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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Blitzgeräte und Beleuchtung » (Makro-) Ringlicht mit 72 LEDs
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Alt 07.02.2008, 16:48   #1
-TM-
 
 
Registriert seit: 04.06.2005
Ort: Netphen
Beiträge: 2.442
(Makro-) Ringlicht mit 72 LEDs

Hallo!

Ich hatte ja schon angedroht, dass ich wieder was in der Mache habe.
Und heute ist es so gut wie fertig geworden:



Das Eigenbau-(Makro)-Ringlicht bestehend aus 72 LEDs in der großen 77mm-Ausführung (wie hier abgebildet) bzw. 22 LEDs in der kleinen 55mm-Ausführung. (hier ein Bild in besserer Qualität und mit eingeschalteten LEDs)

Auf dem Blitzschuh steckt ein Gehäuse mit dem Schaltregler, einem Batteriehalter für 4 Mignonzellen, einer Buchse zur externen Spannungsversorgung per Netzteil und ein paar Schaltern, mit denen man zum einen komplett abschalten kann und zum anderen einen von beiden Ringen oder beide Ringe zusammen einschalten kann.

Wenn alle LEDs leuchten, zieht das System etwa 1A aus dem Akkupack. Mit den üblichen Verdächtigen sollten also mindestens 1,5h Dauerleuchten ohne Helligkeitsverlust drin sein. Bei etwa 5W Last (1A*4,8V) und einer Betriebsspannung von 3,3V für die LEDs machte ein Linearregler keinen Sinn mehr. Der hätte viel zu viel wertvolle Akkukapazität in Wärme umgesetzt. Daher habe ich einen Schaltregler (LM2576-ADJ) für dieses Design verwendet. Die Abwärme der Spannungsregelung ist somit verschwindend gering und die Akkuleistung wird, wie es sich gehört, an den LEDs verbraten.

Von den Beleuchtungseigenschaften verhält sich der Aufbau ähnlich wie ein Ringblitz, vielleicht sogar noch einen Tick homogener in der Ausleuchtung. Die Helligkeit, die dabei unterm Strich herauskommt ist allerdings geringer, als man vermuten würde. Auf ein Stativ kann man nach wie vor nicht verzichten. Das dürfte aber das kleinere Übel sein, da in den Bereichen Makro-, Produkt- und Tabletop-Fotografie ja meist eh mit Stativ gearbeitet wird und Verschlußzeiten ruhig auch ein wenig länger sein dürfen.

Bei diesem Beispielbild war bei ISO 400 und Blende 11 nur 1/10s drin. Für einen schnellen Test aus der Hand sieht es aber schon ganz gut aus. Man achte auf den extrem weichen Schattenverlauf! Die Farbtemperatur hatte ich auf 6500K gestellt. Ist schonmal ein vernünftiger Näherungswert, den man aber sicherlich noch verbessern kann. (Bevor jemand fragt, die Tapete ist in der Tat blaßgelb! )


PS: Es handelt sich hier zwar nicht um ein Blitzgerät. Ich dachte aber, dass ich aufgrund einer unleugbaren Verwandtschaft trotzdem hier im richten Forum bin.
__________________
Gruß, Tobias

Geändert von -TM- (07.02.2008 um 16:54 Uhr)
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Alt 07.02.2008, 17:42   #2
iceman_fx
 
 
Registriert seit: 09.12.2005
Ort: Riesa
Beiträge: 87
Feine Sache hast Du da.
Ist es möglich eine Bauanleitung zu bekommen, mit weiteren Bildern vom Innenleben und dem Aufbau des Ringes ?

VG
iceman
iceman_fx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2008, 19:18   #3
-TM-

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.06.2005
Ort: Netphen
Beiträge: 2.442
Klar!
Das ist alles ziemlich einfach gehalten... Das Platinenlayout und den Schaltplan kann ich gerne nachher noch hochladen.
Der Aufbau des Gehäuses ist nicht dokumentiert, weil ich es einfach nach und nach (planlos) zusammengebaut habe. Der Blitzfuß ist von einem x-beliebigen Billigblitz aus der Bucht geklaut.
__________________
Gruß, Tobias
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Alt 07.02.2008, 20:22   #4
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.914
Über ein Schaltplan mit Platinenlayout würde ich mich auch freuen.

Gruß Wolfgang
__________________
Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung
Flickr
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Alt 07.02.2008, 21:39   #5
-TM-

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.06.2005
Ort: Netphen
Beiträge: 2.442
Wie schon gesagt. Der Schaltplan ist sehr einfach:


Die Platine dazu sieht so aus:


Und ein druckbares Layout dieser Platine zusammen mit den Ringen könnt ihr >hier< runterladen.

Zur Schaltung selbst gibts eigentlich nicht viel zu erzählen. Über das Poti R2 wird die Ausgangsspannung eingestellt. Für die Superflux-LEDs (ich habe meine >hier< gekauft) braucht man 3,3V. Sollte man eingestellt haben, bevor man das erste Mal die LEDs anschließt.
Die Schalter, die im Bestückungsdruck eingezeichnet sind, habe ich an die Gehäusewände verlegt. Geschaltet wird jeweils Plus. Daher sollte man auf dem großen Ring die mittleren zwei Bahnen an Masse anschließen. Beim kleinen Ring ist es egal. Was Gehäuse und Verbindungskabel anbelangt, kann man einfach nehmen, was da ist... Muß nur mindestens drei Adern haben. Bei mir musste ein altes S-Video-Kabel herhalten.
Die Ringe selbst kriegt man dann mit Filteradapterringen, die man mit Epoxydharz oder Heißkleber an den Ring anklebt, ans Objektiv. An den großen passt ein 77-82er. Der kleine hat einen Innendurchmesser von 55mm. Da muß ich noch genauer gucken, was da reinpasst. Vielleicht ein 52-55er. Oder vielleicht eine leere 55er Filterfassung.

PS: Bei der Bestückung der LED-Ringe kann man die LEDs auch leicht zur Mitte hin geneigt einlöten. Die Beinchen haben dafür genug Spiel in den Bohrungen.
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Gruß, Tobias

Geändert von -TM- (07.02.2008 um 21:49 Uhr)
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Alt 07.02.2008, 22:48   #6
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Ort: Paderborn
Beiträge: 5.337
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Bei diesem Beispielbild war bei ISO 400 und Blende 11 nur 1/10s drin. Für einen schnellen Test aus der Hand sieht es aber schon ganz gut aus. Man achte auf den extrem weichen Schattenverlauf!
Dass da überhaupt ein Schatten sichtbar ist zeigt aber auch, dass dein Ringlicht nur ungefähr soviel wie deine Raumbeleuchtung bringt. Wäre das Bild nur vom Ringlicht erleuchtet worden, wäre kein Schatten sichtbar.

Tobi
Tobi. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2008, 00:07   #7
-TM-

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.06.2005
Ort: Netphen
Beiträge: 2.442
Zitat:
Zitat von Wishmaster Beitrag anzeigen
Wäre das Bild nur vom Ringlicht erleuchtet worden, wäre kein Schatten sichtbar.
Also der Schatten ist definitv vom Ringlicht. Das Umgebungslicht kam im Beispielbild von rechts.

Ich habe gerade mal um sicherzugehen schnell zwei Aufnahmen bei totaler Dunkelheit gemacht.
Da ist auch ein Schattenwurf erkennbar:
Weitwinkel
Tele
(Diesmal vor grüner Tapete )
__________________
Gruß, Tobias
-TM- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2008, 09:08   #8
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Ort: Paderborn
Beiträge: 5.337
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Also der Schatten ist definitv vom Ringlicht. Das Umgebungslicht kam im Beispielbild von rechts.

Ich habe gerade mal um sicherzugehen schnell zwei Aufnahmen bei totaler Dunkelheit gemacht.
Da ist auch ein Schattenwurf erkennbar:
Weitwinkel
Tele
(Diesmal vor grüner Tapete )
Das irritiert mich nun aber sehr. Das Ringlicht leuchtet ja eigentlich aus allen Richtungen, also sollten alle Bereiche gleichmäßig beleuchtet sein. Woher kommt dann ein Schatten?

Tobi
Tobi. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2008, 10:36   #9
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Mich irritieren die Schatten auch. Erklären kann ich mir das nur so, dass z.B. unter dem Kennzeichen eben einige LEDs durch das "Hindernis" abgeschattet sind und deshalb einen Schatten werfen.

Störender sind dann schon die Schatten an der Wand! Ebenso der Lichtabfall nach rechts.

Es ist und bleibt daher immer die Frage, wo der Einsatz einer Ringleuchte bzw. eines Ringblitzes sinnvoll und wo weniger sinnvoll ist. Für Dentisten, HNO-Ärzte und einige Botaniker mag ein Ringblitz nützlich sein.

In der bildmäßigen Fotografie ziehe ich auf jeden Fall eine andere Ausleuchtung klar vor. Hier macht ja gerade das Spiel von Licht und Schatten den Reiz eines guten Bildes aus.
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2008, 10:57   #10
Systemwechsel
 
 
Registriert seit: 19.03.2007
Beiträge: 837
Die Schaltungs ist Murks. Sorry, wenn ich das in aller Deutlichkeit sage, aber mit LEDs hab ich halt schon eine Menge angestellt. LEDs mit Konstantspannung zu betreiben, ist nicht sachgerecht, da geringe Spannungsänderungen große Stromschwankungen zur Folge haben und die Durchlassspannung auch von der Temperatur abhängt.

Viel besser ist es, den Strom durch die LEDs zu stabilieren, in dem man den Spannungsabfall an einem geeigneten Widerstand mit dem FB-Eingang des Reglers verbindet.

Noch viel besser wäre ein Boost-Konverter, d.h. Spannungswandler, der die Spannung erhöht. Durch Reihenschaltung mehrerer LEDs braucht man weniger Strombegrenzungswiderstände, die Ströme und damit die Verluste werden geringer.
Systemwechsel ist offline   Mit Zitat antworten
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