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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Fragen zu Makros größer 1:1 - Umkehrringe, Zwischenringe, Objektive, Zusatzlinsen
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Alt 21.08.2023, 19:09   #11
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.397
Umkehrung und einfaches WW oder einfaches Kitobjektiv wären ein guter Einstieg, abgeblendet wird ohnehin, das macht Lichtstärke und Top-Korrektur teurer Objektive überflüssig, sie sind leicht und billig, zudem tut es nicht weg, wenn man die Rücklinse oder das Bajonett schritten.
Jan
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Alt 22.08.2023, 12:15   #12
wehkah

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.02.2021
Beiträge: 73
Zitat:
Zitat von Ossi-67 Beitrag anzeigen
Vielleicht ist der Grund auch sehr naheliegend! So passen die Adapter dazwischen, die, entgegen deiner Aussage, die Verwendung vieler A-Mount Objektive am E-Mount problemlos ermöglichen
Die Verschwörungstheorie passt also nicht
Du hast natürlich Recht. Das Wort "Verschwörungstheorie" war aber zum einen ironisch gemeint, und zum anderen habe ich zusätzlich etwas verwechselt bzw eine falsche Annahme gemacht: es wird wohl kaum jemanden geben, der ein neues e-Objektiv an einer viel älteren a-Kamera verwenden will. Umgekehrt, also ältere Objektive an neuerer Kamera, ist dagegen nichts ungewöhnliches.
wehkah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2023, 15:00   #13
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
E-Mount und A-Mount unterscheiden sich grundsätzlich durch ein unterschiedliches Auflagemaß. Das lange Maß (von etwa 43-47 mm) war bei KB-Spiegelreflexkameras unbedingt notwendig, weil der Spiegel immer zwischen Objektiv und Sensor passen musste.
Das ist bei den spiegellosen E-Mount-Kameras nicht mehr so, deshalb sind (insbesondere bei kurzen Brennweiten) keine Anstrengungen mehr notwendig, die Hauptebene sehr weit außerhalb des Objektivs nach hinten zu verlagern. Die Objektive können kleiner und leichter sein und auf eine Weise berechnet werden, die früher nicht möglich war.

Das E-Mount-System ergibt sich eigentlich aus weggefallenen technischen Notwendigkeiten, und weniger aus Profitgier. Dass ein neues Mount-System eigene Besonderheiten und neue Möglichkeiten schafft, die natürlich auch Geld kosten/Gewinn bringen, liegt in der Natur der Sache.

Für meine Art des Fotografierens komme ich gut mit A-Mount-Objektiven am E-Mount zurecht, auch noch ältere Objektive adaptiere ich gerne. Blitzschneller AF ist mir nur selten wichtig, daher gibt es für mich kaum ein Argument für E-Mount-Objektive, deren Anzahl sich bei mir im sehr überschaubaren Bereich hält.
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Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2023, 20:22   #14
JoZ
 
 
Registriert seit: 31.03.2004
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.231
E-Mount-Objektive sollten sich aber tendenziell etwas schlechter für die Verwendung als Umkehr-Makros eignen.
Wenn ich das nicht falsch sehe, kommen die Objekte doch in die Nähe der Stelle, an der ansonsten der Sensor ist (bzw. etwas weiter weg). Das ist beim den alten Objektiven weiter weg und somit für die Beleuchtung in der Regel günstiger.

(Lässt sich die Blende von (nicht manuellen) E-Mount-Objektiven eigentlich so verstellen, dass sie im abgenommenen Zustand so bleibt? Das wäre ja dann sinnvoll...)

Gruß, Johannes
JoZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2023, 15:31   #15
wehkah

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.02.2021
Beiträge: 73
Dank Eurer vielen Tips und Kommentare habe ich in den letzten Tagen ein paar Experimente durchgeführt. Zwei Objektive kamen zum Einsatz: Sigma 105mm Makro und Sony 38mm Makro. Weiterhin Zwischenringe, einzeln und in Kombination: 36mm, 20mm, 13mm.

Als Motiv habe ich ein Geodreieck mit ein paar Salzkörnern direkt an der Kante gewählt. Fotografiert habe ich von oben. Die Bilder lade ich jetzt nicht hoch, die sind viel zu schlecht und zu groß, das möchte ich Euch nicht antun.

Aber ich erzähle mal was zum gemessenen Maßstab, abgezählt an der am oberen Bildrand zu sehenden Skala des Geodreiecks:


Objektivohne ZRZR 20mmZR 36mmZR 49mmZR 56mm
Sigmar23 mm17 mm14mm13mm12mm
Sony23 mm16mm14mm9mm8mm

Die Kombi aus allen drei ZR (69mm) war nicht möglich: das Sigma ließ sich nicht mehr fokussieren, das Sony lag schon bei 56mm ZR fast auf. Das Ganze war sehr kniffelig, und trotz Stativ und Makroschiene erforderte es sehr viel Geduld, den Fokus zu treffen. Außerdem reichte bereits die Höhe bzw die Dicke des Geodreiecks (ca. 1mm) aus, damit die Skala darauf außerhalb des Fokus lag, wenn die Salzkörner im Fokus waren. Ich muss mir nächste Woche Millimeterpapier besorgen und den Versuch noch einmal machen.

Vernünftiges Arbeiten ist mit dieser Anordnung natürlich nicht möglich, wenn das Objektiv fast aufliegt, und an Makroaufnahmen eines vertikalen Motives ist da gar nicht zu denken. Aber mir geht es jetzt erstmal um das Begreifen der Theorie, darum meine Frage: sehe ich das richtig, daß die letzte Anordnung in der Tabelle (Sony + 56mm ZR) eine vierfache Vergrößerung darstellt, wenn vom Motiv statt 23mm nur noch 8mm zu sehen sind? Oder müsste man den wirklich Vergrößerungsfaktor anhand der Bilddiagonalen berechnen?

Ich habe jedenfalls einen guten Eindruck davon bekommen, was für einen Aufwand man treiben muss, um größer als 1:1 zu fotografieren: Kamera, Objektiv, Stativ, Fußboden, Motiv, das alles muss absolut erschütterungsfrei sein. Ich musste sogar den Funk-Fernauslöser nehmen, weil selbst das Wackeln des Kabels des kabelgebundenen Fernauslösers schon noch mehr Unschärfe ins Bild brachte.

Will man also in der Natur etwas sehr kleines sehr groß abbilden, bleiben, so wie ich es sehe nur folgende Möglichkeiten:

- eine Kamera mit sehr hoher Auflösung (sehr vielen Pixel), so daß man den Ausschnitt stark vergrößern kann
- ein Objektiv, das von Haus aus größer als 1:1 kann
- eine zusätzliche Nah-Linse, die wie eine Lupe vor das (Makro)Objektiv geschraubt wird

Gibt es noch weitere (erschwingliche) Möglichkeiten?

Wer hat schon mal mit einer zusätzlichen Nahlinse gearbeitet und kann mir davon berichten, sie empfehlen oder davon abraten?
wehkah ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 26.08.2023, 15:45   #16
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.397
Auch eine Ausschnittvergrößerung verstärkt jeden Abbildungsfehler und verkleinert die Tiefenschärfe.

Zum Umkehrring mit Kit findet sich ein Vergleich zu anderen Methoden, kleines groß abzubilden:
https://www.traumflieger.de/desktop/...troadapter.php.

Optimal ist vermutlich Balgen, Lupenobjektiv und Einstellschlitten.

Jan
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Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2023, 15:52   #17
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.397
Ich habe mir ein Makro geleistet (Nikon 105 an APS-C) und finde es allein (bis 1:1) oder für größere Abbildungsmaßstäbe bei gutem Arbeitabstan (nicht eingestellte Entfernung, sondern Abstand Objektiv-Motiv) mit moderaten Telekonverter (Kenko x1,4) prima.

Dann habe ich noch zwei Nahlinsen (Achromate) für ein 45 mm Pancake-Objektiv und für mein Telezoom, beide für "schnelle" Blumenfotos mit moderaten Abbildungsmaßstab, deutlich unter 1:1.

Jan
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Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2023, 19:10   #18
RMB
 
 
Registriert seit: 16.01.2015
Ort: Unterallgäu
Beiträge: 540
Ich denke bei den Nahlinsen kann ich ein bisschen weiterhelfen, alles selber ausprobiert.
1. Hände weg von den selbsternannten Super-Profi-Nahlinsensets die im Netz billig verkloppt werden. Du wirst damit keine Freude haben. Wer billig kauft, kauft 2 mal. (Diesen Schritt habe ich natürlich ausgelassen )
2. Es sollten auf jeden Fall achromatische Nahlinsen sein (eine Linse aus 2 oder mehr Linsen, die Farbverzerrungen korrigieren).
3. Es gibt gute und bessere Achromate, ist nur eine Frage des Preises.

Für den Anfang empfehle ich Dir es mal mit einem Raynox CR 150 (4 dpt) oder dem DCR 250 (8 dpt) zu versuchen. Beide sind Achromate und mit der Schnappfassung zum Aufklemmen für Linsen von 52 bis 67mm Filtergewinde geeignet. Für andere Durchmesser step-up oder -down Ringe. Sehr ordentliche Abbildungsqualität für wenig Geld.
Vorteile : Achromat, klein, leicht, superschnelle Montage, verwandelt auch mal ein bereits montiertes Tele in eine Makroersatzlinse, gebraucht recht günstig (~ 35€)
Nachteile : Lichtverlust, da die DCR-Linsen i.d.R kleiner als die Frontlinse des Makros sind, verringerter Arbeitsabstand (Frontlinse -> Motiv), evtl. Probleme mit AF, nicht so geeignet für Linsen mit geringer Brennweite (<90mm).

Ein bißchen teurer wird es mit einem Telekonverter. Ich habe stets einen 1,4 fach a-mount Kenko Teleplus MC4 hinter dem Sigma 150er Makro montiert, die arbeiten (bei mir) hervorragend zusammen.
Vorteile : man hat die Wahl entweder Abbildungsmaßstab 1,4 zu 1 oder größerer Arbeitabstand, AF arbeitet problemlos
Nachteil : Lichtverlust ca. 1,5 - 2 Blendenstufen, nur geringe Steigerung des Abbildungsmaßstabs, wird selten angeboten und kostet auch gebraucht gut das Doppelte der Raynoxe.

Noch teurer ist ein guter Achromat im Filtergewindedurchmesser. Ein Marumi 5 dpt für das 72er meines 150er Makros kostet deutlich über 100€, bei kleineren Duchmessern wird es etwas billiger.
Vorteile (gg. Raynox) . Lichtverlust entfällt, i.d.R. bessere Abbildungsqualität
Nachteile : deutlich schwerer, evtl. kein AF, nicht so schnell montiert.

Beste Grüße

Rainer
RMB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2023, 09:32   #19
wehkah

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.02.2021
Beiträge: 73
Moin!

Rainer: Danke für Deine Tips!

Wenn ich Dich richtig verstehe, taugen zusätzliche Makrolinsen nur dazu, ein (leichtes) Teleobjektiv in ein (leichtes) Makro zu verwandeln. Aufnahmen im Maßstab größer als 1:1 sind damit auch nicht wirklich möglich. Richtig?

Wie gesagt: mir geht es um Makros jenseits der 1:1 Abbildung, also ein klein wenig in Richtung Mikroskopie, so bis 4:1 oder 5:1. Ich sehe oft Super-Makros, auf denen z.B. nur Teile eines Insekts das gesamte Bild so knackig scharf ausfüllen, daß es schon fast in den Augen schmerzt, und ich würde gerne wissen, wie solche Fotos technisch realisiert werden, abgesehen vom Stacking. Mein obiges Experiment mit den Salzkörnern war nur zum Teil von Erfolg gekrönt. Wenn ich mir vorstelle, mit diesem Versuchsaufbau z.B. den Flügel einer Fliege bildfüllend aufzunehmen, male ich mir nicht den Hauch Chance aus.

Darum würde ich aus reiner Neugier erstmal gerne wissen, welche Möglichkeiten es für solche Fotos gibt, welche Technik dafür nötig ist. Gut möglich, daß es nur wenige Spezialkameras und -Objektive weniger Hersteller für solche Zwecke gibt, und daß diese einen kleinen Lottogewinn oder eine Erbschaft voraussetzen. Aber vielleicht ist ja doch etwas für mich dabei, auf das es sich mit Blick auf das bald anstehende Rentnerdasein zu sparen lohnt.
wehkah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2023, 12:46   #20
JoZ
 
 
Registriert seit: 31.03.2004
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.231
Zitat:
Zitat von wehkah Beitrag anzeigen
... darum meine Frage: sehe ich das richtig, daß die letzte Anordnung in der Tabelle (Sony + 56mm ZR) eine vierfache Vergrößerung darstellt, wenn vom Motiv statt 23mm nur noch 8mm zu sehen sind? Oder müsste man den wirklich Vergrößerungsfaktor anhand der Bilddiagonalen berechnen?
...
Will man also in der Natur etwas sehr kleines sehr groß abbilden, bleiben, so wie ich es sehe nur folgende Möglichkeiten:
...

Wer hat schon mal mit einer zusätzlichen Nahlinse gearbeitet und kann mir davon berichten, sie empfehlen oder davon abraten?
Bei einem Maßstab von 1:1 und einer Sensorbreite von 24 mm sollte der abgebildete Bereich 24 mm groß sein. Wenn du dann tatsächlich einen Bereich von 8 mm drauf hast, ist die Vergrößerung 24:8 = 3:1, also 3-fach.
Es ist nicht notwendig, die Diagonale zu nehmen, da die Strecken alle proportional vergrößert werden.

Um eine möglichst hohe Vergrößerung (über Ausschnitte) zu erhalten, ist die PixelDICHTE des Sensors wichtig. Es bringt also nicht, von der A77 mit 24 MP auf eine A7IV mit 33 MP zu wechseln, da durch den größeren Sensor effektiv weniger Pixel pro cm auf dem Sensor sind. Eine A7rV oder OM1 haben aber z.B. eine höhere Pixeldichte.

Für E-Mount gibt es "normale" (manuelle) Makro-Objektive, die bis bis zum Maßstab 2:1 gehen, für A-Mount kenne ich da aber keines.

Den Raynox DCR 250 habe ich auch, er ist für mein Tamron 90iger Makro schon grenzwertig und produziert sehr leicht Farbfehler, bei denen ich Schwierigkeiten habe, damit umzugehen. Prinzipiell kann ich die Raynox-Vorsätze aber auch empfehlen.

Ganz entscheidend scheint mir bei den hohen Vergrößerungen eine gute Beleuchtung zu sein, vielleicht sogar noch wichtiger als die Optik.
Ich habe selbst auch schon mit all dem herumexperimentiert (TK, Zwischenringe, Balgen, Umkehrobjektiv, Vorsatzlinsen, Umkehrobjektiv als Vorsatz), aber so wirklich zufriedengestellt hat mich die Bildqualität nirgends - vor allem, sobald es über 2:1 ging. Daher habe ich es wieder gelassen und nutze nur noch gelegentlich den Raynox vor einem Makro, das ist für mich noch halbwegs praktikabel.

Bin aber auch immer wieder fasziniert, wie mache (z.B. Rainer) es doch schaffen, bei diese höheren Vergrößerungen tolle Bilder hinzubekommen - würde ich auch gerne hinbekommen...

Gruß, Johannes
JoZ ist offline   Mit Zitat antworten
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