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07.11.2010, 09:38 | #21 |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Im Prinzip ist das mit der Gartenfotografie nicht wirklich viel anders als bei manchen Wildlife Fotos . Oder glaubt ihr etwa ernsthaft das die vielen oft wunderschönen Eisvogelfotos einfach so entstanden sind ?
Glaubt ihr wirklich das die Eisvögel in der Natur immer so einen wunderschönen , moosbedeckten Ast vorfinden auf den sie sich zur Freude der Fotografen immer so bereitwillig setzen ?? Natürlich ist das eine aufwendige Sache so ein Eisvogelfoto . Verbunden mit Stunden , ja Tage oder Wochenlangen Ansitzen . Aber wirklich Wildlife im eigentlichen Sinne ist das auch nicht . Alleine durch das aufstellen von Sitzgelegenheiten für den Eisvogel stellt es einen Eingriff in die Natur da und verliert dadurch strenggenommen seinen Wildlifecharakter . Es gibt sehr sehr viele berühmte Beispiele für diese Art der Tierfotografie . Eins davon ist der berühmte Frosch auf dem Fliegenpilz . Auch da wurde der Frosch auf den Fliegenpilz gesetzt und der Fotograf wurde von seinen " Kollegen " dafür fast gesteinigt als er das Foto als Wildlife bezeichnete . Beim geringsten Anzeichnen dafür das ein Bild " gefaked " sein könnte !! Geht die Jagd auf den Sünder bereits los , sollte er die " Frechheit " besitzen sein Bild als Wildlife bezeichnen . Wir haben ja kürzlich selber hier etwas ähnliches im Forum erlebt , als es um den Fotografen mit der fliegenden Kamera ging
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
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07.11.2010, 09:52 | #22 |
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: 94209 Regen
Beiträge: 2.661
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Ich sehe es auch als unproblematisch Vögel für ein paar Fotos im heimischen Garten anzufüttern. Wenn ich es nicht mache, fliegt der Vogel eben zum Nachbarn und holt sich da ein paar Körner von der Terrasse. Bei uns in der Gegend füttert fast jeder im Winter die Vögel.
Und selbst wenn man einem hungrien Bussard im Winter ein Hähnchen hinlegt, ist doch besser als ihn verhungern zu lassen. Dem Winter fallen leider genug Greifvögel zum Opfer. Und wenn man dann noch ein paar ansehnliche Fotos machen kann ist jedem geholfen
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Beste Grüße, Reinhold |
07.11.2010, 10:10 | #23 | |
Registriert seit: 28.03.2007
Beiträge: 1.706
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Zitat:
einfach nach "Eisvogel Workshop" googeln. Ich finde das auch nicht weiter schlimm. Da hat jemand einen Eisvogel in seinem Privagelände an Tarnzelt und Fischfutterkäfig unter dem Ast gewöhnt und stellt es leihweise zu Verfügung. Clever. Wildlife ist das ganz sicher nicht - aber die Fotos sind toll. Und schaden wird's dem Vogel auch nicht. |
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07.11.2010, 10:16 | #24 | |
Themenersteller
Registriert seit: 25.11.2009
Beiträge: 678
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Zitat:
Interressant finde ich auch, das alle für Vögel sprechen, wie siehts den mit Wölfen, Rotwild... Füchsen und Co. aus? Wer von Euch würde sich den in einem Tarnzelt vor einen Fuchsbau setzen? |
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07.11.2010, 10:30 | #25 | |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Zitat:
Was den Fuchs aus dem Tarnzelt angeht ?? Klar würd ich das machen . Ich kann ja davon ausgehen das der Fuchs mich nicht bemerkt und wenn er mich nicht bemerkt kann ich ihn ja auch wohl kaum stören und Fotos machen . Sollte er mich trotz Tarnzelt bemerken , wird das mit Fotos sowieso nichts und ich hab hoffentlich dazugelernt wie man es nicht machen sollte .
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
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07.11.2010, 11:02 | #26 | |
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.840
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Zitat:
Einfach weil ich denke, da freue ich mich über die "Beute" viel mehr. Das ist alles. =) Kleines OT: wenn Lebendfutter verboten ist, warum machen es dann so viele Schlangen- und Vogelspinnenbesitzer noch?
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Liebe Grüße! Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Geändert von Dana (07.11.2010 um 11:04 Uhr) |
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07.11.2010, 11:25 | #27 | |
Registriert seit: 16.02.2010
Ort: Südhessen
Beiträge: 435
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Zitat:
Was ist übrigens in unserer heutigen Welt noch "Wildlife"? Nahezu sämtlichen Gebiete, und sei es im fernen Alaska, sind erschlossen und als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Bestimmte Regeln gelten da. Wenn ich eine Safari in Ostafrika buche, bekomme ich auch nur Tiere zu sehen, von denen die Veranstalter wissen, dass sie dort sind und wie sie leben. Sie dann für die Touris noch anzufüttern, damit der "Erfolg" auch garantiert ist, ist sicher gängige Praxis. Ich finde das okay, solange es keinem Tier/Menschen schadet. Es gibt halt vielen Fotografen Möglichkeiten, die sie sonst nie hätten. |
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07.11.2010, 11:31 | #28 | |
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
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Aber woher weiß man, was angefüttert und was "echt" ist?! Es ist doch wie überall so, dass das Wissen um die Hintergründe den Zauber und die Schönheit zerstört. Meistens interessiert es mich deswegen nicht, wie es entstanden ist. Auch das kürzlich prämierte und ent-prämierte Wolfsbild fand ich großartig und die Entstehungsgeschichte hat nichts daran geändert, dass es für mich ein fantastisches Bild ist.
Es gibt den Satz: Wirklichkeit ist, was wirkt. Womit man schnell bei der Auffassung ist, dass der Zweck die Mittel heiligt. Hmm... kleiner Exkurs: Es gibt ja auch genug politische Fotos, die mit "Anfüttern" entstanden sind (bewusst herbeigeführt), man betrachte nur viele Kriegsfotos oder Hungerhilfe in Afrika. Auch da gibt es Methoden, die einen schaudern lassen. Aber sie wirken. Zurück zum Thema: Das Problem sehe ich darin, dass zwischen Wildlife und Naturfotografie theoretisch zu wenig unterschieden wird. Bei ersterem fände ich ein Anfüttern etc. nicht korrekt, bei zweitem schon. Letztlich aber finde ich ein Anfüttern nicht schlimm, denn im Normalfall wird hier kein Schaden herbeigeführt - bloß so eine irreal romantische / grüne Wunschvorstellung ad absurdum geführt: die ach so unberührte und gute Natur, wo der Mensch nicht eingreift und alles harmonisch und glücklich ist. Außerdem: Was für Bildchen entstehen denn da meistens? Ein melancholisch in die Landschaft guckender Vogel, ein putzig Männchen machendes Eichhörnchen, usw. Wie der Habicht grad die Blaumeise zerfetzt oder der Wolf das Kaninchen zerreißt, bekommt man da sowieso nicht, weil politisch inkorrekt. Wer hat denn schon Interesse daran, wie's in der Natur wirklich zugeht? Sehr viele Bilder, die mit Anfüttern entstehen, bedienen doch sowieso nur Klischees. Zitat:
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Gruß, Michael |
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07.11.2010, 12:09 | #29 | |
Registriert seit: 28.03.2007
Beiträge: 1.706
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Zitat:
Zufallsbilder haben aber auch ihren Reiz und stellen sich ganz automatisch ein wenn man viel (und früh morgens) in der Natur unterwegs ist. Wie gesagt ich finde anfüttern nicht wirklich schlimm bin auch bei Fragen dazu immer offen gewesen. Nur sollte man nicht so tun als ob es Wildlife wäre. Wer sich auskennt sieht es sowieso jedem Foto an. Gruß, Lothar |
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07.11.2010, 12:54 | #30 |
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
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Ich denke der biologische Aspekt ist hier in der Diskussion noch nicht stark genug zum Tragen gekommen. Wilde Tiere, welche in bewussten Kontakt mit Menschen treten, verlieren die natürliche Furcht/Distanz zum Menschen. Dies führt zu einer unnatürlichen Verhaltensänderung und kann Tier und/oder Menschen schaden.
Ein Vogelhäuschen mit vogeladäquaten Futter, welches sich im Garten oder auf dem Balkon befindet ist bedenkenlos, der Vogel verbindet dieses Futter nicht mit dem Menschen sondern nutzt einfach die Futtergelegenheit. ABER: Werden Tiere aktiv vom Menschen gefüttert (Bsp: Wildschweine) dann gewöhnen Sie sich an den Menschen und werden für weiteres Futter zurückkehren. Das ist auch ein Problem in den Nationalparks in den USA, wo es immer noch unverbesserliche gibt, die Bären füttern. Diese Bären verlieren die Scheu vor dem Menschen und kehren zurück. Im schlimmsten Falle werden sie eine Gefahr und müssen!! vom Ranger erschossen werden. Die Conlusio: Keep wildlife wild, wie es so schön heißt. So lange man nicht unnatürlich in das Verhalten des Tieres eingreift, warum sollte man ihm kein Futter hinlegen? Ob das jetzt unsportlich ist, im Sinne der Wildlifefotografie, darüber möchte ich mir kein Urteil bilden. |
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