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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Weißabgleich-Frage
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Alt 30.04.2010, 19:30   #1
Roland_Deschain
 
 
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Leipzig
Beiträge: 3.368
Weißabgleich-Frage

Hallo zusammen,

um nach dem Photoshop-Thread auch mal wieder zu zeigen, dass ich manchmal auch eben nur blutiger Anfänger bin mal folgende Frage.

Ich fotografiere in zwei Räumen, beide gleich groß, gleiche Deckenhöhe, gleiche Fenster, gleiche Beleuchtung, alle Wände strahlend weiß. Einziger Unterschied: in einem liegt grauer Teppich, im anderen Parkett.

Wenn ich dann gegen die Decke blitze, werden die Bilder im Raum mit Parkett wesentlich wärmer als im Zimmer mit Teppich. Eigentlich werden beim Teppich die Bilder optimal neutral von den Farben, beim Parkett starke Tendenz zu warmen Tönen.
Kann denn der Fußboden tatsächlich so einen starken Einfluss haben, obwohl er ja nur noch das reflektieren kann, was von der Decke kommt.

Scheinbar schon. Ich muss mir das mal näher anschauen, habe nur JPG gemacht, im RAW könnte ich jetzt mal schön schauen, wieviel das ausmacht und dann entsprechend gegensteuern, wenn die Situation mal wieder auftritt.

Gruß,
Roland
__________________
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Roland_Deschain ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 30.04.2010, 19:59   #2
Dicker Daumen
 
 
Registriert seit: 15.02.2010
Ort: bei Ulm
Beiträge: 1.187
Versuche mal, eine Graukarte mit zu fotografieren.
Deren 18% Neutralgrau dient Dir in der Bildbearbeitung als Referenz.
__________________
Gruß Werner
Dicker Daumen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2010, 20:15   #3
Karsten in Altona
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.736
Zitat:
Zitat von Roland_Deschain Beitrag anzeigen
Kann denn der Fußboden tatsächlich so einen starken Einfluss haben, obwohl er ja nur noch das reflektieren kann, was von der Decke kommt.

Scheinbar schon.
Du gibst Dir die Antwort schon selber.
__________________
w
fc

Karsten in Altona ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2010, 09:27   #4
fallobst
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1.780
Hallo

Mit dem Weißabgleich stellst du die Kamera auf das Spektrum der Hauptlichtquelle ein.
Wenn jetzt aufgrund des unterschiedlichen Reflexionsverhaltens großer Flächen deines Objektes im Bild Farbtonbeeinflusung stattfindet, ist es schon eine hohe Kunst diese später durch die Bildbearbeitung auszugleichen. Selbst wenn du die einzelnen Kanäle separat behandelst. Du müßtest dann mit Ebenen arbeiten und verschiedene Bildbereiche freistellen und diese auch separat bearbeiten. Schwierig und aufwendig.
Prinzipiell besser wäre es, die Beleuchtung in dem Fall zu ändern, sodass weniger Reflexionslicht Einfluss auf die Hauptobjekte im Bild nehmen kann.
Das ist unter manchen Umständen auch nicht leicht zu bewerkstelligen.
Wenn man nicht alle relevanten Parameter beeinflussen kann, die für die Bildentstehung massgeblich sind, dann muss man mit Unzulänglichkeiten leben.
Der Ehrgeiz, alle Schwächen bei der Bildentstehung durch eine anschließende Bildbearbeitung ausgleichen zu wollen, führt zu einer falschen Strategie beim Fotografieren. Dass der Aufwand für die Nachbearbeitung später enorm viel Zeit frißt, sei nur nebenbei erwähnt.

Es grüßt Matthias
fallobst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2010, 10:12   #5
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.401
Matthias' Beitrag bringt es auf den Punkt. Der vorher genannte Tipp mit der mitfotografierten Graukarte bringt nicht so viel, besser ist es, wenn man schon eine Graukarte dabei hat, diese für den bildbezogenen Weißabgleich zu verwenden.

Denn:

"Der Ehrgeiz, alle Schwächen bei der Bildentstehung durch eine anschließende Bildbearbeitung ausgleichen zu wollen, führt zu einer falschen Strategie beim Fotografieren. Dass der Aufwand für die Nachbearbeitung später enorm viel Zeit frißt, sei nur nebenbei erwähnt."

Das kann sich jeder unter das Display klemmen!
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 01.05.2010, 10:13   #6
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Nur so als Gedanke dazu:

Hast das am Tag fotografiert?
Es kann nämlich auch sein, dass das Tageslicht wunderschön über den Boden reinkommt und dann den ganzen Raum in der Farbe verändert. Und dann hängt die optimale Farbtemperatur halt von Verhältnis Blitz zu Tageslicht ab.

Ich hatte letztlich so ein Problem. Kirche hohe Decke, ausnahmsweise ISO hoch, Aufhellblitz mit Catch Light Karte, Kunstlich im Altarraum. Je nach Entfernung und damit Stärke des direkten Anteiles ändert sich logischerweise die Aufhellung und die Farbe im Bild. D ahabe ich mich auch zuerst gewundert. Aber ich mache eh alles nur mehr RAW ;-)
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2010, 10:36   #7
Anaxaboras
Chefkoch
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.621
Hallo Roland,

ich vermute, dein Problem kommt vom Blitzeinsatz.

Bei den Alphas ist es jedenfalls so, dass beim Blitzen der Weißabgleich fest auf die Farbtemperatur des Blitzgeräts eingestellt wird (5600° K). Wenn du damit nun einen gelb-braunen Parketboden anblitzt, reflektiert der mehr "warme Lichtanteile" als der neutral-graue Teppichboden, die Farbtemperatur ist also niedriger als die vorgegebenen 5600° K - in der Summe wird dadurch das gesamte Foto wärmer.

Ob hier ein manueller Weißabgleich helfen könnte, weiß ich nicht. Ich hab noch nie probiert, ob die Alphas das überhaupt zulassen - ganz zu schweigen von deiner Canon. Ich würde in diesem Fall bei allen Bildern zunächst eine WB-Karte mit fotografieren, in RAW aufzeichnen und dann die Farben im RAW-Konverter abgleichen. Eine Alternative wäre natürlich ein Messgerät für die Farbtemperatur, gab's mal von Minolta und ist schweineteuer.

Zitat:
Zitat von fallobst Beitrag anzeigen
Mit dem Weißabgleich stellst du die Kamera auf das Spektrum der Hauptlichtquelle ein.
Wenn jetzt aufgrund des unterschiedlichen Reflexionsverhaltens großer Flächen deines Objektes im Bild Farbtonbeeinflusung stattfindet, ist es schon eine hohe Kunst diese später durch die Bildbearbeitung auszugleichen. Selbst wenn du die einzelnen Kanäle separat behandelst. Du müßtest dann mit Ebenen arbeiten und verschiedene Bildbereiche freistellen und diese auch separat bearbeiten.
In Camera Raw (ACR), dem RAW-Konverter von Photoshop ist es ein Kinderspiel, die Farbtemperatur für Schatten- und Lichter-Partien zu variieren. Geh mal ins Register "Teiltonung" - da ist alles drin, was du brauchst. Ich kenne das Problem aus dem Studio: Wenn ich z. B. Objekte mit vorherrschend warmen Farben fotografiere, geraten für meinen Geschmack die Schatten (auf grauem oder weißen Untergrund) bei insgesamt neutraler Farbwiedergabe zu kühl. Das ist per "Teiltonung" schnell behoben .

Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2010, 14:33   #8
fallobst
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1.780
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen

Ob hier ein manueller Weißabgleich helfen könnte, weiß ich nicht. Ich hab noch nie probiert, ob die Alphas das überhaupt zulassen.

Martin
Für alle Alphas kann ich nicht antworten, ich besitze nur eine A900. Mit dieser ist es jedoch möglich, auch beim Blitzeinsatz einen manuellen Weißabgleich vorzunehmen.
Ich vermute, bei Kameras ab mittleren Niveau sollte das stets möglich sein.

Ich habe eben eine Probeaufnahme gemacht, im konkreten Fall war dann die Farbtemperatur auch rund 200° kühler als bei Verwendung des kameraseitigen WB Einstellung für Blitzeinsatz. Anhand der weißen Tapete bei meinem Beispiel konnte ich auch eindeutig erkennen, dass das Ergebnis deutlich realer war. Ohne nachträgliche Korrekturen!

Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Hallo Roland,

In Camera Raw (ACR), dem RAW-Konverter von Photoshop ist es ein Kinderspiel, die Farbtemperatur für Schatten- und Lichter-Partien zu variieren. Geh mal ins Register "Teiltonung" - da ist alles drin, was du brauchst. Ich kenne das Problem aus dem Studio: Wenn ich z. B. Objekte mit vorherrschend warmen Farben fotografiere, geraten für meinen Geschmack die Schatten (auf grauem oder weißen Untergrund) bei insgesamt neutraler Farbwiedergabe zu kühl. Das ist per "Teiltonung" schnell behoben .

Martin
Das sind in meinen Augen wieder Reparaturen am unvollkommenen Bild. Das Ziel sollte sein, durch seine fotografische Praxis Nacharbeiten zu minimieren.
Die Teiltonung orientiert sich an der Helligkeitsverteilung im Bild (Schatten- und Lichterpartien). Ob der Einfluss von Reflexionen mit der Folge von Farbtonänderungen auch wahlweise auf Schatten- und Lichterpartien gewschieht wage ich zu bezweifeln.
Die Wirkung wird sich unter Umständen auf bestimmte Bildbereiche beschränken.

Die Farbänderungen durch Reflexionslicht sind etwas anderes als homogene Farbveränderungen durch Änderungen der Farbtemperatur. Die Reflexionen überlagern in ihrer Wirkung das Spektrum der vorhandenen Lichtquellen und sind daher viel schwieriger zu beseitigen als Fehler bei der Einstellung der Farbtemperatur.

Die Änderung der Farbtemperatur betrifft alle Kanäle in definierter Weise, Reflexionslicht verändert in Abhängigkeit der Reflexionsfläche die einzelnen Farbkanäle unterschiedlich.

Bei der Korrektur über die Teiltonung kann ich eben nicht gezielt einzelne Kanäle ansprechen.

Ich hatte vor einiger Zeit ein Portrait eines Onkels. Das Bild (Pose, Gesichtausdruck) gefiel mir sehr, hatte aber den Mangel von starker Farbstichigkeit durch die Zeltwände des Partyzeltes.
Für mich war es unmöglich diese zufriedenstellend zu beseitigen.
Es lief letztendlich immer wieder darauf hinaus, habe ich einen Rotstich im Gesicht beim Onkel oder einen Grünstich.
Ich habe es dann aufgegeben.

Meiner Meinung nach sollten sich die Tipps daran orientieren, Fehler beim Fotografieren zu vermeiden, statt Möglichkeiten der Reparatur aufzuzeigen.
Denn das ist nach meiner Auffassung die falsche Strategie.

Es grüßt Matthias
fallobst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2010, 15:13   #9
Anaxaboras
Chefkoch
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.621
Hallo Matthias,

Zitat:
Zitat von fallobst Beitrag anzeigen
Für alle Alphas kann ich nicht antworten, ich besitze nur eine A900. Mit dieser ist es jedoch möglich, auch beim Blitzeinsatz einen manuellen Weißabgleich vorzunehmen.
Danke für die Info. Ich habe derzeit weder meine A900 noch das Manual zur Hand, so dass ich das nicht überprüfen konnte.

Zitat:
Zitat von fallobst Beitrag anzeigen
Das sind in meinen Augen wieder Reparaturen am unvollkommenen Bild. Das Ziel sollte sein, durch seine fotografische Praxis Nacharbeiten zu minimieren.
Roland hat ein Problem, von dem ich glaube, dass es sich bei der Aufzeichnung im RAW-Format mit anschließender Definition der Farbtemperatur im RAW-Konverter praxisgerecht lösen lässt. Da eine RAW-Datei kein fertiges Bild ist, ist das Entwickeln einer solchen auch keine "Reparatur" oder "Nachbearbeitung".

Doch selbst wenn: Warum soll man denn bei Aufnahme ewig rumhappeln, wenn sich ein Problem später per Software in 20 Sekunden beheben lässt ?

Zitat:
Zitat von fallobst Beitrag anzeigen
Die Teiltonung orientiert sich an der Helligkeitsverteilung im Bild (Schatten- und Lichterpartien). Ob der Einfluss von Reflexionen mit der Folge von Farbtonänderungen auch wahlweise auf Schatten- und Lichterpartien gewschieht wage ich zu bezweifeln.
Die Wirkung wird sich unter Umständen auf bestimmte Bildbereiche beschränken
Mit der "Teiltonung" kann ich getrennt für Lichter und Tiefen die Farben feinsteuern. Wenn also nur die Schatten die "falsche" Farbe haben (weil sie zum Beispiel das warme Licht vom Parkettboden nicht abgekriegt haben), ändere ich eben nur für die Tiefen die Farbe (es lässt sich die Farbe einstellen, sowie die Stärke der Tonung).

Zitat:
Zitat von fallobst Beitrag anzeigen
Meiner Meinung nach sollten sich die Tipps daran orientieren, Fehler beim Fotografieren zu vermeiden, statt Möglichkeiten der Reparatur aufzuzeigen.
Und . Welchen Tipp hast du für Roland, wie er das warme, vom Parkett reflektierte indirekte Blitzlicht bei der Einstellung der Farbtemperatur berücksichtigen kann? Reicht ein manueller Weißabgleich? Oder muss vielleicht doch eine Farbfolie für den Blitz her?

Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2010, 15:26   #10
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin

ich möchte erinnern....das JEDER WB ...falsch sein kann

denn eine Graukarte wird im Parkettbereich...natürlich diesen Warmton erfassen,
genauso wie dem grauen Teppich...und damit zwei unterschiedliche Bildern liefern

es gingen dann nur.....Referenzpunkte z.B. die weiße Rauhfaser an eine neutralen Stelle

wenn Blitze eingesetzt werden...
entweder totblitzen und 5000-5.600 nehmen

aber schon abei Aufhellblitzen wird die kamera mit WB unterschiedlich reagieren...iss so

wer sich nur auf RAW verläst...
kann hinterher das gleiche Problem haben denn im Konverter werden ja die Kameradaten vorausgelesen...
ein Schieben an den Reglern kann zur Folge haben das man "Farbkipper" hat
die nicht änderbar sind...

...übrigends ein Grund warum Profis eigentlich immer ....komplett alles blitzen,
und natürlich vorher ausmessen(Colormeter)
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
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