[tino79]

Zitat von Dana

Oh, die beiden Bilder sind dir aber gelungen. =) Ja, das Grün war echt toll...man konnte wunderbar durchatmen...

Und wunderbar durchfotografieren. Mir gefällt das erste von beiden richtig gut.

[Dana]

Hach, schön, Tino!
Besonders gelungen, das Verschlussbild.
*wegrenn*

Das Pferd ist mir zu gemapped, aber ansonsten LIEBE ich Weitwinkeltiere!
Auch die Naturbilder sind schön gestaltet!

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So, da isser schon, der nächste Teil:


Montag, 8.7.2013

Als ich morgens die Augen aufschlug, drang durch die geschlossenen Vorhänge ein sanfter Schimmer.
„Es wird doch nicht….?“
Ich sprang aus dem Bett und lunste zwischen den Vorhangteilen hindurch.
„JAAAAAAAAAA!“
Gottlieb fiel fast aus dem Bett und sah mich vv (verständnislosverschlafen) an.
„SONNE!“
Das Fertigmachen geschah höchst motiviert und in Vorfreude auf gutes Wetter. Da wir am Tag davor eigentlich noch einkaufen wollten, dies aber nicht geschafft hatten, war eigentlich kaum was zum Frühstück da. Ich hatte mir vorgenommen, die Truppe mit einem schönen Frühstück zu überraschen und suchte ein Opfer, das die Fahrberechtigung hatte UND schon wach war. Dies gestaltete sich als schwierig, da Gottlieb sich nochmals herum drehte und munter weiter Bäume spaltete und Tino sowieso noch nicht erschienen war. Als ich im Wohnzimmer stand und überlegte, hatte Tino allerdings das Pech, total verschlafen aufs Klo zu wanken und mir dabei zu begegnen. Die Order „sofort anziehen, du bist mit mir die Frühstücksbeschafferfraktion!“ wirkte, Tino beschleunigte sein Tempo, allerdings verlangsamte er es auch gleich wieder, als er Gottlieb angezogen das Zimmer verlassen sah. Gottlieb wollte doch auch Frühstücksbeschaffer sein und hatte sein Försterdasein erstmal an den Nagel gehängt, so fuhren wir mit Stefan, der sowieso immer als erstes wach war, zum nächstgelegenen kleinen Für-alles-eine-Lösung-Supermarkt. Der hatte gefühlte 20 Quadratmeter Fläche, aber es gab so ziemlich alles, auch Briketts konnte man da kaufen UND tanken ging auch noch! Die Kassiererin war total süß und gut gelaunt, was dem Wetter zuzuschreiben war, wie sie sagte. „Es ist kaum zu glauben, SO ein Wetter haben wir hier so gut wie nie…“ Ich erzählte ihr, dass wir nun schon das zweite Mal in Irland seien und wir IMMER solch ein Wetter gehabt hätten. Täglich. Sie staunte Bauklötze und meinte: „Dann müsst ihr BITTE öfter hier her kommen!!“ Och…wenn man eine Gemeinde hätte, die einen da finanziell unterstützt, im Austausch für gutes Wetter….

Daheim angekommen, begannen wir mit dem Frühstück und die Anderen bedankten sich herzlich, es hatte nämlich keiner Lust auf wenig Brot und kaum Belag. Nach Rührei, Speck und anderen Leckereien standen wir zusammen draußen und schauten auf einen fast makellos blauen Himmel.



TOLL! Auch wenn die Bilder vielleicht nicht das absolute Optimum darstellen, sie zeigen einfach den Blick, den wir direkt vom Haus hatten und den wir sehr liebten.

Wir ließen den Tag langsam angehen, waren wir doch gestern sehr viel unterwegs gewesen. Vera musste erst mal einen Schock verarbeiten, da plötzlich ihre Nex6 ihr Tamron nicht mehr erkannte. Och nee, nicht NOCH eine Kamera der Gruppe kaputt! Aber glücklicherweise stellte sich heraus, dass das Tamron leider abgeraucht war, aber gottseidank nicht die Kamera. Sie behalf sich dann die Woche über mit anderen mitgebrachten Objektiven, was auch ging. Es ging nichts kaputt, das wir unbedingt gebraucht hätten.

Da wir abends Julie, unsere Vermieterin, mit ihren beiden Töchtern zu Gast hatten, überlegten wir, was wir kochen wollten (Tomatensuppe, Pizza, damit die Kids auch was essen konnten und dann noch einen Nachtisch). Da ich eingeladen hatte, war ich auch Köchin, hatte aber viele liebe Helfer. Wir teilten uns in eine Einkaufsgruppe (Tino, Vera und ich) und eine Tourigruppe (Jutta und Stefan), Gottlieb und Erwin blieben zu Hause, da Gottlieb noch arbeiten musste (als Stelbständiger ist man davor leider nie gefeit) und Erwin einfach nur ums Haus etwas knipsen wollte. Jutta und Stefan düsten los, versprachen aber, rechtzeitig daheim zu sein, um uns etwas zur Hand zu gehen, Vera, Tino und ich erstellten einen Einkaufszettel und fuhren dann zum Lidl in Clifden einkaufen.

Schöne Motive säumten den Weg:


-> Bild in der Galerie

Zum Spaß erzählten wir uns „black stories“, das sind Geschichten, die total kurz sind, man aber sehr lange für die Lösung, wie das passieren konnte, brauchte.

Beispiel:
„Eine Telefonzelle, die Türe ist offen, der Hörer hängt nach unten, in beiden Seitenfenstern der Zelle ist ein Loch im Glas, Blut haftet an den Splittern. Was ist passiert?“

Wir rätselten wild umher, es machte unglaublich Spaß, doch dann sahen wir einen süßen kleinen Hafen und überlegten es uns schnell anders, bogen erst einmal in einen Feldweg ab, der neben einer kleinen Küste entlang ging und gaben uns für eine Weile der Fotografie hin, damit wir nicht komplett ohne Fotos aus dem Montag heraus gingen!



Die Straße wurde immer enger, Tino war zwar letztes Jahr schon ein paar Stunden in Schottland gefahren, aber hier jetzt noch nicht. Trotzdem bewältigte er die Strecke super. Es wurde so eng, dass ich mich schon an Mallorca erinnern musste und Jürgen und Mattia einen lieben innerlichen Gruß nach Hause sandte. Aber die Strecke war wirklich schön und wir konnten einen kleinen Moment doch die Sonne und die Aussicht genießen, bevor wir dann weiter nach Clifden düsten, um unsere Pflicht zu erfüllen.



Und einmal das Übersichtspanorama dort:


-> Bild in der Galerie

Ein Schaf beobachtete mit stoischer Ruhe, wie wir hin und her kurvten, rumsprangen und klickten.


-> Bild in der Galerie

Wir bekamen dann später im Lidl auch fast alles, was wir brauchten…alles, außer Vanillesoßenpulver und Hefe. Da wir Pizza machen wollten, war Hefe aber unerlässlich! Beim Spar wurden wir auf den Supervalue verwiesen, der in der Innenstadt war und der anscheinend dies alles führte.

Wir fuhren durch die absolut niedliche Innenstadt von Clifden, bogen in den unansehnlichen Hinterhof des Supervalue ab und fuhren hinunter in das sehr dunkle Parkhaus des Supermarktes. Vera entschied, dass sie schnell hinein springe und die beiden Sachen hole, Tino und ich blieben im Auto sitzen und ich rätselte weiter an einer Geschichte, die Tino mir erzählt hatte. Vera kam zurück mit der Hiobsbotschaft, dass frische Würfelhefe einfach nicht zu bekommen war, sie hatte Trockenhefe mitgebracht. Egal, das Internet wird es schon weisen…wir werden auf jeden Fall einen Teig zusammen gekloppt kriegen.

Als wir wieder hochfahren wollten, fuhr Tino zuerst auf die linke Seite, das war aber die Einfahrt!! Ich stoppte ihn und Tino stellte lachend fest, dass er das Vorfahrt-Achten-Schild, das stilisiert in die Einfahrt gemalt war, für einen Pfeil gehalten hatte.

Daheim angekommen, verfrachteten wir alle Einkäufe ins Haus und ruhten uns dann einen Moment aus. Vera wollte für den nächsten Tag gleich vorkochen (Bolognese für Spaghetti) und so schnibbelten und werkelten wir danach friedlich vor uns hin. Als Jutta und Stefan heim kamen, war der Nachtisch schon fertig und die Tomatensuppe köchelte in aller Ruhe auf dem Herd. Dafür schritt Jutta dann zur Tat und kloppte mir den Hefeteig zusammen, was ich ihr SEHR dankte, denn ich war schon ziemlich müde. Der Teig musste noch gehen und wir schauten schon mal nach dem Belag für die Pizza, als Julie mit den Kindern ankam. Wir gingen für einen Moment zum Schwätzen raus. Die beiden Kids waren total niedlich. Aufgeschlossen und nicht auf den Mund gefallen. Ich wurde schon vorgewarnt, die Kleinere sei eine sehr nörgelige Esserin und ich solle mir nichts draus machen, wenn sie kaum etwas anrühre. Ich stellte mich darauf ein, wenngleich ich es schade fand, dass die Kleine vielleicht den guten Sachen gar keine Chance gab.

Als wir die Pizza belegten (Jutta, danke fürs Teigausrollen!!), durften die Mädels ein wenig mit aussuchen, so kam auf ihren Teil kein Pilz. Bäh. Ansonsten wurde alles großmütig abgesegnet. Die Pizza endlich im Ofen, setzten wir uns zu Tisch und aßen die Vorspeise. Beide Mädchen probierten zögerlich, dann kam ein HMMMMMMM! und es wurde geschaufelt, sehr zur Überraschung der Mutter. Wir unterhielten uns prächtig, es war schön, mal jemanden da zu haben, der richtig aus Irland stammte. Julie erzählte uns einiges, auch, dass wir mal im Winter kommen müssten, es sei dann besonders schön, etwas rauer, aber toll. Sie erzählte auch Anekdoten aus dem Dorf, zB fragte ich, ob man hier schnell Freunde finden könne, wo man doch so weit auseinander wohne.
„Aaaaaaach, everyone knows exactly, what you are doing the WHOLE DAY!“ Oha. Wie auf dem Dorf halt.
Irland war einfach mein Land. Ich merkte, dass es mich wirklich hierher zog. Ich muss einfach schauen, dass ich jedes Jahr irgendwie in dieses Land komme. Es passt alles. Neben den Erzählungen sahen wir zu, wie die beiden Mädchen ihr Stück Pizza aßen (langsamer allerdings, da sie die komplette Schüssel Suppe gegessen hatten). Es war eine muntere Runde. Ich hatte den beiden Kindern vorher schon den Nachtisch im Kühlschrank gezeigt, sie aber gebeten, daraus ein Geheimnis zu machen, was ihnen sichtlich Spaß gebracht hatte. Nun zuppelten sie aber an meinem T-Shirt. „Desseeeert….“

Die Hitze, die sich im Esszimmer angestaut hatte, da dieser Flügel nach Westen hinausging, verflog langsam, es wehte eine angenehme Abendbrise. Das Dessert war ebenfalls ein voller Erfolg und die „sensitive Eaterin“ schaffte ihre ganze große Portion. Deutsche scheinen doch kochen zu können.

Die Sonne senkte sich immer mehr dem Horizont zu und es färbte sich wunderschön draußen. Wir holten unsere Stative und nahmen den Sonnenuntergang auf.



Es war eine tolle Stimmung, sowohl da draußen als auch in uns drin…der Abend war sehr schön gewesen. Julie und die Kinder bedankten sich und gingen „Kalorien abwandern“, wir packten unser Geraffel ins Haus und setzten uns noch einen Moment zusammen. Vera war so lieb, schon mal einiges abzuspülen, während wir einfach nicht mehr von den Terrassentreppen hoch kamen und dort einfach ein wenig die heran brechende Nacht genossen.

Irland erfüllt einen wirklich mit einem großen Frieden, wenn man es zulässt…

[eac]

Zitat von tino79

... der dann noch durch einen wundervollen Sonnenuntergang vor unserem Haus abgerundet wurde...


-> Bild in der Galerie

Das ist kein Sonnenuntergang!

Tino - wie hast du dieses Bild gemacht? Das ist ein Sonnenaufgang!!

[Dana]

Aahahahaha!
Jetzt seh ich es auch!

Das ist doch unser Osten...da kann nicht wirklich die Sonne untergegangen sein...

[Tom D]

Doll

Und zum Dessert gab's Vanillesoßenpulver?

[eac]

Zitat von Tom D

Doll

Und zum Dessert gab's Vanillesoßenpulver?

Ja, war ein bißchen trocken. Wir haben aber alle so getan, als schmecke es uns trotzdem.

[Dana]

Zitat von Tom D

Doll

Und zum Dessert gab's Vanillesoßenpulver?

Naaaaiiiiiin....es gab eine Creme mit frischen Erdbeeren und Schokocookie-bröseln. Und in die Creme kommt halt Ricotta, Joghurt und Sahne...plus eben Vanillesoßenpulver. Aber das gab es nicht...und so musste halt richtige Vanillesoße da mit rein. Ging auch.

Zitat von eac

Ja, war ein bißchen trocken. Wir haben aber alle so getan, als schmecke es uns trotzdem.

Die Anderen wissen nicht, dass das ein Insider ist!!!

[tino79]

Wieder ein sehr schöner Bericht. Nu komm ich nur mit Bildbearbeitung ohne Bericht schreiben garnicht mehr hinterher

Ich werde dann verspätet zu den einzelnen Tagen was nachliefern...

[Dana]

Ich muss jetzt eh die Bilder für Dienstag erstmal machen...und den Bericht schreiben...mach langsam.

Und hast du gesehen, dass du KEINEN Sonnenuntergang geknipst hast?

[tino79]

Irgendwie hab ich da zwischendrin was total überlesen.

Ähm ja, jetzt wo Ihr das mit dem Osten sagt ist mir auch klar dass das kein Sonnenuntergang gewesen sein kann. Das war dann Sonnenaufgang am Dienstag früh.

Wie ich das Bild machen konnte? Ganz einfach: Entweder musste ich mal wieder meinen Morgenschi.. loswerden oder Erwin hatte mal wieder so geschnarcht (Erwin, darf ich eigentlich das Beweisvideo zeigen? ) dass ich nicht mehr schlafen konnte.

Die Bilder vom Sonnenaufgang habe ich jedenfalls zwischen viertel vor 6 und 6 gemacht.

Hier sind dann noch zwei wenn ich schon dabei bin...


-> Bild in der Galerie


-> Bild in der Galerie

Und Danas Nachtisch war so lecker, dass ich mir diese Riesenportion auch noch reingestopft habe obwohl ich schon pappsatt war. Ich hatte zwar beim Einkaufen und danach immer wieder Nachtisch gehört aber bei der leckeren Pizza ganz vergessen dass ich für den auch noch Platz lassen musste. So vollgestopft war ich schon lange nicht mehr. Ich konnte nicht mehr sitzen vor Schmerzen.