[eiq]

Seit Längerem war mal wieder ein Urlaub fällig. Da meine Freundin vor einiger Zeit an der Uni einen Norwegischkurs absolviert hat und wir beide eher Freunde von kühleren Regionen sind, haben wir uns dazu entschlossen, unseren Urlaub in Norwegen zu verbringen.

Los ging es am 04. Juni hier in Berlin. Ursprünglich wollten wir gegen 9 Uhr abfahren, aber wie es immer so ist, waren wir um 12 Uhr noch hier. Leider war die Post bis dahin noch nicht da, sonst hätten wir unseren NAF Campingführer noch bekommen. Der war laut Aussage unserer Nachbarin noch am selben Tag im Briefkasten. Schade, da wir ihn fast einen Monat vorher bestellt hatten. Unser BroBizz – ein Transponder für Mautstrecken in Skandinavien – kam schon kurz nach der Bestellung im Januar bei uns an.

Dieses kleine, an der Windschutzscheibe angebrachte Kästchen hat uns die Reise sehr erleichtert, da wir sonst sehr oft hätten anhalten müssen, um die Maut zu entrichten. Besonders an den ausschließlich automatischen Mautstationen sehr aufwändig, da man erst eine passende Tankstelle in der Nähe finden muss, an der man die Maut begleichen kann.
Außerdem erhält man einen Rabatt auf die Mautgebühr, sodass sich der Grundpreis (250 SEK, damals ~33 Euro) schon nach kurzer Fahrt rechnet.

In Deutschland sind wir Richtung Flensburg gut voran gekommen. Nur in Berlin gab es rund um Heiligensee mal wieder einen kleinen Stau. Danach musste der Tempomat im Flachland Höchstleistungen vollbringen und ließ die Automatik im siebten Gang dahinrollen.

Hier ein kleiner Überblick über die letztendliche Reiseroute. Nein, wir haben uns nicht vorgenommen gehabt, einen Hund in die norwegische Landschaft zu zeichnen.


-> Bild in der Galerie

Von der Storebæltsbroen gibt es kein Bild, dafür aber von der Øresundsbron. Ist schon ein seltsames Gefühl, so lange über Wasser zu fahren. Auch die Höhenangst macht sich dort schon ein wenig bemerkbar. Aber solange man sich auf das Fahren konzentriert und nur ab und zu in die Ferne schaut, klappt das schon. Das Bild habe natürlich nicht ich gemacht.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Eigentlich hätten wir in Dänemark anhalten und übernachten sollen, aber da die untergehende Sonne grad so ein schönes Licht bot, sind wir noch bis nach Schweden gefahren, in der Hoffnung, dort noch einen Campingplatz oder ähnliches zu finden. Letztendlich sind wir mehrfach quer durch Malmö gefahren und im letzten nicht ausgebuchten und bezahlbaren Hotel gelandet. Nach dem Urlaub haben wir direkt an der Brücke einen Campingplatz gefunden, aber wenn man den Beurteilungen glauben darf, war es gut, nicht dort gelandet zu sein.

Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Norwegen.
Nachdem der von uns eigentlich favorisierte Campingplatz "Oslo Fjordcamping" entgegen der Auskunft im Reiseführer (scheinbar dauerhaft) geschlossen war, ging es weiter zur zweiten Wahl "Ekeberg Camping". Nett auf einem Berg gelegen, sieht der Platz eigentlich schön aus, wären da nicht die lauten deutschen Camper mit ihren hochgezüchteten Wohnwagen und Wohnmobilen. Auch die Sanitären Anlagen hätten – besonders in Anbetracht des Übernachtungspreises von knapp 40 Euro für zwei Personen im Einmannzelt – vielleicht ab und zu gereinigt werden dürfen. Aber egal, das Frühstück hat trotzdem geschmeckt. Jaja, fahren nach Norwegen um mitgebrachtes Essen zu frühstücken …


-> Bild in der Galerie -> Karte

Weiter ging es an der Südküste entlang. In der Nähe von Svarstad führte die Straße nah an einem reißenden Fluss entlang. Das Geräusch war fast ohrenbetäubend und die Strömung ein beeindruckender Anblick.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Am Ufer des Campingplatzes in der Nähe von Risør haben wir den Sonnenuntergang genossen.
Das Sørlandet Feriesenter ist durchaus zu empfehlen. Zwar durfte ich am ersten Morgen kalt (gletscherwasserkalt) duschen, aber es gibt, wie ich im Nachhinein herausgefunden habe, auch Abteile mit warmem Wasser und sogar musikalischer Untermalung.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Vom nächsten Stopp in Fevik aus ging es für einen Tagesausflug nach Mandal. Dabei waren wir glücklicherweise gezwungen, von der E39 abzufahren. Daher wurde die ehemals triste Schnellstraßenetappe zu einer erfreulich abwechslungsreichen Fahrt über unbefestigte Waldwege und vorbei an wunderschönen Fjorden wie diesem hier.


-> Bild in der Galerie -> Bild in der Galerie -> Bild in der Galerie -> Bild in der Galerie -> Karte

In Mandal angekommen ging es natürlich an den berühmten Sjøsanden. Bester Strandsand, klares Wasser und ein schöner Ausblick auf die kleinen vorgelagerten Inseln. Auch wenn es einige abgehärtete Norweger ins Wasser gezogen hat, konnten wir uns nicht dazu durchringen, schwimmen zu gehen. Die Sonne brannte zwar mit aller Kraft vom Himmel, aber das Wasser war nach wie vor sehr kühl und die steife Brise tat ihr Übriges.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Wie man an der Bekleidung sieht, war es nicht übermäßig warm. Für einen Sonnenbrand muss es aber auch gar nicht warm sein.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Da wir keine Stadtmenschen sind, haben wir uns von der Küste verabschiedet und sind ins Landesinnere gefahren. Hier wird es schnell einsam und dank größerer Höhe auch etwas karger.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Da der Hefezopf nach wenigen Tagen aufgebraucht war, brauchten wir Nachschub. Aus Schottland an die zuckrigen Cheerios gewöhnt, konnten wir uns dahingehend nicht zurückhalten. Dazu Schokokekse (Sjokoladeterapie – sehr zu empfehlen!) und, um die Marmelade unterzubringen, ein Haufen Hveteboller. Am meisten hat uns das Wasser bzw. dessen Preis schockiert. Umgerechnet €2,50 für einen Liter Wasser! Wenn man Bedenkt, dass ein Liter Diesel gerademal €1,80 kostet …


-> Bild in der Galerie -> Karte

Schön anzusehen, aber doch ein wenig gespentisch, waren leuchtende Flechten unter der Nachbarshütte. Nein, ich habe nicht geblitzt.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Gleich um die Ecke gab es diese ehemalige Birke zu bewundern. Ich fand den Anblick einfach faszinierend und konnte ihn zumindest teilweise im Bild festhalten.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Auch die Moose haben es mir angetan. Wobei ich im Eifer des Gefechts scheinbar vergessen habe, ein wenig abzublenden.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Anfangs aussortiert, gefällt mir dieses Bild aus Valle irgendwie immer besser.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Ein Blick über die alten und neuen Hütten des Tveiten Camping bzw. Tveitentunet bis zum nah erscheinenden, aber in Wirklichkeit weit dahinter gelegenen Berg.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Auf dem Weg zur nächsten Station haben wir an einem der vielen Seen angehalten. Der Sonnenstand war äußerst ungünstig für Fotos, aber ich konnte es trotzdem nicht sein lassen. Wäre mehr Zeit gewesen, hätte ich den Blitz montiert, aber auch so gefällt mir der Schnappschuss sehr gut.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Nahe dem Hardangervidda wurde die Landschaft so, wie wir es gerne haben. Kaum Bäume, dafür Heide und Eis. Da wird der einzige Baum weit und breit natürlich zum willkommenen Motiv.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Wie die Eisschicht erahnen lässt, war es auf knapp 1000 Metern zwar sonnig, aber nicht wirklich warm.


-> Bild in der Galerie -> Bild in der Galerie -> Karte

Einer der vielen Wasserfälle, hier der Låtefoss. Wer auch immer auf die Idee kam, da eine Straße hinzubauen. Hier ist leider nur einer der beiden Wasserfälle zu sehen, da ich sonst auch den Parkplatz samt Kiosk auf dem Bild gehabt hätte, was nicht unbedingt schön anzusehen war.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Weiter im Norden machten wir Halt in Lofthus, wo es einen sehr schön gelegenen Campingplatz gibt. Man zeltet dort mitten in einer Apfelplantage mit Blick auf den Hardangerfjord und den bzw. die nahegelegenen Folgefonna-Gletscher. Zwar wurde die Idylle auch hier wieder von übergewichtigen deutschen Campern zerstört, aber wenn man sich ein möglichst abgelegenes Fleckchen sieht, kann man das halbwegs ignorieren. Nur im Waschhaus wird es schwierig, da ständig jemand "Schei*e", "Mist" und "Halt doch mal still!" brüllt. Warum können manche Leute nicht einfach zu Hause bleiben …


-> Bild in der Galerie -> Karte

Nachts hat es natürlich mal wieder geregnet, sodass das nicht ganz dichte Zelt auch im Inneren kleine Pfützen zeigte. War es am Abend noch sehr lange sonnig und hell, da die umliegenden Berge angestrahlt wurden, lagen die Wolken jetzt zwischen den Gipfeln und wirkten, als wollten sie sich erneut entleeren.
Bei der Planung der weiteren Route wurden wir vom Wetter jetzt mehr beeinflusst als bisher, da der Regen einige Straßen weggespült hat und daher die einzige Straße nach Norden quasi nicht mehr existierte. Glücklicherweise gab es eine Fähre, die uns zwar nicht genau dorthin bringen konnte, wo wir eigentlich hin wollten, aber besser als dieselbe Strecke wieder zurückfahren zu müssen war es allemal.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Kurz vor Ulvik zeigte sich der Ulvikafjorden von seiner ruhigsten Seite. Scheint zwar der Normalfall zu sein, da es auch im Reiseführer erwähnt wird, aber auch wenn es absolut gewöhnlich sein mag – wir fanden es toll anzuschauen.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Hier hatten wir die Wahl zwischen mehreren langweiligen Tunneln, die über Jahre in den Fels gehauen wurden, und dieser Straße, der Stalheimskleiva. Die "Anbremszonen" waren schon sehr ausgenudelt und zu mehreren Schichten zusammengeschoben, was den Spaß bei der Abfahrt aber kein bisschen gemindert hat. Wer Serpentinen mag, wird diese Straße lieben.


-> Bild in der Galerie -> Karte

In den bergigen Regionen gibt es noch mehr und noch längere Tunnel als im Rest von Norwegen. Generell ist Norwegen eigentlich ein einziger großer Tunnel. Hier geht es in den Lærdalstunnelen, der mit 24,5 km nicht nur der längste Norwegens, sondern der längste Straßentunnel der Welt ist. Da wir direkt davor aber schon durch den 11,5 km langen Gudvangatunnelen und den 5 km langen Flenjatunnelen gefahren sind, hatten wir keine Lust mehr auf Tunnel und haben stattdessen den Fylkesvei 50 genommen.


-> Bild in der Galerie -> Karte

In einer relativ unbewohnten Gegend in der Nähe vom Rondanenationalpark haben wir in einer netten Hütte mitten in einem riesigen Meer von Rentierflechte übernachtet. Leider gab es dort auch zum ersten Mal größere Mengen Mücken, sodass wir die halbe Nacht damit verbracht haben, die surrenden Insekten zu jagen. Die Hütte war wohl undicht, daher war der Kampf dank unendlichem Nachschub von außen aussichtslos.
Nicht alle Straßen in der Gegend waren befestigt, weshalb man nicht nur gefühlten Millionen Schlaglöchern ausweichen muss, sondern auch eine wunderschöne Kruste auf dem Lack heranwächst. Da es aber immer wieder kurz und heftig geregnet hat, war diese Kriegsbemalung nur von kurzer Dauer.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Hier mal unsere Luxushütte in Otta von innen mit der netten Panoramafunktion des Telefons aufgenommen. Eine riesige, mit Gras gedeckte Hütte mit gleich sechs Übernachtungsmöglichkeiten und großem Esstisch, kleiner Veranda und allem, was man sonst noch braucht. Und das zu günstigeren Konditionen als so manche Übernachtung im Zelt.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Ein paar Meter von der Hütte entfernt fließt der Fluss Otta. Dank der kräftigen Regenfälle trat er an diversen Stellen über das Ufer und war sogar für Wildwasserfahrten gesperrt. Auch eine der Zufahrten zum Campingplatz hatte der Regen auf dem Gewissen.
Immerhin hat das schlechte Wetter auch seine schönen Seiten, wenn denn mal die Sonne rauskam.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Am Tag der Heimreise hatten wir dann noch das Glück, den ersten (und letzten) Elch dieser Reise zu sehen. Diese Tiere sehen schon seltsam aus, haben aber definitiv etwas knuffiges an sich. Ganz zufrieden bin ich mit dem Bild nicht, hauptsächlich weil der automatische Weißabgleich vollkommen daneben lag und ich ihn daher nachträglich manuell setzen durfte. So ganz habe ich ihn wohl noch nicht getroffen, aber um den Elch zu erkennen sollte es vorerst reichen.


-> Bild in der Galerie -> Karte

Hier noch eine kurze Übersicht, wo die Bilder entstanden sind. Teilweise sind es pro Stecknadel mehrere Aufnahmen gewesen.


-> Bild in der Galerie

Insgesamt war es es schöner Urlaub, wobei das Wetter in der zweiten Woche leider nicht mehr ganz auf unserer Seite war. Trotzdem haben wir sehr viel erleben können, auch wenn wir uns für den Urlaub viel zu viel vorgenommen hatten. Man kommt in Norwegen einfach nicht ganz so schnell voran wie in Deutschland. Sei es wegen der von der Natur vorgegebenen Straßenführung, den Geschwindigkeitsbegrenzungen oder auch wegen der unendlich vielen Sehenswürdigkeiten.
Für unseren definitiv irgendwann folgenden zweiten Norwegenurlaub haben wir viel Erfahrung gesammelt, sodass wir dann zielgerichtet in die Gebiete reisen können, die uns dieses Mal besonders gut gefallen haben.

Überrascht hat uns der Durst unseres beladen über 2 Tonnen schweren Vehikels. Trotz aller Annehmlichkeiten (Automatik, Klima, Navi, Musik, etc.) lag der Verbrauch bei vertretbaren 5,5 Litern. Viele Kleinwagen verbrauchen mehr.
Sehr vermissen werde ich die Ruhe in Skandinavien. Nicht nur auf fehlenden Lärm, sondern auch auf das Gemüt der Bewohner bezogen. Direkt nach dem Wechsel vom geschwindigkeitsbeschränkten Skandinavien nach Deutschland fing der Stress wieder an. Die netten Mitmenschen, die bei Geschwindigkeiten unter 200 km/h Angst um ihre Potenz haben und der Meinung sind, dass der Mindestabstand zum Maximalabstand erklärt werden sollte, machen die Fahrt zum Erlebnis – allerdings im äußerst negativen Sinne.

Musikalisch untermalt wurde unsere Reise hauptsächlich von den Fleet Foxes, wobei auch viele andere Künstler ihren Weg auf die Speicherkarte gefunden haben. Aber immer, wenn jetzt ein Lied von Helplessness Blues läuft, muss ich an die Fahrt nach und durch Norwegen denken. Generell sehr zu empfehlen.



Wir freuen uns auf den nächsten Norwegenaufenthalt, auch wenn er wahrscheinlich fern in der Zukunft liegen wird.

[erik]

Hallo eiq,

danke für diesen Bericht, sehr anschaulich mit schönen Fotos, die wieder das Fernweh in mir wecken. Meine Frau und ich sind große Norwegen-Fans und waren (trotz Anreise aus Süddeutschland) schon zweimal (2004 und 2005) für 3-4 Wochen oben gewesen (seitdem müssen wir leider pausieren und uns noch eine Weile mit kinderkompatibleren Urlaubszielen arrangieren). Wie ihr sind wir mit Auto und Zelt gereist. Es ist eine entbehrungsreiche Unternehmung (man fragt sich manchmal schon "und das soll nun Sommerurlaub sein?"), aber man wird für die Strapazen sehr belohnt, wie wir finden.

Den Campingplatz von Lofthus kennen wir auch und auch die Bilder, welches ich damals gemacht habe, gleichen deinen. Wir sind damals sogar zufällig zum Sonnenaufgang aufgewacht und durften dieses wundervolle Schauspiel miterleben, wie die Sonne durch die tiefhängenden Wolken bricht und auf den Fjord scheint. Hast du auch den einsamen Wasserfall gesehen, welcher aus der Hardangervidda herunterzustürzen scheint? Wenn ich mich recht erinnere, habe ich dieses Foto auch vom Campingplatz aus aufgenommen.

Habt ihr auch Wanderungen unternommen? Nach unserer Erfahrung kommt man an die allerschönsten Stellen nur zu Fuß.

gruß,
erik.

[cdan]

Zu so einem Urlaub kann ich nur gratulieren und danke für die Eindrücke, die du hier vermittelst. Mein Fazit: nach Norwegen muss ich endlich auch mal reisen.

[Takami]

Grandioser Bericht

Harry

[hpike]

Genau so ein Reise hatte ich auch vor. Alles war vorbereitet, Fährtickets gebucht und 3 Tage bevor es für 6 Wochen los ging, wurde ich krank und alles musste abgeblasen werden. Dieser Bericht weckt all die ganzen Sehnsüchte die man hatte und irgendwann, werd ich diese Reise ganz sicher nachholen.

Fein gemacht.

[eiq]

Zitat von erik

Wie ihr sind wir mit Auto und Zelt gereist. Es ist eine entbehrungsreiche Unternehmung (man fragt sich manchmal schon "und das soll nun Sommerurlaub sein?"), aber man wird für die Strapazen sehr belohnt, wie wir finden.

Dem kann ich nur zustimmen. Nächstes Mal werden wir allerdings mein 10 Jahre altes Einmannzelt nehmen, sondern lieber ein neues, größeres (kein Schloss, sondern gerade groß genug) und vor allem dichteres kaufen.

Zitat von erik

Den Campingplatz von Lofthus kennen wir auch und auch die Bilder, welches ich damals gemacht habe, gleichen deinen. Wir sind damals sogar zufällig zum Sonnenaufgang aufgewacht und durften dieses wundervolle Schauspiel miterleben, wie die Sonne durch die tiefhängenden Wolken bricht und auf den Fjord scheint. Hast du auch den einsamen Wasserfall gesehen, welcher aus der Hardangervidda herunterzustürzen scheint? Wenn ich mich recht erinnere, habe ich dieses Foto auch vom Campingplatz aus aufgenommen.

Ja, den Wasserfall und diverse Rinnsale am gegenüberliegenden Ufer haben wir auch gesehen. Leider war der obere Teil meist wolkenverhangen, daher haben wir ihn nur selten ganz sehen können.


-> Bild in der Galerie

Zitat von erik

Habt ihr auch Wanderungen unternommen? Nach unserer Erfahrung kommt man an die allerschönsten Stellen nur zu Fuß.

Leider viel zu wenig. Die Wanderstiefel waren eingepackt und ich wollte auch unbedingt mal meine KSO Trek im Gelände ausprobieren, aber insgesamt waren wir viel zu wenig zu Fuß unterwegs. Daher werden wir uns beim nächsten Besuch auf wenige Orte beschränken, die dafür aber viel genauer erkunden. Denn genau das, was du sagst, stimmt. An den schönsten Stellen führt (zum Glück) keine Straße vorbei.

Zitat von cdan

Zu so einem Urlaub kann ich nur gratulieren und danke für die Eindrücke, die du hier vermittelst. Mein Fazit: nach Norwegen muss ich endlich auch mal reisen.

Definitiv! Ich kann es nur empfehlen. Mach aber nicht denselben Fehler, den wir gemacht haben, alles auf einmal "abzugrasen". Man schafft es einfach nicht, sei es wegen dem Wetter oder weil man hier und da länger bleiben möchte.

Zitat von Takami

Grandioser Bericht

Danke!

Zitat von hpike

Genau so ein Reise hatte ich auch vor. Alles war vorbereitet, Fährtickets gebucht und 3 Tage bevor es für 6 Wochen los ging, wurde ich krank und alles musste abgeblasen werden. Dieser Bericht weckt all die ganzen Sehnsüchte die man hatte und irgendwann, werd ich diese Reise ganz sicher nachholen.
Fein gemacht.

Das klingt nach dem worst case Szenario.
Sechs Wochen wären auch ein angemessener Zeitraum gewesen, denn zwei Wochen sind definitiv zu wenig. Eigentlich wollten wir noch bis nach Trondheim hoch, aber das haben wir uns glücklicherweise recht schnell aus dem Kopf geschlagen.
Hol' die Reise nach – es lohnt sich!

Ich werde für das nächste Norwegenabenteuer meine dicke Kamera zu Hause lassen und entweder etwas in der Art einer Olympus XZ-1 oder auch einer NEX-7 mit ein paar Pancakes (falls es bis dahin welche gibt) mitnehmen wollen. Die DSLR war einfach zu oft in der Kameratasche und besonders auf Wanderungen würde sie wohl mehr stören als nützen – vor allem wenn man nicht allein unterwegs ist.

Gruß,
Christian

[Takami]

Ich vergaß: Meine Favs sind 5, 13 und 21

Harry

[norweger]

Ich wohne in der Næhe von Mandal.Klasse Bericht......Ach ja,den NAF Campingfuehrer bekommst du bei jeder NAF Station (zB.auch Mandal),falls jemand den braucht

[eiq]

Zitat von norweger

Ich wohne in der Næhe von Mandal.Klasse Bericht......Ach ja,den NAF Campingfuehrer bekommst du bei jeder NAF Station (zB.auch Mandal),falls jemand den braucht

In Lofthus haben wir ihn an der Rezeption des Campingplatzes liegen sehen, allerdings sind wir bis dahin gut ohne ausgekommen, weshalb wir ihn nicht (ein zweites Mal) gekauft haben. Auch ist uns im Nachhinein aufgefallen, dass mehrere Plätze, auf denen wir übernachtet haben, dort gar nicht drin stehen. Also war es letztendlich vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir ihn nicht hatten.

Es gibt auch ein abgestecktes PDF des Campinführers auf deren Webseite. Das hatte ich für Notfälle auf dem Mobiltelefon und hat hier und da auch weiterhelfen können.
Der Reiseführer war aber insgesamt, neben Wikipedia und Google Maps, die größere Hilfe.

Gruß,
Christian