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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Über den Tellerrand geschaut » Erfahrungen von einem KoMiker mit der EOS 20D
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Alt 11.02.2006, 11:38   #1
John Doe
 
 
Registriert seit: 15.07.2005
Ort: Wesel
Beiträge: 1.299
Erfahrungen von einem KoMiker mit der EOS 20D

Hallo zusammen,

wie ja einige von euch wissen, habe ich einen Systemwechsel vollzogen. Selbstverständlich werde ich aber diesem Forum treu bleiben, also keine Hoffnung, daß ihr mich jetzt los seit .

Meine Entscheidung fiel auf Canon, nach dem KoMi Verkauf kam ein "Nischenhersteller" nicht in Frage, daher blieben derzeit nur Canon und Nikon im Boot. Die Nikon D200 ist mir zu neu und auch zu teuer (weil zu neu), zumal ich aufgrund der Firmenpolitik von Nikon den letzten Systemwechsel durchgeführt hatt, also wurde es die Canon 20D.

Nach einer D7D ist das Gefühl erst einmal sehr ernüchternd. Die Haptik ist einfach sehr "gewöhnungsbedürftig", so richtig gut liegt sie nicht in der HAnd und so richtig wertig fühlt sie sich auch nicht an, der Look ist auch irgendwie "Plaste". Der Batteriegriff ist bei weitem nicht so ergonomisch, wie der VC-7D, eine gefüllte Tupperdose mit Gewindebolzen würde den selben Zweck erfüllen und auch nicht wesentlich unergonomischer sein. Die Bedienung ist natürlich sehr "anders", kaum direkte Wahlmöglichkeiten, alles über Taster und Raddrehen, aber daran kann man sich gewöhnen. Der Monitor ist sehr klein, aber in der Klassse und dem Alter entsprechend Standard. Allerdings ist die Auflösung ziemlich schlecht, wodurch eine direkte Beurteilung der Schärfe nur bedingt möglich ist. Der Sucher ist, nach einer D7D, schon fast eine Frechheit, manuelle Scharfstellung wird hiermit sicherlich sehr lustig, wenn auch nicht rfogreich werden.

Vorteilhaft ist das Statusdiplay, welches die Kameraeinstellungen anzeigt. da hier "nur" ein LCD Display verwendet wird, ist dieses quasi ständig aktiv und frisst kaum Strom. Fast alles wird da angezeigt, warum man allerdings auf die ISO Anzeige verzichtet hat, weiß wohl nur ein Herr Canon. Diese Info bekommt man nur auf Knopfdruck, versehentliche hohe ISO Einstellungen sind also vorprogrammiert. Zur Ehrenrettung kann man allerdings sagen, daß man relativ ungestraft mit ISO 800/1600 arbeiten kann, das Rauschverhalten der 20D ist sehr gut, allerdings geht dieses leider zu Lasten der Bildschärfe, es kommen die "weichgespülten" Canon Bilder raus.

Nachdem ich ja schon mal ein Canon D-SLR System besessen habe, wußte ich ja, das die meisten Canon Linsen unter 2.500€ nur eine Altglas+Elektronikschrottsammlung sind, daher habe ich mich erstmal mit Sigma und Tamron eingedeckt, ein einziges Canon Objektiv habe ich in der Bucht geschossen, man muß ja wenigstens eine Scherbe haben, mit der man die Cam mal einschicken kann, wenn es mal sein muß. Leider kam in den ersten tagen keine echte Freude auf, da die Cam mit allen Sigma Objektiven meines Händlers einen heftigen Frontfocus produzierte. Ich dachte schon an ein Kameraproblem, allerdings arbeiteten die beiden vorhandenen Canon Objektive (ein 50/1,8 II und ein 18-55) einwandfrei. Alle Sigma Objektive, ein EX 24-70/2,8, ein EX 28-70/2,8, ein EX 18-50/2,8, noch ein EX 105/2,8 Macro focusierten vernünftig. Einzig eine Tamrom "Billigscherbe", ein 28-80/3,5-5,6 für 35€ funktionierte, allerdings muß ich über die "Qualität" dieser Scherbe wohl nicht sagen. Mittlerweile bin ich aber eingedeckt, allerdings sind jetzt einige Händler in der Nervenheilanstalt gelandet.

Nach so vielen negativen Punkten, auch mal was positives. Das Arbeiten mit der 20D geht sehr flott von der Hand. Die Cam ist quasi sofort einsatzbereit, auch nach dem "Einschlafen" ist die Cam quasi sofort "Da", der "Aufweckvorgang" wird nur durch den Auslöser gestartet, also ist die Zeit der verstellten Cam, weil man beim Tragen der Cam am "Kurt" irgedwelche Knöpfchen gedrückt hat vorbei. Der AF ist mit dem der D7D vergleichbar, das 28-75XRDi für KoMi ist quasi identisch schnell und präzise wie die Canon Variante, allerdigs ist es für Canon kein Problem, USM/HSM Objektive zu bekommen und da zeigt sich, wo der Hammer hängt. Allerdings geht es auch anders. Wer jemals dachte, das "Minolta Ofenrohr" sei ein langsames Objektiv, der möge mal das 100-300/4 von Tokina an eine Canon schrauben, ich suche immer noch den "Kurbelanschluß" am Objektiv, alledings ist es optisch erste Sahne. Es gibt auch für Canon schnelle und langsame Objektive, allerdings sind die "Nicht USM/HSM Objektive" teilweise extrem laut, beim Sigma EX 28-70/2,8 habe ich zuerst gedacht, daß das Objektiv defekt wäre, so laut und "krank" hat sich das angehört. Die schnellen USM/HSM Objektive sind allerdings "Spaßbringer", quasi unhörbar und extrem schnell. Leider muß man jetzt den "Bildstabbi" wieder extra mit dazukaufen, so daß sich im Alltagsbetrieb Nachteile ergeben, denn IS/OS Teleobjektive sind quasi immer groß und schwer.

Das Energiemanagment ist effizienter wie das, der D7D. Es sind deutlich mehr Bilder drin, mit einem Akku schafft man rund 500 Bilder, die Akkuanzeige ist nicht ganz so "brutal". Auch die "Abwärme" der Cam ist deutlich geringer. Wurde die D7D nach längerem Betrieb richtig warm, besonders die CF-Karte, so bleibt die 20D kalt. Das ist auch wohl der Hauptgrung, warum die 20D mehr Bilder schafft, die Akkus sind von der Leistung/Größe her quasi identisch.

Fazit: Von der Haptik her ist die D7D die beste Kamera, die ich bislang in den Händen hatte. das Bedienkonzept ist sehr überzeugend, nach sehr kurzer Eingewöhnung bedient man die Cam blind. Der Augensensor ist einfach genial. Dem gegenüber stehen die bessere Energieverwaltung und die schnelleren Objektive. Allerdings ist das nur dann interessant, wenn man schnelle Objektive braucht, also z.B. beim Sport. Da liegen auch die Stärken der 20D, hohe ISO Werte bei gutem Rauschen, schnelle USM/HSM Objektive, 5 Bilder/Sekunde. Die Bildqualität der D7D und der 20D sind etwa gleichauf, die 2 MP mehr Auflösung bringen nicht allzuviel. Im Alltagsbetrieb fehlt der AS der KoMi, dieser muß ja jetzt immer extra bezahlt werden. Also bleibt bei der D7D und hoffet auf die So-nax XD.


Gruß Uwe
__________________
Erfahrungsgemäß ist die Ursache schlechter Bilder fast immer hinter der Kamera zu suchen!
John Doe ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 11.02.2006, 14:29   #2
MarioA
 
 
Registriert seit: 21.11.2004
Ort: Köln
Beiträge: 253
Also bei den ganzen Kritikpunkten, die hier vorbringst, und der Empfehlung an die anderen bei der 7D zu bleiben frage ich mich schon warum du gewechselt hast bzw. warum gerade zur 20D?

verwunderter Gruß
Mario
MarioA ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2006, 16:03   #3
A2Freak
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 01.10.2004
Ort: 3 Km vom Highway to Love entfernt.
Beiträge: 8.460
Zitat:
Zitat von MarioA
Also bei den ganzen Kritikpunkten, die hier vorbringst, und der Empfehlung an die anderen bei der 7D zu bleiben frage ich mich schon warum du gewechselt hast bzw. warum gerade zur 20D?

verwunderter Gruß
Mario
Den Gedanken hatte ich auch...
A2Freak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2006, 17:47   #4
John Doe

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 15.07.2005
Ort: Wesel
Beiträge: 1.299
Hallo Mario,

vom jetzigen Standpunkt aus betrachtet, fgrage ich mich das auch. Die Entscheidung PRO Canon ist eifach aus der Tatsache entstanden, daß die 20D derzeit das beste Preis-/Leistungsverhältnis besitzt, wenn man die D7D mal außen vor lässt. Die Nikon D100 ist zu teuer, selbige wird immer noch beim Händler um die 1.000€ gehandelt. Die D200 mag eine tolle Kamera sein, aber erst in einem Jahr. Solange dauert es erfahrungsgemäß, bis eine Nikon Kamera vernünftig funktioniert. Außerdem habe ich keine Lust mehr, 1.700€ als Betatester zu investieren, das habe ich bei der D2H gemacht und seinerzeit innerhalb von 6 Wochen rund 1.200€ Verlust eingefahren, da Nikon in diesem zeitraum den Preis der Cam drastisch gesenkt hat. Dann noch die politische Blockade zum Serienfehler der D2H, schon ist Nikon aus dem Rennen.

Die Entscheidung, die D7D abzugeben, habe ich mir auch nicht leit gemacht. Habe über eine Woche darüber gegrübelt und war dann der Meinung, das beste getan zu haben. Allerdings weiß man leider nie was man hat, solage man es hat. Erst wenn es fehlt, merkt man, was man verloren hat. Leider muß ich jetzt auch gestehen, daß man mich vorgewarnt hat aber es hat auch wohl was mit Stolz zu tun, daß man sich das nun doch nicht wirklich eingestehen will.


Gruß Uwe
__________________
Erfahrungsgemäß ist die Ursache schlechter Bilder fast immer hinter der Kamera zu suchen!
John Doe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.02.2006, 01:40   #5
A2Freak
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 01.10.2004
Ort: 3 Km vom Highway to Love entfernt.
Beiträge: 8.460
Da gibt es nur eins. Die EOS mit Verlust verkaufen und wieder eine D7D kaufen.

Und dann fallen einem wieder negative Punkte ein und man denkt über einen weiteren Wechsel nach...

Aber sind die Kameras nicht alle auf einem recht hohen Niveau?
A2Freak ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 12.02.2006, 02:44   #6
Peter P
 
 
Registriert seit: 16.12.2003
Beiträge: 912
Die 7d Umsteiger oder besser Absteiger werden sich erst dann ärgern, wenn Sony eine Minolta-Objektive kompatible Kamera rausbringt, die die 20D´s oder D200´s oder sonstige in den Schatten stellt

eine neue Kamera als Nachfolger der R1 und 7D also eine 7D-R1a mit 12 MP und Anti-Shake, kein Rauschen bis ISO 1600 und danach nur minimal.
UND alle Minolta Objektive können weiter verwendet werden

Vielleicht nur ein Traum, vielleicht nicht
__________________
MfG
Peter
--------------- auf älteren Fotos sieht man immer jünger aus ---------------
Peter P ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.02.2006, 11:14   #7
Crossie
 
 
Registriert seit: 21.11.2005
Ort: Nentershausen/WW
Beiträge: 176
Hallo,

ich habe ja den umgekehrten Weg hinter mir (20D zur D7D) und würde nie mehr auf eine 20D wechseln. Abgesehen von den angesprochenen haptischen Defiziten sind es auch die Preise für Optiken, die Canon m.E. für Hobbyisten uninteressant machen. Um eine zu Minolta gleichwertige Abbildungsqualität zu erzielen, muss man ein vielfaches des Betrages aufwenden. Die Qualität von Fremdoptiken ist an Canon Kameras absolut nicht mit der an Minoltas zu vergleichen.

Die USM-Technik der EF-Optiken ist schon ein gewichtiges Argument, ebenso wie die Motivruhigstellung durch den IS im Sucher. Aber wenn man dann tiefer geht wird klar, dass USM nichts bringt, wenn die Optik selbst nichts taugt und auch keine Spass macht, wenn das Objektiv so elend teuer ist, dass man es sich privat nicht leisten mag und man den IS immer und immer wieder neu bezahlen muss.

Ich wünsche Dir, dass Du Dich an Deine 20D gewöhnst glaube aber, dass Dir die Erinnerung an die "good old D7D days" noch eine ganze Weile zu schaffen machen wird. Das Feeling der Kamera trägt m.E. viel zum Spass- und Ernsthaftigkeitsfaktor unseres Hobbys bei.

Gruss
Uwe
__________________
Photoblog
Crossie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2006, 11:04   #8
wave1
 
 
Registriert seit: 25.03.2005
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 287
Re: Erfahrungen von einem KoMiker mit der EOS 20D

Zitat:
Zitat von John Doe
Hallo zusammen,
...
Nachdem ich ja schon mal ein Canon D-SLR System besessen habe, wußte ich ja, das die meisten Canon Linsen unter 2.500€ nur eine Altglas+Elektronikschrottsammlung sind,...
Gruß Uwe
Danke Uwe dein Bericht ist sehr erheiternd, besonders der Satz oben

P.S.
Habe soeben meine Canon-Objektive 70-300 DO und 17-40 L im Altglasscontainer entsorgt.
Kosten unter 2500€
MfG wave
wave1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2006, 11:22   #9
Rheinlaender
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Düren
Beiträge: 962
Re: Erfahrungen von einem KoMiker mit der EOS 20D

Cooler Bericht.....muss ich schon sagen. Strotz geradezu vor subjektiven Äußerungen oder unhaltbaren Aussagen. Aber egal......mein Problem solls nicht sein.
__________________
Gruß, Oliver
Rheinlaender ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2006, 20:34   #10
SovereignV8
 
 
Registriert seit: 22.10.2005
Beiträge: 342
Hallo Rheinlaender,

Zitat:
Strotz geradezu vor subjektiven Äußerungen
Das ist wohl so bei einem Erfahrungsbericht! Solltest Du andere Erfahrungen gemacht haben, dann setze sie doch dagegen, nur zu.

Unhaltbare Aussagen habe ich dem ausführlichen und mit Mühe verfassten Bericht nicht entnommen - zur Subjektivität mancher Aussagen s.o.

Ich habe vor meiner Kaufentscheidung die 20D einige Zeit testen können und auch jetzt bisweilen die Gelegenheit, ein Exemplar in die Hand zu bekommen, und ich darf sagen, dass ich die dargestellten Erfahrungen durchaus teile. Aber das ist meine persönliche Meinung ...

Viele Grüße,
SovereignV8
SovereignV8 ist offline   Mit Zitat antworten
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