacht sich die Lebensdauer bei gleicher Auslastung. Aber das alles ist eigentlich irrelevant bei der Fragestellung. Als Sicherungsmedium von Bilddateien werden keine 1.000 Schreibzyklen gebraucht & eine SSD altert mit Anzahl Schreibzyklen und Event. den Betriebsstunden, nicht mit Lagerung. Hat Meshua schon ausreichend beantwortet.
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Gruß Ole |
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19.07.2017, 09:23 | #23 | |
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Beiträge: 133
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Guten Morgen zusammen.
Wenn man unbedingt mit aller Gewalt recht behalten will - sei´s drum. In 50 (!) Jahren, um das mal als Beispiel zu nehmen - wird eine Festplatte, egal ob nun SSD oder konventionell aufgebaute Platte nicht mehr zu gebrauchen sein. Gehen wir mal davon aus, daß die Daten darauf noch erhalten und lesbar sein werden: (was in vielen Fällen nicht der Fall sein wird) Woran schließt Ihr die Platte dann an? An das seit 50 Jahren vorgehaltene PC-System von 2017? Ich entnehme der Art wie Ihr schreibt, daß ihr nun keine DAU´s seid bzw. irgendwelchen Marketingkram aus der Computer-Bild nachplappert. Leute: Überlegt noch nur mal, wie sehr sich die Schnittstellenstandards allein in der Zeit dem ich beruflich in die Branche eingestiegen bin (also etwa 1996) verändert haben. Ich kann mich noch an Festplatten erinnern, die einen proprietären Controller verwendet haben - und damit meine ich jetzt keine SCSI Platten. Womit wir aber zum nächsten Thema kommen: Damals war SCSI "state of the art", gerade was Raid Arrays und Server anging - hätte ich gesicherte Daten auf einer SCSI Platte, würde es jetzt im Jahr 2017 zumindest schon schwierig da ran zu kommen; Ein SCSI Controller ist erforderlich den ich zum Glück noch bei Ebay gebraucht bekomme. Setzt aber wieder voraus, daß ich noch PCI Schnittstellen im System habe. (Hab ich zum Glück denn mein CoolscanIII ist noch ein SCSI Scanner....) Das nur mal als Beispiel. In den angesprochenen 50 Jahren wird keine Platte mehr an irgendeinem aktuellen System funktionieren. Ich bringe auch keine 20MB Festplatte von 1986 mehr in einem aktuellen System ans Laufen - da sind noch nicht mal mehr die benötigten Spannungen zum reinen Betrieb der Hardware vorhanden! Ich kann auch nicht davon ausgehen, daß es aus China immer irgendwelche Adapter oder Umsetzer geben wird. Die Standards ändern sich in der IT so schnell... Man kann nur permanent umkopieren und auf das jeweils aktuelle Medium setzen um am Ball zu bleiben. Ich habe seinerzeit noch DAT-Streamerlaufwerke verbaut, die Dinger sind in meiner jetzigen Firma teilweise noch immer in Betrieb. Auch einige Privatmenschen haben sich die Dinger damals geholt... was mach ich denn heute mit einem DAT-Band also Otto-Normal-DAU, der sich da mal drauf verlassen und viel Geld in die Hand genommen hat? Zugegeben: Auch für eine BluRay fehlt mir in 50 Jahren eventuell das Laufwerk, das die Scheibe noch lesen kann. Ich habe hier noch 3,5" Disketten mit alten *.txt Files liegen (mehr aus nostalgischen Gründen) für die ich auch erst ein Laufwerk benötigt habe. Worauf ich hinaus will ist, daß ich es aus technischer Sicht bedenklich finde, Festplatten als das Allheilmittel zu sehen, die sie -wie jede IT Komponente- nicht sind und nicht sein können. Ich habe hier (hochwertige) Platten vom Ende der 90er Jahre liegen - die sind hin. Daten entweder futsch oder hardwareseitig defekt - soviel zur Alterung durch Lagerung @kromgi. Konkret hatte ich bei der einen Platte mindestens zwei vertrocknete Elkos, einer ausgelaufen die das Umfeld der Platine beschädigt haben. Ich habe kein Equipment für´s SMD-Löten in dieser Miniaturisierung also bliebe nur der Tausch der kompletten Platine aus einer Schlachtplatte - was damals bei schon beschrieben Platten nicht funktioniert hat. (Technische Details warum nicht, sollten bekannt sein)Endresultat ist, daß meine Daten, unter Anderem auch Schnappschüsse aus meiner Sturm- und Drangzeit hin sind. Ich hatte SD-Karten, die von jetzt auf gleich gestorben sind. Ich hatte hier Smartphones von Freunden mit "externem" NAND Speicher, der plötzlich nicht mehr beschreibbar war. Da gabs keinen Anwenderfehler, die Dinger sind einfach gestorben. Persönlich bin ich der Ansicht, daß es 100% Backupsicherheit digital aufgezeichneter Daten nicht geben kann. Restrisiko bleibt immer. Meine Dias nehm ich ausm Schrank und schaue sie einfach an. Da müsste wirklich schon die Bude abbrennen, wie @kromgi richtig gesagt hat. Zitat:
Geändert von Minoltist (19.07.2017 um 09:34 Uhr) |
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19.07.2017, 10:43 | #24 |
Registriert seit: 26.11.2004
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Beiträge: 5.415
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So betrachtet wäre eigentlich ein Online-Backup bei einer professionellen Firma gar keine so schlechte Alternative, nicht?
Es ist dann nicht mehr mein Problem als Anwender, wo und wie die Daten gespeichert werden und wie ich die in n Jahren wieder zurücklese. Bleibt der preisliche Faktor: wenn man das Geld für HDs und/oder andere Datenträger und das regelmässige Umkopieren auf jeweils aktuelle Medien zusammenrechnet, ist es ggf. nicht mal so viel teurer oder sogar günstiger? |
19.07.2017, 12:06 | #25 | |
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Zitat:
Statt auf fabulösen Mindesthaltbarkeitszeiten teurer Archivierungs-Medien zu vertrauen, bin ich zum Paradigma "Kontinuierliche Migration und Duplikation" statt Dauerhaltbarkeit des Mediums übergegangen. Letzteres bedingt trotz Marketingversprechen von 100 Jahren Haltbarkeit doch eine regelmäßige Kontrolle der Lesbarkeit und Integrität der Daten. In meiner freien Zeit gibt's aber viel schönere Dinge, als einen n-Scheibenstapel auf Integrität zu Prüfen. Noch ein Punkt: Zusätzlich zum Verschleiß des organischen Dye altert bei optischen Laufwerken auch die Linse, welche den Laser fokussiert. Und ob die Spuren auch immer sauber gebrannt wurden, weiß man erst, wenn ein anderes Laufwerk Leseprobleme meldet. Ich hatte vor 10-15 Jahren auch alles auf CD und DVD archiviert, dunkel gelagert. Aber diese Berge an Medien prüft noch kein Privatmensch mehr regelmäßig - das ist völlig unpraktisch. ^^ Beste Grüße, meshua.
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19.07.2017, 12:57 | #26 |
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Ist was wahres dran, kann man nicht in abrede stellen.
Was bin ich froh, das der Großteil meiner Bilder physisch greifbar im Sammelordner steht
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19.07.2017, 13:19 | #27 | |
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Tja ... daß die Nachkommen irgendwann mal auf dem Dachboden eine vergessene Kiste mit Fotos von ihren Urgroßeltern finden, wird es im digitalen Zeitalter wohl nicht mehr geben. Bestenfalls eine alte verrostete Festplatte, die keiner mehr lesen kann.
Zitat:
Aber physische Bilder helfen auch nicht unbedingt. Meine Nachbarin hat zu meinem Entsetzen nach dem Tod ihres Mannes alle alten Familienfotos und Super-8-Filme in den Müll geworfen (und noch extra mit der Schere kleingeschnippelt, damit sie auch bestimmt niemand wieder herausholt). Da lade ich das Zeug lieber mit CC-Lizenz irgendwo zu einem Datenkraken hoch und hoffe, daß das dort im Archiv für die nächsten Jahrzehnte gut aufgehoben ist.
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