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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Ligurien – oder „Alles, was wir jetzt runterlaufen, müssen wir dann wieder hoch!“
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Alt 28.10.2016, 14:22   #1
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.768
Ligurien – oder „Alles, was wir jetzt runterlaufen, müssen wir dann wieder hoch!“

Liebe Leute. =)

Bevor ich mit dem neuen Reisebericht beginne, noch ein paar Worte an euch, da die, die es noch nicht wissen, sich spätestens jetzt wundern würden. Viele von euch wissen es bereits, aber einige haben immer noch Fragezeichen im Gesicht, was ich immer mal wieder per PN mitbekomme. Daher jetzt mal klar gesagt:

Gottlieb und ich haben uns in aller Freundschaft getrennt.
Der Grund: durch meine körperliche Veränderung, die ihr ja entweder live miterlebt habt oder auf Bildern auch sehen könnt, kam etwas an die Oberfläche, das schon lange in mir schlummerte und erst jetzt klar hervor trat: ich fühle mich stärker zu Frauen hingezogen, genauer gesagt zu einer Frau, nämlich meiner Freundin Vera (aus K.), die viele von euch ja auch kennen oder zumindest schon gelesen haben. Es war ein längerer Werdegang, bei dem auch ich mich besser kennen lernen musste und dann feststellte, dass ich die Beziehung zu Gottlieb nicht aufrecht erhalten kann, weil ich mit Vera zusammen sein möchte. Ich habe daraufhin allen Mut zusammen genommen und klaren Tisch gemacht, in jegliche Richtung.

Natürlich war es für keinen von uns dreien einfach, aber wir haben das großartig gemeistert. Gottlieb bleibt mir als guter und wertvoller Freund erhalten. Mit Vera führe ich seit ein paar Monaten eine gute und liebevolle Beziehung und laufe endlich rund. Viele von euch sagen, ich sehe besser aus und strahle wieder mehr...das kommt daher.

Ich bin mittlerweile bei Familie und Freunden geoutet, die das alle wunderbar aufgenommen haben, Vera herzlich willkommen hießen und für Gottlieb weiterhin genauso Freunde sind wie ich es bin. Und nun wisst ihr hier es auch. =)

Den Sizilienbericht habe ich damals nicht fertig gestellt und den Irlandbericht im Sommer nie begonnen…einfach, weil es sich erst alles auseinander dividieren musste und ich im Kopf noch nicht frei war.

Dies ist jetzt abgeschlossen und ich kann wieder froh und frei los schreiben. =)

Auf geht’s!

Sonntag, 16.10.
Manchmal wäre Vierradantrieb doch sinnvoll…


„Vera?“
„……………………“
„Vera?“
„………….jaaa………“
Komm, es ist Zeit…
„…………………………………“
„Kommst du?“
„……………………ja……“

2min später:
„Ähm...bist du wach???“
„Huch…da war ich doch glatt wieder eingeschlafen…“

Vera morgens um sechs Uhr zu wecken, grenzt an Folter.
Aber meine Güte, war sie tapfer!
Wir sind tatsächlich um 7:20h von daheim losgefahren! In ECHT. Nicht gelogen!
Sieben Uhr zwanzig!

Bepackt mit Koffern, Laptops, Kamerarucksäcken, Proviant und den beim ADAC vorher noch besorgten wichtigen Dingen für die Reise ging es los. Allerdings hatten die beim ADAC einen Fehler gemacht und uns nicht den Reiseführer von Ligurien eingepackt, sondern einen vom Tessin. Toll. Da hatten wir extra nochmals hintelefoniert und es wurde uns versprochen, die Karte nachzusenden. Ob sie jedoch rechtzeitig ankäme, konnte uns der Mitarbeiter nicht sagen.

Als wir auf der Autobahn waren, kam vom Beifahrersitz:
„Hm…der Führer ist nun vergessen im Briefkasten oder?“
Schreiben wir es der frühen Stunde zu, dass ich antwortete:
„Jawoll, derrrrr Füüüührrrerrrr ist im Brrrriefkastennnn!!!!“….da es aber für uns BEIDE sehr früh war, wurde dann aufgrund dieses geschmackvollen Witzes erst einmal zehn Minuten durchgegiggelt. Insgesamt waren wir gut drauf und hatten Spaß.

Vera versuchte, noch einmal etwas zu schlafen und wickelte sich dafür ihr Halstuch mehrfach um das Gesicht, um die Sonne abzuhalten, die warm (und unbarmherzig!!!) ins Auto schien. Kurz vor der Schweizer Grenze war ich allerdings froh, dass sie wieder wach und „enthüllt“ war…denn ich hatte schon Sorge, wie die Schweizer es aufnehmen würden, wenn ich mit einer Person, die den Kopf komplett eingewickelt hatte und schräg auf dem nach hinten gekippten Sitz lag, über die Grenze fahren wollte…

Erfolgreich in die Schweiz eingereist, schickte uns das Navi nach „Luuuuuzärrn.“ Insgesamt erheiterte es uns die Woche über immer wieder mit sehr eigenen Kreationen, die Städtenamen betreffend. Wir fuhren sehr entspannt, denn sonntags gibt es auf den Straßen kaum LKWs…das ist ein kaum hoch genug zu schätzender Vorteil!

Gleich auf der Hinfahrt gibt es übrigens eine Klo-Story für Gerd!

Wir hielten an einem Parkplatz, um zu wechseln. Ich war lange gefahren und wurde langsam müde, so dass Vera übernahm. Ich ging derweil auf die dortige Toilette und musste mich erst einmal zurecht finden. Da gab es eine riesige Schüssel, Durchmesser sicher so eine guten halben Meter. Diese verengte sich unten trichterförmig in ein Loch. Eine Klobrille gab es auch, die war an die Wand geklappt. Ok…ähm…also…erst einmal dieses Ding runterklappen. Gut. War sogar einigermaßen sauber. Dann das tun, was man da so tut. Und dann? Waren da so Knöpfe an der Seite…die Bilderchen darauf zeigten Spülen, Seife, Wasser. Ok. Auf Spülen gedrückt…nix passierte. Mal wahlweise auf die Knöpfe…nix. Hm…vielleicht musste man den Klodeckel wieder hoch……ähm….Ah. Hochgeklappt, ein Wasserrauschebach ergoss sich in diese riesige Schüssel. Das war wohl das Spülen. Nun die Hände IN diese Schüssel halten (lecker…) und auf Seife drücken…ein Seifestrahl ergoss sich auf meine Hände. Dann auf den Wasserbutton…und ein Wasserstrahl spritzte seitlich heraus. Oha. So..Hände sauber, aber noch nass. Ah, rechts gab es ein Föhnbild…mal sehen. Hände dran gehalten und fast einen Herzinfarkt bekommen, denn ein Luftstrom wie von diesen neuen Geräten, die in 10sec alles trocken bekamen, kam dort heraus gepeitscht!

Das war ein Abenteuer! Sehr befremdlich, aber irgendwie lustig.

Kilometer für Kilometer fuhren wir südlicher…es wurde immer wärmer und nach knapp zehn Stunden waren wir da! Das war mal wieder echt weit draußen, aber wir lieben es ja ruhig, abgeschieden und lieber in der Natur mit schönem Blick als in der Stadt mit Highlife.

Das Navi sagte: „Sie sind angekommen.“
Aha…mitten im Nichts an einem Steilwaldfelsen?? Rechts steil 50m hoch, links steil 50m runter? Wir waren klug und dachten uns, das könne nicht sein. So fuhren wir ein Stückchen zur nächsten besiedelten Stelle zurück („Stadt“ konnte man dazu ja nicht sagen, obwohl die Italiener dies natürlich stolz tun) und parkten ratlos am Rand der Straße, so dass gerade noch ein Auto neben dran durch kam. Eine Gruppe italienischer Teenager saß oben mit einem Golden Retriever auf den Stufen (da gab es keine Wege, NUR Stufen) und winkte uns fröhlich zu. Bitterer Vergleich zu deutschen Jugendlichen, die eher argwöhnisch gucken, aber sicher nicht freundlich auf uns zuspringen würden und alles dran setzten, uns zu dem richtigen Haus zu lotsen. Große Diskussion auf italienisch, gegenseitiges Prügeln mit der Wegbeschreibung, die Vera ihnen ausgehändigt hatte und Rumschubsen führten aber zu der Lösung: „Es geht da drüben hoch!“

Ok….? Wir stiegen wieder ein, bogen rechts ab und kamen auf einen Schotterweg.
„Jetzt wäre Vierradantrieb gut…“
Vera seufzte und fuhr sanft und vorsichtig die sehr steile und unebene Schotterpiste hoch.
„Sind wir da wirklich richtig?“
Mir war mulmig zumute. Wenigstens waren wir so früh, dass es noch nicht dunkel war und wir ein wenig Sicht hatten. Wir fuhren weiter, quälten uns über eine wackelige Brücke, fuhren ein, zwei enge Kurven…und standen plötzlich auf einem Parkplatz vor einer Häusergruppe. Boah, was für eine Aussicht…


Bild in der Galerie

Aber niemand da. Wir stiegen aus, liefen die Treppen hoch und runter, schauten dort, schauten um die Ecken…niemand. Ich bin da Schisser und sah mich schon im Auto übernachten, so schrieb ich HILFE-Sms an die beiden Vermieterinnen. Die eine war Deutsche, die nach Italien ausgewandert war, die andere ihre Schwägerin, der ich unsere Not auf Englisch mitteilte. Die Folge davon war, dass beide in einem irren Tempo bei uns eintrafen, um uns zu retten, obwohl wir zehn Minuten vor der abgesprochenen Treffzeit dort angekommen waren.

Meine Güte, waren die nett! Die gemütliche Wohnung sah so aus:

https://www.fewo-direkt.de/ferienwoh...ienhaus/p41831

Die beiden Frauen halfen uns sogar, unser Gepäck die doch steilen Treppen hoch zu schleppen, machten uns den Ofen an, der sich erst einmal furchtbar wehrte und mir Angst machte, zeigten uns alles…und hatten selbst gebackenen Kuchen und Wein für uns bereit gestellt. Man fühlte sich gleich daheim…obwohl es erbärmlich kalt war. Es hieß, der Pellet-Ofen würde die Räume bald warm haben…die einzige Lüge in dieser Woche. Selten habe ich so gefroren. Wir waren auch die letzten Mieter, danach wurde die Wohnung winterfest gemacht. Der Ofen zickte allerdings die ganze Woche nicht mehr. Ich war die Ofenbeauftragte und hatte ihn einmal scharf angeschaut…dies hatte wohl Eindruck hinterlassen.

Nach einem gemütlichen Abendessen saßen wir beim Wein noch etwas zusammen und blickten durchs Fenster auf die wunderschöne Landschaft, die auch nachts toll aussah. Die Lichter schillerten stark, was wahrscheinlich auf irgendwelche Luftströmungen hindeutete und das Fotografieren schwierig machte. Ein Bild zeige ich euch aber trotzdem:


Bild in der Galerie

Der Mond schien und ansonsten war ein Frieden da oben…einfach wunderschön.

Italien, wir kommen! Und wir freuen uns neben vielen Dingen vor allem auf ein leckeres Eis pro Tag!

----------------------------------------------------------------------


Montag, 17.10.
„ Wia I Fau Noff Ämmbre!“


Kurz nach sieben. Ich wach.
Hm…da müsste doch demnächst die Sonne aufgehen?
Im Bett aufgesetzt, da wir direkt vom Bett auf diese tolle Aussicht schauen konnten.
Ohhhhja…das könnte was werden!
Boah, ist das kalt…Schnell alles angezogen, was in der Nähe so rumlag, plus Jacke und gucken gegangen.

Es ist 7:20h, kurz vor Sonnenaufgang. Vera und ich stehen am Fenster und fotografieren begeistert die Farben.
Was ist falsch an diesem Bild, Uhrzeit und Personenanzahl betreffend?
Najaaaa, ich konnte ja schlecht dieses tolle Erlebnis für mich alleine nutzen, daher habe ich Vera frei gestellt, ob sie aufstehen und es miterleben möchte. Mochte sie.
Und es lohnte sich!


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Meine Güte, war die Wohnung kalt…das hatten wir vorher nicht gemerkt, denn das Fotografenadrenalin macht immer schön warm. Ich schmiss den Ofen an, wie ich es gezeigt bekommen hatte und stand dann betend davor, er möge auch bitte wirklich anspringen. Tat er. =) Dann brach die Sonne langsam durch:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Wir hatten sogar einen Waldgeist bei uns wohnen, der auf uns achtgegeben hat.


Bild in der Galerie

Wir konnten tatsächlich auf der Terrasse frühstücken! Zwar in der Jacke und mit Schal, aber das ließen wir uns nicht nehmen. Der Blick auf die Berge und in das Tal bezauberte uns die ganze Woche über immer wieder – nebenan im bewaldeten Berggebiet immer wieder malerische Schüsse der gerade begonnenen Wildschweinjagd…urgs… Da war ich froh, dass uns die Vermieterin einen Tag zuvor noch gewarnt hatte, sonst hätte zumindest ich Panik bekommen, dass es um uns herum schießt.

Zack, die Sonne war weg. Schade. Und schon wurde es unangenehm auf der Terrasse. Also fertig machen und los. Da das Wetter unbeständig blieb, vertrieben wir uns erst einmal die Zeit mit einkaufen und rumtingeln. Da wir die Woche über auch mal mit dem Schiff die Cinque Terre von außen befahren wollten, fuhren wir nach Portovenere, wo das Schiff startete und wollten schon mal nach den Zeiten schauen und ein wenig durch das Städtchen laufen.

Natürlich war der Weg dort hin das Ziel und wir hielten immer mal wieder an, da man von unterwegs ein paar nette Blicke auf umliegende Häuser und die tiefer liegende Stadt „La Spezia“ erhaschen konnte:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Was genau sie dort züchteten (Muscheln?) war mir nicht klar, aber die Reiher fanden es wohl sehr angenehm dort, es gab einige zu sehen.


Bild in der Galerie

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Bei einem Häuschen, das mir gut gefiel, habe ich tatsächlich erst beim Bilderbearbeiten gesehen, dass das zweite Fenster gemalt war! Es ist so gut gemacht, dass es mir beim Betrachten und Fotografieren nicht aufgefallen ist.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Auch den Verfall konnte man gut verfolgen, sowohl den der herbstlichen Natur als auch den der durch rohe Gewalt forcierten der Umgebung:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Dann erreichten wir die Zugangsstraße nach Portovenere und konnten die Stadt von oben schon einmal erblicken:


Bild in der Galerie

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Achja, das ist übrigens NICHT meine warme Phase, es war ja schon später am Tag.

Portovenere war einfach wunderhübsch.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
   

Da wir uns Zeit gelassen hatten, waren wir, wie schon erwähnt, recht spät und es wurde schon langsam dämmrig. Trotzdem war es ein Erlebnis, dort herum zu spazieren.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Eine schöne klippige Küste konnte man dort auch genießen:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

…und dann kamen wir genau richtig oben an, um eine schöne Sonnenuntergangsstimmung einzufangen:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Dieses mag ich gern und man kann mal wieder sehen, was bei einem RAW noch möglich ist. Das Jpeg war einfach nur schwarz:


Bild in der Galerie

Apropos schwarz:

Ein italienisches Pärchen stand oben und versuchte vergeblich, ein Selfie mit ihrem Handy zu schießen. Dann baten sie mich, ob ich es könne. Alles schwarz. Sie gaben mir ihre kleine Kompaktknipse. Natürlich auch alles schwarz. So konnte ich das nicht stehen lassen und knipste sie mit meiner Kamera, ließ mir die Emailadresse geben und machte das ordentlich!


Bild in der Galerie

Das Mädel war so nett, mir eine sehr freundliche Antwort zu schreiben. Sie mögen das Bild.

Vera und ich standen oben und genossen diese wunderschöne Stimmung, als diese jäh zerstört wurde von ziemlich lauter und unpassender Musik. Ein italienisches, neureiches Pärchen (sah man an Klamotte und Verhalten), so in den Fünfzigern, er der Reiche, sie die neue Freundin (sah man ebenfalls am Verhalten), nahmen den Platz oben ein. Und mit „Einnehmen“ meine ich Einnehmen. Sie waren jetzt da und alles drumrum war egal. Und so was kann ich überhaupt nicht ab. Die Musik wummerte aus ihrem goldenen Iphone7 und sie versuchte, nebenbei ein Foto zu schießen. Ging nicht. Großes Gelaber, großes Gehabe…großes Abgeschlabbere ihres Freundes…bäh. Gut, dass ich keinen Hut hatte, er wäre mir hochgegangen. Vera ist da viel ruhiger und toleranter, ich platze da fast. Blöde Tusse!!!

Dann wollte sie mit ihrem Typi ein Selfie machen…und ich hörte nur zwei Töne „blablupp…“ Die schönsten zwei Töne der Welt… Akku erschöpft…
Das Selfie war nicht mehr möglich, die Frau am Boden zerstört…
Schätzt mal, wer ihnen NICHT angeboten hat, ein Bild mit der eigenen Kamera zu machen und es ihnen zu schicken.

Wir machten uns auf den Rückweg, es war schon ganz schön dunkel. Allerdings war Portovenere sanft erleuchtet:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

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Einfach schön! Dazu war es nicht zu kalt und sehr stimmungsvoll. Ein wirklich toller erster Eindruck dieser Gegend um die Cinque Terre. Wir kauften schnell noch im dortigen Supermarkt für die nächsten Tage ein und gingen dann zum Auto.

Als wir losgefahren waren, bat ich Vera, noch einmal anzuhalten, denn vom Berg aus konnte man die Stadt wunderschön beleuchtet liegen sehen.


Bild in der Galerie

Dann ging es nach Hause.

„Bitte links abbiegen auf die Wia I Fau Noff Ämmbre!“
Ähm…hä??
Ich beugte mich über das Navi, um zu LESEN, was sie da anscheinend nicht akustisch hinbrachte.
Via IV Novembre
Ach, Straße des vierten Novembers.
Ok, IST auch schwer für so ein Sprachprogramm.

Ich muss Vera hier mal Respekt zollen. Wir wohnten SO weit draußen und SO weit oben…und das Befahren der schmalen Bergstraßen war schon bei Tag echt eine Herausforderung. Aber nachts!! Ich bin schon nebendran fast gestorben und sie hat das ruhig und wirklich ohne Schwierigkeiten gemeistert.

Zurück im Haus konnten wir gleich die Jacken anlassen.
Da wir den Ofen nicht durchheizen durften wegen der Brandgefahr, mussten wir dann abends eine 15 Grad kalte Wohnung durchheizen. Gebracht hatte es immer so drei Grad ungefähr. Zu kalt. Aber das mit Gas Kochen und das Essen machte dann durchaus wieder warm. Wir hatten Meeresfrüchte gekauft und Vera quietschte:
„Guck mal, der sieht aus, als lebe er noch!“ Sie setzte einen kleinen Oktopus auf einen Teller und fotografierte ihn. Ich habe das Bild auch, möchte ihr aber nicht vorgreifen. Ich zwinge sie lieber, ihre Bilder auch mal durchzusehen und was einzustellen.

Danach machte ich noch zwei, drei Nachtaufnahmen von unserer Terrasse aus:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Der Vollmond hinter den Wolken gab den Bildern einen ganz eigenen Look. Ich weiß, das dritte Bild rauscht wie Hulle im Baumbereich, aber irgendwie sieht das bisi aus wie Diamanten oder Glühwürmchen. Daher zeige ich es euch trotzdem.

Ich wusste nicht, wie ich abends ins Bett steigen sollte…es war einfach zu kalt. Doch habe ich eine sehr liebe Frau an meiner Seite, die zwei Flaschen mit heißem Wasser füllte, nebst einer gefundenen Wärmflasche und mir das Bett so warm machte, dass ich gut schlafen gehen konnte und nicht so schlottern musste. Total super. =)

Ein Eis hatten wir übrigens nicht gegessen…aber wir hatten ja noch viele Tage vor uns!

Soviel erst einmal dazu, jetzt muss ich erst wieder Bilder weiter bearbeiten. =)
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (28.10.2016 um 16:06 Uhr)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.10.2016, 16:13   #2
hlenz
 
 
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.180
Durch den vielen Text habe ich mich jetzt nicht gekämpft, aber die Bilder sind mir auf der Startseite ins Auge gesprungen.

Besonders Portovenere zur blauen Stunde begeistert mich, da hast du Belichtung und Beleuchtung sehr fein abgestimmt.
Aber auch die vorhergenden Bilder dieser Stadt gefallen mir sehr gut, besonders Nr. 23.
Auch Nr. 35 ist gut gelungen!

Sonst kann ich mit der Tönung deiner Landschaftsfotos eher nicht so viel anfangen.

Bei Nr. 45 irritieren mich die Lichter in den Bäumen an der Hügelkontur.
hlenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 16:22   #3
kiwi05
 
 
Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Alf / Mosel
Beiträge: 16.841
Das ist wieder einer der geschätzten Dana-Reiseberichte mit Fotoergänzungen.
Ich kann Harald bei seiner Herangehensweise gar nicht verstehen .....ich muss immer erst alles lesen mit Betrachtung einzelner Bilder und dann erst kommen alle Bilder als Ganzes, was auch wie immer, sehr lohnend ist
...freue mich schon auf die Fortsetzung.
__________________
Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen.
Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln.

Grüße aus Alf an der Mosel
Peter
kiwi05 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 16:27   #4
Reisefoto
 
 
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 8.899
Schöner Bericht, der sofortige Reisesehnsucht weckt!
Privat wünsche ich Euch alles alles Gute; viele von uns dürften erlebt, dass Trennungen nicht gerade witzig sind. Mögen die Wunden möglichst schnell heilen, damit Ihr alle das Leben genießen könnt.
Reisefoto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 17:41   #5
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.768
Dankeschön!

Jaja, die Tonungen.
Aber wartet mal, da kommen noch andere Farben. Der erste Tag war halt herbstlich-trüb.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.10.2016, 19:00   #6
yoyo
 
 
Registriert seit: 18.08.2005
Ort: Linz - Österreich
Beiträge: 2.873
Ein klassischer Reise-Blog von Dana: Lesenswerter Text - unterstützt durch tolle Fotos
__________________
Gruß Joachim

Geändert von yoyo (28.10.2016 um 19:05 Uhr)
yoyo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 19:46   #7
Kleingärtner
 
 
Registriert seit: 18.08.2010
Ort: Ruhrpott
Beiträge: 2.013
SLT 77 M2

Ich mag beides...

Text und Bilder und zwar so wie sie sind.
__________________
.
Schöne Grüße ausm Pott................
Kleingärtner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 19:49   #8
tgroesschen
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: 50259 Pulheim
Beiträge: 6.678
Bei Nr.45 fange ich spontan zu sabbern an

Schöne Bilder, den Bericht lese ich aber auch noch

Zur Einleitung: Mutig,.. toll und sauber durchgezogen (für die Beteiligten) und man sieht deinem Profilfoto die Verwandlung an(ist mir schon aufgefallen, mit dem Text wirds nun ein Gesamtbild)

Toll!
__________________
Grüße
Thorsten Größchen

"Ich habe nicht die Spitze der Nahrungskette erklettert, um Gemüse zu essen."
tgroesschen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2016, 21:59   #9
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.768
Ich danke euch. =)

Schön, dass ihr hier lest, obwohl es keine Forenreise mit vielen war. Langweilig wurde es trotzdem nie!
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2016, 13:56   #10
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Bevor ich mit dem neuen Reisebericht beginne, noch ein paar Worte an euch
Oh, wow... gut zu hören, dass ihr da einen Weg gefunden habt, der für alle stimmt, wenn es auch bestimmt nicht ganz einfach ist. Wünsche euch dreien jedenfalls nur das Beste für die Zukunft

Zum Bericht: wie immer mit viel Freude und Herzblut geschrieben und zusammengebastelt. Und wie immer lese ich mit viel Freude mit. Dein Schreibstil zaubert mir jedes Mal ein breites Grinsen aufs Gesicht.
Und die Fotos erst - wie immer ganz toll. Wenn du auch deine "Rote Phase" noch nicht komplett überwunden zu haben scheinst

Diese beiden Bilder sind meine Favoriten bisher:

GGK (Ganz grosses Kino)!
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
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