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17.06.2014, 13:26 | #21 | |
Registriert seit: 05.02.2014
Beiträge: 158
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Zitat:
Dass sich in deinem Modell bei gegebener Blende mit der Entfernung die Verteilung der Schärfentiefe verändert, ist (meiner Meinung nach) keine Folge der reinen Entfernung, sondern eine Erscheinung, die erst durch die zusätzliche Variable Zerstreuungskreis begründet ist. Darauf ist aber hier noch keiner gekommen, dass möglicherweise der Zerstreuungskreis entscheidend ist. Du kannst nämlich bei gegebener Entfernung und Blende das Verhältnis der Tiefenschärfe massiv durch Veränderung des Zerstreuungskreises ändern! Schönes Beispiel mit unserem ST-Rechner: Konstant Objektiv 100mm, Bl.11, Entf. 20m: 1.Sensor Leica S2(traditionell) Zerstreungskreis 36 müm, ST-Verhältnis 11% zu 89% 2.Sensor 1/3 Zoll (sehr scharf) ZKreis 1,4 müm, ST-Verhältnis 48% zu 52%. Fast 1:1 im Fernbereich bei 20 m, obwohl es das nach deiner Theorie erst im Makrobereich gibt !? Hm ... Ich ziehe daraus die Hypothese, dass ausschliesslich durch die Einführung der Variablen Zerstreuungskreis dieser vermeintliche Drift im Schärfetiefenverhältnis mit der Entfernung und Blende zustandekommt. Die rein physikalischen Rechnungen kennen diesen nicht. Aber darüber kann man ja sachgerecht diskutieren (wenn man will). |
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17.06.2014, 14:08 | #22 |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 18.886
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Die Schärfentiefe ist der zulässige Zerstreuungskreis, bzw. durch diesen definiert. Ohne Zerstreuungskreis hast du eine infinitesimal dünne Schärfeebene, die sich weder nach vorne noch nach hinten ausdehnt.
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
17.06.2014, 15:00 | #23 |
Registriert seit: 05.02.2014
Beiträge: 158
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Ich habe ein mathematisches Modell gefunden, das die Funktion von Gegenstandsentfernung und Kamera/Objektivauszug beschreibt: eine schöne Kotangens-Hyperpel!
Leider sagt sie mir auch, dass meine Hypothese falsch ist. Schon die reine optische Theorie beschreibt klar einen mathematisch ableitbaren Shift des Schärfetiefenverhältnisses. Interessanterweise kann man damit auch die mir aufgefallene "Anomalie" der Variation des Zerstreuungskreises erklären. Die Verkleinerung des Zerstreuungskreises bei gegebener Entfernung und Brennweite wirkt analog wie eine (extreme) Vergrösserung der Blende, und ist damit im Prinzip im Standardmodell enthalten. Immerhin hat mich die Diskussion gezwungen, mich selbst mit dem Problem intensiv zu beschäftigen, insofern Danke. |
17.06.2014, 15:01 | #24 |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.627
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... das wiederum beweist, dass die Daumenregel 1/3 zu 2/3 nur unter noch spezielleren Voraussetzungen stimmt, und daher nicht praxisnah ist. Besser ist, wenn man die groben Zusammenhänge kennt.
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Gruß Gottlieb |
17.06.2014, 15:30 | #25 | |
Registriert seit: 05.02.2014
Beiträge: 158
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Zitat:
Bei fixer Blende verschiebt sich mit abnehmender Objektentfernung das TS-Verhälnis Richtung 1:1. f Bei jeder fixen Entfernung kann man denselben Shift durch Variation der Blende (Aufblenden) auch Richtung 1:1 erzeugen. Eine Variation des Zerstreuungskreis wirkt wie eine Variation der Blende. Der Shift im Nahbereich kann durch entsprechendes Abblenden (Gegenshift) tendenziell aufgehoben werden. Insofern waren meine Modellrechnungen oben korrekt, ich habe aber die falschen Schlussfolgerungen gezogen Geändert von rawi (17.06.2014 um 15:52 Uhr) |
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