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15.09.2014, 14:56 | #1 |
Registriert seit: 11.02.2014
Beiträge: 1.106
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Nanobeschichtung giftig, radioaktiv??
Hallo.
Habe eine Frage zum 50 1,4 AF Minolta. Einerseits las ich mal was von radioaktiven Linsen. Andererseits hat sich hier beim 50er 1.4 Minolta beim Wischen die Nanobeschichtung der Hinterlinse teilweise abgelöst. Jedenfalls waren es so kleine Stücke die sich immer mehr und mehr abgelöst haben. Nun habe ich sie komplett entfernt. Dennoch habe ich Zweifel, was den gesundheitlichen Aspekt betrifft. Wie schädlich/giftig oder gar radioaktiv sind diese Beschichtungen? Besteht Anlass zur Sorge? Grüße Geändert von tempus fugit (15.09.2014 um 21:38 Uhr) |
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15.09.2014, 22:11 | #2 |
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
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Wenn Du einen Conrad Electronic Laden in Deiner Nähe hast, frag den Verkäufer welches seiner angebotenen Strahlungsmessgeräte die "Linsen-Strahlung" messen kann und probiere es mit ihm zusammen aus.
Ich wollte mir so ein Teil nach Fukushima mal kaufen, hab es wegen der seinerzeitigen Lieferengpässe dann doch nicht getan. Aber Achtung, welche Strahlung wirklich problematisch ist, können Dir vermutlich sicher nur die Umweltexperten hier im SUF sagen.
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robert uer Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe (=> nur ~30km zur German Riviera ) |
16.09.2014, 01:44 | #3 |
Registriert seit: 10.07.2012
Ort: Nähe Bremen
Beiträge: 141
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Oi,
was ich eben auf die Schnelle im Netz gefunden habe, zeigt, dass "früher" bis in die frühen Nachkriegsjahre Thoriumdioxyd (radioaktiv) in optischen Glas verwendet wurde. Auszug aus Wikipedia: Thoriumdioxid wurde dem Glas für hochwertige optische Linsen zugesetzt, um Linsen mit sehr großem optischen Brechungsindex bei kleiner optischer Dispersion zu produzieren.[30] Optische Geräte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs (z. B. das Aero-Ektar von Kodak) bzw. der frühen Nachkriegsjahre (z. B. einige Summicron-Objektive von Leitz) enthalten gelegentlich Thoriumglas. Thoriumhaltige Linsen haben einen leichten, sich verstärkenden Gelbstich. Wegen der vom Thorium ausgehenden Strahlung wird thoriumhaltiges Glas heute nicht mehr kommerziell hergestellt. Lanthan-haltige Gläser (z. B. LaK9) können Thoriumglas ersetzen.[31] Daraus schließe ich, dass es sich 1. nicht um Beschichtungen handelte, die sich lösen können und 2. Minolta AF Objektive deutlich später produziert wurden. Also was die Radioaktivität betrifft, kein Grund zur Panik Sonnige Grüße aus der "verstrahlten" Stadt Goiania (google mal nach "Goiania Unfall") Christian |
16.09.2014, 04:45 | #4 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.289
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Volle Entwarnung!
Es werden/wurden*) keine giftigen oder radioaktiven Materialien bei den Beschichtungen verwendet! Noch dazu wären es so kleine Mengen, die ja auch nicht in deinen Körper gelangen. Oder hast du es verschluckt? *) Ausnahme: ThoriumFluorid für IR-Entspiegelungen. Habe selber schon damit gearbeitet - auch das war zulässig und ungefährlich.
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16.09.2014, 06:22 | #5 |
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.426
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Ein Minolta AF 50/1.4 hat mit Sicherheit keine thoriumhaltigen Gläser oder Materialien verbaut!
Thorium hat Minolta in den 50er Jahren verarbeitet. Die bekanntesten sind das MC 28/2.5 und die älteren Versionen des 58/1.2. Die sollte man vielleicht nicht unbedingt ständig auf dem Nachttisch stehen lassen.
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16.09.2014, 23:58 | #6 |
Registriert seit: 03.08.2009
Ort: Linz, AT
Beiträge: 992
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http://camerapedia.wikia.com/wiki/Radioactive_lenses
Laut dieser Seite wurde von Minolta das radioaktive Material unabsichtlich verwendet, im Gegensatz zur absichtlichen Verwendung von Thoriumoxid bei vielen anderen Linsen aus dieser Zeit. Ich habe übrigens gerade mein radioaktives 58/1.2 verkauft und nach Übersee verschickt. Ist niemandem aufgefallen, und ich vermute, daß das sicher durch den einen oder Scanner gelaufen ist, der radioaktive Stoffe erkennen soll. |
17.09.2014, 04:47 | #7 |
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.811
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Ich würde mich anstelle des TO jetzt aber wirklich daran machen, mein Testament zu schreiben und alles für den Abgang herzurichten.
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mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit) Ditmar |
17.09.2014, 04:57 | #8 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
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Ganz kann ich deinen Kommentar nicht nachvollziehen!?
Bei diesen Materialien besteht sicher keine große Gefahr, denn Alpha-Strahlung wird schon von einigen cm Luft, einem Blatt Papier oder auch von unserer Haut sehr stark abgeschwächt. Trotzdem wurden diese Gläser - zu Recht - seit langem nicht mehr verwendet. Man diese Objektive bedenkenlos verwenden! Beim Objektiv des TO sind gar keine solchen Linsen enthalten und die Beschichtung ist absolut ungefährlich.
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20.09.2014, 17:32 | #9 |
Registriert seit: 06.03.2011
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Beiträge: 5.603
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Abgesehen davon, das Nanopartikel und Radioaktivität zwei völlig verschiedene Baustellen sind-
Thoriumhaltige Gläser wurden ersetzt, da die bei der Bearbeitung entstehenden Partikel, wenn sie als Staub eingeatmet oder verschluckt werden durchaus problematisch sind. Als massive Linse sind diese Gläser unproblematisch, außer man schleckt regelmäßig diese Linsen ab (der weitaus meiste Teil der Alpha- Strahlung kann gar nicht die Linse verlassen, da die Heliumkerne in dem Glas nur eine Reichweite von wenigen hundertstel mm haben) Was Nanopartikel angeht gibt es widersprüchliche Informationen, da diese Partikel durchaus die Lungenschleimhaut passieren können und so in die Blutbahn gelangen. Was dann passiert hängt natürlich von der Zusammensetzung der Partikel ab und ist noch nicht wirklich erforscht. Eine gewisse Vorsicht kann da nicht schaden! Michael |
20.09.2014, 19:24 | #10 |
Registriert seit: 13.12.2007
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Ach Gott,
diese Begriffe! Jede Beschichtung, und wenn sie 50 Jahre alt ist, ist "Nanotechnologie". Diese Schichten haben eine Dicke von ca. 50-100nm. Aber das sind keine "Nanopartikel"! Wenn sich so eine Schicht ablöst, so tut sie das in "großen" Stücken im Bereich von mm oder knapp drunter. Das sind also keine Nanopartikel, auch wenn die Dicke sehr gering ist. Die Materialien sind - mit wenigen Ausnahmen - absolut ungiftig. Und wenn ein Werbefritze jetzt die "Nano-Beschichtung" erfunden hat, so kann man als Techniker nur darüber lachen. Ist ja fast wie "Mega-Perls"....
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