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05.06.2017, 17:25 | #1 |
Registriert seit: 23.05.2005
Ort: Regensburg
Beiträge: 9.412
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Wo sind die Schmetterlinge?
Hallo zusammen, war die Tage viel im grünen unterwegs. Eine menge Libellen habe ich gesehen aber wo sind die Schmetterlinge? Bei uns fast keine zu beobachten
Wie ist das bei euch? |
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05.06.2017, 17:49 | #2 |
Registriert seit: 14.07.2009
Ort: St.Valentin, Österreich
Beiträge: 543
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Ja die werden immer weniger.
Hab vor kurzen in der Zeitung gelesen das vor allem Pestizide, Klimawandel und Bodenversiegelung, diese drei Faktoren beschleunigen das stille Sterben der reichen Vielfalt an Faltern.
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Gruß Mnfred! |
05.06.2017, 17:52 | #3 |
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
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Bei mir geht es schon seit Jahren mit den Faltern abwärts.
Betrifft aber auch die anderen Insekten.
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LG Matthias |
05.06.2017, 17:53 | #4 |
Themenersteller
Registriert seit: 23.05.2005
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Ja das habe ich zwar auch gelesen aber im Vergleich zu letztem Jahr ist das ja dramatisch in meiner Gegend.
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05.06.2017, 19:01 | #5 |
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 994
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Die gleichen Beobachtungen habe ich die letzen Jahre auch gemacht:
Aufmerksam wurde ich, als ich spät abends mit dem Hund spazieren ging. Um die Straßenlaternen schwirrten überhaupt keine Nachtschmetterlinge mehr herum. Zuerst dachte ich, die neue Straßenbeleuchtung zieht keine Insekten an. Dann fand ich auch Laternen, bei denen noch die alten Leuchtmittel verbaut waren. Wieder kaum ein Insekt zu sehen. Daraufhin recherchierte ich: Parallel zum Rückgang der Insekten nehmen die Singvögel dramatisch ab. Ist leicht zu erklären, wenn man weiß, dass die Jungen in den ersten Lebenswochen hauptsächlich mit Insekten gefüttert werden. Erst später kommt auch anderes Futter hinzu. Ich glaube, die Ursache ist in dem verantwortungslosen und übermäßigen Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft und in ihrer stark verniedlichten Giftigkeit zu sehen. Zum Beispiel Glyphosat wird mindestens zweimal, oft dreimal auf das gleiche Feld ausgebracht. Dem Glyphosat-Wasser-Gemisch werden zudem vermutlich hochgiftige Benetzungsmittel beigegeben. Vor der Aussaat wird das Feld und oft auch der für Schmetterlinge hochwichtige Randbereich unkrautfrei gemacht. Nach oder mit der Aussaat wird das Zeug noch ein zweites Mal gespritzt. Jetzt kommt das Allerverrückteste: Im Endstatium der Getreidereife, wird Glyphosat noch einmal gespritzt. Das Getreide stirbt ab, wird gelb und trocken und ist damit überall gleichzeitig "reif" und erntbar. Der Landwirt muss sich keine Gedanken über den Erntezeitpunkt machen. Er hat ihn durch den Spritzzeitpunkt ja selbst festgelegt. Das teuflische daran ist, jetzt kommt das Glyphosat zusammen mit dem Getreidekorn in die Nahrungskette. Erste Untersuchungen haben in jeder Urinprobe das Zeug nachweisen können. Anrainer berichten nach Glyphosatspritzungen in der Nachbarschaft von plötzlichen Goldfischsterben. Glyphosat ist also hochgiftig für Wassertiere. Warum dies bei in der Bodenfeuchte lebenden Erdbewohnern nicht so sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. In der Nachbarschaft hat ein Landwirt Holunderbüsche und herabhängende Eichenzweige mit Pflanzenschutzmittel (welch ein verharmlosendes Wort) mitgeduscht. Teilweise sind sie nach Monaten immer noch kahl. An manchen Stellen treiben sie neu aus. Die verkrüppelten Blätter müsstet ihr mal sehen können. Diese Büsche würden jedem Alien- und Horrorfilm zur Ehre gereichen. Der Mensch weiß nicht, was er tut. (Steht schon in der Bibel. Ist also nichts neues.) Erst wenn das Kind im Brunnen um sein Leben kämpft, wird er wach. Dann kann es bereits zu spät sein, Gegenmassnahmen zu ergreifen. Leider wächst die Bevölkerung weltweit weiter an. Die Chance, dass eine größere Anzahl Menschen mal was kapiert, wird statistisch gesehen, immer geringer. Dann wählen die Deppen auch noch Despoten, die genauso dumm wie die große Masse sind. Diese Leute sind nur an ihrem eigenen Machterhalt und Wohlergehen interessiert. Damit dürfte unser aller Zukunft nicht rosig sein. PS: Das beste wird es sein, ich hole mir jetzt ein Bier.
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Grüße Rudolf Geändert von Rudolfo (05.06.2017 um 19:04 Uhr) |
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05.06.2017, 21:04 | #6 |
Registriert seit: 02.06.2017
Ort: Berlin
Beiträge: 825
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Geändert von flyppo (06.06.2017 um 19:10 Uhr) |
24.07.2017, 19:48 | #7 | |
Registriert seit: 21.08.2012
Ort: Stuttgart
Beiträge: 139
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Zitat:
1. Ein Video wo ich die aktuellen Studien vorstelle: https://www.youtube.com/watch?v=Ici1MX30kjU 2. Der Artikel zum Thema: Das Schmetterlingssterben Ich kann die dramatischen Entwicklung als Makrofotograf der fast tagtäglich da draußen unterwegs ist leider nur bestätigen. Ich bin mittlerweile bei fast jeder meiner Touren schockiert von dem Zustand unserer heimischen Natur. Selbst einfache Wiesen werden mittlerweile zur Seltenheit. Da ich nicht mehr zuschauen möchte wie unsere heimische Natur vor die Hunde geht, besonders im Hinblick auf meine zukünftigen Kinder, die ebenfalls noch eine Artenvielfalt verdient haben, die sich auch Artenvielfalt nennen kann habe ich zusammen mit Roland Günter eine Petition zum Thema ins Leben gerufen. Schaut mal vorbei. Jede Stimme zählt, damit die Verantwortlichen mal aus ihrem Tiefschlaf aufwachen!!! Zur Petition: www.aufschrei-jetzt.de Zudem verweise ich auf ein Radiointerview mit mir, wo das Thema auch ganz anschaulich & leicht verständlich zur Sprache kam. Und etwas über Makrofotografie erfährt man auch ;-) Hier entlang: http://www.makro-treff.de/de/artikel...-mit-radiofips
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Alles rund um die Makrofotografie: http://www.makro-treff.de |
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12.11.2017, 10:56 | #8 |
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Beiträge: 1.070
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Tipps für einen Faltergarten in der FAS
In der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (12.11.17) ist ein sehr schöner Artikel über insektenfreundliche Gärten.
Ich habe letzte Woche 195 Zwiebeln in den Boden gesteckt und habe noch einige in der Garage liegen. Ich bin einmal sehr gespannt, wie es sich im Frühling auswirken wird. Schönen Sonntag allerseits!
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It's not what you look at that matters, it's what you see! (Henry David Thoreau) |
19.01.2018, 17:36 | #9 |
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Beiträge: 1.070
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Aktion Lebensräume
Es wäre sehr schön, wenn noch andere Unternehmen solche Initiativen ins Leben rufen würden:
https://www.presseportal.de/pm/58227/3834120 Heute war auch in der FAZ ein ausführlicher Artikel zum Thema, http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-15405653.html
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It's not what you look at that matters, it's what you see! (Henry David Thoreau) |
19.01.2018, 21:58 | #10 | |
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Ort: an der Mosel
Beiträge: 4.155
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Zitat:
Aber was soll´s. Wenn es wenigstens etwas bringt... |
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