Sony Advertising
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Hinweise

Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Bilderrahmen » Sonnenbank (Lübeck Hbf)
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 28.01.2024, 10:35   #11
Carsten02
 
 
Registriert seit: 02.01.2014
Ort: Hessen nähe Landeshauptstadt
Beiträge: 204
Hallo Ulrich,,,

mir gefallen alle gut...
wobei ich persönlich meine das die Abfalleimer auch dazu gehören mh....schwierige Entscheidung.

LG
Carsten02 ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 28.01.2024, 10:56   #12
CB450
 
 
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: OBB
Beiträge: 6.420
Ich bin auch bei der hallenden Leere im ersten Bild. Das Hochformat passt hier gut.
Du hast eine schöne Staffelung durch die Bänke und Bahnsteige. Die Glasfronten und Fenster bringen ein weiteres geometrisches Element und damit Spannung ins Bild.
Ebenso wie die beiden horizontalen Linien im Vordergrund.
Mit der sehr passenden Bearbeitung ist das rundum ein gutes Bild, welches ich gerne betrachte.
__________________
Schöne Grüsse,
Peter

Instagram
CB450 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2024, 11:45   #13
jqsch
 
 
Registriert seit: 28.08.2007
Ort: Bernau bei Berlin
Beiträge: 5.153
Den drei Nachzüglern fehlt für mich vor allem das Licht. Die Person im Hintergrung auf den Nachzüglern beim ersten Bild dir zugewandt wäre es für mich gewesen.

VG
__________________
... und Tschüß...

jqsch ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2024, 13:44   #14
Unschärfe
 
 
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 104
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
... ich hoffe, Unschärfe, mit dem ich mich dazu auch schon direkt ausgetauscht habe, schreibt noch was dazu )..

Guten Morgen,

danke noch mal für das nächtliche Gespräch :-)
Vielleicht mal von vorne:

Ich fotografierte die letzten Jahre ausschließlich im Großformat, wo meine Negative 4x5inch (4:5), 13x18cm (2:3) oder 30x40cm (3:4) haben können.

Meine Überlegungen im Zusammenhang mit dem gezeigten Bild kreisten um folgende Gedanken:
Da bei diesen Negativ-Flächen genügend entbehrliches Fleisch ums Motiv sein darf, welches ich beim Vergrößern beschneiden/wegschneiden kann, glaube ich, relativ offen fürs Endformat zu sein, und sich womöglich eine andere (nicht zwingend bessere) Sichtweise als seinerzeit mit der KB-Kamera und ihrem engen Formatkorsett entwickelte.

Ich konzentriere mich jedenfalls intensiv auf das finale Bild, und dies ja bereits auf meinen großen Mattscheiben; was später weg kann, kommt eben weg.


Vorliegend Erstgezeigtes entsprach sofort meiner eigenen Vorstellung dieses Motives, meiner Sichtweise, wäre ich vor Ort gewesen; aber ich hatte darin auch ein ziemlich anderes Bild gesehen, worüber ich mich dann privat mit dem Göttinger austauschte, und eine Bestätigung sowie die Anfrage, ob wir das hier im thread ebenfalls thematisieren wollen, erhielt.
Finde ich gut, weil ich nur dazulernen kann, wenn es weitere Ansichten zu überdenken gilt.

Mit meinem (ausdrücklich gewünschten) Beschnitt direkt oberhalb der weißen Linie im Vordergrund habe ich das Format etwas verkürzt, oder entlängt, was m.E. dem Bildinhalt entgegenkommt.
Der Hintergrund wirkt auf mich in etwa wie eine Theaterkulisse- eher in die Breite denn in die Höhe.

Viel Vordergrund kann grundsätzlich hervorragend ins Bild ziehen; im Original stimmen mir zwar die Proportionen, jedoch stolpert mein Auge dort sofort über die Bordsteinkante da unten.
Dies führt bei mir im Weiteren zu einem erzwungenen und unruhigen Hinundher meines Blickes, auch bleibe ich hauptsächlich im Bereich der Bank verhaftet.

Mit dem Beschnitt passierte nun Folgendes:
Das Bild wird sehr ruhig, sehr statisch, in der Perfektion von Ausrichtung und Symmetrie schon fast klinisch.
Das Auge kann in Ruhe wandern, und erfaßt nun auch den Hintergrund deutlicher, der bekommt jetzt eine größere Wichtung.

Mir ergibt sich hieraus eine Komposition, welche etwaige Erwartungen wie "ich hätt gern eine Taube/eine Person/einen Hubschrauber im Bild" als Ebensolche dastehen lassen können, wenn der Fotograf nicht grundsätzlich Erwartungen bedienen möchte.
Es gibt neben der homogen ins Szenario integrierten Bank - sehr präsent, aber nicht zu aufdringlich - und dem räumlich distanzierten, dabei aber keinesfalls verlierenden Hintergrund genug Details im Bild, die das Auge zu fesseln vermögen.

In kurzen Worten:
Mit Beschnitt finde ich das Bild in sich geschlossener, und die Aussage verändert sich.
Die Ruhe lädt auf diversen Ebenen zum Verweilen ein - im Bild, auf der Bank..

Ulli, magst Du dann mal meinen Beschnitt neben Dein Original hier reinstellen, ich durchblicke den hiesigen Bilderupload noch nicht.
Unschärfe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2024, 15:23   #15
DerGoettinger

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.005
So, hier das Bild mit dem Beschnitt von Unschärfe:

Bild in der Galerie

Und hier zum besseren Vergleich der Originalbeschnitt:

Bild in der Galerie


Auch für mich hat sich das Bild durch den anderen Beschnitt, wie es auch schon Unschärfe beschrieb, verändert. Für mich zumindest auf sehr überraschende Weise.

In der 2x3-Verison bleibt der Blick auch für mich deutlich länger auf der Bank vorne haften. Das kann vielleicht auch schon daran liegen, dass hier die Bank im Verhältnis dichter an der Mitte liegt. Wenn ich mir ein 3x3-Raster drauflege, ist die Oberkante der Bank fast direkt dran an der Drittellinie. In der Variante von Unschärfe, die etwa ein 7x10-Format hat, ist die Bank ziemlich genau mittig im unteren Drittel. Sie rutscht weiter nach unten an den Rand, und weil jetzt anteilig mehr Raum über der Bank ist, löst sich der Blick auch eher und man nimmt den Raum und den Hintergrund eher wahr.

Bei dem Bild von Unschärfe bekommt die Bahnhofshalle an sich dadurch mehr Gewicht als vorher. Für mich ergibt sich dadurch ein interessantes Wechselspiel zwischen der alten Architektur von 1908 und dem modernen Design der Bank. Die nimmt zwar nicht so viel Fläche ein, poppt aber durch die Farben hervor. Mein Bild hat da vielleicht eher den Charakter eines "Portraits einer Sonnenbank"

Zitat:
Zitat von Unschärfe Beitrag anzeigen
Guten Morgen,

danke noch mal für das nächtliche Gespräch :-)
Ich bedanke mich bei Dir. Ich habe gelernt, mehr mit alternativen Beschnitten zu arbeiten, mehr auszuprobieren und den Mut zu haben, Bilder auch mal mehr auf mich wirken zu lassen.
__________________
"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben
DerGoettinger ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 28.01.2024, 15:37   #16
DerGoettinger

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.005
Zitat:
Zitat von jqsch Beitrag anzeigen
Den drei Nachzüglern fehlt für mich vor allem das Licht. Die Person im Hintergrung auf den Nachzüglern beim ersten Bild dir zugewandt wäre es für mich gewesen.

VG
Ich hab mir die Bilder jetzt noch mal intensiver angesehen - Und dabei kam bei mir die Frag auf "Was ist eigentlich das Motiv?" Bei dem Ursprungsbild ist es definitiv die sonnenbeschienene Bank, und je nach Zuschnitt kann man diese Bank mal mehr, mal weniger in den Kontext der Bahnhofshalle insgesamt bringen. Aber das Motiv bleibt dennoch immer die Bank. Selbst wenn ich dem Bild keinen Titel gebe, sieht es jeder.

Bei den Nachzüglern ist es deutlich schwieriger, das Hauptmotiv auszumachen. Ist es die Eisenkonstuktion? Ist es das Farbspiel (spannend, dass die Backsteine, das Holz der Bänke und das oben im Dach quasi die gleiche Farbe haben)? Ist es die dort sitzende Person? Sind es die guten Vorsätze, nach denen der Kubus rechts fragt? Man weiß irgendwie nicht, wonach man schauen soll und schaut deswegen ein bisschen ziellos im Bild hin- und her. Hilfreich ist dabei auch nicht, dass die Glasfront so hell ist (im Vergleich zum Ursprungsbild). Mit Sicherheit wäre es anders, wenn die Person in meine Richtung sitzen würde. Aber so... hm...

Ich will das Bild nicht schlecht machen. Tatsächlich bin ich überraschend zufrieden mit ihm (und auch mit der Entwicklung) und es ist auch ein Anwärter auf meine persönliche Jahresauswahl der Bilder, die mich zufrieden machen. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mir das andere an die Wand hängen
__________________
"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben
DerGoettinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2024, 17:08   #17
Mainecoon
 
 
Registriert seit: 20.10.2013
Beiträge: 2.097
Spannende Bildbeschnitte, eine ebenso spannende Diskussion! Ich mag das Motiv und seine Bearbeitung, schaue mir gern Eisenkonstruktionen an.

Für mich unterscheidet sich das erste Motiv (sonnenbeschienene Bänke) fundamental in seiner Aussage von dem zweiten mit dem Menschen. Dazu jedoch später.

Im Beschnitt des Goettingers stehe ich offensichtlich auf dem Bahnsteig gegenüber, dessen harte Kante mir signalisiert: Stopp! Nicht weiter! Zudem könnte jeden Moment ein Zug vorbeikommen, der mich vom Anzuschauenden abschneidet.

Der von Unschärfe vorgeschlagene Beschnitt verändert das Foto tatsächlich sehr in seiner Wirkung auf mich: Hier werde ich eingeladen, "näherzutreten", mir Zeit zu lassen mit der Erkundung des Raums und seiner Strukturen. Das kommt daher, weil ich buchstäblich auf derselben Ebene wie die Bänke stehe. Da möchte ich die Einladung, die von dem Foto ausgeht, den Raum zu erkunden, gerne annehmen.

Das Bild mit dem Menschen konfrontiert mich symbolisch mit einer Aussage: Der Mensch zwischen schönem Schein (Werbung) und rauer Realität (Abfallkörbe). Er wird nicht abgeholt, er kommt nicht weiter, gefährlich nahe ist er dem Abfall. Ob er noch den Ausweg findet?

Zwei wirklich interessante Fotos, wert der Beschäftigung mit ihnen!

Viele Grüße

Mainecoon
__________________
Zur Demokratie gibt es keine Alternative.
Mainecoon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2024, 17:19   #18
Unschärfe
 
 
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 104
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mir das andere an die Wand hängen

Das mußt Du doch auch, es ist schließlich Dein Bild :-)

Inhalte: Jetzt kratzt Du aber zart an meiner Oberflächlichkeit - ich bin ja schon zufriedenzustellen, wenn mir ein Bild einfach nur gefällt.

Genau, die Farbe transportiert hier Einiges, deswegen sehe ich mir Farbbilder auch gerne mal in S/W an, das offenbart zuweilen reale Formensprache und Inhalte.

In Farbe sehe ich einen hübschen Bahnhof, also Architektur, und die Bänke. Bahnhofskultur. Mir reicht das so, inhaltlich.
Auf den 2.Blick zeigt sich die ungewohnte Leere ( ein ganz dramatischer Inhalt!), und die kann mich beschäftigen, wenn ich die Hintergründe nicht kenne.

Die Leere scheint mir trotz der Andersartigkeit noch stimmig - es ist ja auch genau diese Leere, die Dich das Bild machen ließ.


In S/W hab ich tatsächlich wieder vorwiegend die Bank, und bekomme zugleich negative Assoziationen:
Corona, Leere/Wegschluß.


Eine schöne Idee wäre vielleicht, den Bahnhof in einer Serie und vom gleichen Standpunkt aus Stück für Stück wieder zu beleben, fällt mir grad so auf.

Geändert von Unschärfe (28.01.2024 um 17:21 Uhr)
Unschärfe ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Bilderrahmen » Sonnenbank (Lübeck Hbf)


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 19:01 Uhr.