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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Stormy Weather - Irland 2024
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Alt 12.01.2024, 19:53   #11
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.134
wow, in der Tat sehr eindrucksvolle Bilder von Wetter wäre mir vermutlich zu nass und zu kalt, aber hier auf dem Sofa ist gut gucken um die Jahreszeit ist aber wohl nicht viel anderes Wetter zu erwarten... ich mag ja Küste sehr und die hier ist schon sehr einladend

Ob Handybilder oder nicht, sicher sieht man Unterschiede, aber am Ende wird Technik meist überberwertet - wer kein Auge hat, kann noch so viel Technik haben, es hilft nicht. Ich mag es lieber umgekehrt - wie hier
__________________

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Alt 12.01.2024, 20:27   #12
embe
 
 
Registriert seit: 11.02.2013
Ort: Südbaden
Beiträge: 5.358
Das sieht schon wirklich nach 'richtigem' Wetter aus.
Der Wind hat ja auch genügend Platz um über dem Nordatlantik richtig Anlauf zu nehmen.

Und es scheint eine sehr schöne Gegend zu sein, da an der Westküste.
Auch im Winter.
__________________
Viele Grüße,
Michael

Do what you can, with what you've got, where you are.
Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography'
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Alt 12.01.2024, 20:29   #13
ABK
 
 
Registriert seit: 26.09.2004
Ort: Auenland
Beiträge: 55
Danke Dana für den tollen Bericht und die wunderbaren Lichtstimmungen die Du zeigst.
Da muss ich also schon wieder nach Irland, nützt nix.
__________________
Viele Grüße, Andreas
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Alt 13.01.2024, 07:01   #14
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.834
Danke! =)

Bei mir war es der dritte Winter - und so wild war das Wetter bisher nicht. Debbie schickte Fotos von dieser Woche... Kalt zwar, aber stahlblau. Vorher 10 Grad (es war nie kalt) und Sturmgebrause mit Ausleerung aller himmlischen Schwimmbecken. So isses halt manchmal.

2019 hatten wir zwei Regentage, sonst ging es gut. 2016 war es traumhaft. Da war viel möglich.

Die beste Reisezeit ist allerdings wirklich April bis Juni.

Selbst im Sommer ist es nicht sicher. Debbie erzählte uns, dass es im Juli komplett durchgeregnet hatte...

So, jetzt schnell an den nächsten Teil, am Montag geht die Schule wieder los.
__________________
Liebe Grüße!
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Alt 13.01.2024, 08:49   #15
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.834
30.12. – auf neuen Wegen

Ich guckte raus und hob spielerisch die Faust gen Himmel. Das war doch Verarsche!
Morgens tat draußen immer alles als könnte es kein Wetterchen trüben! Ok...naja. Also fast. Ich schnappte mir das Handy, legte meinen Körper drinnen probeweise 30 Grad nach vorne und betrat das Außen - wo ich dann gerade stand.


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Ok, der geübte Blick sah dann schon die Güsse weiter hinten, aber bei uns war’s erst einmal schön. Wir beschlossen, heute den Weg nach Cong zu wagen, einem kleinen Dörfchen, zu dem man einen sehr hübschen Weg fahren konnte – theoretisch so in eineinhalb Stunden.

Tina schrie auf, als ich das Auto bei Tullycross hart an den Rand lenkte, weil ich etwas gesehen hatte. Ich entschuldigte mich sofort, die Fotoleute kennen das natürlich und spannen dann einfach die Bauchmuskeln an, ohne das Gesicht zu verziehen, aber Tina kannte diese „DA!!! STOPP!!!“-Bremsereien meinerseits noch nicht. Sie verzieh gnädig, nachdem sie sah, was ich gesehen hatte.


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Man musste das Licht fangen, wenn es da war. Nachdem ich das mit ihr kommuniziert hatte, war das für sie auch ok, ich hingegen versuchte, nicht mehr so hart anzuhalten, was nicht immer leicht war…denn die Strecken sind 80er oder 100er Strecken und die Anhaltelöcher sind klein. Aber ich versuchte es. Auch die Häufigkeit versuchte ich dann im Zaum zu halten. Ging so leidlich.

Hier ein paar Bilder der Strecke:

(Bevor die Tabelle kommt: hier ist eins meiner Lieblingsbilder dieses Tages:


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Und da ist ein technischer Fehler drin...sogar im RAW (!) gibt es diese Abrisse...und ich versteh sie nicht. Eigentlich sind das ja Fehler im Bearbeitungsmodus oder im Verkleinerungsgeschehen, dass solche Abrisse passieren...hier nicht. WAS genau ist da passiert?? Für mich extrem traurig, weil ich das Bild wirklich mag.)


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Bei folgendem Bild musste sich Tina wieder festhalten, weil ich innerhalb einer Nanosekunde beschloss, auf einen Touriparkplatz zu fahren (was ich sonst eher meide), weil ich hinten einen Mann laufen sah...und mir dachte, wenn DER jetzt noch ETWAS weiter läuft, dann...


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Da hab ich mich wirklich gefreut.

Mein Lieblings-Landschaftsbild der Strecke:


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Und das war auch noch schön...da zu wohnen...hachja...


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Ja, manche*r mag jetzt denken: „Also…SO schlecht war das Wetter doch nicht!“ – Ich habe keine Bilder gemacht, wenn es so regnete, dass man echt Angst hatte, das Auto zu verlassen. Manchmal sind die Bilder innerhalb von fünf Minuten oder nach längerer Wartezeit oder in „Dana-komplett-nass-Zeit“ entstanden.

In dieser Jahreszeit ist durch diesen Vielregen auch immer überall Landunter. Irland ist dann teils überflutet, teils sind die Lochs SEHR voll und überall besteht zumindest die Gefahr, dass die Straßen bald nicht mehr passierbar sind. Wir hatten Glück, es war immer knapp, aber noch möglich.


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In Cong angekommen, parkten wir das Auto, ich ließ die Kameras wieder brav hinten drin, nahm nur das Handy mit und wir schauten uns nach einer leckeren Runde Fish&Chips die Stadt an. Direkt am Parkplatz übrigens konnte man schon sehen, wie hoch er Fluss stand:


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Insgesamt war Cong wieder knapp vor der Durchflutung:


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Meine Lieblingsstraße lag aber sicher etwas höher:


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„The hungry monk“, das kleine süße Restaurant, das ich so mochte, war schon das letzte Mal keins mehr gewesen:


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Toll. Die kleine Abbey-Ruine, die so niedlich ist und in der ich gerne rumstiefele, sah diesmal so aus:


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Toll. Drinnen durfte man auch nirgends hin, nur durch…also nur ein Foto gen Himmel:


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und dann durchquerten wir sie lediglich, gingen hinten wieder hinaus in den Garten der Abbey


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und wandten uns dann dem Außengebiet der Abbey zu, in dem ich noch NIE war! Wir hatten immer nur die Abbey angeguckt und uns dann was zum Essen gesucht. Wie cool! Da ging es sogar in die „Cong Woods“!

Zuerst einmal schauten wir uns den Garten der Abbey an –


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und stellten fest, dass der Zaun wohl nicht klar genug mit der „du kommst hier net rein!“-Message gewesen war:


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Und dann ging es in die „Woods“. Als wäre es verabredet, fing es wieder an zu regnen und wir stapften tapfer durch die Gegend. Das Blöde: bei der Nässe reagierte der Fingerabdruck-Scanner des Handys nicht und ich musste immer den Code eingeben, wenn ich ein lohnendes Motiv fand. War natürlich NOCH toller, wenn man den Laden dauernd aufhält. Daher bin ich tapfer an einigem vorbeigelaufen.


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Es regnete die GANZE ZEIT. Dann allerdings wurde es so schlimm, dass wir beschlossen, zurück zum Auto zu gehen. Auf dem Weg dahin, sahen wir noch eine Whisky-Bar mit schwarzem Außen und Alkoholauslage, die ich schon immer umschifft habe. Was soll man da auch drin als Nichttrinker? Aber dann sahen wir eine Familie reingehen! Da gingen wir tropfend und frierend doch mal schnell hinterher…und fanden einen wirklich schönen Gastraum vor, in dem es dann Tee und Kuchen gab! =)


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Als wir anschließend den Parkplatz erreichten, war es schon am Dämmern und ich beeilte mich, auf dem Weg nach Hause schnell vorwärts zu kommen, bis ich…also…


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Tina kannte das jähe Rumreißen des Lenkrads ja mittlerweile und quietschte nur erstaunt kurz.
„Was denn??“
„Guck mal!“
„Ooooooooooohhhhhhhhhh….“
Da sie meist zur anderen Seite hinaussah, hatte sie dieses Pub nicht gesehen.
„Sind wir spontan? Ich möchte gerne gucken, wie es da DRIN aussieht!“
„Klar!“
Gesagt, geparkt, getan!

Und Leute…sowas habe ich echt noch nicht gesehen. Drin war wohl die Übergangswohnung des Weihnachtsmannes! Dicker Teppich, überall alles vollgestopft mit Deko, gemütlicher Kamin, Klavier, Menschen, die in Gruppen um das Feuer saßen…mei, war das schön!


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Wir bestellten uns noch ein Kaltgetränk und ein Warmgetränk und genossen einfach die heitere Atmosphäre in diesem Plüsch- und Weihnachtswahnsinn. Und auch, wenn ich dann im Stockdüsteren heimfahren musste, DAS hatte sich gelohnt!
Ich bekam einen Stupser in die Seite:

„Manchmal ist es doch gut, dass du ANDAUERND stehenbleibst, anhältst, aussteigst, irgendwo rein oder hin willst.“
Soso.
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.01.2024, 09:35   #16
rainerstollwetter
 
 
Registriert seit: 06.10.2008
Ort: Wetter (Ruhr)
Beiträge: 1.260
Hallo Dana,

ich lese, wie so oft bei deinen Reiseberichten, begeistert mit.

Das Wetter in Irland war euch diesmal ja nicht so hold wie bei deinen vergangenen Reisen, aber bisher hast du das beste daraus gemacht. Auch der Umstand eine Partnerin zu haben, die mit Fotografie nichts am Hut hat und der damit die "fotografischen Notwendigkeiten" lästig sind, erinnert mich stark an meine Situation und sicher auch an die Situation viel anderer Fotografiebegeisteter.

Ich finde deine Reisebereichte (und auch die Berichte anderer über ihre Reisen) als das Highlight hier im Forum. Nur falls du wieder zweifelst, ob eine das liest, was du schreibst: Ja, sehr gerne!

Rainer
rainerstollwetter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2024, 11:00   #17
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.328
Haa, die Windy war jetzt zu euch nach Irland gewechselt und hat die Stormy gleich mitgebracht.
Viele interessante Lichtstimmungen hast du da raus geholt, auch wenn das Wetter nicht ganz so ideal war.
Und wieder sehr schön geschrieben. Man fühlt sich fast mit dabei im Auto.

Wie wäre es, deiner Frau einfach mal eine kleine A6xxx mit Zoomobjektiv in die Hand zu drücken. Das hat bei mir auch geholfen und jetzt muss ich sogar manchmal warten.
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2024, 17:01   #18
embe
 
 
Registriert seit: 11.02.2013
Ort: Südbaden
Beiträge: 5.358
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
30.12. – auf neuen Wegen
....
Bei folgendem Bild musste sich Tina wieder festhalten, weil ich innerhalb einer Nanosekunde beschloss, auf einen Touriparkplatz zu fahren (was ich sonst eher meide), weil ich hinten einen Mann laufen sah...und mir dachte, wenn DER jetzt noch ETWAS weiter läuft, dann...


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Da hab ich mich wirklich gefreut.

....
und wandten uns dann dem Außengebiet der Abbey zu, in dem ich noch NIE war! Wir hatten immer nur die Abbey angeguckt und uns dann was zum Essen gesucht. Wie cool! Da ging es sogar in die „Cong Woods“!
...
Überschwemmung scheint die letzten Wochen länderübergreifend ein Thema gewesen zu sein.
Wirklich viele Lichtstimmungen.
Und wegen der Bauarbeiten an der bekannten Ruine habt Ihr sogar Neuland erkundet. Das ist doch wunderbar.
Der Kurzstopp auf dem Touriparkplatz hat sich jedenfalls gelohnt. Das Bild gefällt mir sehr.

Und dass Du nur mit dem Smartfon unterwegs warst, ist zumindest beim Fotografieren in den Pubs mit Leuten sicher nicht von Nachteil gewesen. Praktisch kein Mensch regt sich auf, oder nimmt überhaupt Notiz, wenn Du mit dem Smartfon fotografiert, oder filmst. Aber mit einer 'richtigen' Kamera in der Hand...Hey, no Photos!
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Viele Grüße,
Michael

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Geändert von embe (14.01.2024 um 12:17 Uhr)
embe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2024, 21:08   #19
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.834
Danke für eure lieben Kommentare! =)

Ich war ja nicht NUR mit dem Smartphone unterwegs, aber halt öfter, weil halt "nicht nur Fotoreise".

Weiter gehts! Einen Teil schaff ich noch.


31.12. – Regen kann nicht nur waagerecht, er kann auch von unten nach oben!

„Bist du dir sicher, dass du heute im National-Park wandern möchtest??“
Heftiges Husten kam aus dem Bad.
„Doch! Ich möchte das gern machen.“

Ok. Der Wetterbericht verhieß einen trockenen Morgen, es sollte erst so gegen 14 Uhr anfangen zu regnen, also wollten wir die mittlere Wanderstrecke im Connemara National-Park laufen. Dort ist es einfach SO schön…vor allem so still. Man schreitet durch den Eingang und ist weg. Weg von Lärm, von Autos, von allem. Selbst Flugzeuge scheinen nicht darüber zu fliegen, es ist einfach nur STILL. So sehr, dass sie sich richtig auf die Ohren legt. Ich freute mich drauf.

Wir zogen trotzdem alles an Regenkleidung an, was wir hatten, einfach, um sicher zu sein, man weiß ja nie und fuhren los. An einer Stelle, zwischen Tully und Letterfrack, gab es ein Gebiet mit einem Fluss und einem kleinen Wasserfall. Das hatte ich in anderen Jahren schon mal aufgenommen, aber als wir heute dran vorbeifuhren, kam durch die düstere Wolkenwand gerade ein kleiner Lichthauch und legte sich ganz sanft über die Szene. Ich zog die Luft durch die Zähne, blieb aber tapfer, weil Kompromiss, weil Laufen, weil JETZT NICHT. Innerlich heulte ich wie ein junger Wolf auf.
„Dreh um…“
Ich riss den Kopf zur Seite.
„Hä??“
„Komm schon…dreh um. Mach deine Bilder da, bevor das Licht da weg ist.“
Jetzt heulte ich fast noch richtig.
Und dies ist das Bild, das sie mir quasi „schenkte“.


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Es ist eins meiner absoluten Lieblingsbilder dieses Urlaubs. Ich bekam die Zeit, das Stativ aufzubauen und mich richtig auf das Bild zu konzentrieren. Natürlich durfte ich dann auch noch auf die andere Seite und dort mein Stativ aufstellen, während Tina dann doch fröstelnd wieder ins Auto stieg und kurz auf mich wartete.


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Danach gings sofort weiter zum National-Park, Auto geparkt, alles angezogen, Kameras im Kofferraum verstaut und los! Am Eingang wurden wir schon von der Frau im Info-Häuschen gewarnt: „Nicht den roten Weg gehen, der Diamond Hill (also ganz oben rum) ist momentan nicht sicher wegen der Wassermassen.“
Hatten wir ja auch nicht vorgehabt, trotzdem danke.

Wir liefen los und begannen den Anstieg der ersten Etappe. Ich merkte, wie ich mich wirklich anstrengen musste, nachdem ich ja so viele Wochen krank gewesen war. Ich war echt unfit, aber nach einer Weile ging es dann besser. Das Wetter allerdings ging NICHT besser.


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Das sollten die einzigen drei Handybilder bleiben. Wir waren gerade ungefähr 1,5km gegangen, da brach ein…tja, keine Ahnung, was das war…es war, als habe der Sturm das halbe Meer mit sich gerissen und kippte es nun genüsslich über uns aus. So schnell konnten wir uns gar nicht retten, wie das losging. Vor allem kam es irgendwie nicht nur von oben, es kam auch von unten! Von der Seite, von schräg! Die Windböen tanzten, die Tropfen auch.
„Diese sch…. Wetterapps!!!!“
Tina fluchte tropfend, ich musste lachen. Das Wasser lief uns in die Schuhe, durchnässte die dicke Jeans meiner Partnerin in zwei Sekunden…wir mussten abbrechen und versuchten, irgendwie heil zum Auto zurück zu kommen, denn Sicht war auch kaum welche. Der Regen wurde zu Hagel, alles peitschte uns ins Gesicht…boah. Harte Nummer.

Im Auto warf ich die Heizung an und dann mussten wir erst einmal stehen und warten, bis ich irgendwas sehen konnte. Ich fuhr in Windeseile wieder nach Hause, damit wir uns trockenlegen konnten. Meinen Regenmantel hängte ich im Waschraum über die Heizung, das war das Gute an ihm, er brauchte nur ein paar Minuten, dann war die Außenhaut wieder trocken. Aber alles andere war tropfnass. Hose, Socken, Schuhe…


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Nachdem wir wieder trocken waren und uns aufgewärmt hatten, beschlossen wir, andere Schuhe anzuziehen und im Seafarer Mittag zu essen, das hatten wir eh vor. Als ich aus dem Auto stieg, war irgendwas hinten an mir komisch. Als wir ins Restaurant kamen, dachte ich nur „wie seltsam…“ und als wir uns dann an den Tisch setzten, quietschte ich laut und sprang wieder auf.
„Was ist denn??“
„Ich weiß nicht…irgendwas…warte…“
Ich griff mir an den Hintern…alles war TOTAL nass! Aber…wie…ich war ja nicht inkontinent, was war denn…???
„Ähm…du tropfst irgendwie noch??“
Ich fasste unten an meinen Mantel und tatsächlich, der tropfte! Ich fasste weiter hinein…
Oh Gott. Das gesamte Teddyfutter war total durchnässt! Der „von unten nach oben“-Regen vorhin hatte sich UNTER meinen Wachsmantel geschmuggelt und alles komplett durchnässt. Im warmen Auto war mir das irgendwie nicht aufgefallen, aber jetzt! Igitt!! Ich zog schnellstens den Mantel aus und war froh, dass es eine stoffbezogene Bank war, die meinem nassen Hintern etwas Wärme bescherte.

Der Tag war irgendwie zerschossen, total blöd. Abends hatten wir überlegt, noch zum Silvestern ins Seafarer zur Live-Music zu gehen, es hieß, wir seien herzlich Willkommen, wenn wir stünden, die Sitzplätze seien seit Monaten ausgebucht (Ok, die Band musste gut sein). Mal sehen.

Wir saßen im Auto auf der Heimfahrt und mufften so etwas vor uns hin, da kam mir die Idee:
„Wollen wir vielleicht noch zur Kylemore-Abbey fahren?“
Die war ganz in der Nähe und so hätten wir noch einen Programmpunkt. Tina war begeistert, ihr gefiel der Leerlauf auch nicht – und so riss ich mal wieder das Steuer herum, diesmal mit Erlaubnis und wir fuhren noch zur Kylemore Abbey, einem früheren Kloster, dann Elite-Highschool, jetzt weiß ich gar nicht, was alles drin ist. Als wir ankamen, zog ich Tina gleich am Ärmel.
„Bitte, lass uns gleich zur Abbey gehen für Fotos, sonst regnet es gleich wied….“
Und dann rannten wir schon, um uns vor den erneuten Wassermassen zu retten.
Das geht da allerdings ganz gut, da es ein Restaurant und einen wunderbar großen „Gift-Shop“ gibt. Es gab Teatime und dann einen langen Gang durch den Shop…Tina wurde von einer sehr herzlichen Verkäuferin mit einem Likör abgefüllt (noch eine Probe? Sie dürfen ruhig nochmal!), der ein wenig an Baileys erinnerte, aber eine Weinbasis hatte. Gute Verkäuferin, natürlich wanderten zwei kleine Fläschchen in unsere Tüte. Wenn ich fahre, trinke ich 0,0%iges, daher blieb mir der Genuss verwehrt, allerdings bekam ich zum Trost einen tollen Kühlschrankmagneten geschenkt. =)

Dann war endlich wieder Regenpause und wir rannten (!) zur Abbey, um sie regenfrei kurz betrachten zu können.


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Danach stürzten wir zum Auto und schafften es gerade hinein, als es schon wieder los ging.

Daheim angekommen, sahen wir uns an:
„Nee…heute gehen wir NICHT mehr vor die Tür!!“
So wurde der Silvesterabend in Ruhe und Frieden verbracht, wir stießen gegen halb neun mit Tee an und gingen dann schlafen. Da die Iren netterweise auch nicht böllern (jedenfalls dort auf dem Land nicht), störte uns auch niemand dabei.
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2024, 21:57   #20
Dana

Themenersteller
 
 
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Ort: Hessen
Beiträge: 33.834
Das Forum flutscht wie nie!

Also mache ich doch schnell noch einen Teil hier rein. =)

1.1. "Wir sind doch nicht aus Zucker!!" - Naja, fast doch.

„Heute ist der beste Tag!!“

Ich hüpfte aus dem Bett. Die Wetter-Apps zeigten schon seit einigen Tagen, dass heute die Sonne mal den Krieg gewinnen würde, so hatten wir uns vorgenommen, früh zu frühstücken und dann loszufahren, um „ans Ende der Welt“ zu kommen. 2016, als meine Freundin Jessy und ich im National-Park Wandern waren, sind Tom und Stefan zu einem Aussichtspunkt gefahren, den Tom megaschön fand. Da ich megaschöne Aussichtspunkte mag, hatte ich mir die Koordinaten geben lassen und den Namen. „Cuan na Haisléime“…wilder Name. Tina wollte das googeln:
„Äh…ich finde da nur was in Japan…“
Egal, ich hatte ja die Koordinaten, das würde schon klappen.

Zuerst fotografierte ich ums Haus ein wenig…besseres Wetter MUSS dokumentiert werden.


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Dann war Tina abreisebereit und los ging’s.

Das Wetter war wirklich schön und so kamen wir nur ein paar Meter weit, weil ich am Strand drei Leute ausgemacht hatte, die so illuster da rumliefen, dass ich einfach knipsen MUSSTE.


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Dann bekam ich allerdings eine hochgezogene Augenbraue:
„Ich wäre ja sehr dankbar, wenn wir EINMAL wenigstens ein STÜCK Strecke am STÜCK schaffen könnten…“
Oupsi…also brav Hände ans Lenkrad und los!

Allerdings hielten wir kurze Zeit später wieder an – diesmal aber auf beider Wunsch hin. Wir kamen nämlich an einer kleinen Kapelle vorbei…was war besser, als am 1.1. dort hinein zu gehen und einen Moment innezuhalten?

Sehr, sehr dunkel war es innen drin, daher sind die Bilder sehr schecht, ich denke aber, erkennen kann man ein wenig.


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Wir verharrten eine Weile andächtig, jede in ihren Gedanken, dann sprach ich noch ein Gebet für uns, unsere Familien, unsere Freunde und auch für die Welt… Vielmehr als beten, dass der Wahnsinn in manchen Gebieten aufhöre, kann man als kleiner Mensch ja nicht.

Am Ausgang lag ein Gästebuch, in das man sich eintragen konnte, daneben, wir trauten unseren Augen nicht, eine offene Schachtel mit Selbstgebackenem!


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Tina schaute argwöhnisch:
„Hm…das ist ja OFFEN…wer weiß, seit wann!“
Ich schnupperte und schnappte mir eins der Gepäckstückchen.
„Egal, riecht super und manchmal muss man einfach was riskieren!“
So klaubte sie sich auch eines heraus, wir schmissen eine Münze in den Spendeneinwurf, rannten anschließend durch den einsetzenden Regen (WAS??? Es hieß SONNE HEUTE!!!) und schlüpften ins Auto. Dort „stießen wir an“ (wir haben die Angewohnheit, alles mögliche Kleine, Süße oder Salzige, das wir essen, zuerst zu „prosten“, also sanft aneinander zu stoßen, bevor wir es in den Mund stopfen) und stellten fest, WIE lecker dieses Gebäck schmeckte!! Klasse!

Gut gelaunt ging es weiter, das Wetter hatte sich durch meinen kleinen Ausbruch in Klammern etwas einschüchtern lassen und stelle das Getröpfel ein. Ich hätte in die Wut-Tirade auch noch LICHT mit einbauen sollen.


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„Hm…meiner Meinung nach müssten hier in der Nähe die Aasleigh-Falls sein…“
Ich zog die Stirn in Falten, da ich das Gebiet wiedererkannte. Und als dann die Pubs kamen, in denen ich damals so lecker gegessen hatte (SOWAS vergesse ich nie!), fragte ich vorsichtig, ob denn ein Stopp bei den Falls ok sei. Es war ok, so bog ich beim Schild dann ab.

Im Sommer sind das süße kleine Falls, im Winter, so auch 2016, sind es reißende Massen. So schnell, dass auch kleine Langzeitbelichtungen schon fast Quecksilber aus dem Wasser machen.


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Wir wanderten ein wenig an den Wasserfällen herum, stellten aber fest, dass der Boden SO matschig war, dass wir um unsere Schuhe fürchteten, die bis zu den Knöcheln gingen. Somit setzten wir unsere Fahrt fort, während das Wetter immer und immer schlechter wurde. Scheinbar dachte es, wenn es sehr langsam immer schlechter wurde, würde ich es nicht mitbekommen. HAHA. Òó

Wir fuhren und fuhren…das Wetter wurde immer schlechter, man sah immer weniger, die Hügel verschwanden im Nebel und Dunst…und der Regen verstärkte sich zunehmend. Ich fluchte herum, war stocksauer auf das blöde Wetter – wir waren extra zu einem AUSSICHTSPUNKT unterwegs!! Man sah aber kaum mehr was weiter als ein paar Meter!

Plötzlich tauchte rechts an der Bundesstraße ein rotes, großes Pub auf. Hä…das kannte ich! Da standen zwei Palmen, an die ich mich erinnerte und ich hatte plötzlich Vera im Kopf, die dort stand... Sehr verwirrt fuhr ich weiter. Komisch…sonst kam mir alles unbekannt vor.

Als wir die letzten Meter fuhren, auf die Klippen zu, von denen man dann runtergucken konnte, guckte ich groß:
„Äh…ich KENNE das!“
„WAS???“
Tina guckte mich entgeistert an:
„Wir sind doch extra hierher gefahren, weil du das NICHT kennst!“
Ich konnte mir das erst auch nicht erklären. Vor allem nicht, dass ich vorher nicht das kleinste Fitzelchen erkannt hatte, außer diesem Pub an der Straße. Wir fuhren die Serpentine hoch und ich musste schallend lachen.
Ja, ich kannte das. Es mochte ja sein, dass Tom mit Stefan da 2016 hingefahren war, aber ich war dort ebenfalls schon mal gewesen. Wann? Keine Ahnung, ich bin mir nicht sicher, allerdings war damals da schöneres Wetter, meine ich. Und wir quälten uns extra den langen Weg hierher. Und dann noch bei DEM Wetter!!


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Es war wirklich GRAUenvoll. Dazu regnerisch, sehr kalt und extrem windig, so schlüpfte ich wieder in den Wagen und fuhr uns direkt zurück zu dem Pub.
Als wir es betraten, kam ein freundlicher Kellner auf uns zu (meiner Meinung nach einer der „oberen“, wenn nicht gar der Besitzer): „Your booking?“
Ääääääääääääääähm…oh Gott. Neujahr…das Ding war riesig, aber brechend voll.
Wir schüttelten traurig die Köpfe. No…no booking…
Dackelblick: Vielleicht war ja doch noch ein kleiiiines Plätzchen für uns…also…vielleicht?
Es wirkte.
„Ok….come with me, you have to sit at the bar!“
Na, mal sehen, ich saß ungern am Tresen auf diesen hohen Stühlen…aber was für eine Überraschung, als wir in einen total süßen Barraum geführt wurden, mit flackerndem Kamin und ganz normalen Stühlen (auch wenn es einen Tresen mit Barhockern gab) und etwas niedrigeren Tischen! Überall stand: „At the bar: only drink!“, aber wir bekamen die Karte gereicht und suchten uns schöne Sachen aus, die auch wirklich unglaublich lecker schmeckten! Danach wussten wir, warum es hier so voll war.

Vielleicht aber auch, weil da ein Servier-ROBOTER rumfuhr! Ich habe leider kein Bild gemacht und ärgere mich darüber, aber das Ding war SO creepy! Es hatte einen Kopf und im Bauch viele "Regale" für Tabletts oder Teller...und so fuhr das Ding durch die Gegend, brachte Essen zu den Tischen und schmutziges Geschirr in die Küche zurück.
Als eine Bedienung uns unsere Getränke brachte, sagte ich völlig baff:
"You have a ROBOT!"
Sie: "Äh...yyyyess......"
Ich: "....WHY???"
...Sie konnte darauf keine Antwort geben, sie zuckte nur hilflos mit den Schultern...und ganz ehrlich: es sollte auch Jobs geben, die einfach in MENSCHENhand bleiben!

Da, wo wir saßen, war es aber urgemütlich und der Roboter ließ uns auch in Ruhe.


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Während wir auf das Essen warteten und während wir aßen, lief die Darts-WM auf den großen Fernsehern im Raum. Alle, die sich dort einfanden, schauten die WM. Ich hatte noch nie geschaut und fand das merkwürdig, was sollte denn daran so spannend sein, auf so eine kleine Scheibe zu schmeißen? BOAH! Was muss ich revidieren! Es stand bereits 4:0 für den einen Typen, jetzt würde sich alles entscheiden! Der andere hieß „Cross“ – und er gewann mein Herz! Das ist immer mit den Verlierern und ich feuerte ihn an: Come on, Cross! Now it’s your time!!“ und die Männer um mich herum grinsten. Der WITZ: es WAR dann seine Zeit! Er holte auf….4:1….4:2….4:3….4:4….er gewann und gewann. Der andere wurde immer miesgelaunter und machte immer mehr Flüchtigkeitsfehler…und BÄMM…gewann Cross tatsächlich das Match! Boah, war ich stolz auf den.


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Nachdem „wir“ das Spiel gewonnen hatten und unsere Bäuche voll waren, traten wir den Rückweg nach Hause an. Der Weg führte uns durch Westport, einer etwas größeren Stadt in der Nähe unseres Daheims, dort wollten wir nochmals Pause machen und eine Teatime abhalten.

Westport war noch SO schön geschmückt! Ganz stimmungsvoll nahm es uns in Empfang. Und das OHNE Regen!


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Damals hatte ich dort einen alten VW-Bus fotografiert, der natürlich diesmal nicht für mich posierte, das war aber egal. In dem Caféhaus, das wir besuchten, wählte sich Tina einen Kaffee, sie war etwas arg matschig und ich bestellte eine Schokolade.
„With cream and marshmallows?“, die Bedienung schaute mich an.
„Ooooooooooooooooooooooooohyeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeees…“, das Kinderherz in mir hatte schneller gebrüllt als mein Erwachsenenhirn regulieren konnte. Und dann brüllte es noch „SCONES!!!“, denn die Augen hatten dieses leckere Gebäck entdeckt. Dazu Cream und Erdbeermarmelade…OH GOTT, so lecker. Tina aß somit ihren ersten Scone und fand ihn ok. Meine Begeisterung für das Gebäck teilte sie nicht ganz, aber der Kaffee war wohl lecker.

„Aber heute Abend gibt es Salat!“
Ich nickte…mehr konnten wir unserem Organismus wirklich nicht mehr zumuten und ich musste auch ne Weile warten, bis der Zuckerschock sich gelegt hatte.
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (14.01.2024 um 22:39 Uhr)
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