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20.02.2018, 12:25 | #1 |
Registriert seit: 01.07.2016
Ort: Münsterland und Lanzarote
Beiträge: 134
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...und was machst Du mit den Bildern???
Hallo Leute,
es war ein leidenschaftlicher Monolog heute Morgen beim Frühstück, als ich meinen Liebsten (dem Smartphoneschnappschüsse völlig reichen!) zielstrebig, logisch und gefühlvoll über Themen wie Sensorgrößen, Brennweiten, Kameratypen und deren Einsatzzwecke zu den damit dringend notwendigen Neuinvestitionen hinführte. Emotional untermauerte ich das noch mit meinem dringenden Wunsch, solche „WOW-Bilder“, wie ich sie im Internet oft bestaunte, auch irgendwann einmal hinzukriegen und der Freude am Lernen und an jedem kleinen Fortschritt. Damit auch kein Zweifel an der, zugegeben nicht gerade kleinen, Investitionshöhe aufkommen konnte, fehlte sogar der gesundheitliche Aspekt nicht: Mit dem Fotoapparat gehe und bewege ich mich viel öfter in der Natur! Kurzum: Ich war mit mir und meiner Diskussionsstrategie überaus zufrieden! Aber dann kam sie, die Frage: „UND WAS MACHST DU DANN MIT DEN VIELEN BILDERN ?“ Und, als wäre diese Ernüchterung noch nicht genug, der Zusatz: „Meinst Du, wir gucken uns die irgendwann an? Oder irgendwer interessiert sich dafür?“ Klar hatte ich auch dafür Antworten parat: Wandbilder, Fotobücher, Kalender, eventuell auch mal eine Ausstellung. Und der Rest? Bleibt auf der Festplatte. Kostet ja nichts… „Und was hast Du davon?“ Ich versuchte es bildlich (mein Schatz kocht gerne): Ist es nicht wie mit einem guten Essen? Man sucht sich ein Grundrezept, kauft die Zutaten, zerschneidet sie mit hochwertigen Messern, bevor man sie in einem schönen Topf auf einen teuren Herd stellt. Dann wird gerührt, gekocht und zum Schluss gefühlvoll gewürzt und abgeschmeckt. Später, am stilvoll gedeckten Tisch, wird gegessen und im besten Fall freut man sich über den Genuss! Gleichzeitig regen sich schon beim Essen kreative Gedanken, wie man dieses Gericht vielleicht anders gewürzt oder mit anderen Zutaten noch verfeinern könnte… Ja, und dann kam noch ein Trumpf: Von dem Essen bleibt nur die Erinnerung, Fotos sind unsterblich! Kommen Euch solche Gespräche und Gedanken bekannt vor? Was treibt Euch an? Und was macht Ihr mit Euren Bildern? Habt Ihr Lust, darüber zu schreiben??? Mich würde alles interessieren, vom reinen Spaß und Hobby bis zu den Möglichkeiten und Erfahrungen, mit den Bildern Geld zu verdienen. Geändert von Erika P. (20.02.2018 um 12:28 Uhr) |
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20.02.2018, 12:29 | #2 |
Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 4.991
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Diese Gespräche habe ich schon viel geführt, sowohl im Monolog als auch mit meiner Gattin. Ich könnte, aber ...
Es ist, wenn man mag, ein ambitioniertes Hobby. Die Bilder sind wie Briefmarken - mit allen Konsequenzen dieser Analogie. |
20.02.2018, 12:33 | #3 |
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.536
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Tja, das kennt wohl jeder.
Und wie die meisten, habe auch ich vor allem Bilder auf Festplatte und viele davon hat nie jemand ausser mir je gesehem. Einige hängen ausgedruckt an der Wand, Auch eines in Fototapetengröße als Volierenrückwand. Manche landen in Kalendern, von denen ich auch welche verschenke. Dann halte ich, wenn ich Zeit dafür finde, Vorträge über Herps und herpetologische Eindrücke auf Reisen...da darf ich Bilder zeigen. Ausserdem natürlich im Internet. Wenngleich ich mich weitgehend auf hier und Facebook beschränke. Meine Familie und manche Freunde sehen sich zumindest mal die Urlaubsfotos an. Ich schreibe sehr gerne, wenngleich eher sachlich als Prosa...das werden dann Artikel und Bücher zu terraristischen Themen. Auch mal was ornithologisches. Auch da kann ich viele Bilder zeigen und bekomme sogar noch etwas Geld dafür. Auch andere Buchautoren verwenden ab und an ein Bild von mir und zahlen manchmal auch was dafür. Aber ich verschenke auch. Alles in allem also eine bunte Mischung und immerhin teils ein paar tausend Leute, die sich manche Bilder anschauen. So isset. Viele Grüße Ingo
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Viele Grüße Ingo ____________________________ Kober? Ach der mit den Viechern! |
20.02.2018, 12:51 | #4 |
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Gerlingen
Beiträge: 4.699
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Das kommt mir sehr bekannt vor :-)
Ja. 95% der Aufnahmen oder noch mehr wird nie wieder angeschaut. Aber....Es gibt jedes Jahr Kalender und es werden alle möglichen Menschen um mich herum damit beglückt...ob sie wollen oder nicht Fotobücher mach ich auch ab und an daraus. Die alternative für die älteren Semester in der Verwandtschaft und Freundeskreis....Ok...eigentlich auch für mich*gg* Und in den Bilderrahmen wechseln die Bilder immer wieder mal durch. Ob das die Ausgaben rechtfertigen kann?? Wer das Hobby gerne ausübt wird hier sicherlich mit Ja antworten. Wer ein Haar in der Suppe finden will wird es finden. Und es in Frage stellen. Die Liste der Hobby's könnte man dann aber beliebig erweitern. |
20.02.2018, 13:02 | #5 |
Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Alf / Mosel
Beiträge: 16.990
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Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, nehme ich meine Umgebung viel bewusster wahr. Das ist für mich das Entscheidende.
Die anschließende Verwertung jenseits der Festplatte (früher Diamagazin) von ganz wenigen Fotos ist fast nie der Anlass für das Foto.
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Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen. Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln. Grüße aus Alf an der Mosel Peter |
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20.02.2018, 13:03 | #6 |
Registriert seit: 13.01.2015
Ort: Schwäbisch Gmünd
Beiträge: 896
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Ich persönlich bin ja von einer Kompaktkamera mit 12-fach Zoom zur SLT gekommen. Urlaubsbilder gemacht und angeschaut ... das Laub der Bäume beim Heranzoomen nur ein grün, grau, brauner Match Das sollte doch besser gehen! Also eine gebrauchte Sony A57 mit Standardobjektiv bei Ebay ersteigert und damit Bilder gemacht: grün, grau, brauner Match Dann hier auf das Forum gestoßen und eifrig mitgelesen, ein paar Objektive gekauft und diese auch justieren lassen.
Jetzt sind die Fotos wirklich zufriedenstellend. Aber die einleitende Frage bleibt natürlich, was macht man mit den Bildern Sich daran erfreuen gelegentlich einen Kalender als Weihnachtsgeschenk für die Familie, ein paar Desktop-Hintergründe, mehr wird es wohl auch nicht Ich mach auch Musik ... auch nur zum Spass Ich fahr auch Rad ... auch nur zum Spass und wie heißt es doch so schön, das letzte Hemd hat keine Taschen. Wir haben nichts mitgebracht auf diese Welt und können auch nichts mehr mitnehmen. Warum sollte wir nicht ein wenig Spaß und Freude haben bei unserem kurzen Aufenthalt Auf einer Michy Reinke CD sagt ein Mädchen den tollen Satz: Das Vollkommene ist absichtslos!!!
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... hätte ich nur geschwiegen, dann wäre ich ein Weiser gewesen Einen schönen Tag noch Ede |
20.02.2018, 13:04 | #7 |
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.222
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Meine Frau fragt mich eher, was ich mit den vielen Kameras mache.
Die Bilderfrage stelle ich mir nur selbst ab und zu - manchmal scheint mir das Ablichten profaner Motive doch arg sinnlos. Ansonsten auch bei mir das Übliche: Kalender und Fotobücher von Urlauben, Onlinegalerien und E-Mails von Anlässen, ab und zu eine CD von einem Reportageauftrag, dokumentarische Fotos oft als Abzüge (die entstehen dann auch schon mal analog). Da freuen sich eigentlich immer alle über die Bilder. |
20.02.2018, 13:06 | #8 |
Registriert seit: 13.01.2015
Ort: Schwäbisch Gmünd
Beiträge: 896
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möchte ich mal noch hinzufügen: Der Fotograf ohne Kamera ist vielleicht auch einen Tacken bewusster in der Welt unterwegs
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... hätte ich nur geschwiegen, dann wäre ich ein Weiser gewesen Einen schönen Tag noch Ede |
20.02.2018, 13:36 | #9 | ||
Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 2.248
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Immerhin.
Zitat:
Zitat:
Wenn er nicht weiß / nachvollziehen kann, welchen Sinn Fotos an und für sich haben, ist jede weitere Debatte vollkommen überflüssig. |
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20.02.2018, 13:55 | #10 | |
Registriert seit: 03.11.2014
Beiträge: 1.516
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Zitat:
Und leider ist die Anhäufung von Worten in der Beschreibung, wie "ich", "meine" und "mich" auch Ausdruck einer bekannten Problematik: Genau das, was für "mich" so toll ist, ist es für den Partner häufig nicht. Sofern also sehr fotospezifische Anforderungen anstehen, sei es der lange Ansitz, sei es ein frühes Aufstehen, sei es ein langer Anmarsch, oder wie auch immer, besteht akutes Konfliktpotenzial. Man "warnt" also besser vor. Ansonsten kann der Bilderfundus (oder -wust, wie man will) nach einiger Zeit (Jahren) zu einer Quelle für verschiedenste Zwecke werden, von dokumentarisch (Entwicklungen) bis zur Auffrischung von Erinnerungen. - Oder als fast schon unerschöpfliche Quelle für neue Arbeit, z.B. in dem man die Fähigkeiten von neuer RAW-Konverter SW auf die alten Fotos testet. |
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