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Alt 31.10.2018, 08:41   #81
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.839
Ja und nun?
Es geht ja nicht um Profilierung hier.
Ich mache Vera und mir eine Freude und hoffentlich noch dem ein oder anderen sonst. Soll ich denn aufhören, weil manche sich nicht trauen könnten?

Schuldgefühle will ich nicht haben.
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Liebe Grüße!
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Alt 31.10.2018, 08:46   #82
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.496
Warum? Mach weiter, ist doch sehr nett und gefällt vor allem allen....und das schon seit Jahren.
Und jeder darf ja...ist halt für manche auch eine Frage des Zeitaufwandes
Gute Beispiele sollten meiner Meinung nach auch eher anspornen, es auch zu probieren als frustrieren und abhalten...ist aber wohl ein wenig Einstellungssache

Viele Grüße

Ingo
__________________
Viele Grüße

Ingo
____________________________
Kober? Ach der mit den Viechern!
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2018, 08:47   #83
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.839
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Gute Beispiele sollten meiner Meinung nach auch eher anspornen, es auch zu probieren als frustrieren und abhalten...ist aber wohl ein wenig Einstellungssache
Das wäre aber auch meine Einstellung...und so fände ich das auch schöner...
__________________
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Alt 31.10.2018, 09:34   #84
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.748
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Warum? Mach weiter, ist doch sehr nett und gefällt vor allem allen....und das schon seit Jahren.
Und jeder darf ja...ist halt für manche auch eine Frage des Zeitaufwandes
Gute Beispiele sollten meiner Meinung nach auch eher anspornen, es auch zu probieren als frustrieren und abhalten...ist aber wohl ein wenig Einstellungssache

Viele Grüße

Ingo
So sollte mein Beitrag zu verstehen sein.

Hans
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2018, 09:40   #85
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.839
Ok, dann ist es gut.
Vielleicht bin ich auch gerade etwas empfindlich, Sam geht es schlechter.

Ich habe allerdings den letzten Berichtsteil schon fertig, mal sehen, wann ich dazu komme, ihn zu bringen.
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Alt 31.10.2018, 09:53   #86
jhagman
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Gerlingen
Beiträge: 4.696
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Warum? Mach weiter, ist doch sehr nett und gefällt vor allem allen....und das schon seit Jahren.
Gute Beispiele sollten meiner Meinung nach auch eher anspornen...

Das kann ich genau so unterschreiben....wehe du hörst damit auf...dann komm ich vorbei und es gibt.....mecke...
jhagman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2018, 10:00   #87
raul
 
 
Registriert seit: 15.07.2011
Beiträge: 2.040
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen


Bild in der Galerie

Seit Tagen versuchten wir, an hübsche Postkarten zu kommen, doch bisher war es eher mau.
Es gibt Onlineanbieter, die hochgeladene Fotos in Postkarten konvertieren, deinen Text aufdrucken und für dich verschicken. Dein super gelungenes Autogassenbild wäre doch dafür genau das Richtige gewesen.

Ein schöner Reisebericht und tolle Bilder einer Region, die ich noch gar nicht auf dem Schirm hatte, vielen Dank fürs Mitnehmen!

Gruß,
raul
__________________
Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. - Tagore
raul ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2018, 13:46   #88
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Sowas hab ich ja noch nie gehört. Bloß weil du so gut bist mit dem was du hier tust und andere dadurch evtl. Komplexe oder sonstwas bekommen, sollst du aufhören? Kann ja wohl nicht sein. Hör bloß nicht auf Dana. Gäb Mecker, wurde ja bereits geschrieben. . Wir machen doch hier keine vergleichenden Schreibwettbewerbe. Jeder so gut wie er kann und gut is.
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.11.2018, 14:13   #89
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.839
So...nachdem ich mich wieder etwas gefangen habe und der Bericht ja eh schon fertig geschrieben war, stelle ich nun mal den letzten Tag unseres Urlaubsberichtes hier ein.

Viel Spaß beim Lesen!


Mittwoch, 10.10.2018
Wer Elise quält, soll verdammt sein!


Der Morgen begann gut! Sonne, gute Luft, schwirrende Vögel, Brunch mit den am Tag zuvor mitgenommenen Leckereien und gutem Brot (importiert…)…das alles trug dazu bei, dass wir uns frohgemut auf den Weg machten.

Diesmal ging es nach Spello, einem kleinen Bergdörfchen, das uns die Freundin von Vera wärmstens angeraten hatte. Nur ein wenig touristisch, dafür malerische Gassen, einfach schön.
Das Navi plapperte munter drauf los – und brachte wieder einen Fehler, den es die ganze Woche machte und uns jedes Mal zum Lachkrampf verleitete.
„Rechts auf SP 45Heinz!“
Die Automatik-Dame sagte es IMMER erst einmal richtig, aber bevor wir dann rechts abbiegen mussten (und das mussten wir in der Woche des Öfteren an dieser Stelle), legte sie sich irgendwie einen ausländischen Akzent zu und sagte
SP vierrfünnfHEINZ…SO witzig.
Da fragt man sich dann schon, was da in der Programmierung falsch lief, dass sie es zuerst einmal richtig sagt und dann so kreuzfalsch…aber zum Amüsement hat es immer beigetragen!

Das Wetter war bombig, wunderschön warm, aber mit leichter Brise, so dass es uns nicht zu heiß wurde. Wir fanden einen schönen Parkplatz, schnallten unser Gelärsch um und zogen los. Leider hatten wir uns beim Brunch zu viel Zeit gelassen, der Markt, der am Morgen sicher ganz Spello zu Besuch hatte, wurde gerade abgebaut, so dass wir nur noch etwas schauen konnten, was gewesen WÄRE, wenn wir… Aber der „Antikmarkt“ auf dem Platz an der Stadtmauer war noch im vollen Gange:


Bild in der Galerie

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Da wurde vielleicht ein Ramsch verkauft…meine Güte.
Im angrenzenden Imbiss saß eine Schulklasse, vor allem Jungs, alle so um die 16 Jahre alt. Sie verhielten sich, wie das Jungs halt tun, aber was mir auffiel: die wenigsten daddelten mit ihren Handys herum. Das fand ich erstaunlich und auch gut! Einige kickten einen American Football durch die Gegend und der eine Verkäufer, an dessen Stand es Schmuck und Porzellan gab, war nicht gaaaanz so entspannt. Aber die Jungs passten gut auf.
Drin im Café stand wohl ein altes, verstimmtes Klavier, denn einer der Jungs saß hingebungsvoll dran und spielte einfach gesetzte Popsongs. Alles auswendig und für mich als Klavierlehrerin natürlich ein Spaß, dass er, auch wenn er jetzt noch nicht so wahnsinnig weit war, trotzdem den Mut und auch das Interesse hatte, einfach ein fremdes Klavier zu erobern. Ich liebe es, wenn mir meine Schüler nach den Ferien erzählen, wo sie überall ans Klavier gegangen sind…von Hotelfoyers in Deutschland, bis zu Kunsthallen in San Francisco…es war schon alles dabei…klasse.

Doch dann machte er einen entscheidenden Fehler. Er begann, die „für Elise“ zu spielen.
Und wie so viele konnte er die ersten paar Takte, diese falsch und spielte sie aber mit einer Inbrunst immer wieder, dass ich am liebsten hingegangen wäre, ihn an der Nase gezogen und ihm eine Runde Unterricht spendiert hätte! Durch die Sprachbarrieren beließ ich es bei innerlichen Foltergedanken und war heilfroh, als die Gruppe weiterzog. Nicht, ohne den Football nochmal in Richtung des Porzellans gekickt zu haben.

In einem Shop fand ich meinen 633678. Kühlschrankmagneten! Von jeder Reise muss ich mindestens einen mitbringen, wenn es mehrere Orte gibt, die lustige haben, nehme ich mehrere mit. Hier fand ich einen aus Holz, das war richtig schön und sowas hatte ich auch noch nicht.

Dass Spello ein BERGdorf war, merkten wir recht schnell. Wir spazierten durch die Gassen und mussten schon ein wenig die Muskeln nutzen, um die teils recht steilen Straßen zu erklimmen. Sieht man auf späteren Bildern dann genauer.


Bild in der Galerie

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An einer Stelle stand ein Olivenbaum mitten auf einem steinernen Platz! Erst auf den zweiten Blick sah ich, dass es gar kein echter war, sondern eine Skulptur:


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Die gefiel mir echt gut!

Wenn ich jetzt schreibe, dass sich ein kleiner Hunger ankündigte, dann sind seit dem Brunch schon ein paar Stunden vergangen, in denen wir dort hingefahren waren, dort am Markt geschaut hatten, den Aufstieg begonnen hatten etc. Also nicht, dass ihr denkt, wir wären nur am Essen gewesen! Nein, niemalsnicht! *hust*

Wir wollten schon mal schauen, was es so alles an Möglichkeiten gab und lasen die Speisekarten der einzelnen Imbisse und kleinen Restaurants.
Ein Restaurantbesitzer war sehr emsig:
„Willkommen! Sie können hier essen, da gibt es die Speisen, die hier auf der Karte stehen, oder Sie gehen hier die Straße hinunter, da kommt dann, etwas versteckt, ein Restaurant, das auch hier dazu gehört und das einen tollen Blick hat! Dort gibt es etwas gehobenere Speisen.“
Klang super, hatten wir ja beschlossen, eher kleine Sachen, aber hochwertige zu essen, so beschlossen wir, dem Restaurant einen Besuch abzustatten. Ein Kollege des Besitzers führte uns hin und wir betraten einen wundervollen Platz mit einer herrlichen Aussicht!


Bild in der Galerie

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Wir schauten in die gebrachte Karte. Erst einmal eine Vorspeise, einfach mal schauen, ob uns das nicht reichte.
Vera bestellte etwas mit Auberginge, Tomate und einer italienischen Wurstspezialität, ich wollte einen „Kürbisflan“ versuchen. Ein „Flan“ ist sowas ähnliches wie ein „Kuchen-Pudding“ von der Konsistenz her. Normalerweise süß (zB in Portugal sehr häufig als Nachtisch angeboten), wurde er hier deftig gereicht. Kürbis als Flan, darüber eine Peccorino-Soße und oben drauf sollte es kross gebratenen Schinken geben. Klang super. Und sollte es nicht reichen, konnte man ja immer noch nachbestellen.

Die Bedienung nahm unsere Bestellung auf. Wir nannten sie.
Sie schrieb und schaute uns an:
„Ja? Und dann?“
Wir: „Ähm…erst einmal nichts, wir wollen nur eine Kleinigkeit.“
Der Dame fielen fast die Augen raus.
„Aber…das sind ganz kleine Speisen…nicht viel!“
„Jaja, wir essen erst einmal. Und wenn wir dann noch hungrig sind, dann bestellen wir nochmal!“
„Ooooh!“ Die Dame war erstaunt: „das ist ja eine interessante und vernünftige Lösung!“
Sie ging kopfschüttelnd.

Als das Essen kam, wollte ich es am liebsten MALEN…


Bild in der Galerie

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Und dann schmeckte das auch noch hervorragend!
Sicher, die Portionen waren sehr klein, aber es reichte völlig. Der Geschmack explodierte im Mund…ich war total happy!

Nach diesem Schmaus kraxelten wir weiter die Höhen hinauf.


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Beim ersten Bild kann man schön die Wege sehen, die wir gegangen sind, beim letzten hatten wir einen tollen Blick zu Assisi rüber. Wir liefen an dem Tag damals von gaaaaaaanz rechts oben nach gaaaaaaanz links unten und wieder zurück.

Die Wege hatten extra so kleine Treppenstufen, aber genau „falsch herum“. Man ging hinauf, aber die Stufen waren anders herum.


Bild in der Galerie

Bei diesem Bild zB sieht man hinunter, nicht hinauf.
Angenommener Grund: man sollte bei dem Gefälle nicht ausrutschen, wenn man hinunter ging…jedenfalls dachte ich mir das so. Es war schon manchmal ordentlich steil. Autos…joah, ein paar ganz verwegene auf den größeren Straßen, sonst waren überall Schilder mit durchgestrichenen Fahrzeugen“. Wäre auch echt nicht gegangen.

Und weiter gings:


Bild in der Galerie

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(Puh...für Querformatfotografen echt hartes Brot. )

Diesmal kam der Spruch in Abwandlung:
„Was wir alles hochlaufen, müssen wir irgendwann auch wieder runter!“
Angesichts des Gefälles tat ich meinen Knien schon mal Abbitte.

Als wir endlich oben waren, setzten wir uns eine Weile auf eine Bank (jawoll, da gab es mal welche!) und schauten ins Tal…es war herrlich. Da ich schon Bilder von der Aussicht gezeigt habe, schenke ich mir das jetzt mal, es war nicht groß anders.
Eine Eidechse huschte über die Mauer:


Bild in der Galerie

Und wir schauten uns um. Auf der anderen Seite ging es wieder hinunter:


Bild in der Galerie

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Aber wir wollten zuerst mal in die kleine dortige Klosterkirche gucken, die eher schlimme Farben hatte:


Bild in der Galerie

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Auch hier zauberte meine Kamera wieder:


Bild in der Galerie

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Anschließend überlegten wir, ob wir nun den Weg zurück laufen sollten, den wir gekommen waren, oder ob wir uns trauen sollten, den fremden Weg durch den Torbogen weiter zu laufen. Ich traute mich zuerst nicht, aber Vera schon. So ließ ich mich überreden und das war auch gut so, denn so sahen wir noch einiges mehr!

Zum Beispiel sehr lustige Blumentopfmänneken:


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Und eins meiner Lieblingsmotive…wie gerne hätte ich dort mit einem Buch eine Weile gesessen…


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Und tolle Türen, Wege…während die Sonne immer mit uns wanderte:


Bild in der Galerie

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Seht ihr, WIE sauber das da ist?? Krass…
Ich erwähnte ja schon, dass es eine besondere Art der Müllabfuhr in diesen engen Gässchen gab. Man stellte zu bestimmten Zeiten alles raus und die Müllabfuhr holte alles schnell ab.

Überall gab es Trinkbrunnen. Sowas liebe ich ja und hielt überall an, um einen Schluck des kühlen Nasses zu trinken:


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Gassen, Putz-Katzen und Kirchen säumten unseren Weg, auf der Suche nach einem schönen Kaffee-Platz.


Bild in der Galerie

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Wir liefen an einigen Möglichkeiten vorbei, weil sie uns nicht so ganz zusagten, um dann am Kirchplatz anzuhalten.
„Guck mal, da sind NUR Italiener!“
Ich wies auf das Café gegenüber der Kirche. Kein Touri, nur Einheimische.
Hinten in der Ecke war noch ein schöner Tisch frei und ich spurtete hin und besetzte ihn für Vera und mich. Wir bestellten Kaffee, Schokolade und etwas Kleines, Leckeres dazu und schauten uns dann in Ruhe um. Es war eine seltsame Mischung an Italienern dort… Frauen, Männer, einige kleine Kinder…aber irgendwie gehörten nicht alle zusammen, manche kannten sich, manche gar nicht…seltsam. Ich hatte eine Idee und schaute mir das Gebäude, vor dem sie warteten, genauer an. Es war kurz vor 16h.
AHA! Wir saßen neben einer Grundschule! Und ich wettete, dass um 16h die Schule aus war.

Genau so war es. Es schlug 16h und man hörte Kinder im Innenhof näher kommen.
Als sie heraustraten, musste ich grinsen. Viele Grundschulkinder in grellen Westen, mit einer Schülerlotsin, ebenfalls grell bewestet und mit einer Kelle in der Hand. So richtig klassisch.
Während einige Kinder oben von den wartenden Eltern in Empfang genommen wurden, ging die Lotsin mit den anderen Kleinen den Berg hinunter. Oha, wahrscheinlich musste sie die Lütten irgendwo abgeben, in den Bus setzen, den Eltern unten bringen…auf jeden Fall sicher ein „wunderbarer Job“, die ganze Bagage täglich da den Berg runter zu scheuchen, um dann alleine wieder hinauf zu keuchen.

Während wir unseren Kaffee tranken, saß eine italienische Mama die ganze Zeit an einem Tisch der Eisdiele. Eine Kleine hatte sie vorher schon dabeigehabt, zwei weitere Mädels kamen aus der Schule. Mir schnitt es ins Herz, wie die Kleinen versuchten, ihrer Mutter zu erzählen, wie es war, Aufmerksamkeit zu erhaschen…und die hatte nichts Besseres zu tun, als NUR in ihr Handy zu starren. Fand ich kacke. Echt.

Wir brachen auf und Vera thematisierte unsere „Wassernot“, auch hatten wir kaum noch Belag für unser Brot.
„Jetzt ein Supermarkt….“ Vera seufzte.
Ich musste dick grinsen und wies nur wortlos DIREKT rechts neben sie.
Auf den Eingang eines kleinen, süßen Dorf-Supermarktes, in der Hand eines ungefähr 120jährigen Mannes mit seinem Sohn. Winzig, total witziges Sortiment, aber Wasser und ein schönes Stück Trüffelpeccorino erstanden wir dort.
Ich stemmte die 1,5-Literflasche auf meine Schultern und trug sie heldenhaft den Bersch enunner.
Das mag erst einmal wenig klingen, aber mit zwei Kameras um und dem Gefälle war das gar nicht ohne. Vera bot mir des öfteren an, die Flasche auch mal zu nehmen, aber hey, ICH war die Heldin.

Wir schauten uns noch kurz eine Kirche an, trafen die Patronin der Fotografen und ich freute mich, ein bestimmtes Gässchen bei anderem Licht nochmals zu fotografieren:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

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Danach ging es nach Montefalco, wo Vera versprochen hatte, nochmals mit mir einzukehren. Das „L’Alchimista“ hatte mich nicht mehr losgelassen, es war SO lecker dort gewesen. Da wir kurz vor der Dämmerung dort ankamen, beschlossen wir, unsere Stative mitzunehmen und mal die Blaue Stunde dort einzufangen, denn der Marktplatz von Montefalco war einfach wunderschön.

Zuerst aber liefen wir einen Berg hoch (wieder mal), suchten eine Bank, setzten uns und schrieben endlich die Postkarten!
Das Lustige: ich schrieb heimlich auch Vera eine, um ihr für den schönen Urlaub zu danken, zu dem sie mich fast vollständig eingeladen hatte – und als ich daheim ankam und den Postkasten öffnete, war auch eine heimliche Karte von ihr an mich drin! Das war echt schön! Wir saßen ganz einhellig und friedlich dort…es wurde langsam Abend, doch war es immer noch mild…einfach toll.

Dann stiegen wir zum Marktplatz empor und machten unsere Bilder:


Bild in der Galerie

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Bild in der Galerie

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Das L’Alchimista ist auf dem dritten Bild sehr gut zu sehen. Das mit den weißen Schirmen!
Wer mal nach Montefalco kommt, sollte da unbedingt einkehren!

Der vordere war einer der Tische, an dem wir bei unseren Besuchen (es folgte noch einer einen Tag drauf ) gesessen hatten. Wir aßen beide das Filet nochmals, weil das einfach SO lecker gewesen war…und wieder war es ein Gedicht. Dazu ein wenig gegrilltes Gemüse und hausgebackenes Brot… gut, dass wir auch viel gelaufen waren, sonst wäre ich als Tonne nach dem Urlaub heim gekommen.

Ich fotografierte das Restaurant nach innen:


Bild in der Galerie

(leider ist ein Bild nicht ganz scharf, daher nur diese Ecke) und die eine Chefin kam auf mich zu.
„blablablablaJournalistablablabalbla?“
Ich hatte sie komplett nicht verstanden und nickte freundlich, wie ich das oft tue, wenn ich was nicht verstehe. Wir gingen und langsam begann ich zu verstehen… Sie hatte „Journalista“ gesagt…auweia, sie dachte hoffentlich jetzt nicht, dass wir von einem Guide zum Testen gekommen waren und nun das Restaurant noch dokumentierten…

Danach ging es heim…um bei einem Glas Wein noch ein wenig den Tag zu beenden.


So, die zwei Resttage hänge ich gerade als „Kurzbeschreibung“ noch dran, weil es davon keine Bilder mehr gibt, außer von unserer zweiten Passfahrt am Gotthard.


Donnerstag, 11.10.
Gut, dass ich keine Amerikanerin bin!


Furchtbares Wetter erwartete uns am Morgen des vorletzten Tages. Wir hatten das schon befürchtet, da alle Wetter-Apps dies prophezeit hatten und nahmen uns viel Zeit für das Frühstück, um danach zu einer Weinprobe zu fahren, die wir vorher vereinbart hatten.

Das Weingut lag in der Nähe unserer Behausung, in der Nähe der Olivenbäume, die ich schon gezeigt habe und die Tochter des Weinbauers empfing uns herzlich. Es ist ein kleines, aber feines Weingut, mit sehr guten Weinen (nicht gerade unterstes Preissegment, aber wirklich hervorragende Qualität) und auch guten anderen Dingen. Wer mal in der Nähe ist, sollte mal einen Termin ausmachen:
Weingut OMERO MORETTI in Giano dell Umbria.
Ein kleiner Familienbetrieb, mit einem sehr speziellen Papa, einer noch spezielleren Mama und zwei sehr netten Töchtern, die den Betrieb aufrechterhalten. Die Weine: alle empfehlenswert.

Vera begann schon mal mit der Probe. Da ich fahren musste (hatte ich aber freiwillig angeboten), musste ich mich zurückhalten und schaute mal in den Regalen, was sie sonst noch so anboten.
Vera ordnete die Gläser und die Flaschen passend, um den Überblick zu behalten und Guisy, die eine Tochter, die uns bediente, meinte ginsend:
„Jaja, die Europäer sind immer super organisiert, während die Amerikaaaaaner….“
Da stoppte sie urplötzlich und ich hörte sie flüstern (das hätte übrigens der ganze Ort gehört!):
„Ist SIE (ein Deuten zu mir) Amerikanerin??“
Vera verneinte dies, was Guisy dazu veranlasste mega über Amerikaner und deren Probier-Chaos herzuziehen.
Ich hatte natürlich alles mitbekommen und schmunzelte ins Regal…konnte es mir allerdings auch gut vorstellen, wie Weinproben mit Amerikanern abliefen.

Wir kauften einige Flaschen des Weines „Nessuno“, ein fruchtiger trockener Weißer, da wir beide keinen Roten trinken. Als wir alles ins Auto gepackt hatten, stellten wir fest, dass das Wetter immer noch keine Ambitionen zeigte, besser zu werden…so zeigten WIR keine Ambitionen, etwas Produktiveres als Rumdümpeln zu verrichten…daher leider keine Fotos. Wir packten schon mal das Wichtigste zusammen und abends wollten wir nochmals Essen gehen, so als Abschied.

„Wohin?“ Vera schaute mich an.
„Also….“ Ich druckste herum: „ICH wüsste ja, wohin ich wollen würde…“
„Och komm, nicht schon wieder Montefalco!!“
Ich wurde rot… „Och…hm….“
Vera versuchte alles, etwas zu finden, wo SIE hinwollte und ich versprach, auch dorthin mit ihr zu fahren.
Wir fuhren dann abends nach Montefalco.
Aber nicht, weil ich dauernd insistierte, sondern weil sie tief in ihrem Herzen auch dorthin wollte.
Auch dort schauten wir erst einmal, ob wir in ein anderes Restaurant gehen wollten…aber wir endeten im „L’Alchimista“.
Die „Journalisten“ (oooohmann…) wurden von der Chefin persönlich in Empfang genommen, wir bekamen einen schönen Tisch und wurden schnell und gut bedient. Ok, wurden wir davor auch, aber irgendwie hatten wir wirklich den Eindruck, sie dachten, wir testen das Restaurant auf Herz und Nieren. Am Schluss wurden wir herzlich verabschiedet…und so schreibe ich wenigstens HIER, dass man da wirklich zum Essen hingehen sollte, wenn man abends in Montefalco ist.
Aber reservieren, wenn man sich einen Platz sichern möchte. Es kann auch schief gehen!

Dann Nacht und neuer Tag, der Tag der Heimfahrt.

Freitag, 12.10.2018
Flughafen-Hallen, wo man keine erwartet!


Das Auto platzte fast…und wir hatten vorher überlegt zu fliegen… *vor Lachen verschluck* Haha.
„Sie haben 30kg Übergepäck …“
Die Heimfahrt gestaltete sich als ähnlich locker wie die Hinfahrt. An einer Stelle tankten und rasteten wir. Der dazugehörige Rastplatz war ähnlich trostlos wie alle anderen, nur stand ein RIESIGES Gebäude drauf…eine „Mall“. Ich ging zuerst aufs Klo (ein so voll gepacktes Auto ließen wir nicht unbeaufsichtigt) und befand mich plötzlich in einer Halle, die einem Flughafen glich! Die Toilette fand ich gerade noch und suchte dann etwas zu Essen…so viele Stände, so viele verschiedene Möglichkeiten. Ich sah die von mir so geliebten Arrancini und kaufte mir eins. Kauend lief ich durch die Mall, wollte zurück zum Auto…und durfte nicht! Wie bei IKEA oder anderen Möbelhäusern wurde ich durch ALLE Angebote geschleust, bis ich, total ermattet, seitlich zu einem Eingang hinausgeleitet wurde. Theoretisch hätte ich mir gleich wieder was zu Essen kaufen müssen, so lange hatte dieser Marsch gedauert! Auf dem Weg sah ich Menschen, die nicht weiterkonnten, die auf schäbigen Matratzen Rast machten, um den beschwerlichen Weg danach weiter zu meistern…ich schwöre, das war so!!!

Als ich endlich wieder draußen war, briefte ich Vera, umarmte sie, ich würde sie ja eine ganze Weile nicht sehen und schickte sie mit Schulterklopfen und Motivationsrufen los in die Hölle.

Als sie diese Prüfung erfolgreich hinter sich hatte, fuhren wir weiter und kamen irgendwann wieder am Gotthard-Pass an. Auch heute war das Wetter ganz gut, so dass wir uns nochmals entschieden, ihn zu fahren, statt am Tunnel im Stau zu stehen. Oben angekommen, gab es zwar schon viel Schatten, aber auch noch einiges an Licht.


Bild in der Galerie

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Es war ein gelungener Abschluss eines tollen Urlaubs, der uns beiden gut getan hatte.

Wir fuhren diesmal durch, wechselten uns ab und kamen spät nachts daheim an…Glücklich, zufrieden und wieder mit Kraft für die nächsten Arbeitswochen.

So, das war’s…danke fürs Lesen!

Im Winter geht es nach Irland…darauf freue ich mich schon (Vera wäre dann lieber in Südafrika, fährt aber brav mit. SA kommt dann ja im nächsten Winter wieder.)
__________________
Liebe Grüße!
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Geändert von Dana (04.11.2018 um 14:20 Uhr)
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Alt 04.11.2018, 17:16   #90
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Wieder ganz viele tolle Fotos und ganz viel lesenswerter und unterhaltsamer Text!
Vielen Dank fürs Teilhaben lassen, Dana!

N.B. Ich staune, dass eure Postkarten tatsächlich angekommen sind. Unsere von Sardinien im April sind verschollen. Als wir zum ersten Mal, vor ca. 40 Jahren, in Italien waren, riet man uns, Postkarten in einen Umschlag zu stecken und so zu versenden, da Postkarten meistens nicht befördert würden. Scheint heute noch nicht viel anders zu sein, aber ihr hattet wohl Glück
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
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