[holger_10]

Erst mal Hallo an das Forum, in dem ich mir schon einige wertvolle Infos und Tips geholt habe. Hier ein Abriß meiner Überlegungen, die zur Anschaffung einer 7D geführt haben und eine Zusammenfassung meiner bisherigen Erfahrungen:

Ich habe seit 2 Jahren eine Dimage A1 und bin damit auch recht zufrieden. Nachdem ich im letzten Urlaub schon nicht mehr mit den 200mm ausgekommen bin, und eine Reise nach Mittelamerika bevorstand, habe ich im November neu überlegt.

Die Argumente hervorragendes Objektiv, geringes Gewicht gegenüber SLR, keine Objektivwechsel, günstiger Preis und gute Auflösung haben dann fast zur Anschaffung einer Lumix FZ30 geführt - bis ich die Infos zum Rauschverhalten auf dpreview.com gelesen habe und das Thema damit beendet war.

Also doch eine dSLR! Da ich mit Minolta seit meiner XG-M gute Erfahrungen gemacht habe, war der Favoritenkreis schnell auf 5D, 7D und Canon’s EOS 20D eingekreist. Ein Besuch beim Fotohändler und ein erstes „Befummeln“ hat dann schnell die 5D rausgekickt: zu klein, Plastikfeeling, Menüs statt Knöpfe,... war nicht mein Fall. Habe dann mal mit 7D und 20D ein paar shootings gemacht, die zu ähnlich guten Bildern geführt haben. Die Canon liegt noch einen Tick besser in der Hand und läßt sich mit dem großen Steuerrad fast so gut bedienen wie die 7D mit den Schaltern. Nachdem Canon das neue 70-300mm IS zu einem vernünftigen Preis vorgestellt hat, war dann auch das Antishake-Argument nicht mehr ganz so stark.

Den Ausschlag für die 7D haben dann für mich folgende Argumente gebracht: besseres Handling, besserer Sucher, Spotmessung (sehr wichtig!), Antishake mit lichtstarken Objektiven und deutlicher Preisvorteil.
Gekauft habe ich dann erstmals im Online-Shop, da mir der Mehrwert der Beratung beim „führenden“ Münchener Händler (Termin 1: „ja die Canon ist halt Marktführer, ansonsten gibt es nicht viele Unterschiede“; Termin 2: „also die Objektive sind bei Canon besser“) nicht ersichtlich war.

An Objektiven habe ich mich für das „Walser“-Sigma 4-5,6/70-300 Apo Macro Super II (€ 90 bei Ebay) und (Risiko!!) das Sigma EX 2,8/18-50 entschieden. Irgendwie frustierend war für mich die Erkenntnis, dass man entweder € 90,- für ein Billigtelezoom ausgeben kann, oder gleich das 10fache für das hochgelobte EX4/100-300 von Sigma, wenn man es überhaupt gnädigerweise geliefert bekommt! Nun, ich werde mir in den USA mal das Tokina ATX-Pro 80-400 ansehen....

Mit dieser gegenüber meiner A1 deutlich schwereren Ausrüstung bin ich dann in Costa Rica im Regenwald herumgelatscht und hab’ jeden Vogel abgelichtet, der da herumflog. Verglichen mit der Dimage gibt’s jetzt deutlich kürzere Fokussierzeiten, wobei das 70-300 nicht wirklich schnell ist. Vögel im Flug zu fotografieren – nun ja, da pumpt die Linse gewaltig.... Für den Preis aber völlig ok, auch was die Schärfe angeht. Dass es kein wirkliches Makro ist, war mir auch klar. Da hat aber die A1 durch den Chip-bedingt größeren Schärfebereich und den Schwenkbaren Monitor deutliche Vorteile, wenn man auf ein Stativ verzichtet!!
Mit dem 18-50 bin ich bis jetzt auch zufrieden. Die ersten Bilder sind scharf geworden, wobei abschließende Tests noch ausstehen. Verzeichnung ist sichtbar, aber dafür gibt’s ja EBV...

Fraglich war für mich auch, wie die Ausrüstung mit Regen/Feuchtigkeit auskommt. Hier hat sich die 7D glücklicherweise als sehr robust herausgestellt: Keinerlei Fehlfunktionen, obwohl die Kamera manchmal komplett naß war.
Die Objektive fanden die Feuchtigkeit gar nicht gut, brauchten teilweise recht lange zum akklimatisieren und waren öfter vorne, hinten und (manchmal) auch innen beschlagen. Sicherlich nicht als Dauerzustand zu empfehlen – hier sollten sich KoMi und Sigma mal an Nikon orientieren.

Die Eingewöhnung an die Bedienung der 7D geht ruck zuck und mit den entstandenen Bildern bin ich sehr zufrieden. Da ich keine Stunden und Tage mit der Nachbearbeitung von 100en von Bildern verbringen will, habe ich gleich mal DXO getestet und bin begeistert! Sicher kann man mit CS2 & Co. noch viel mehr erreichen, aber für den Preis kaufe ich mir lieber ein gescheites Telezoom und die Zeit verbringe ich lieber mit der Kamera auf Motivsuche. Schade nur, daß es DXO an Objektivprofilen für die D7 (noch???) mangelt.

War es jetzt im Nachhinein eine gute Entscheidung, die D7 zu kaufen? Nun, um Vögel im dunklen Wald mit langen Brennweiten bei niedrigem Rauschlevel aus der Hand zu schießen – da fällt mir keine andere Kamera ein. Einzig das Gewicht der Ausrüstung und das notwendige Wechseln von Objektiven (brauch ich ein Tele, habe ich sicher gerade das Weitwinkel montiert, usw.) stört.
Für diesen Einsatzzweck wird die optimale Kamera wohl Lumix FZ40 oder FZ50 heissen. Wenn es Panasonic schafft, das Rauschen in den Griff zu bekommen, was sicherlich in spätestens zwei Kameragenerationen gelöst sein wird, fällt mir kein Gegenargument mehr ein. Die Freistellung von Motiven vor unscharfem Hintergrund? Nun ja, mehr Schärfentiefe ist im Zweifel besser als weniger und der Freistellungseffekt wird vielleicht mal automatisch von einer EBV erledigt.....

So, jetzt habe ich doch viel mehr geschrieben, als geplant. Freue mich auf Euere Kommentare.

[Teddy]

Hallo Holger,

zunächst mal Herzlich Willkommen im Forum

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Jetzt haben wir endlich
auch mal eine Meinung zur Nutzung der 7D im Regenwald

[Elric]

Hallo Holger_10,

zunächst auch von mir willkommen im Forum

Ist gut zu lesen, dass die 7D bezüglich Feuchtigkeit recht robust ist.
Viel Spaß beim Fotografieren mit der dicken Schwarzen

Gruß
Eric

[ManniC]

Moin Holger,

dito welcome und ganz herzlichen Dank für Deinen Bericht -- sicherlich ein wertvolles Statement

[kay]

Hi, danke für den Bericht, das war für mich besonders interessant, weil ich auch noch mit der A1 unterwegs bin und "auf dem Sprung" auf was besseres.

Zeigst Du uns noch ein paar Deiner Fotos ? Das würde dem Bericht das Sahnehääubchen aufsetzen...

Bon Dimage
Kay

[Sunny]

Hallo Holger,

ein herzliches Willkommen im Forum und viel Spass mit uns und vielen Dank für den ausführlichen und interessanten Bericht