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17.08.2017, 14:53 | #1 |
Registriert seit: 13.09.2016
Beiträge: 30
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UV-Licht Bilder
Hallo zusammen,
ich hoffe, dass mir vielleicht jemand einen Tipp geben kann, wie ich solch ein Bild unter UV-Licht (Schwarzlicht) besser fotografieren kann. → Bild in der Galerie Ich arbeite schon sehr lange daran, solche Bilder in einer ordentlichen Qualität erstellen zu können. Meist scheitert es am hohen ISO-Wert, den ich für diese Aufnahmen benötige. Fluoreszierend Farben gut zu fotografieren ist leider nicht einfach, da die Umgebung dazu leider sehr abgedunkelt werden muss. Alleine mit Schwarzlichtlampen (auch mehrere mit großer Leistung) genügen hier leider nicht. Ich habe schon mehrere Anleitungen wie diese hier http://www.diyphotography.net/buildi...t-photography/ im Internet durchforstet, ohne nennenswerte Ergebnisse. Das Problem ist, dass man bei solchen Aufnahmen nicht mit dem normalen Blitz arbeiten kann. Dieser würde den Effekt unter Schwarzlicht schlicht zunichte machen. Man benötigt wohl einen speziellen Blitz (UV flash light), den man an der Kamera anbringt. Solche Blitze gibt es z.B. von BRONCOLOR – Siros 800 S WiFi/RFS 2.1 Flash Compact von 800 Joules . Kosten aber auch knapp 1000€. Selber kann man sich mit speziellen UV-Filtern und etwas umarbeiten an einem Blitz wohl auch aushelfen. Hier gibt es Anleitungen wie z.B. ein Canon 199A. Blitz umgebaut wird. Allerdings finde ich keinen Hersteller, der solche Filter anbietet. Habt ihr hier vielleicht Erfahrungen oder auch eine Idee, um so ein Projekt umzusetzen? |
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19.08.2017, 16:13 | #2 |
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.342
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Idee - keine Erfahrung mit UV aber mit IR Fotografie.
Ohne dass die Kameras dafür empfindlich ist, wird das wohl nicht wirklich gut werden. Ich denke, das ist vergleichbar mit der IR Fotografie, nur auf den anderen Seite des visuellen Spektrums. Der Sensor ist durch ein Filter von IR Licht gesperrt. Ich habe mir zu dem Zweck (IR Fotografie) eine NEX-6 gekauft und sie für IR Licht empfindlich umbauen lassen. Wenn ich das gleiche auf der UV Seite vorhätte, würde ich mir als erstes eine Kamera entsprechend umbauen lassen. Z.B. Optik Makario bietet solche Umbauten, mit integriertem Filter, an. Undefiniert, also mit einem nötigen Schraubfilter vor dem Objektiv, bietet z.B. auch DSLR Astrotec an. UV Licht dann zu erzeugen ist der nächste Schritt, aber als erstes muss die Kamera das auch sehen können.
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19.08.2017, 16:37 | #3 |
Registriert seit: 11.02.2013
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Beiträge: 5.373
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Nee, ist glaube ich in diesem Setup anders herum aufgesetzt.
UV-Licht (Schwarzlichtlampe oder UV-ausstrahlender Blitz) wird von den Farbstoffen in sichtbares Licht umgewandelt. Die Kamera ist unverändert und nimmt nur das sichtbare Spektrum auf. Wie Du (Strandbanane) schon schriebst, musst Du mehr UV-Licht auf die Farbstoffe geben, damit Du nach der Umwandlung mehr sichtbares Licht auf den Sensor kriegst. Oder die ISO hochdrehen, Blende weit auf und lange belichten. Unser Mit-Forent DarkLegion (Markus Reugels, der die wirklich phantastischen Tropfenbilder macht) hat auch schon einige Werke mit fluoreszierenden Farben gezeigt. Und dabei etwas zu den Schwierigkeiten (und den Sicherheitsaspekten) beim hantieren mit starken UV-Quellen geschrieben. Vielleicht kannst Du ihn mal per PN anfragen, ob er Tipps für Dich hat.
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Viele Grüße, Michael Do what you can, with what you've got, where you are. Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography' Geändert von embe (19.08.2017 um 16:51 Uhr) Grund: TO-Bezug ergänzt |
19.08.2017, 17:26 | #4 |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.401
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Zu Analogzeiten habe ich beruflich bei der zerstörungsfreien Prüfung mit fluoreszierenden Eindringmitteln bzw. bei der Magnetstreuflussprüfung in der Prüfkabine ganz normal mit meiner Minolta XG 2 und einem Fuji-Negativfim mit ISO 200 Bilder freihand mit Blende 5.6 und 1/100 gemacht. Das ging natürlich nur mit entsprechend leuchtstarken Prüflampen, teilweise mit der Lampe über dem Prüftisch oder der UV-Handlampe. Die Strahlungsintensität sollte schon etliche 1.000 Microwatt/cm² betragen.
Tipp: Suche mal in deiner Nähe nach einer Firma, die entweder ZfP (Zerstörungsfreie Prüfung) nach dem fluoreszierenden Eindringverfahren oder fluoreszierende Magnetstreuflussprüfung macht. Eventuell darfst du in der arbeitsfreien Zeit mal in eine Auswertekabine - üblicherweise sind die Leute, die ZfP mache, sehr offen (außer sie prüfen mal wieder ganz spezielle Sachen aus der Wehrtechnik oder Entwicklung).
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" Geändert von guenter_w (19.08.2017 um 17:30 Uhr) |
19.08.2017, 19:52 | #5 |
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 996
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Hallo StrandBanane,
mal eine Frage, was zeigt dein Beispielbild eigentlich? Bin neugierig. Was willst du denn vorrangig fotografieren? Was ist dein Handwerkszeug? (Kamera, Lampen, Filter?) Ich bin kein Experte in der Fluoreszenz-/Phosphoreszenz-Fotografie höchstens fortgeschrittener Amateur. Auf Mineralienbörsen habe ich vor Jahren imposante Fluoreszenzkabinette gesehen. Daraufhin habe ich mir verschiedene kurz-und langwellige UV-Lampen (auch Selbstbau-Lampen) angeschafft und habe mir eine Vitrine mit UV-Mineralien angelegt. Mit meiner jetzigen Kamera der A7 habe ich einige UV-Fotoexperimente gemacht, aber erstmal nicht weiter verfolgt. Bei diesen wenigen Experimenten habe ich die meisten Bilder mit 1/25sec und ISO6400 bei völliger Dunkelheit im Licht der UV-Lampe erzeugt. Aber auch ein Versuch mit 30sec bei ISO100 ist dabei. Mit der Schärfe bin ich nicht ganz zufrieden. Bei Blende 4 ist auch keine Schärfentiefe bei einem Mineral zu erwarten. Vor das Objektivs habe ich einen UV-Filter geschraubt, der alle Wellenlänge bis 400nm sperrt. Ein Foto ohne den Filter zeigte aber keine Unterschiede. Das Objektiv und der Filterstack sperren hier also genauso. Muss mich mal schlau machen, wie man Bilder hochläd. Ich habe mich bisher ausschließlich an technischen Themen beteiligt.
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Grüße Rudolf Geändert von Rudolfo (19.08.2017 um 19:55 Uhr) |
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21.08.2017, 06:16 | #6 | ||||
Themenersteller
Registriert seit: 13.09.2016
Beiträge: 30
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Vorrangig natürlich solche Bilder wie oben gezeigt. Durch die Bewegung im Wasser benötige ich aber eine schnelle Verschlusszeit oder halt einen umgebauten Blitz, um das Bild ''einzufrieren'' Kamera ist hier eigentlich nicht unbedingt relevant, wenn der benötigte Blitz zur Verfügung steht;D Ansonsten ist eine Raucharme natürlich von Vorteil. Ich benutze die A7II oder auch die A6000 mit einem Lichtstarken Objektiv. Eine Verschlusszeit von 1/60 habe ich bisher erreicht, aber leider nur mit weit offener Blende und somit einer zu geringen Tiefenschärfe. Auch sollte die Zeit doch noch etwas kürzer sein. |
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21.08.2017, 08:56 | #7 | |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.401
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Zitat:
Für wirklich ausreichende Strahlenintensität und damit kurze Belichtung auch bei geschlossener Blende für die Schärfentiefe brauchst du eine professionelle UV-Lampe! Die Schwarzlichtlämpchen, die man so kaufen kann, sind viel zu schwach! Schau mal, ob du eine Firma findest, die mit einer UV-Deckenleuchte arbeitet, die haben meist mehr als 4.000 Mikrowatt/cm² in 40 cm Abstand, da sie der Prüfnorm entsprechen müssen und regelmäßig überprüft werden. Die können dir vielleicht auch ein paar Tröpfchen fluoreszierendes Eindringmittel (direkt wasserabwaschbar) zum Experimentieren mit Schlieren geben. Grundprinzip der fluoreszierenden Eindringprüfung im youtube-Video, so ab der Hälfte des Filmes. Da sieht man auch, dass es kein Hexenwerk für die Aufnahme ist, wenn die Stärke der UV-Lampe passt.
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" |
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21.08.2017, 09:44 | #8 |
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 996
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Die Angaben von guenter_w möchte ich noch ergänzen:
Für die Fluoreszenzanregung von Farbstoffen im Wasser kannst du UVA, UVB- und UVC-Lampen einsetzen. Wobei die UVA-Lampen mit Wellenlängen arbeiten, die Glasgefäße auch seitlich durchdringen können. Am besten geeignet auch für kürzere Wellenlängen sind Quarzküvetten. Leider sind diese Gefäße richtig teuer. Meine Quecksilberdampflampen arbeiten mit den Wellenlängen 254nm und 366nm (gerundete Werte) Das wichtigste ist aber der Schutz der Augen gegen Verbrennungen. Also ist eine UV sperrende Schutzbrille absolute Pflicht. Das Augeninnere kann ebenfalls leicht fluoreszieren. Die verminderte Sehschärfe ermüdet die Augen zusätzlich. Die resultierenden Augenschmerzen sind was richtig feines.
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Grüße Rudolf |
22.08.2017, 06:07 | #9 |
Themenersteller
Registriert seit: 13.09.2016
Beiträge: 30
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Das weiß ich natürlich und wurde von mir auch bereits ausprobiert. Aber auch mehrere EUROLITE Schwarzlicht Fluter 400W habe hier leider auch nicht unbedingt viel weiter geholfen. Ein UV-Flash wäre wohl die optimale Lösung. Schon alleine, um den Aufwand etwas geringer zu halten und die Kosten nicht explodieren zu lassen. Auch habe ich einige Ideen, für die Modelfotografie. Aber ich werde auf jeden Fall die Tage nach Firmen suchen, die ZfP macht. Für Aufnahmen wie vom Bild oben, hilft es mir vielleicht wirklich weiter.
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22.08.2017, 09:13 | #10 | |
Registriert seit: 31.10.2003
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Beiträge: 4.401
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Zitat:
Ich warne vor jeglicher Bastellösung aus dem Internet oder örtlichen Baumarkt! Für Leute aus dem Metier ist das fotografische Dokumentieren tägliches Brot und absolut kein Hexenwerk. Aber die haben die Ausbildung - ohne deren Wissen und Beratung lasse man seine Finger davon. Edit ergänzt: die genannten EUROLITE Fluter sind "Spielzeug" und für das menschliche Auge ungefährlich, für "richtige" UV-Lampen gibt es Vorschriften für die Sicherheit.
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" Geändert von guenter_w (22.08.2017 um 14:30 Uhr) |
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