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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Nach der Aufnahme » Raw oder Jpg und die Nachbearbeitung, Aufwand vs. Nutzen?
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Alt 24.03.2013, 17:46   #11
erich_k
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 6.198
Solange du nicht wirklich und restlos von RAW und der dazu nötigen Bearbeitung selber überzeugt bist, kannst du deine Bilder auch in JPG aufnehmen.
__________________
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Alt 24.03.2013, 17:51   #12
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.914
Hallo,
das ist ganz einfach eine Glaubens- und Ermessensfrage. Es gibt genügend Fotografen, denen JPG ausreicht und nie auf die Idee kämen, RAW zu fotografieren. Sofern ich Aufnahmen für jemanden mache, von denen ich weiß, dass sie max 10x15 ausbelichtet werden oder sie vielleicht in ein Tageblatt oder ähnlich kommen, reicht mir mittlerweile JPG vollkommen aus. Ich habe keine Lust mehr, mir ein ganzen Sonntag für Bilder vom Krawallverein XY zu bearbeiten, die auf einer Website unter ferner liefen landen oder in irgendwelchen Schubladen verschwinden. Meist ist das Volk begeistert, wenn es sich auf einem Foto erkennt. Die wenigsten schätzen deine Arbeit wirklich.

Anders sieht es aus, wenn ich für jemand 3-4 Bilder von Auto, Motorrad oder ähnlichem machen soll, oder bei Bildern für meine Familie. Da verwende ich RAW, sortiere aber sehr gründlich aus. Bei Bildern die ich nicht schon von der Kamera gelöscht habe, gehe ich sorgfältig noch mal am Computer durch. Dort fliegt dann alles was mir nicht gefällt, unscharf ist oder ähnlich. Ausnahme sind nur Aufnahmen, die unwiederbringlich sind. Da drücke ich schon mal ein Auge zu. Dann tue ich mich an das Bearbeiten. Alle Raw, die nach gewisser Zeit noch nicht entwickelt sind, fliegen vom Rechner, da sich gezeigt hat, dass sie es nicht wert sind und nie mehr bearbeitet werden. Also warum aufheben.

Das alles führt dazu, dass ich viel weniger Datenmüll auf dem Rechner habe und sehr viel kontrollierter Fotografiere, fast so wie früher mit Film. Das ist für mich der richtige Weg, ob er es für andere ist, kann ich nicht sagen.

Gruß Wolfgang
__________________
Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung
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Alt 24.03.2013, 18:53   #13
Benny Rebel
 
 
Registriert seit: 25.01.2009
Ort: Hannover
Beiträge: 541
Ich nehme meine Bilder in RAW + JPG in höchstmöglicher Qualität auf

Hallo Freunde,

ich berichte mal über meine Erfahrungen bezüglich RAW- und JPG-Bildern und hoffe, dass es hier nützlich sein wird.
Viele ältere Digitalkameras haben keine guten JPG-Konvertierungen in den Kameras. Dazu gehören z.B. die Alpha 900 und 850. Mit der A900 habe ich selbst Jahrelang gearbeitet und habe nie die JPGs in Anspruch genommen, da sie schlicht und einfach nicht gut genug waren.

Seit Alpha 77 sind die JPGs, die aus den Kameras rauskommen, erheblich besser und somit überhaupt brauchbar geworden. Diese ist meine persönliche Meinung. Auch die A99, mit der ich jetzt arbeite, liefert sehr viel bessere JPGs, als ihre Vorgängerin.
Bis vor zwei Jahren habe ich nur in RAW fotografiert, da mir die Qualität der JPG-Bilder einfach nicht ausreichte. Heute gebe ich immer noch extrem selten JPG-Bilder an meine Kunden weiter; jedoch fotografiere wie folgt:

Ich fotografiere RAW und JPG parallel und habe beide Formate für den folgenden Zweck:
Wenn ein Foto, welches nicht so wichtig ist und für einen belanglosen Zweck gedruckt werden soll, dann gebe ich die JPGs raus und spare mir die Bearbeitungszeit. Wenn ich jedoch ein Bild für Feinprints auf Großformat vorsehe, dann wäre es zu schade, das RAW-Potenzial nicht voll auszunutzen. Hierfür sind jedoch die JPG-Bilder immer noch nützlich und zwar für Folgendes:

Ich arbeite, wie viele andere User hier im Forum mit zwei Monitoren. Ich öffne das JPG-Bild auf einem Monitor und schaue mir an, was die Kamera so automatisch aus der Aufnahme herausgeholt hat. Dann öffne ich auf dem zweiten Monitor den RAW-Konverter und versuche, meine RAW-Aufnahme so zu entwickeln, dass es hinterher viel besser aussieht, als das JPG-Bild. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser ständige Vergleich der beiden Bilder mir hilft, Fehler bei der Rawentwicklung zu vermeiden. Wenn man nicht diese Kontrolle hat, läuft man Gefahr, dass man die RAW-Entwicklung versaut und hinterher ein schlechteres Bild bekommt, als das JPG aus der Kamera.

Somit fotografiere ich nur noch RAW + JPG in der höchstmöglichen Qualität und weil die Preise der Festplatten nicht mehr so hoch sind wie früher, ist die Archivierung auch nicht mehr so das große Problem.

In der Welt der Fotografie passieren manchmal ganz außergewöhnliche und einzigartige Aufnahmemöglichkeiten, die Dir vielleicht nur einmal im Leben die Chance geben, etwas Spektakuläres zu kreieren. Wenn Du dann nicht aus dieser Situation das Beste herausholst, dann würdest Du Dich vielleicht hinterher ärgern. Damit mir so etwas nie passiert, fotografiere ich stets in RAW + JPG. Dann habe ich auf jeden Fall alles im Kasten, was machbar ist.

Ich hoffe, ich konnte helfen!

Herzliche Grüße von
Benny Rebel
__________________
Na, hast Du Lust auf eine Fotoreise nach Afrika?

Meine Homepage findest Du hier: www.Benny-Rebel.com
Benny Rebel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 19:05   #14
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Ich finde die Frage eigentlich gar nicht so schwer oder umstritten. Die Streiterei liegt vor allem darin begründet, dass immer wieder die gleichen falschen Vorstellung von RAW verbreitet werden. Deswegen hier:

1) RAW heißt nicht "Die reinen Sensordaten"!
Ganz im Gegenteil: Auch diese Daten sind massiv aufbereitet. Der einzige Unterschied ist, dass einige nachverarbeitende Schritte noch ausgelassen sind. Dazu gehört die Bayer-Interpolation, Weißabgleich, Gamma-Gradation (De-Linearisierung) und die Abbildung in den RGB-Farbraum. Da diese Schritte noch nicht erfolgt sind, kann man die dafür notwendigen Parameter auch noch variieren - d. h. man kann z. B. für den Weißabgleich eine andere Farbtemperatur wählen, ohne das dabei irgendein Informationsverlust entsteht. Außerdem können die resultierenden RGB-Daten in einer für die Verarbeitung besseren Darstellung (z.B. 32 Bit Gleitkomma statt 8 Bit Ganzzahl pro Kanal) erzeugt werden.
2) RAW ist NICHT flau!
Es kann sein, dass manche schlechte oder schlecht konfigurierte RAW-Konverter "flaue" Bilder erzeugen, aber es gibt absolut keinen Grund warum ein konvertiertes RAW nicht auch schon ohne menschlichen Aufwand mit guten Kontrasten und Farben daherkommt. Die Kamera macht ja intern nichts anderes als der RAW-Konverter auch. Die Standardeinstellung bei Aperture ist z. B. nicht unähnlich zu den Ergebnissen der Kameras im "Standardmodus".
3) Niemand ist so gut, dass er in jeder Situation die perfekten Einstellungen trifft
Egal wie lange man übt - man wird es nie schaffen, dass man in jeder Situation exakt die passenden Parameter eingestellt hat um das bestmögliche bereits "out of camera" herauszuholen. Insofern ist RAW eigentlich Pflicht, es sei den der Erfolg ist vollkommen egal.

Mit modernen RAW-Konvertern wie Aperture oder LR macht es vom Aufwand her keinerlei Unterschied ob man in RAW oder JPEG fotografiert. Man muss sowohl in der Kamera als auch in seinem Konverter einmal den Aufwand aufbringen und seine Bildeinstellungen so anpassen, dass das Ergebnis den eigenen Wünschen entspricht; das können auch unterschiedliche Presets sein. Am Ende landen die RAWs einfach im RAW-Konverter und werden so dargestellt wie man es mit seinen "Standardeinstellungen" gewohnt ist. Man könnte also sagen: Der "Standard-Kreativmodus" des RAW-Fotografen ist jener des RAW-Konverters am Rechner und wenn dieser so aussehen soll wie jener in der Kamera, dann muss man das eben einmal so einstellen.

Am Ende bleiben bei RAW vs. JPEG also nur zwei Unterschiede übrig: Ist es der erhöhte Speicherbedarf und die höhere CPU-Rechenzeit am Rechner wert, wenn man dafür mehr Spielraum bei der Bearbeitung erhält? Und als zweites: Benötige ich die Bilder unbedingt sofort von der Kamera? (Journalist, Begrenzte Ressourcen im Urlaub usw.).

Gruß,
[neon]

Geändert von Neonsquare (24.03.2013 um 19:09 Uhr)
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 19:52   #15
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zitat:
Mit modernen RAW-Konvertern wie Aperture oder LR macht es vom Aufwand her keinerlei Unterschied ob man in RAW oder JPEG fotografiert
Technisch ja, da geb ich dir recht. Praktisch nein. Weil man, wenn man ein Bild genauer anschaut, halt immer irgendwo was zu drehen findet;-)

Ein Punkt, den ich immer wieder schreibe, aber der immer durch den Rost fällt, ist das Arbeiten mit individuellen Farbprofilen sowie die nachträgliche Änderung des Ausgabefarbraumes nach freier Wahl.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 24.03.2013, 20:27   #16
Tikal
 
 
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
das Arbeiten mit individuellen Farbprofilen sowie die nachträgliche Änderung des Ausgabefarbraumes nach freier Wahl.
Genau darüber habe ich in meinem RAW Konverter schon nach gedacht. Denn diese kann ich in meinem Konverter für jedes Bild auch einstellen. Ich würde gerne mehr dazu erfahren und wann man mit unterschiedlichen Farbprofilen, Eingabe- und Ausgabefarbraums arbeitet. Warum findest du das denn so wichtig?
__________________
Standard Lizenz meiner Fotos
Tikal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 20:57   #17
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
1. Für mich dient es dazu, verschiedene Kameras auf gleiche Farben zu bringen. Wennst ein Target z.B. Colorchecker hast, kannst den abfotografieren und mit dem Adobe DNG Profile Editor ein Profil erstellen. Bei mehreren Kameras unterschiedlicher Typen kriegst da recht gute Übereinstimmung.
Du stimmst damit deine individuellen Kameras ab statt der von Adobe gelieferten Universalprofile einer fremden Kamera.

2. Wenn du Kleidung, Produkte oder so aufnimmst, reicht der WB nicht aus, weil der Farbverlauf ja nicht ganz linear ist. Da kann man dann für eine Session genau mit dem verwendeten Licht ein Profil erstellen und erhält recht genaue Farben.

3. Farbraum: für Web hast normal immer sRGB, für Druck kann das schwanken. Manche nehmen gerne ECI andere AdobeRGB usw. Aus dem RAW kannst ausgeben was du willst bzw. gebraucht wird.

4. Schärfen: Schärfen ist unterschiedlich für Screen oder Druck und da abhängi von der Größe. Was stellst an der Kamera ein? Kameraschärfe aus und dann nachschärfen wäre sinnvoll, beim RAW ist das halt kein Thema.

Wie schon gesagt, für normale Bilder ist das jetzt nicht so das Thema.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 21:07   #18
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Technisch ja, da geb ich dir recht. Praktisch nein. Weil man, wenn man ein Bild genauer anschaut, halt immer irgendwo was zu drehen findet;-)
Aber das gilt ja für das Kamerajpeg genauso. .
Wenn möglich richte ich eigentlich alles weitgehend so ein, dass die Bilder eigentlich direkt nach dem Import fertig sind. "Das kann man ja auch später in Photoshop machen" gewöhnt man sich schnell ab wenn es viele Bilder werden.

Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Ein Punkt, den ich immer wieder schreibe, aber der immer durch den Rost fällt, ist das Arbeiten mit individuellen Farbprofilen sowie die nachträgliche Änderung des Ausgabefarbraumes nach freier Wahl.
Ja stimmt schon - wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich nur noch sRGB nutze; auch für Drucksachen wie Flyer.

Gruß,
[neon]
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 21:57   #19
Karsten in Altona
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.736
Zitat:
Zitat von physicist Beitrag anzeigen
Wie macht ihr das wenn ihr in RAW fotografiert. Setzt ihr euch bei jedem Bild hin und schiebt fröhlich Regler hin und her??
Ja, so sieht's aus.
__________________
w
fc

Karsten in Altona ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 22:19   #20
MonsieurCB
 
 
Registriert seit: 25.02.2012
Ort: Endingen am Kaiserstuhl
Beiträge: 518
Alpha SLT 99

Also jetzt mal eine doofe Frage (die ich mir durch weniger faules Ausprobieren vermutlich selbst beantworten könnte, sorry ...):

* Ich fotografiere mit A 77 und A 99 - bisher nur in jpg.
* Wenn ich auf "RAW+jpg" stelle, habe a) ich den Nachteil, dass die
Verarbeitung bei/nach der Aufnahme in der Kamera länger dauert ..
... aber vor allem ist b) meine Befürchtung:
* Ich kann dann bei den jpgs keine "Effekte" wie DRO, HDR etc. mehr einstellen!

Oder täusche ich mich da? Logisch wär's eigentlich ... und das ist genau der
einzige Grund, der mich bisher davon abhält: Ich "spiel" nun mal gern mit der
Belichtung, mit speziellen Effektmöglichkeiten etc. .. und wenn das nicht parallel
zu RAW geht, ist für mich der Gag weg ...

Danke Für Aufklärung! (an Störche glaube ich übrigens nicht mehr...;-)
MonsieurCB ist offline   Mit Zitat antworten
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