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21.08.2020, 20:33 | #1 |
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Masterclass Rotterdam - 2 KW und ein bayrischer Novize
Ein Masterclass Coaching mit den 2 KW? Street, Architektur People und Abstraktes auf höchstem Niveau? Was für ein fotografischer Quantensprung wäre das!?!? Die Realität hat mich dann doch schnell wieder eingeholt.
Nach einem Pre Casting in München im letzten Jahr(!) und dem Einsenden diverser Arbeitsproben wurde mir freundlich aber bestimmt mitgeteilt, dass die Masterclass mich wohl überfordern würde und das Basic Coaching der richtige Einstieg für mich sei. Der Hinweis, dass ich mich als durchaus erfahrenen Fotografen bezeichnen würde, wurde mit einem herzlichen Lacher kommentiert. O - Ton : „Landschaft kann ja jeder.“ Sonntag, 09.08., Rotterdam. Treffen im Hotel und Lagebesprechung. Sehr schnell reift in mir die Erkenntnis, dass der Workshop perfekt auf mich zugeschnitten und sehr individuell sein wird. Ich bin der einzige Teilnehmer! Dann geht es auch schon los. Meine ersten mit Stolz präsentierten Resultate werden knurrig und mäßig begeistert kommentiert: „Aha!“ „So so“ „Mach doch mal was Gutes!“ Da war mir klar, die Messlatte liegt hoch. Gnadenlos ehrlich, aber das motiviert dann doch ungemein. Noch ein kurzes Wort zu den Kosten eines solchen sehr persönlichen Coachings. Im Vergleich zum Erlebnis, zwei außergewöhnliche Fotografen drei Tage begleiten zu dürfen sind diese absolut zu vernachlässigen. Was richtig ins Geld geht ist die Verköstigung der kulinarisch anspruchsvollen Dozenten. Da darf es schon mal der gute Wein sein. Doch genug der Worte. Ab jetzt sollen Bilder sprechen. Und denkt immer daran, ich bin nur der Azubi. Nun mache ich die Bühne frei für die 2 KW. Geändert von CB450 (24.08.2020 um 09:52 Uhr) |
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21.08.2020, 22:33 | #2 | |||||||||||||||||||||||||||||
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Rotterdam
Nach langer Vorauswahl nahmen wir schließlich mit dem Peter vorlieb. Leicht ist uns die Entscheidung nicht gefallen, aber er konnte wenigstens die Kamera halbwegs gerade halten und war am ehesten zugänglich für notwendige Verhaltensänderungen. Die Schwierigkeit bei diesen Landschaftsleuten ist es, dass sie denken, Kamera, Stativ und Filter bildeten eine herstellerseitige Einheit. "Ich schraube doch nicht an meiner Hardware herum! Da erlischt mir ja die Garantie" sind die üblichen anfänglichen Sprüche. Aber viel Zureden, etwas Alkohol und leichte Schläge auf den Hinterkopf fördern bekanntlich den Veränderungsprozess. Nur dieses "ich muß um 3:20 aufstehen, um das beste Licht zu nutzen" Ding bekommt man nicht aus seinen Kopf. Gut, dass er vorher ohne uns am Bahnhof in Liege um diese Zeit geübt hat. Street wollte er machen. Einen abgeschlossenen Bahnhof fand er vor. Was hatten wir alles für Kandidaten! Da wären die Makrofotografen zu benennen. Haltungsgeschädigt findet man sie in Bodennähe auf der Suche nach Würmern und anderem Getier. Bis auf eine hatten wir alle aussortiert. Und was macht unsere einzige Hoffnung? Geht mit dem Kältespray auf den Uniformierten los und fuchtelt einen Zentimeter vor seiner Nase mit der Kamera herum. Es gab auch die Tierfotografen. Aber die kann man getrost gleich aussondern. Störrisch sitzen sie in der Kneipe, faseln etwas von "ihrem Wasserloch" und dass sie hier nicht eher weggingen, bevor sie die "Big Five" hätten. Wir sitzen ja auch ganz gerne mal in der Gaststätte und trinken ein Bier. Aber ab und an gehen wir auch mal fotografieren. Aber klar. Wenn man einen Anhänger braucht, um sein 600er zu transportieren, geht man halt nicht weit. EdT: Wirte sehen es nicht gerne, wenn man ein Tarnzelt in ihrer Kneipe aufbaut. Dann hätten wir noch die Technikfreaks. Sie kennen jeden Knopf und jede Einstellung an ihrer Kamera, haben stets die neueste Firmware drauf und können ansonsten keine Bilder machen. "Der mechanische Verschluss hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Bei der Hitze bin ich außerhalb der Spezifikation und bekomme zu viele Hotpixel". Die Damen und Herren sind nur als Ersatzteillager zu gebrauchen. An Equipment haben sie nämlich alles. Also blieb am Ende nur noch der Peter übrig.
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Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule Geändert von Kurt Weinmeister (21.08.2020 um 22:41 Uhr) |
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21.08.2020, 23:17 | #3 |
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Hoi zsamme,
würden mir eure Bilder nicht so gut gefallen, blieben mir noch die exzellenten Texte, so aber muss ich mich notgedrungen an beiden ergötzen. Was sagtes du Peter, hat es noch mal gekostet? Ist Tarnkleidung bei Streetfotografie erlaubt und vorteilhaft, Kurt? |
21.08.2020, 23:24 | #4 |
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Wenn Du in Deutschland in Tarnkleidung durch die Einkaufsstrasse schlenderst, begibst Du Dich unweigerlich in das rechte Milieu.
Das ist ganz unvorteilhaft! Dann lieber nackig!
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Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule |
22.08.2020, 08:14 | #5 |
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Wenn ihr schon das Kopfkino mit einem Titel wie "Die Zigarette danach" anschmeißt, dann möchte ich bei den Fingernägeln den "Rücken danach" gar nicht sehen
Starke Bilder, mein Favorit, gelbe Bank und Pfeile - einfach klasse! Gruß Wolfgang
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22.08.2020, 08:32 | #6 |
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Danke Wolfgang!
Aber was hat der Rücken mit der Zigarette nach dem Essen zu tun? Das Essen kam von einem Ökohof und wurde streng biologisch angebaut. Meinst Du, Nikotin in Verbindung mit Gemüse ruft allergische Reaktionen hervor?
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Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule |
22.08.2020, 12:24 | #7 |
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Tarnkleidung orientiert sich an der Umgebung.
Die nützt aber rein gar nichts, wenn man als 3er Rudel mit Kameras unterwegs ist.
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Gruss aus Berlin, Volker Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen. "Schönes Bild" reicht. |
23.08.2020, 06:57 | #8 | |
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Zitat:
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23.08.2020, 09:32 | #9 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Basic Coaching mit einem „Landschaftsfotografen“
Wie führt man einen „Landschaftsfotografen“ in die anspruchsvolle Fotografie des „Urbanen Raumes“ ein? Man holt ihn dort ab, wo er steht, dort wo er seine „Stärken“ hat - Landschaft! Mit der Einführung des Begriffs „Stadtlandschaft“ waren die ersten Hürden gebrochen, und man merkte, wie es in seinem Hirn begann zu arbeiten. Zum Einstieg haben wir den Novizen aus Bayern auf statische Motive losgelassen. Diese schienen im geläufig und gaben ihm Sicherheit. Seine Weitwinkelobjektive haben wir erst mal einkassiert und ihm nur die langen Brennweiten überlassen. Der Blick durch die lange „Röhre“ schärft den Blick für Details, für das Wesentliche. Zudem konnte er sich neuen Erfahrungen im Bildaufbau aneignen bzw. vorhandene festigen und erweitern. Da läuft nix weg, die Häuser stehen immer am gleichen Ort, egal zu welcher Uhrzeit. Zudem konnte er in seiner gewohnten Arbeitsweise die Materie des "Urbanen Raumes" erfassen. Dies schien uns eine sinnvolle Herangehensweise zu sein, um relativ einfach erste Erfolgserlebnisse aufkommen zu lassen. Sein mit Stolz präsentiertes „ersten“ Foto des Urbanen Raumes schien unsere ausgearbeitete Strategie zu bestätigen. (Ein Gebäude wie gerendert. Da kann selbst ich nicht danebenschießen). Erfolgserlebnisse motivieren und ebnen den Weg sich auf neue Pfade zu wagen. Vom Equipment her bewegt sich der Teilnehmer durchaus im Bereich der Masterclass. Hier kann er durchaus mit den Coaches mithalten. Lediglich in der langen Brennweite hat er sich für die „kleinere Variante“ entschieden. → Bild in der Galerie Auch beim Einsatz des 0,25ml Glases stand Peter in keinster Weise hinten an.
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Gruß Klaus "Bildermacher" 2KW Unterwegs: München Venedig Berlin Berlin II Frankfurt Hamburg Rotterdam Ab in´s Museum Berlin III Geändert von cf1024 (23.08.2020 um 10:02 Uhr) |
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25.08.2020, 12:37 | #10 |
Registriert seit: 31.07.2004
Ort: Köln, Emmerich, Aachen, Giessen, Wien, Osnabrück und da wo ich heute wohne.Deutschland, NRW
Beiträge: 130
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urban Street Photography Tarnkleidung
Ich habe zur urban Street Photography tatsächlich einmal "Tarnkleidung" genutzt:
In einer Stadt, die wegen Taschendiebstählen bei Touris berüchtigt war, wollte ich nicht in's Beuteschema der Unholde fallen. Deshalb habe ich mich passend zur Lokalität in Business Look - bloß kein Freizeitlook - gekleidet. Die Kamera-Ausrüstung habe ich in die solide Einkaufstasche einer örtlichen Bücherstube gepackt. Ich blieb unbehelligt - ob's wohl daran lag? Gruß o1ympus |
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