[günters]

Hallo,
ich bin von der a6000 auf die a6300 umgestiegen. Mein Kamera "Lebenslauf": Canon 10D (Spiegelreflex), Canon Legria HF 306 (Camcorder), a6000, a6300.
Ich habe die typischen Familien- und Reisebilder bzw. -videos gemacht, ohne Nachbearbeitung.
Als Rentner möchte ich mich nun intensiver mit der Videografie incl. Nachbearbeitung widmen.
Nun zu meinen Fragen:
1.Wie verhindert ihr, dass das Klappern der Tragegurtehalterung vermieden wird?
2. Ich habe gelesen, dass die Einstellung XAVS HD eine schlechte Qualität liefert und man besser in 4K aufnimmt und entsprechend rendert. Ich habe die Befürchtung, dass mein PC (i7-4790, 3,6 GHz, 16 GB RAM) an die Grenzen stößt, obwohl der Unterschied von 50M bei XAVS HD zu 60M bei 4K auch nicht so groß ist. Bisher habe ich mit AVCHD 24M aufgenommen. Damit hatte der PC mit Edius 8 kein Problem.
3. Ich wollte die Belichtung manuell regeln. Dafür habe ich die AEL-Taste als Umschalttaste eingerichtet. Wenn ich wärend der Aufnahme nachregeln will, muss ich die AEL-Taste 2x drücken, 1.x auto ein, 2.x auto wieder aus? Im Buch von M.Vieten steht nur 1x drücken = neue Blende wird eingestellt und gespeichert. Wird das Klickgeräusch beim Drücken der Taste mit aufgenommen? Dann wäre wohl die automatische Belichtung sinnvoller.

Soweit meine Fragen, weitere werden sicher noch folgen. Ich freue mich auf eure Antworten, die mir hoffentlich viel "Lehrgeld" ersparen.

Gruß
Günter

[screwdriver]

Zitat von günters

ich bin von der a6000 auf die a6300 umgestiegen....

Warum?

intensiver mit der Videografie incl. Nachbearbeitung widmen.
Nun zu meinen Fragen:
1.Wie verhindert ihr, dass das Klappern der Tragegurtehalterung vermieden wird?

Meine für Video genutzen Kameras (u.a. NEX-5R) haben keinen Gurt, sondern mindestens ein Einbeinstativ.

Für "ordentlichen" Ton verwende ich grundsätzlich externe Tonaufzeichnung.
Der Kameraton dient mir nur zur Synchronisierung. Da ist dann Klappern, Surren oder Bediengeräusche egal.

2. Ich habe gelesen, dass die Einstellung XAVS HD eine schlechte Qualität liefert und man besser in 4K aufnimmt und entsprechend rendert. Ich habe die Befürchtung, dass mein PC (i7-4790, 3,6 GHz, 16 GB RAM) an die Grenzen stößt, obwohl der Unterschied von 50M bei XAVS HD zu 60M bei 4K auch nicht so groß ist. Bisher habe ich mit AVCHD 24M aufgenommen. Damit hatte der PC mit Edius 8 kein Problem.

4K stellt erheblich grössere Anforderungen an die Aufzeichnungsqualität/ Wackelfreiheit, die freihändig praktisch nicht erfüllbar sind.
Klar, hat man etwas mehr Reserven in der Nachbearbeitung. Die habe ich aber noch nicht wirklich vermisst.
Bevor man sich an 4K herantraut, sollte man 2K/ Full-HD ordentlich beherrschen.
Richtige Kameraführung und optimale Stative sind hier wichtig und für 4K noch viel wichtiger.

3. Ich wollte die Belichtung manuell regeln. Dafür habe ich die AEL-Taste als Umschalttaste eingerichtet.

Warum so umständlich?
Schalte in den "M"-Modus der Kamera und du hast Direktztugriff auf alle Belichtungsparameter über die Bedienelemente.

[günters]

Hallo,

Zitat von screwdriver

Warum?

Die a6300 lässt sich mit dem Smartphone steuern. Das kann ich als externen, gößeren Monitor benutzen. Ich kann auf lautlos schalten. Beim Fotografieren von Tagungen oder bei Fortbildungen hat mich und andere das Klickgeräusch gestört. Bei Regen muss ich nicht angst haben, dass ein Tropfen auf die Kamera fällt. Und mit 4K bin ich für die Zukznft gerüstet. Leicht verbesserte Qualität bei schwachem Licht sind sicher auch nicht von Nachteil.

Zitat von screwdriver

Meine für Video genutzen Kameras (u.a. NEX-5R) haben keinen Gurt, sondern mindestens ein Einbeinstativ.

Auf Reisen möchte ich die Kamera griffbereit haben. Bei Bedarf kann ich den Gurt schell entfernen (peak design).

Zitat von screwdriver

Für "ordentlichen" Ton verwende ich grundsätzlich externe Tonaufzeichnung.
Der Kameraton dient mir nur zur Synchronisierung. Da ist dann Klappern, Surren oder Bediengeräusche egal.

Ich habe das Zoom h1, möchte aber unterwgs auch mal spontan ein Video aufnehmen.

Zitat von screwdriver

4K stellt erheblich grössere Anforderungen an die Aufzeichnungsqualität/ Wackelfreiheit, die freihändig praktisch nicht erfüllbar sind.

Das verstehe ich nicht. Wieso soll eine ruhige Kameraführung von der Bildqualität abhängen?

Zitat von screwdriver

Klar, hat man etwas mehr Reserven in der Nachbearbeitung. Die habe ich aber noch nicht wirklich vermisst.
Bevor man sich an 4K herantraut, sollte man 2K/ Full-HD ordentlich beherrschen.
Richtige Kameraführung und optimale Stative sind hier wichtig und für 4K noch viel wichtiger.

Warum kann ich eine ordentliche Kameraführung denn nicht mit 4K einüben?
Ich trainiere übrigens gerade fleißig mit dem Schwebestativ (Wild Cat von Rollei). Das kommt meinem Hang nach Spontanität entgegen!

Zitat von screwdriver

Warum so umständlich?
Schalte in den "M"-Modus der Kamera und du hast Direktztugriff auf alle Belichtungsparameter über die Bedienelemente.

Das ist sicher richtig und ich mach das auch so. Aber so lange ich noch nicht die Erfahrung habe, abzuschätzen ob die Blende jetzt um 1 oder 2 Stufen runtergeregelt werden sollte, denke ich, dass die Kamera das besser und schneller kann.

Gruß
Günter

[screwdriver]

Zitat von günters

Hallo,

Die a6300 lässt sich mit dem Smartphone steuern. Das kann ich als externen, gößeren Monitor benutzen.

Auch für Video?
Das ist tatsächlich ein starkes Argument.

Ich kann auf lautlos schalten. Beim Fotografieren von Tagungen oder bei Fortbildungen hat mich und andere das Klickgeräusch gestört. Bei Regen muss ich nicht angst haben, dass ein Tropfen auf die Kamera fällt. Und mit 4K bin ich für die Zukznft gerüstet. Leicht verbesserte Qualität bei schwachem Licht sind sicher auch nicht von Nachteil.

Das sind jetzt eher fotorafierspezifische DInge.
Die sprechen durchaus für die A6300.

Auf Reisen möchte ich die Kamera griffbereit haben. Bei Bedarf kann ich den Gurt schnell entfernen (peak design).

Und dann klappert die Halterung?

Ich habe das Zoom h1, möchte aber unterwegs auch mal spontan ein Video aufnehmen.

Dass dann der Ton keine Studioqualtät haben kann, muss man eben bewusst in Kauf nehmen.

Das verstehe ich nicht. Wieso soll eine ruhige Kameraführung von der Bildqualität abhängen?

Umgekehrt.
Gute Bildqualität bedingt ruhige Kameraführung.

Warum kann ich eine ordentliche Kameraführung denn nicht mit 4K einüben?

Klar, du kannst es versuchen.
Aber versuch (ohne festes Stativ) doch erst mal "nur" mit Full-HD gutes Material hinzubekommen.
Das ist schon schwierig genug.
Mit 4K ist es 4x anspruchsvoller.

Ich trainiere übrigens gerade fleißig mit dem Schwebestativ (Wild Cat von Rollei). Das kommt meinem Hang nach Spontanität entgegen!

Nur für ganz wenige Sitiationen sehe ich das als brauchbar an.

Aber so lange ich noch nicht die Erfahrung habe, abzuschätzen ob die Blende jetzt um 1 oder 2 Stufen runtergeregelt werden sollte, denke ich, dass die Kamera das besser und schneller kann.

Das Nutzen der Zebrafunktion ist hier die Lösung.
Das ist für mich DER Indikator für ordentliche Belichtung.
Auch die Belichtungsanzeige ist ein brauchbares Indiz.
Da bewusste Inkaufnehmen partieller Überbelichtungen in "unwichtigen" Bereichen (z.B. Lampe im Bild) gehört dazu.
Für Video bin ich regelmässig bei ca. - 0,3 oder -0,7EV.

Ene "springende" Belichtung in einer Filmsequenz ist relativ unerwünscht und "unprofessionell".
Man richtet die Kamera idR. auf die helle Situation ein. Wenn man dann ins dunkle schwenkt, ist es da eben dunkel und man zieht die ISO manuell langsam hoch und regelt ggf. die Belichtungszeit etwas nach.
Umgekehrt vom Dunklen ins Helle ist es nicht anders und man regelt die Belichtung auf die vorher ermittelten Werte zurück.
Dass man ggf. kurz "geblendet" wird, ist nur natürlich. Sonst würde man den tatsächlich drastischen Helligkeitsunterschied im Video gar nicht richtig wahrnehmen können, wenn die Kameraautomatik das in Echtzeit ausregelt.

Je nach gewählter Bildwiederholrate ist auch in der Belichtungszeit 1-3 EV Spielraum.
Das Manipulieren der Blende bedingt nämlich wieder (ggf. unerwünschte) Variation in der Schärfentiefe. Dass die Schärfentiefe sich beim Zoomen - besonders bei relativ offener Blende - deutlich spürbar ändert, ist kaum vermeidbar und man muss es. in die "Dramaturgie" einbauen.
Belichtungsunterschiede während der Aufnahme versuche ich im Wesentlichen mit der ISO-Einstellung und Belichtungszeit zu kompensieren.

Je nach Anwendungssituation (Aussenaufnahmen bei Sonnschein) empfiehlt sich der Einsatz enes variablen ND-Filters (mit Positionierhilfe für feinfühliges Verstellen während der Aufnahme).

[winniepooh]

Grüß Gott,

nutze doch einfach das Histogramm deiner a6300. Ich filme grundsätzlich nur im manuellen Modus (meistens S-Log 2), und da fahre ich mit dem Histogramm sehr gut.

Bzgl. der Nachbearbeitung des Materials arbeite ich in Premiere Pro nur noch mit Proxys. Das erleichert das Editing von Full HD und 4k Material (im speziellen) enorm. Vor allen Dingen ist das auch eine sehr feine Sache für etwas ältere Rechner.

https://youtu.be/5hRxZpjCkK0

Gruss
Winnue

[screwdriver]

Zitat von winniepooh

Bzgl. der Nachbearbeitung des Materials arbeite ich in Premiere Pro nur noch mit Proxys. Das erleichert das Editing von Full HD und 4k Material (im speziellen) enorm. Vor allen Dingen ist das auch eine sehr feine Sache für etwas ältere Rechner.

Für 4K kommt man wohl um Proxy nicht herum.
Erst recht nicht bei Mehrspur- oder Multicamschnitt.

Für Full HD macht Vegas Pro14 allerdings auf meinem I3, 24GB, R7-250 klaglos bis 4 Spuren Multicam ohne Proxy Echtzeitschnitt mit, wo Magix ProX8 längst die Flügel streckt. Da geht es ohne Proxy mit Mühe bis 2 Spuren.

Wenn man von 10 Cams je11Stunden Material von einem einzigen Open-Air durch den Proxy jagen muss, wird das alleine schon zur Geduldprobe...

[winniepooh]

Zitat von screwdriver

Für 4K kommt man wohl um Proxy nicht herum.
Erst recht nicht bei Mehrspur- oder Multicamschnitt.

Für Full HD macht Vegas Pro14 allerdings auf meinem I3, 24GB, R7-250 klaglos bis 4 Spuren Multicam ohne Proxy Echtzeitschnitt mit, wo Magix ProX8 längst die Flügel streckt. Da geht es ohne Proxy mit Mühe bis 2 Spuren.

Wenn man von 10 Cams je11Stunden Material von einem einzigen Open-Air durch den Proxy jagen muss, wird das alleine schon zur Geduldprobe...

Ja, da hast du natürlich Recht. Man muss je nach Material etwas Zeit und Geduld aufbringen bis die Proxys erstellt sind. Aber es lohnt sich halt. Ich hab mir für Premiere Import-Settings erstellt. Mit 720p, 10Mbit kommt mein PC sehr gut klar, reicht für eine absolut flüssige Vorschau völlig aus. Zumal mein Rechner jetzt nicht mehr der aktuellste ist (i7-3770k, 16GB). Full HD ist weniger das Problem, bei 4k allerdings sind die Proxys Gold wert.

Gruß
Winnie

[Cookiemovies]

Zitat von günters

2. Ich habe gelesen, dass die Einstellung XAVS HD eine schlechte Qualität liefert und man besser in 4K aufnimmt und entsprechend rendert. Ich habe die Befürchtung, dass mein PC (i7-4790, 3,6 GHz, 16 GB RAM) an die Grenzen stößt, obwohl der Unterschied von 50M bei XAVS HD zu 60M bei 4K auch nicht so groß ist. Bisher habe ich mit AVCHD 24M aufgenommen. Damit hatte der PC mit Edius 8 kein Problem.

Ich habe eine ähnliche Ausstattung, i7-4790,16GB, extra SSD für Video und Edius 8.
Und ich kann Dich beruhigen, ich kann 4K von meiner RX10ii problemlos bearbeiten, wenn es bei 1 Spur bleibt. Ansonsten ist aber Proxy bei Edius wirklich sehr easy und wenn Du auch noch die Workgroup Version hast, dann kannst die Vorschauqualität runtersetzen und es läuft flüssiger.

Ich filme in 4K hauptsächlich, weil man für FullHD gut reinzoomen kann oder den Stabi auf volle 200% laufen lassen kann. Und natürlich ist die Qualität wenn man auf FullHD runterskaliert besser als in FullHD zu filmen, allerdings ist das für mich nicht der entscheidende Faktor. Reportagen filme ich übrigens rein aus der Hand.

Viele Grüße
Martin

[günters]

Hallo Volker,
danke für deine ausführliche Antwort.
Übrigens, noch ein weiterer Punkt, der für die a6300 spricht: Es gibt eine Moviefunktion. Mit ihr kann die Videoaufnahme gestartet und gestoppt werden. Ich habe sie auf C1 gelegt. Der kleine rote Knopf war mir irgendwie zu pfriemelig.
Mit der Kantenanhebung und Zebra habe ich mich noch nicht befasst. Werde ich nachholen.
Zum Thema automatisch - manuell: Ich glaube, es macht einen Unterschieb, ob man bei bekannter Lokation und mit Stativ filmt oder Streifzüge durch die Natur macht, wo sich Licht und Entfernung schnell ändern können und man Schnappschüsse einfängt.
Einen ND-Filter habe ich schon vermisst. Was hältst du vom Haida Pro II Digital MC variabler Graufilter?

Gruß
Günter

[günters]

Hallo Martin,
daran habe ich noch gar nicht gedacht, dass man im Layouter bei 4K mehr Möglichkeiten hat. SSD steht bei mir auch noch auf der Wunschliste.

Gruß
Günter