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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Zubehör » Lightroom VS Gimp - persönliches Fazit
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Alt 24.07.2017, 17:45   #1
Minoltist
 
 
Registriert seit: 19.06.2017
Ort: Hannover
Beiträge: 133
Lightroom VS Gimp - persönliches Fazit

Guten Abend zusammen!

Vorwort:

Ich war mal recht intensiv mit Photoshop und Dreamweaver befasst - die "Adobe-Welt" war bzw. ist mir also nicht fremd. Lightroom habe ich nie genutzt - war preislich uninteressant und als man auf die Abo-Schiene umgestiegen ist...naja, das ist eine Diskussion für sich. Ich nutze seit mehreren Jahren Gimp und bin da recht fit - dennoch ist das Programm so mächtig, daß ich noch immer nicht alle Funktionen ausprobiert habe und das vermutlich auch nicht tun werde. Dazu sei aber gesagt: Ich versuche, so wenig wie irgend möglich an den Bilder hinsichtlich EBV tätig zu werden. Mal ein wenig an den Kurven ziehen, Farbtemperatur oder Weißabgleich verändern - mehr ist es eigentlich nicht. Wenn ich Negative / Dias Scanne, nehme ich die erforderlichen Einstellungen bereits beim Scan vor - ich will ja möglichst wenig von der Charakteristik des jeweiligen Films verändern. (Wäre ja dann witzlos). Ich bin Hobbyanwender.

Nun habe ich vor gut einem Vierteljahr ein Adobe Abo abgeschlossen, um mal ein wenig mit Lightroom zu arbeiten; Irgendwas muß ja an dem Hype dran sein - in meinem Bekanntenkreis nutzt das halt jeder. Gut - probiere ich das mal aus. Hier also mein Fazit. Eventuell hilft es ja Leuten, die sich auch überlegen, ob sie sich dieses doch recht kostenintensive Programm "für´s Hobby" leisten wollen oder müssen.

Um es vorweg zu nehmen: Ja, Lightroom ist ein mächtiges Werkzeug. Ich kann absolut nachvollziehen, warum das bei beruflichen Anwendern zum Quasi-Standard geworden ist. Aber!

Meine Eindrücke nach drei Monaten LR Nutzung:

Ich suche jetzt noch immer nach DEM Highlight, was es vom kostenlosen GIMP abhebt ! (Von der Bildbibliothek jetzt abgesehen, das ist Ansichtssache, ob man das braucht. Ich empfinde diese "Ordner-in-Bibliothek-Importieren-Geschichte als Umständlich und störend - das mag der nicht ganz so IT-Affine Anwender aber anders sehen.)

Das Ding ist mega-ressourcenhungrig - sowohl, was Arbeitsspeicher und Prozessorlast angeht, im Vergleich zu GIMP. Ich habe hier nun wirklich keine schwachbrüstige Hardware - aber das ist schon bemerkenswert. Persönlich finde ich auch, daß die Benutzeroberfläche sehr überladen daherkommt. OK - nutze ich das Programm auf einem großen Bildschirm, mag das gehen. Auf dem Laptop beispielsweise ist LR kaum nutzbar, weil die Seitendialoge bald das ganze Display einnehmen und das eigentliche Bild dann nur recht klein mittig dargestellt wird. Finde ich suboptimal, Gimp ist wesentlich leichtgewichtiger was das optische Bedienerinterface angeht; So kann ich es auch sinnvoll unterwegs auf dem Laptop nutzen.
Dazu muß ich aber sagen, daß ich mich noch nicht damit befasst habe, ob sich die Benutzeroberfläche skalieren oder gar komplett ändern lässt. (Bei Gimp geht das, man kann sog. Skins installieren bzw. alles komplett individualisieren.)

Am großen Rechner habe ich mehrere Bildschirme - da punktet LR mit der direkten Anwahl des 2. / 3. etc. Displays und der Möglichkeit, daß ich bspw. auf Monitor 2 ein großes Vorschaubild über einen Klick darstellen kann. (Oder halt eine andere Programmfunktion drauflegen) Das finde ich super - geht bei Gimp zwar auch im Mehrfenstermodus; Aber ich muß die Fenster dann manuell verschieben und das Programm merkt sich beim nächsten Start nicht die letzte Position.

Was die Bildbearbeitung an sich angeht...für das, was ich da mache hab ich jetzt nichts gefunden, was LR besser kann als Gimp. An den Kurven ziehen geht meiner Meinung nach in Gimp präziser, Diverse Filter habe ich auch zur Verfügung und kann aus einer gewaltigen Auswahl ebenfalls kostenloser Filtersets nachinstallieren. (Wenn man es denn braucht)

Schlußendlich stelle ich mir die Frage, was LR nun auszeichnet - die Bedienung ist jetzt nicht wirklich intuitiver, sieht natürlich zeitgeistgetreu mehr nach Klickibunti aus und ich habe eine Bildsammlungs-Bibliothek.

Als Pluspunkte könnte man noch die native Unterstützung der jew. RAW Formate sehen - ok. Ging mit GIMP bisher aber auch, für die MRW Dateien gibts ja UFraw...
Objektivkorrekturen, ja-das kann Gimp so nicht. Für mich als Hobbynutzer aber eher irrelevant. Ehrliche Frage an die Profis: ist das ein wirklich wichtiges Feature?
Irgendwas war da auch mal mit der Nichtunterstützung von (TIFF?) Dateien in einer bestimmten Bit-Tiefe - aber das ist meine ich mittlerweile behoben.

Ich kann schlußendlich nicht erkennen, welchen Mehrwert mir mein LR Abo nun bringt-vom Prestigegewinn, jetzt auch mit der "Standardsoftware" zu arbeiten vielleicht mal abgesehen.

Vielleicht habe auch nur irgendwas noch nicht herausgefunden oder übersehen - man wird ja nicht jünger.
Minoltist ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 24.07.2017, 18:13   #2
Irmi
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Sauerland 59***
Beiträge: 10.938
Hallo Minoltist,

ich kenne jetzt Gimp nicht so genau, aber arbeitet es zerstörungsfrei?
Soweit ich weiß ist Gimp eher vergleichbar mit Photoshop und weniger mit Lightroom.

Wie und ob eine Verschlagwortung und Katalogiesierung in gimp funktioniert, kann ich nicht sagen, mir ist die inzwischen sehr wichtig. Habe ich früher auch nicht so gesehen.

Du musst kein Abo abschließen für Lightroom, es gibt immer noch die Kaufversion.
__________________
Gruß aus dem Sauerland Irmgard (IRMI) I.M.A f to / meine Glerie hier / I.M.A lerei
Ein Foto stellt den Augenblick dar, die Malerei die Interpretation
Irmi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2017, 18:25   #3
Windbreaker
 
 
Registriert seit: 01.11.2010
Ort: Vörstetten
Beiträge: 6.178
So ist es. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

Wenn du Gimp vergleichen willst, dann bitte mit Photoshop. Das sind beides Bildbearbeitungsprogramme.

Lightroom ist ein (aufgeblähter) Raw-Entwickler in den ein paar wenige Bildbearbeitungsmodule integriert wurden. Im Prinzip macht Lightroom aber nur das, was früher ein gutes Labor aus deinen Filmen gemacht hat.
Windbreaker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2017, 18:33   #4
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von Minoltist Beitrag anzeigen
(...)
Ich suche jetzt noch immer nach DEM Highlight, was es vom kostenlosen GIMP abhebt (...)
LR kann man so nicht mit GIMP vergleichen, da beide unterschiedliche Zielgruppen und Aufgaben verfolgen.

Aber wen du schon so fragst: LR ist sehr gut im Stapelverarbeitungsbetrieb. Wenn du mal 100+ Fotos oder gar 2000+ einer Hochzeit in 7 Tagen "ready-to-customer" getrimmt haben möchtest, wirst du das mit GIMP oder Photoshop nicht in geforderter Qualität oder einem Burnout endend schaffen. Überhaupt ist LR auch ein Workflow-Tool für den digitalen Bildentwicklungsprozess. Wie eingangs erwähnt: das sind beides unterschiedliche Werkzeuge für ebenso unterschiedliche Aufgaben.

Viele Grüße, meshua
__________________
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meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2017, 18:50   #5
dieterson
 
 
Registriert seit: 17.10.2011
Ort: Rostock
Beiträge: 455
Wenn man im Open Source Bereich bleiben möchte, wäre der passende Vergleich:
Darktable vs Lightroom (da sind die Entwickler außerdem viel aktiver als bei Gimp, allerdings nur wirklich sinnvoll für Linux-User).

LG, Reinhard
dieterson ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 24.07.2017, 19:08   #6
Rudolfo
 
 
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 994
Hallo Minoltist,

dein Vergleich bezieht sich im wesentlichen auf das Lightroom-Entwicklungsmodul versus GIMP. Das LR-Entwicklungsmodul ist ein RAW-Bildbearbeiter mit den wesentlichsten Bildbearbeitungsfähigkeiten, die ein Fotograf täglich braucht. Dagegen ist GIMP ein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm vergleichbar Photoshop. Aber selbst bei diesem Vergleich sollte man bedenken, Photoshop bringt standardmäßig den Bildverwalter Bridge mit, der in dieser Form bei Gimp nicht dabei ist.

Alle anderen Fähigkeiten von LR hast du doch noch gar nicht wahrgenommen:

Bibliothek: Mächtiges Bildverwaltungsmodul auf Basis einer Datenbank mit Stichwortverwaltung, dass kaum noch Wünsche offen lässt. Dieses Modul ist das A und O von LR.
Karte: Du kannst deine Bilder und ganze Foto-Reisen in Landkarten eintragen.
Buch: Du kannst Fotobücher erstellen und bei Blurb bestellen.
Diashow: Du kannst deine Bilder beliebig zu Bildshows zusammenstellen und deinen Lieben am PC oder Beamer usw. vorführen.
Drucken: Du kannst deine Bilder fast beliebig auf Vorlagen anordnen und z.B. als DIN A4 Seiten ausdrucken und damit deine eigenen Fotodokumentationen erstellen.
WEB: Du kannst deine Bilder als WEB-Auftritt zusammenbasteln.
Nichts davon kann GIMP !!!

Du hast versucht ein siebengängiges Speisemenü des einen Restaurants mit nur einem Hauptgang eines anderen Speiselokals zu vergleichen. Das kann nicht funktionieren.

Ich schlage dir vor, die anderen Lightroomfähigkeiten auch mal anzusehen. Dann wirst du erkennen, je mehr du das ganze Prinzip verstehen lernst und durchschaust, um so besser gefällt dir LR. War doch bei GIMP auch nicht anders, oder hast du das über Nacht beherrschen gelernt?
__________________
Grüße
Rudolf
Rudolfo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2017, 19:18   #7
mrrondi
 
 
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.453
GIMP hat doch gar nix mit LR zu tun - wie kann man das überhaupt Vergleichen ?
Irgendwie verstört einen dieser persönlich Vergleich.
mrrondi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2017, 19:42   #8
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.571
Knapp 13 EUR monatlich, also rd. 150 EUR p.a., finde ich nur für Nutzung von LR zu teuer - da würde ich die Kaufversion für rd. 100 EUR vorziehen.

Ich bin mit LR (Kaufversion) zufrieden, habe für weitergehende Bildänderungen noch CS5 zur Verfügung - daneben "braucht" man höchsten noch Spezialisten z. B. für Panoramen (das kann PS zwar auch, Spezialprogramme können das aber besser).

Eigentlich müsstest du GIMP also mit Photoshop vergleichen, welches du bei den 13 EUR monatlich ja mitgeliefert bekommst. Soweit ich das beurteilen kann, benötigst du PS aber nicht. (und schon wieder die Frage, weshalb für Dinge bezahlen, die man nicht braucht?)

Wenn du eine preiswerte Alternative zu Photoshop suchst: sieh dir doch mal Affinity (habe ich bislang nur von gelesen, ich habe es selber nicht) an, Kommt von Serif, kostet angeblich rd. 55 EUR (einmalig) und hat eine PS-Schnittstelle.

Andererseits: wenn du eh mit GIMP zufrieden bist, kannst du dir auch die 55 EUR sparen.

Ich schätze an LR die aus meiner Sicht gut gemachte RAW-Entwicklung - z. B. Import von Bildern und zielgenaue Entrauschung anhand Kameramodell und ISO-Einstellung, das habe ich bislang noch nicht woanders gesehen.

vlG

Manfred
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
Man ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2017, 20:41   #9
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Interessant finde ich, dass er GIMP für Fotonachbearbeitung bevorzugt.
Ich finde die Oberfläche von GIMP und PS für Foto einen Graus. Große Bildmanipulation ja, aber Bildentwicklung?!
Ggf für jpg, aber sicherlich nicht für raw.
Gut, in LR habe ich mich nie eingearbeitet, aber so anders, als C1 oder Photodirector ist es ja auch nicht.

Mir scheint doch ein Verständnisproblem vorzuliegen. Klar kann man auch in LR und C1 Kurven manipulieren. Aber das ist bei diesen Werkzeugen doch eher die letzte Instanz, wenn die üblichen Schieber nicht das gewünschte Ergebnis bringen.

Sprich, LR und C1 zielen mehr auf komfortable Massenverarbeitung mit der Möglichkeit der Individualoptimierung.
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2017, 20:44   #10
mrrondi
 
 
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.453
Massenverarbeitung = DAMIT ARBEITEN :-)
mrrondi ist offline   Mit Zitat antworten
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