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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Ist Fotograf noch ein gut bezahlter Job
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Alt 24.06.2017, 08:48   #71
matti62

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.10.2012
Ort: D
Beiträge: 5.614
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Da läuft was schief!

Seit wann ist denn das ein Kriterium, dass ein Fotograf "gut" sein muss um beruflich erfolgreich zu sein?

Der "gute" Fotograf ist nirgends definiert! Dass gewisse Grundqualifikationen zum Beruf gehören, ist schon klar, aber "gut" steht nirgends. Das, was zählt, ist der Anspruch des zahlenden Kunden - sonst nix!

Wer in Einkaufszentren sein Geraffel aufbaut und Kinderbilder erfolgreich verkauft, so dass er davon ordentlich leben kann, der ist "gut"!

Was nützt mir die dollste Ausstellung mit erstklassigen Rezensionen in der Presse und/oder hochrangigen Zeitschriften, wenn keiner die Bilder kauft?
Als Fotograf wirst Du daran gemessen was am Ende des Jahres im Beutel übrig bleibt. Ich Messe mich in meinem Beruf genauso. Bleibt da viel übrig hat er seinen Jahresjob gut gemacht, auch wenn es dem einen oder anderen nicht gefällt (der Output). Aber der Masse hat es gefallen.

Das was gpo sagt kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich habe das Gefühl, dass das so stimmt. Ich möchte gerne wissen wie viel der Homepages von "Fotografen" mit Stock Bildern gefüllt sind. Definitiv viele

Auch glaube ich nicht, dass die erfolgreichen Fotografen erfolgreich im Sinne von erfolgreiches Business am Ende des Jahres sind. Und wenn verkaufen die neben der Fotografie etwas Anderes das Geld bringt.

Viele der kleinen Fotografen und Fotostudios, die ich kenne, klagen ob der hohen Investitionskosten, die teilweise die Kunden erwarten. Das geht ins Geld. Jedes Jahr eine wie Cam für 3.500 sei nicht finanziert. 5 Jahre muß die Cam aushalten geschweige denn die Linsen. Ganz zu schweigen, dass ein eigenes Studio nicht mehr finanziert ist, wenn es nicht Teil des eigenen Hauses ist.

Was ich damit sagen möchte, der Beruf muß sich wahrscheinlich neu definieren. So wie es Nokia verpennt hat und Apple es getan hat.

Nur die typische Business Fotografie, schöne Mädels fotografieren oder Hochzeiten begleiten wird wohl immer weniger einbringen. Das ist "Nokiabusiness'
__________________
Fotografieren lernst du nur durch Fotografieren nicht durchs Equipment

Geändert von matti62 (24.06.2017 um 09:06 Uhr)
matti62 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 24.06.2017, 09:10   #72
joker13
 
 
Registriert seit: 20.02.2009
Ort: Vorderpfalz
Beiträge: 1.979
Achtung! Schwarzer Humor!

Bei der Diskussion kommt mir gerade das Bild von Carl Spitzweg in den Sinn, es fehlen nur die Utensilien eines Fotografen

Ich hoffe, daß es bei keinem soweit kommen wird.

https://upload.wikimedia.org/wikiped...akothek%29.jpg
joker13 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2017, 11:15   #73
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von matti62 Beitrag anzeigen
(...)
Viele der kleinen Fotografen und Fotostudios, die ich kenne, klagen ob der hohen Investitionskosten, die teilweise die Kunden erwarten. Das geht ins Geld.
Interessant: Sind Kunden nicht eigentlich am Ergebnis interessiert?! Wenn das in Zeit, Budget & Qualität abgeliefert wird...kann dem Kunden das Equipment (ich vermute, dies meinst du hier mit Investitionskosten) ziemlich egal sein. Ich sage dem Tischler doch auch nicht, welche Kreissäge von welcher Marke er verwenden soll.

Oder meinst du mit den Investitionskosten hauptsächlich Personal (Assistent, Make-Up Artist etc...) und Mobilität (Reisekosten etc)?

Beste Grüße, meshua
__________________
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Alt 24.06.2017, 12:40   #74
matti62

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.10.2012
Ort: D
Beiträge: 5.614
Nein, eigentlich schon Cams. Manche arbeiten z.B. mit der 5DM2 und meinen, dass vor allem im Business und Hochzeitsumfeld das belächelt wird.
__________________
Fotografieren lernst du nur durch Fotografieren nicht durchs Equipment
matti62 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2017, 15:27   #75
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von matti62 Beitrag anzeigen
Nein, eigentlich schon Cams. Manche arbeiten z.B. mit der 5DM2 und meinen, dass vor allem im Business und Hochzeitsumfeld das belächelt wird.
Danke für deine Antwort. Dann mangelt es entweder an Charakter, Selbstvertrauen und/oder fachlichen Wissenslücken jener Fotografen, welche sich durch solche "Poser" einschüchtern lassen. Ich kenne auch dieses Getuschel hinter dem Rücken - einfach ignorieren und sein eigenes Ding wie geplant durchziehen: "Es redet immer der, der dafür bezahlt wird!"

Zugegeben: Viele sind "irritiert", wenn der DSLR-Backup-Body zu Seite gelegt wird und stattdessen mit der kleinen A7-Serie das Shooting beginnt. Aber wenn man Flash Transmitter und Field Recorder anflanscht, ist man wieder auf akzeptabler "Profigröße"

Viele Grüße, meshua
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Alt 24.06.2017, 17:59   #76
MamiyaZD
 
 
Registriert seit: 17.06.2008
Ort: Raum Stuttgart
Beiträge: 42
Zitat:
Zitat von mrrondi Beitrag anzeigen
Was nix kostet - ist nix Wert - that´s it.
Geh mal zu an anderen Handwerker und sag Ihm das du was für LAU willst.
Der lacht dich maximal noch höflich an.
Genau für LAU verkaufen sich die Fotografen bei Fotolia und Pixelio. Wer mit Fotos Geld verdienen möchte, sollte sich auch Gedanken machen was seine Fotos Wert sind.
MamiyaZD ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2017, 18:42   #77
kromgi
 
 
Registriert seit: 20.06.2016
Ort: Stendals Mitte
Beiträge: 431
Spannende Diskussion...
Ich bin beruflich jemand, der ständig abstrahieren muss. Deshalb schmeiße ich jetzt mal ein paar Sachen in den Raum, äähh Thread.
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass jeder Angestellte, Selbstständige ... jede arbeitende Person für ein Unternehmen 500-600 € Umsatz pro Arbeitstag bringen muss, damit das Unternehmen überhaupt existieren kann. Alles, was drüber ist, schafft dem Unternehmen Freiraum, um investieren & expandieren zu können.
Fotografen, Handwerker, Gastronomen, Dienstleister allgemein, werden leider nicht daran gemessen, wie gut sie sind, sondern wie sie den Zeitgeist/Anspruch treffen. Wenn ich diese furchtbaren Look in diversen Internetportalen sehe, wo es kein weiß und kein schwarz gibt, Farben grundsätzlich flau & alles viel zu kontrastarm ist, schüttle ich nur meinen Kopf, wie jemand so etwas grundsätzlich bei jedem Bild gut finden kann. Aber genau das ist es: Der Berufsfotograf, der ausgebildete Gastronom & Handwerksmeister sieht das aus seiner Sicht völlig anders. Und bleibt somit oft auf der Strecke & fragt sich am Jahresende WARUM?
Der Qualitätsanspruch ist mittlerweile bei den meisten so gering, dass ich mich Frage, wohin das noch führt. Da brauche ich mir nur das Fernsehprogramm anschauen, oder diese Fülle von Billigzeug, was über den Ladentisch geht. Selbst im ehemaligen Premium-Auto-Segment ist es so, dass die Autos von heute schon lange nicht mehr das sind, was sie mal waren. Überall werden Features eingebaut & teuer verkauft, deren Nutzen oft an der Qualität scheitert. Aber der Kunde will es so & was viel schlimmer ist: Der Kunde will verarscht werden. (entschuldigt bitte meine verbale Entgleisung).
In der heutigen Zeit ist es schwer, Geld zu verdienen, egal welche Branche. Schaut euch die vielen Calvin´s & Ben´s im Internet an. Es scheint mehr "Fotografen" zu geben, die mit "guten Ratschlägen" und YouTube-Videos gutes Geld verdienen als mit Fotos. Die haben aber -wie gesagt- den Zeitgeist getroffen & leben davon. Auch wenn der Profifotograf nur den Kopf schüttelt darüber.
@steffenI: Von 20.000 €/Jahr Umsatz kann man definitiv als Fotograf nicht leben. Alleine die Ausrüstung ist verhältnismäßig hoch (Camera, Linsen, Blitze, Stative.... Hard- & Software) & muss regelmäßig gewartet & erneuert werden.

Ich ziehe jedenfalls vor jedem guten Handwerker (Fotograf) den Hut. Denn davon gibt heutzutage viel zu wenig.
Ole
kromgi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2017, 11:54   #78
matti62

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.10.2012
Ort: D
Beiträge: 5.614
Meshua: in vielen Branchen wird das Handwerk (Hardware...) oder die Vorgehensweise in Ausschreibungen vorgegeben . Das geht bis zur Nennung der Filmkamera
__________________
Fotografieren lernst du nur durch Fotografieren nicht durchs Equipment
matti62 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2017, 13:25   #79
WildeFantasien
 
 
Registriert seit: 07.04.2014
Beiträge: 984
Zitat:
Zitat von kromgi Beitrag anzeigen
Von 20.000 €/Jahr Umsatz kann man definitiv als Fotograf nicht leben.
Das stimmt.

20.000 Euro Jahresumsatz ist für einen Vollzeit-Unternehmer, egal aus welcher Branche, schon ziemlich wenig. Da läuft grundsätzlich etwas falsch. Was macht so einer denn, den ganzen Tag?

Fotografieren ist keine Raketenwissenschaft. Mit neuester Technik, und mit Hilfe von ein paar Youtube-Tutorials, kann das jeder sehr schnell lernen. Es ist kein Alleinstellungsmerkmal, gut Fotografieren zu können. Also muss der Fotograf in erster Linie in der Lage sein, seine Produkte zu vermarkten. Da nicht jeder zum Unternehmer geboren wurde, gibt es wirtschaftlich erfolgreiche Fotografen und eben diejenigen, die sich nicht auf dem Markt durchsetzen können.

Die Calvin’s & Ben’s scheinen tatsächlich gut leben zu können. Calvin erzählt hin und wieder davon, dass er und seine Angestellten jeweils nur eine halben Tag arbeiten, und die restliche Zeit zur Weiterbildung in Eigeninitiative verwenden. In Sachen Fotografie/Photoshop kommt von Calvin Hollywood überhaupt nichts Neues mehr. Der macht jetzt auf Business-Coach, und erzählt anderen Leuten, was er in irgendwelchen Büchern gelesen hat. Er hat offensichtlich erkannt, dass es einfacher ist anderen das „Goldschürfen“ beizubringen, als es selbst zu tun. Er hat auf jeden Fall sein Geld verdient, auch wenn die Teilnehmer des Business-Bootcamps die schlauen Tipps nicht umsetzen können. Ehrlich gesagt frage ich mich, welcher Fotograf ein Business-Bootcamp auf den Malediven bucht, wenn sich mit Fotografieren kein Geld mehr verdienen lässt?

Auch andere Youtuber zeigen wie es funktionieren kann bzw. das angewendete Rezept ist doch ganz einfach:

In allen sozialen Medien regelmäßig etwas posten, um präsent sein und die Anzahl der Fans zu erhöhen. Während man anfangs noch brauchbare kostenfreie Inhalte bietet, geht man ab einen gewissen Zeitpunkt mehr und mehr dazu über in seinem „Freitagsvideo“ nur noch seine neueste DVD, Workshop oder Fotoreise zu vermarkten. Wer sich von den Workshops mit VHS-Charakter abheben will, um damit mehr Geld zu verdienen, eröffnet eine Academy oder eine Master-Class.
Hat man sich erstmal einen Namen gemacht, läuft der Laden wie geschmiert und fast schon von allein. Der Weg dorthin ist hart und steinig. Wenn ich die frühen Videos von Benjamin Jaworskj mit den neueren vergleiche, wird klar: Der hat es richtig gemacht.
__________________
Gruß
Stephan
WildeFantasien ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2017, 13:49   #80
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von matti62 Beitrag anzeigen
Meshua: in vielen Branchen wird das Handwerk (Hardware...) oder die Vorgehensweise in Ausschreibungen vorgegeben . Das geht bis zur Nennung der Filmkamera
Schon klar, aber das sind doch eher Großaufträge - und die kleinen "Butzen" eher außen vor (wegen: "Viele der kleinen Fotografen und Fotostudios"). Solche Aufträge sind i.d.R. auch nichts zum "größer werden" - daß muß man zu diesem Zeitpunkt schon nachhaltig hinter sich haben.

Grüße, meshua.
__________________
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Geändert von meshua (25.06.2017 um 13:55 Uhr)
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