[fermoll]

Ich benutze an meiner A 77 ein Novoflex Schnellschuss aus den 70er Jahren mit den Köpfen 280, 400 u. 600 mm. Die ersten Versuche im A-Modus mit ausgeschalteter Fokussierung haben mich überrascht. Für diejenigen, die das System nicht kennen, sei gesagt, dass man eine Pistole in der Hand hat (das System ist auf Freihand ausgelegt), deren Griff man zusammendrücken kann und damit scharf stellt. Das war bei der A 100 ein Problem, die Schärfenebene richtig einzuschätzen. Bei der A 77 wird die Schärfenebene hervorgehoben. Ein echter Vorteil für die Nutzung der Objektive - der Vergleich mit dem 1500 - 500 er Sigma OS HSM bei bewegten Objekten (z.B. Flugaufnahmen) steht noch aus.
Aber auch mit dem Minolta 100er Makro ist diese Eigenschaft von Vorteil. Man kann die Schärfenebene (wenige mm) bewusst einsetzen.
Das könnte m.E. auch bei Portraits eine Rolle spielen.

Das nur mal als Anregung.

PS: Vielleicht auch als Überlegung für die A 99 er, die mit der Verteilung der AF- Sensoren nicht zufrieden sind.

[daso]

hab grad mal googeln müssen... sieht schon gemeingefährlich aus

http://www.fotospaziergaenge.de/_eig...lschuss_01.JPG


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[fermoll]

Das ist die neueste Version. Ich habe die alte. Der Schnellschuss gehörte vor der AF-Zeit zur Standardausrüstung von Tierfotografen. Wenn man in Übung ist, ist m.E. ein gutes AF Objektiv (mit HSM) kaum von Vorteil. Das möchte ich aber noch ausprobieren.

[Spaßfotograf]

Hallo Ferdi,
schöne Dinger , die Novoflexe. Die waren vor "Urzeiten" mal mein stets unerfüllt gebliebener Traum für die Tier- und Sportfotografie. Nach Familiengründung und Hauskauf blieb für solche Spielereien kein Platz mehr und als es wieder möglich war gab es AF. Ist denn die optische Leistung gegenüber den modernen Konstruktionen noch konkurrenzfähig? Bin gespannt auf Deine Erfahrungen.
Deine Begeisterung für die Fokusmarkierung kann ich nachvollziehen. Ich habe noch meine vollständige Minolta MD-Ausrüstung und einfach meinen Novoflex-Balgen samt dem Minolta Makro-MD 3,5/50 mm reaktiviert. Dank des EVF und der Fokusmarkierung habe ich so komfortabel und präzise wie noch nie Makros bis 3:1 hinbekommen. Die Leistung des Objektivs ist immer noch aller Ehren Wert.
Im Übrigen ist das mal wieder eine Gelegenheit auf die Vorzüge des EVF hinzuweisen. Während es im echten Makro-Bereich mit dem optischen Sucher doch oftmals ganz schön "duster" wurde und bei einem 28er in Retro-Stellung und voll ausgezogenem Balgen die Scharfstellung zum Glücksspiel wurde, kann ich jetzt und das auch noch komfortabel über das Display (d.h. ohne mich bei bodennahen Aufnahmen zu verrenken) die Schärfe mit absoluter Präzision dorthin legen, wo ich sie haben möchte. Das ist für mich viel wichtiger als 12 Bilder pro Sekunde und deshalb mochte ich die 77 auch sofort.
Wünsche Dir erstmal einen schönen Sonntag und hoffentlich gutes Wetter für Deinen Objektiv-Test.
Beste Grüße von einem "alten" Minoltaner
Hans-Joachim

[xman]

Die optische Qualität würde mich auch mal interessieren. Habe die Novoflex 400/800 mm gerade überhaupt zum ersten mal in der Bucht gesehen.

[fermoll]

Einen 800 mm Kopf gibt es meines Wissens nicht.
Fritz Pölking vergleicht in seinem Buch Vogelfotografie (1987) T-Noflexar 5,6/400, Leitz Telyt-R 6,8/400 an den Schnellschuss angeflanscht und Nikkor ED 5,6/400, ersteres mit Noch sehr Gut, die beiden anderen mit Sehr Gut. (S. 36)

Das passt aber doch in die Renaissance der alten Objektive, vor allem mit der FokusMarkierung.

[xman]

Zitat von fermoll

Einen 800 mm Kopf gibt es meines Wissens nicht.

stimmt, die 800mm waren durch einen Konverter begründet.

vielen Dank.