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12.06.2018, 08:41 | #11 |
Registriert seit: 05.04.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 2.759
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Ja, die Seite ist wirklich hervorragend. Ich würde in deinem speziellen Fall mal mit dieserm Abschnitt anfangen:
http://fotovideotec.de/farbmanagemen...verfahren.html Das geht in die Richtung, die auch der Supermoderator* im DSLR-Forum erwähnt hat. *warum gibt es das hier eigentlich nicht?
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12.06.2018, 13:23 | #12 | |
Registriert seit: 20.06.2016
Ort: Stendals Mitte
Beiträge: 431
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Zitat:
Es ist also von der Anzeige her völlig egal, wenn der o.gen. EIZO 99% Adobe RGB darstellen kann, in der Cam aber sRGB einstellt ist & in RAW fotografiert wird?
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Gruß Ole |
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12.06.2018, 14:02 | #13 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.654
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Moin Ole,
man sollte sich einmal vor Augen führen, was auf einem Rechner passiert, bei dem alle beteiligten Programme in der Lage sind, mit Farbprofilen und dem Colormanagement umzugehen. Im folgenden mal ganz vereinfacht das Konzept. 1.) Fangen wir mal mit dem einfachen Fall des jpg-Bildes an. a) In der Bilddatei ist kein Farbprofil hinterlegt. Dann ist das Standardverhalten, der Bilddatei einen sRGB-Farbraum zu unterstellen. Der Farbraum und die Idee ist mal von MS zu Internet-Kindertagen geboren worden und als Standard akzeptiert. b) In der Bilddatei ist ein Farbprofil hinterlegt. Dann wird dieses für die nachfolgenden Operationen verwendet. Wenn das Programm die Datei nun öffnet, überführt es die Bilddaten mit ihrem Farbprofil in einen Arbeitsfarbraum, der in einem anderen Farbraum liegen kann, aber nicht muss. Wenn die Farbräume unterschiedlich sind, müssen die Farbwerte umgerechnet werden. Der so genannte Rendering Intent entscheidet dabei, wie Farben umgerechnet werden und wie mit Farben umgegangen werden soll, die im Zielfarbraum nicht exakt oder sogar gar nicht existieren. Die Fehler, die sich dabei einschleichen, können dabei so groß sein, dass sie sichtbar sind und zwar in Form von Farbabrissen, Posterisation etc. pp. Daher ist die Empfehlung auch stets, einen Arbeitsfarbraum zu wählen, der mindestens so groß wie der Ausgangsfarbraum ist, aber nicht zu groß, um Farbabrisse zu vermeiden. Vom Arbeitsfarbraum aus geht es dann weiter in Richtung Bildschirm- oder auch Druckerausgabe. Hier findet wieder eine Umrechnung vom Arbeitsfarbraum in den Farbraum des Bildschirms oder des Druckers statt. Abermals kommt ein Rendering Intent zum Einsatz, der die Transformation der Farben vorgibt und charakterisiert. Auch hier gilt, dass der Ausgabefarbraum mindestens so groß wieder Eingangsfarbraum sein soll, also in dem Fall der Arbeitsfarbraum. Konkret: ich kann eine Datei mit AdobeRGB-Profil nur mit Abstrichen auf einem sRGB-Monitor beurteilen. Aber auch die Darstellung einer Datei mit sRGB-Farbprofil wird auf einem AdobeRGB-Monitor nicht 100% korrekt dargestellt. 2.) Werden RAW-Daten verarbeitet, dann generiert der RAW-Konverter aus den RAW-Daten, die in einem ganz kameraspezifischen Format vorliegen, Farbwerte, die in einem Farbraum vorliegen, den der Anwender in der Regel frei wählen kann (so z.B. im Adobe Camera Raw). Da in dem Prozess einige Freiheitsgrade existieren, kocht hier jeder Konverterhersteller sein eigenes Süppchen. Manche Hersteller bieten sogar unterschiedliche Konvertierungsprofile an. So oder so: von da an hat man profilierte Bilddaten, die im weiteren Workflow analog zu den jpg-Daten behandelt werden. Das war jetzt mal ein ganz, ganz grober Abriss mit Unschärfen und Mut zur Lücke. Dat Ei
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"Wennde met dr Hääd löufs, häsde immer e Aaschloch vürm Jeseech." (Zitat Gerd Köster) "Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich." |
12.06.2018, 14:16 | #14 |
Registriert seit: 20.06.2016
Ort: Stendals Mitte
Beiträge: 431
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Auch hier muss ich nachfragen: Warum ist das falsch? m.E. ist doch der sRGB Farbraum Teil des Adobe-RGB Farbraums, oder nicht? Ich dachte immer, dass der Adobe RGB Farbraum mehr Farben als der sRGB Farbraum enthält & näher am CMYK-Farbraum liegt.
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Gruß Ole |
12.06.2018, 14:26 | #15 | |
Registriert seit: 20.06.2016
Ort: Stendals Mitte
Beiträge: 431
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Zitat:
Zum Glück habe ich nicht dieses Darstellungs-/Anzeigeproblem wie Reisefoto. Ob ich jetzt zufällig alles & überall richtig eingestellt habe? Keine Ahnung. Funktioniert aber. Selbst, wenn ich im Explorer die RAW-Files anklicke, sehen die im Vorschaufenster genauso aus, wie das gleichnamige JEPG.
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Gruß Ole |
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12.06.2018, 14:30 | #16 | |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.654
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Moin Ole,
Zitat:
Aber jetzt kommt der Moment, wo die Kuh das Wasser lässt. Wir reden hier über digitale Daten, die nur mit einer gewissen Bittiefe abgebildet werden. Wenn ich die Farbinformation sowohl im AdobeRGB, als auch im sRGB-Farbraum z.B. mit 8bit pro Farbkanal (R, G oder B) kodieren, dann sind in beiden Farbräumen genau gleich viele Farben abbildbar (2^8 * 2^8 * 2^8 = 2^24 ~ 16,7 Mio.). Der Unterschied ist, dass diese Farben im sRGB aufgrund des "kleineren" Farbraums näher beieinander liegen, und im größeren Farbraum AdobeRGB die Farben größere Lücken untereinander haben. So wie im digitalen sRGB-Farbraum Farben existieren, die nicht im Adobe-Farbraum existieren, gilt das auch umgekehrt. Dat Ei
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13.06.2018, 06:23 | #17 |
Registriert seit: 20.06.2016
Ort: Stendals Mitte
Beiträge: 431
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ok. Verstanden. Danke.
Logische Schlussfolgerung wäre dann, dass die Cam auf den Frabraum sRGB eingestellt werden kann (ohne Qual.-verlust bzw. Einbußen bei der EBV ) & somit bei vielen Usern Fehler in der Darstellung vermieden werden könnten? Macht dann ein Monitor der 99% Adobe RGB darstellen kann noch Sinn? Ich frage, weil ich mich mit dem Gedanken, einen EIZO zu kaufen, auch schon beschäftigt hatte.
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Gruß Ole |
13.06.2018, 07:04 | #18 |
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Beiträge: 8.456
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Stellt sich doch mal grundlegend die Frage für was das Farbmanagement gedacht ist ?
Oder warum wollt Ihr Farbmanagement betreiben ? Das Bilder "echt" aussehen ? Was heutzutage leider sehr langweilig wirkt. Oder weil Ihr Bilder drucken lassen wollt oder selber druckt ? Oder weil ihr an mehreren Rechner und Monitoren arbeitet und die Bilder dort dann gleich aussehen sollen ? Einfach nur an einem Rechner was zu Kalibrieren und um Bilder ins Netzt stellen - da seh ich inzwischen den grossen Aufwand nicht mehr nötig. Gerade im Zeitalter von Filtern und Presets ist das in meinem Augen überholt. Selbst meine Kunden wollen nicht mehr das "original" sondern das "andere". |
13.06.2018, 07:33 | #19 | |
Registriert seit: 20.06.2016
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Beiträge: 431
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Zitat:
Lässt sich das sogen. Farbmanagement komplett "ausschalten"? Bei PS und in den Windowseinstellungen z.B. ? Keine Ahnung, mrrondi. Auch wenn deine Kunden lieber das "andere" bevorzugen...., soll es nicht trotzdem so aussehen, wie an deinem Bildschirm? Wie arbeitest du da aktuell?
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Gruß Ole |
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13.06.2018, 07:46 | #20 | |
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Beiträge: 5.473
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Zitat:
Allerdings könnte man bei guter Hardware auch auf's Profilieren des Bildschirms verzichten: mein Eizo und auch das rMB12" zeigen kaum Abweichungen zum werksseitigen Standardprofil. Das war früher und bei "billigen" Displays gaaaaaanz anders! Viele Grüße, meshua
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